Die USA: Politik, Gesellschaft, Kultur...

hier sprich ja niemand von erpressung. der artikel von sahm ist natürlich etwas überzogen formuliert was auch so beabsichigt war.

das problem ist dass man von israel sicherheitsspezifische zugeständnisse erwartet. und genau da liegt das problem. nenn mir nur ein beispiel in diesem seit über 60 jahre andauernden konflikt wo israel etwas im gegenzug von der arabischen seite erhalten hat.

libanon raus -> hizbollah übernimmt fast die komplette kontrolle über die gebiete und schickt täglich raketen.

gaza raus -> hamas übernimmt die komplette kontrolle und schickt täglich raketen.

und da kann ich auch die trotzige haltung (so kindisch ich diese auch einstufe) nachvollziehen.

jerusalem ist sehr eng bebaut. das sieht man schon an ramat shlomo. alleine der name offenbart dass es sich nicht um einen arabischen viertel handelt. es ist richtig dass knapp 600 m weiter ein arabisches viertel ist (übrigens keiner der bewohner hat sich bisher über die erweiterungen beschwert oder is gar gewalttätig geworden ...) und da frage ich mich einfach wo zum teufel ist das problem? wieso muss israel als souveräner staat irgendjemanden rechenschaft ablegen wenn es innerhalb der eigenen grenzen und dazu noch im jüdischen viertel in jerusalem mehr wohnungen baut? alleine der begriffwirrwarr mit den siedlungen. es sind keine siedlungen sondern wohnviertel die erweitert werden. darum geht es mir. siedlungen sind eine sache jüdische viertel in jerusalem das andere.

langsam aber sicher muss jemand der arabischen seite erklären dass sie nicht in der position sind irgendwelche forderungen zu stellen. die pal. sowie ihre arabischen brüder haben mehrere kriege angefangen. diese wurden verloren. trotz dessen hat man faire angebote erhalten. anschließend hat man einfach auf terror gesetzt und jetzt heult man rum. kaum einer weiss dass eu mehr personal und geld für pal. "flüchtlinge" zur verfügung stellt als für den gesamten afrikanischen kontinent. diese "flüchtlinge" haben eine höheren lebensstandard als ägypter, syrier, jordanier oder iraner. hier zu lande liest man jede woche von einer imaginären "humanitären katastrophe" in gaza. wie viele menschen sind bitte an unterernährung dort gestorben? mir ist kein einziger fall bekannt. auf der anderen seite haben wir mehrere hundert tausend menschen in darfur die wie tiere abgeschlachtet werden und die eu schaut zu denn es ist ja wie al-bashir schon richtig anmerkte: "eine innere angelegenheit"

Ich stimme dir in den meisten Punkten auch zu, ich halte auch vielmehr die Seidlungspolitik in der Westbank für das Problem als das was in Jerusalem passiert. Nur kann ich eben auch die Haltung der US-Regierung verstehen, dass diese vorankommen will und das geht eben nur mit der Fatah, diese wiederum beharrt eben auf einem Stopp des Wohnungsbaus und so weiter. Wie schon gesagt Obama muss Druck ausüben, sonst wird da nie was passieren. Und Netanjahu ist nunmal als Trickser bekannt, der wohlmöglich mit dem Status Quo besser leben kann als einer Zweistaatenlösung, die für ihn die Räumung der Siedlungen bedeuten würde. Aber um das mal klarzustellen, die arabischen Staaten und palästinensischen Führungen sind eben auch kaum für einen Friedensprozess bereit, eben auf Grund übertriebener Forderungen und einer immer noch existierenden Radikalität.
Die Lage ist halt deprimierend, aber mir ist da ein engagierter (wenn auch manchmal einseitig handelnder) Präsident lieber, als einem, dem das da unten egal ist und der dann einfach aus Tradition zu Israel hält (Bush). Ich finde Obama tut beiden Seiten eher einen Gefallen damit, wenn er auf einen Friedensprozess zusteuert, denn auch wenn es auswegslos erscheint, sollte man daran festhalten. Tom Segev ist Obama dafür zum Beispiel dankbar, aber keine Ahnung wieviele Israelis das noch so sehen ;)

Und die einseitige Fixierung auf Israel stört mich auch, gerade von linker Seite. Aber natürlich darf man nicht vergessen, dass Israel im Gegensatz zum Sudan, China, etc. eben zu den westlich-demokratischen Staaten gehört, weswegen da eben noch eine gewisse moralische Anforderungshaltung besteht. Aber den meisten scheint es nur um Israel-Bashing zu gehen, während alles andere ignoriert wird.
 
Obama versuchte, dieses Klima mit Predigten über Pflicht und Verantwortung zu verändern, und erreichte das Gegenteil: Paranoia. Verschwörungstheorien und Übertreibungen ziehen sich durch Talkshows und die sogenannte Tea-Party-Bewegung, stets gefolgt von Warnungen vor Migranten, Großstädtern, Intellektuellen, Klimaforschern, Waffengegnern, Politikern, Frauen und Schwarzen, allen also, die uramerikanische Werte bedrohten.

