Hab gerade Testbericht auf
www.web.de gelesen....hat mich umgehauen was für ne negative Bewertung!
Bidde:
Eminem - The Re-Up - Eminem presents
Was war das doch für ein Bilderbuch-Karrierestart, als sich Eminem 1997 mit "My Name Is" vorstellte. Über Nacht wurde der Detroiter vom unbeachteten Gossenkind zum erfolgreichsten weißen MC.
Mehr als das: Er brachte frischen Wind in den HipHop und revolutionierte nebenbei das Business. Wann genau Em diese Stellung als Galionsfigur des Rap abtrat, ist heute schwer zu sagen. Aber seitdem Alphatier 50 Cent die Clique um Dr. Dre anführt, hat Marshall Mathers an Glanz verloren. Die halbherzige Posse-Platte "The Re-Up" ist Zeugnis des Abstiegs.
Außerdem war da noch die Sache mit dem Ruhestand. Wenn schon nicht für den Rest seines Lebens, hätte sich Monsieur zumindest eine Schaffenspause gönnen können, der Inspiration zuliebe. Gerade mal ein Jahr ist es her, dass Eminem mit der Best-of-Platte "Curtain Call" von der Bühne verschwand. Nun heißt es - pünktlich zum Weihnachtsgeschäft - wieder: Vorhang auf!
Schon der Opener, "We're Back", langweilt mit so viel Kreativität wie Fließbandarbeit. Weder der Maestro noch seine Gefolgschaft reißen textlich mit, während sich der Beat in Bedeutungslosigkeit ertränkt. Die Hoffnung auf Besserung wird schnell enttäuscht: Kaum ein Track weckt Interesse, kein Stück haut um.
Maßgeblich mag das Eminem selbst verschuldet haben, der sich seit "Encore" doch tatsächlich für einen begnadeten Produzenten hält. Die Beats auf "The Re-Up" könnten jedoch kaum eintöniger sein. Immer wieder legt er dieselben Synthie-Streicher über düstere Drums und verziert das Ganze mit lahmen Effekten. Selbst "Get Low", das Stück, das Dr. Dre, der Pate persönlich, beisteuert, hebt sich nicht vom Einheitsbrei ab.
Auch die Tatsache, dass Eminem sein Team um zwei Künstler (Bobby Creekwater und Cashis) erweitert hat, hilft der Platte nicht. Zumal es langsam schwer wird, im Artist-Dickicht von Shady- und G-Unit-Records den Überblick zu behalten.
Bleibt nur zu hoffen, dass "The Re-Up" lediglich ein einmaliger Ausrutscher war und Eminem nun endgültig hinter dem Vorhang verschwindet.
Bewertung: enttäuschend