hereinspaziert, der Barde trägt ein Märchen vor: Nimmer mehr!

Hiphop Barde

Altgedient
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22. September 2005
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2.854
es war einmal ein kleiner Junge - der war immer ganz allein/
er wohnte tief in einem Brunnen - er wollt gern bekannter sein/
er war ein niemand für die Menschen nur die Raben mochten ihn/
er dachte für sich selbst :"womit hab ich dieses Loch verdient?/
wer ist daran schuld dass ich hier bin, sind es die Menschen?!/
bestimmt und wer mir böses will, den muss ich bekämpfen/
sie mögen mich nicht, sie blicken herab und sehen mich nicht/
ich versuche zu ihnen zu reden, doch sie verstehen mich nicht/
sie übersehen und überhören mich, als wäre ich nicht wirklich/
die Raben überfliegen mich und die Hoffnung stirbt nicht/
ich will frei wie sie sein, ich will mit den Raben fliegen/
ich will die Freiheit kennenlernen, bevor ich im Grabe liege"/

und so saß der Junge Jahr um Jahr, wartete auf die Befreiung
doch sie kam nicht, er wartete auf den Regen, der ihn aus dem Brunnen spülen sollte
doch er kam nicht, es kam nichts
er wurde alt, und die Raben flogen über ihm bis er eines Tages starb
die Raben fliegen immer noch, und die Gebeine des Jungen sind immer noch im Brunnen
und wenn es nachts ganz still ist...hört man ihn leise weinen

es war einmal ein schwarzer Rabe - der hatte keinen Platz für sich/
keine Ruhe vor den Feinden, stets im Fluge, rastet' nicht/
müde von den Flügelschlägen, war er stets am überlegen:/
"Womit hab ich das verdient, bin gejagt mein Leben lang/
sodass ich mich nicht einmal in den Schlaf legen kann/
immer auf der Suche nach Futter, auf der Flucht vor Feinden/
ich alleine bin ein Nichts, es geht nur um die Gemeinde/
dieser Junge, dort im Brunnen, sieht voll Mitleid mich an/
er fragt sich sicherlich, wie ein Rabe soviel leiden kann/
er kann Essen was hinunterfällt, immer einen Platz zum Schlafen/
er hat immer seine Ruhe und bemitleidet uns Raben/
Meine Federn sind zerzaust, ich will einmal Ruhe haben/
ich will mich zu dem Jungen setzen und in Ruhe schlafen"/

doch der Rabe er fliegt immer noch, keine Ruhe, nicht der Tod
nachts weint der Junge, und es fliegt der Rabe und kommt nicht zur Ruhe
es ist so vorgesehen, so ist sein Schicksal
er wird nie ruhen....
und die Seele des Jungen kauert im Schatten des Raben
und wird ihm entweichen...nimmer mehr!



PS: die kurzen texte nach den Parts reimen sich nicht, ist absicht, werden auch nicht gerappt sondern erzählt, wie aus nem Märchenbuch
 
danke!
ihr könnt die Bewertung auch tastächlich machen, damit hier mehr Leute reingucken, wär nett
 
ja, wirklich seEhr hübsch, orginell und man liest ihn gern, sind auch gute reime drin... echt sehr hübsch!!

auch 5*
 
chüa! tighte idee und gut umgesetzt... macht spapß sowas zu lesen!! kann man das auch rappen? wenn ja mach ma ;) 5*

brääät holla
 
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