Führt Kult-Entertainer Stefan Raab (57) weiter alle an der Nase herum? Mit zwei zunächst rätselhaften Videos hatte er in kurzer Zeit 2,8 Mio. Follower bei Instagram eingesammelt. Am Ende stand die Auflösung – der Entertainer boxt im September zum dritten Mal gegen Regina Halmich (47).
Geht es bei der ganzen Sache also nur um ein Box-Spektakel? Nein! Nach BILD-Infos aus TV-Kreisen steckt viel mehr dahinter.
Es geht um einen Großangriff auf die etablierte TV-Welt. Raab geht uns bald richtig auf den Sender. Er soll ein eigenes Streaming-Angebot planen. Dieses soll auf Handynutzer abzielen und sich auf Unterhaltungsthemen konzentrieren. Produziert sollen die Angebote im Handy-Hochformat 9:16 statt im klassischen 4:3 Querformat. Aus der Branche heißt es, dass es Anfragen an Produktionsfirmen gegeben haben soll, ob sie diese Vorgabe hochwertig umsetzen können.
Start könnte der 14. September sein – mit dem
Kampf gegen Halmich. Experten schätzen gegenüber BILD, dass diesen Event auf diesem Weg drei bis vier Millionen Menschen verfolgen könnten. Es soll der Auftakt für die Streaming-Offensive sein.
Dazu gehören wohl eine Reihe weiterer hochkarätiger Projekte. Eines soll eine Musik-Show sein, die eine Mischung aus seinem „Bundesvision Song Contest“ und „Masked Singer“ sein könnte. Auch Niclas M. (18) aka „Anzeigenhauptmeister“ (hat laut eigener Aussage bereits mehr als 4000 Verkehrssünder angeschwärzt) soll bei diesen Streaming-Plänen eine Rolle spielen.
Der Vorteil eines Angebots im Hochformat für Raab: Er würde alles in der Hand behalten und erneut die Fernsehlandschaft revolutionieren. Zudem könnte er vereinzelte Events auch an andere Anbieter wie zum Beispiel RTL und Amazon verkaufen.
An seiner Seite ist dabei Daniel Rosemann (43), der frühere Sender-Chef von ProSieben und Sat.1. Nach BILD-Recherchen haben sie sich mit der Raab Entertainment GmbH beim Deutschen Marken- und Patentamt u.a. die Rechte für Internet-Rundfunkunterhaltung (Klasse 41) schützen lassen. Was eben für die Streaming-Pläne spricht.
Bei all dem, so heißt es, werde
Stefan Raab wieder hinter der Kamera agieren und nur für den Box-Kampf in Erscheinung treten. Er steige nur wieder in den Ring, den Hype um sich anzufachen und damit sein Streaming-Projekt zu bewerben. Auch Regina Halmich hatte zu BILD gesagt: „Stefan wird definitiv nur für diesen einen Kampf zurückkommen.“
Dies ist auch nötig, damit ihn jüngere Internet-Nutzer, die Raab zum Teil nur aus Erzählungen oder von Videos kennen, erstmals live erleben.