Die Idee, das vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind wird doch komplett unterminiert von der Idee, dass Menschen aufgrund ihrer Ethnie signifkant unterschiedlich sind. Und da muss man auch gar nicht so tun, als sei nicht genau das das Ziel von Rassisten; Aufgrund solcher tatsächlicher oder imaginierter Unterschiede die Rechtfertigung basteln, um Menschen vor dem Gesetz unterschiedlich zu behandeln.
Ich bin da bei dir. Unterschiede zwischen den Menschen nur auf Grundlage der Ethnie zu erklären und sich daraus Rechtfertigungen basteln ist falsch. Die Tatsache dass Menschen unterschiedlich sind unterminiert jedoch nicht zwangsläufig die Idee dass vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind. Schon jetzt existieren Unterschiede die mit dieser Grundidee koexistieren und sie nicht unterminiert (unterschiedliche Rechtsfähigkeiten zum Beispiel oder der Aufenthaltsstatus). Wir haben also schon jetzt eine Gesetzgebung welche differenziert. Dass Rassisten gerne solche Unterschiede für ihre Agenda nutzen und diese auch stark aufbauschen, ungeachtet anderer Faktoren (Sozioökonomischer Status), steht außer Frage. Diese Unterschiede jedoch zu ignorieren oder eine Diskussion mit der Rassismuskeule im Keim zu ersticken ist auch nicht der richtige Weg (ist jetzt nicht speziell auf die Bolt Situation hier bezogen, sondern allgemein).
Wie signifikant selbst kleine Unterschiede werden sieht man sehr gut im Profisport. Ob man sich nun die NBA anguckt oder den World's Strongest Man Wettkampf. Das beste Beispiel ist jedoch der 100m Lauf bei den Olympische Spielen. Ich versuche das mal anhand des Unterschieds zwischen Mann und Frau zu erklären. Der schnellste Mann der Welt, Usain Bolt, rennt die 100m in 9,58 Sekunden. Die schnellste Frau, Florence Griffith-Joyner, schafft die 100m in 10,49 Sekunden. Das sind weniger als 10% Differenz. Nehmen wir mal an es existiert im Durchschnitt ein Unterschied zwischen Mann und Frau von 10% und sie treten in Wettbewerb gegeneinander. Diese 10% sind aber schon so signifikant dass Frauen verdrängt werden je kompetiver es wird, bis keine mehr übrig wäre im Finale. Und selbst wenn es einen
outlier gibt und eine Frau es tatsächlich ins Finale schafft, so ist die 10 Sekunden Marke bis heute nur von Männern geknackt worden.
Und da Wettbewerb nicht nur im Sport exisitert wirken sich solche Unterschiede, selbst marginale, auch in anderen Lebensbereichen aus. Zum Beispiel was die Abschlüsse anbelangt, angefangen beim High School Abschluss bis hoch zum Doktortitel. Fields-Medaille. Nobelpreise. Manager. Ingenieure. MINT-Fächer. CEOs. Millionäre. Milliardäre. Nimmt man hier die oben erwähnten Sozioökonomischen Faktoren in die Gleichung hinzu hat man sehr schnell das krasse Bild an der Spitze. Hier toben sich dann die Schreiberlinge aus, nehmen die Spitze unter die Lupe und bringen dann sowas wie Quotenregelungen ins Spiel.
Forced top down equality. Mit einer Quote eine Frau ins 100m Finale bei den Olympischen Spielen hochhieven wird sie nicht wettbewerbsfähiger machen.
Und diese Unterschiede haben nicht nur Einfluss auf unsere Begabungen und Fähigkeiten, sondern auch auf unsere Gesundheit. Bei einer Organspende zum Beispiel ist der ethnische Hintergrund entscheidend. Siehe die aktuelle Diskussion zum Wuhan Virus und den Einfluss von Vitamin D Mangel bei dunkelhäutigen Menschen. Unterschiede gibt es auch was unsere Diäten anbelangt.
Diese
political correctness und
cancel culture, insbesondere im wissenschaftlichen Diskurs, mag vielleicht gut gemeint sein aber schadet beispielsweise der Forschung in den oben genannten Bereichen.