Ghostwriter
Altgedient
- Registriert
- 16. Januar 2004
- Beiträge
- 2.205
Generation Krieg
Part 1:
(lautes Trillerpfeifen!!!)
Vor drei Monaten saß ich noch in der Schule, lernte Algebra, Geschichte und Goethe
Jetzt lerne ich Zündmechanismen, Gaskunde # und wie ich jemanden mit Klappspaten töte
Ich renne schreiend übers Feld # im Kopf hör ich nur noch Geräusche wie Paukenschläge
Ständige Artillerie-Einschläge # wie Hindernissbahnen bestimmen sie meine Laufwege
Kurze, heftige Sterbenslaute begleiten jede ihrer Aufschläge wie Hintergrundmusik
Ich stürze in einen Granattrichter, ein Kamerad liegt darin, der Tod singt sein trauriges Lied
Gestern war er noch Teil des Spähtrupps # heute gammelt er vor sich hin wie fauliges Vieh
Aus seiner Brusttasche ragt ein trauriger Brief # umgeben von fauligem Mief
Ich spring raus, spurte durch den Schlamm # ehemals ein blühendes Maisfeld
Von überall zucken Leuchtspuren auf mich zu, als säße auf meinen Kopf ein Preisgeld
Ich weiß das Gott auf unserer Seite kämpft # auch wenn mir der Beweis fehlt
Ich nehm es als Zeichen das er mich ankommen lässt, bis in meinen Schützengraben
Meine Stiefel haben schon Risse # und ich muss hier durch die Blütpfützen waten
Schmeiß mich hin # als wär es meine Heimat # krall die Finger in den schlammigen Boden
Ich wimmere wütend und ängstlich vor mich hin # Umgeben von gammligen Toten
Stille tritt ein, und ich weiss die kann auch sehr tödlich sein # vermutlich Gasangriff
Scheisse, ich find meine Gasmaske gerade nicht # ich denke schon das wars für mich
Da drückt mir jemand gewaltsam eine Maske übers Gesicht # Das erwart ich nicht
so das er mir dabei die Nase bricht # aber Leben retten ist erste Kameradenpflicht
Interlude:
Komm zurück nach Hause in eine veränderte Welt, kenn nix außer dem Überlebenskampf
Versailles beraubt uns jeder Chance # sie feiern ihren Sieg wie mit einem Regentanz
Geknebelt und gedemütigt # meine Gruppe denkt an vertane Chancen und wird wehmütig
Wir brennen auf Revanche # denn in dieser Zustand ist für uns nicht mehr länger tragbar
„Das ist kein Friede, nur ein Waffenstillstand für maximal zwanzig Jahre“ sagt meine Vater
Und ich weiss er hat recht, also geh ich in die Kaserne # und betrete die Offizierslaufbahn
Befehlige bald meine eigenes Batallion # und die Waffen die wir illegal gekauft haben
Bereite mich vor auf die Rache # darauf ein Teil der Geschichte zu sein die wir schreiben
Feuer zu spucken wie ein Drache # angeführt von meinem Lebensretter aus alten Zeiten...
Part 2:
(im Hintergrund leichter Windhauch + Schneegestöber, zieht sich durch den ganze Part)
Sie schickten mich ostwärts mit dem Auftrag, bringen sie die bolschewistischen Mörder um
Ich gehöre zu den besten unseres Milltärs # sagt mir das Schreiben mit der Beförderung
Jetzt dien ich in der sechsten Armee # umgeben von wütenden Russen, Wolga und Don
Blutgetränkter Schnee # es war taktisch glasklar # es musste einfach so kommen
Faktisch unfassbar # doch ich befürchte wir werden geopfert in einer Kesselschlacht
Zum ersten mal zweifelte ich am Führer #denn ich glaubte zu wissen wie man es besser macht
Wir sind unterernährt und halberfroren # warten auf die sicher kommende Befreiung
Bald stehen wir in derZeitung # der Führer weiß schon was er tut ist die allgemeine Meinung
Doch niemand kommt, und wir siechen dahin, wissend das wir den Krieg nicht gewinnen
Uns wird der Lebensfehler langsam bewußt # falsche Vorstellungen # in des Todesangesicht
Vorbereitung auf die Gefangenschaft # doch hiermit weiterleben will ich nicht, kann ich nicht
Neben mir liegt die Leiche meines einzigen Sohnes # zementiert im russischen Winterfrost
Zerschmettert ragt die Wirbelsäule heraus # weil der Iwan überraschend von hinten schoß
Ich sah Bilder direkt aus der Hölle # es ist zu spät, aber bewirkt den innerlichen Wertewandel
Ich weine und habe Angst, aber denke messerscharf, es fällt mir nicht mehr schwer zu handeln
Ein letztes Gebet, meiner Frau gelten die letzten Worte die ich in meinem Leben rede
Ja, ich bekenne mich schuldig, bin völlig ruhig # und halt mir die Waffe an die Schläfe...
( Klick-Klack – Rums)
Edit: Denkt an die Sternchen-Bewertung
Part 1:
(lautes Trillerpfeifen!!!)
Vor drei Monaten saß ich noch in der Schule, lernte Algebra, Geschichte und Goethe
Jetzt lerne ich Zündmechanismen, Gaskunde # und wie ich jemanden mit Klappspaten töte
Ich renne schreiend übers Feld # im Kopf hör ich nur noch Geräusche wie Paukenschläge
Ständige Artillerie-Einschläge # wie Hindernissbahnen bestimmen sie meine Laufwege
Kurze, heftige Sterbenslaute begleiten jede ihrer Aufschläge wie Hintergrundmusik
Ich stürze in einen Granattrichter, ein Kamerad liegt darin, der Tod singt sein trauriges Lied
Gestern war er noch Teil des Spähtrupps # heute gammelt er vor sich hin wie fauliges Vieh
Aus seiner Brusttasche ragt ein trauriger Brief # umgeben von fauligem Mief
Ich spring raus, spurte durch den Schlamm # ehemals ein blühendes Maisfeld
Von überall zucken Leuchtspuren auf mich zu, als säße auf meinen Kopf ein Preisgeld
Ich weiß das Gott auf unserer Seite kämpft # auch wenn mir der Beweis fehlt
Ich nehm es als Zeichen das er mich ankommen lässt, bis in meinen Schützengraben
Meine Stiefel haben schon Risse # und ich muss hier durch die Blütpfützen waten
Schmeiß mich hin # als wär es meine Heimat # krall die Finger in den schlammigen Boden
Ich wimmere wütend und ängstlich vor mich hin # Umgeben von gammligen Toten
Stille tritt ein, und ich weiss die kann auch sehr tödlich sein # vermutlich Gasangriff
Scheisse, ich find meine Gasmaske gerade nicht # ich denke schon das wars für mich
Da drückt mir jemand gewaltsam eine Maske übers Gesicht # Das erwart ich nicht
so das er mir dabei die Nase bricht # aber Leben retten ist erste Kameradenpflicht
Interlude:
Komm zurück nach Hause in eine veränderte Welt, kenn nix außer dem Überlebenskampf
Versailles beraubt uns jeder Chance # sie feiern ihren Sieg wie mit einem Regentanz
Geknebelt und gedemütigt # meine Gruppe denkt an vertane Chancen und wird wehmütig
Wir brennen auf Revanche # denn in dieser Zustand ist für uns nicht mehr länger tragbar
„Das ist kein Friede, nur ein Waffenstillstand für maximal zwanzig Jahre“ sagt meine Vater
Und ich weiss er hat recht, also geh ich in die Kaserne # und betrete die Offizierslaufbahn
Befehlige bald meine eigenes Batallion # und die Waffen die wir illegal gekauft haben
Bereite mich vor auf die Rache # darauf ein Teil der Geschichte zu sein die wir schreiben
Feuer zu spucken wie ein Drache # angeführt von meinem Lebensretter aus alten Zeiten...
Part 2:
(im Hintergrund leichter Windhauch + Schneegestöber, zieht sich durch den ganze Part)
Sie schickten mich ostwärts mit dem Auftrag, bringen sie die bolschewistischen Mörder um
Ich gehöre zu den besten unseres Milltärs # sagt mir das Schreiben mit der Beförderung
Jetzt dien ich in der sechsten Armee # umgeben von wütenden Russen, Wolga und Don
Blutgetränkter Schnee # es war taktisch glasklar # es musste einfach so kommen
Faktisch unfassbar # doch ich befürchte wir werden geopfert in einer Kesselschlacht
Zum ersten mal zweifelte ich am Führer #denn ich glaubte zu wissen wie man es besser macht
Wir sind unterernährt und halberfroren # warten auf die sicher kommende Befreiung
Bald stehen wir in derZeitung # der Führer weiß schon was er tut ist die allgemeine Meinung
Doch niemand kommt, und wir siechen dahin, wissend das wir den Krieg nicht gewinnen
Uns wird der Lebensfehler langsam bewußt # falsche Vorstellungen # in des Todesangesicht
Vorbereitung auf die Gefangenschaft # doch hiermit weiterleben will ich nicht, kann ich nicht
Neben mir liegt die Leiche meines einzigen Sohnes # zementiert im russischen Winterfrost
Zerschmettert ragt die Wirbelsäule heraus # weil der Iwan überraschend von hinten schoß
Ich sah Bilder direkt aus der Hölle # es ist zu spät, aber bewirkt den innerlichen Wertewandel
Ich weine und habe Angst, aber denke messerscharf, es fällt mir nicht mehr schwer zu handeln
Ein letztes Gebet, meiner Frau gelten die letzten Worte die ich in meinem Leben rede
Ja, ich bekenne mich schuldig, bin völlig ruhig # und halt mir die Waffe an die Schläfe...
( Klick-Klack – Rums)
Edit: Denkt an die Sternchen-Bewertung