Die USA sind auch ein kompliziertes Land mitten in einem demografischen Wandel, der das Land noch komplizierter machen wird. Bei künftigen Wahlen werden Schwarze und hispanische Einwanderer, falls sie sich verbünden, vom weißen Amerika kaum mehr zu schlagen sein. Die weiße Mittelschicht fürchtet diesen Wandel, sie ist erhitzt. Senatoren werden angespuckt, die Bürger sollten "nachladen", rät Sarah Palin, Milizen rüsten auf. Eine "nachgemachte Kristallnacht" sieht die "New York Times".

Die Tiefe des Abgrunds ist neu, und neu ist, dass die Rechten Obama nicht mal mehr für ihren Präsidenten halten. "This black guy's your president" - "dieser Schwarze ist euer Präsident" -, solche Sätze sind neu.

Natürlich kann man in einem solchen Klima regieren, aber sanft geht das nicht. Einer der größten Fehler Obamas war, dass auch er an seine messianische Vision von der überparteilichen Präsidentschaft glaubte. Er regiert nun leidenschaftlich, strategisch, kühl.

Es braucht keine Harmonie in der Demokratie, nicht mal Konsens, es braucht eine Mehrheit. Obama ist vom Sockel gestiegen, und es scheint, als wolle er die knapp drei Jahre bis zur Wahl mit Reformarbeit ausfüllen: links von der Mitte, ein bisschen idealistisch und im Zweifel pragmatisch.

Das Land braucht einen Reformpräsidenten, Prediger hat es reichlich. Es ist viel liegengeblieben im Abgrund zwischen den zwei Amerikas.

ganzer Kommentar: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,687012,00.html

:thumbsup:
 
wenn du von einer us-regierung erwartest, die füsse im konflikt still zu halten, dann wirst du von jeder präsidentschaft enttäuscht sein. jedoch die richtung der jetzigen regierung verlogen zu nennen, halte ich für falsch. eher die hinhaltetaktik der israelischen regierung ist arm, die sollten mal reinen tisch machen.

"reiner tisch" ist hier durchaus angebracht. da stimme ich dir vollkommen zu. und sobald obama sich in saudi arabien oder kairo hinstellt und erklärt dass die arabische seite israel als jüdischen staat anerkennen muss kann er alle forderungen stellen die er möchte. mit diesem statement hätte er bei der israelischen bevölkerung einen blankocheck. wer jedoch ein jahr lang als präsident es nicht schafft nach israel zu reisen und aus washington irgendwelche forderungen stellt wird in israel und vor allem bei netanjahu gegen die wand rennen.

viele verstehen nicht dass es hier um existentielle fragen geht. es geht nicht um die siedlungen, es geht nicht um die golanhöhen oder die abriegelung des gazastreifens. hier geht es darum dass die arabische seite israel (grundsätzlich) als staat anerkennt. auf diesem fundament läßt sich dann alles erbauen. soviel vorausleistung kann auch ein staat der seit über 60 jahren von seinen nachbarn terrorisiert wird erwarten.
 

bei dem bus hätte man warten müssen da weder der fahrer bewaffnet noch weitere bewaffnete personen im bus waren.

aus militärischer sicht ist jedoch an diesem angriff nichts auszusetzen. pressefotografen sind sich der gefahren bewußt und tragen in der regel auch ihre pressewesten durch welche man diese auch als solche identifizieren kann. wenn man sich vor allem inmitten bewaffneter terroristen aufhalten muss als arbeitsrisiko hingenommen werdenm. so makaber es sich auch anhören mag ... bei 2:52 sieht man eindeutig die waffen. zudem sieht man einen typen mit einer rpg hinter einer wand. dass der pilot in diesem augenblick schießt ist vollkommen legitim.

die kommentare sind erschreckend. jedoch nicht neues da ich schon öfters mal das "vergnügen" hatte us marines kennenzulernen. wie man einfach mal das "shit happens" gefühl haben kann wenn man gerade ein kind (auch wenn ohne absicht) fast erschoßen hat verstehe ich auch nicht.
 
es sollte doch wohl das normalste der welt sein, dass man einem verblutenden am strassenrand zu hilfe kommt.

mag sein, dass der erste teil der geschichte aus militärischer sicht klar geht, aber man darf nicht vergessen, dass die amis im irak einen ankriffskrieg führen, in dem es in erster linie um geostrategische interessen geht.
 
mag sein, dass der erste teil der geschichte aus militärischer sicht klar geht, aber man darf nicht vergessen, dass die amis im irak einen ankriffskrieg führen, in dem es in erster linie um geostrategische interessen geht.

aber was hat das denn damit zu tun ? ich will den iak krieg jetzt nicht schönreden, war selber dagegen, aber das ändert nicht s daran, dass zumindestens der erste angriff legitim war, der zweite ist natürlich eine ganz andere sache.
 
es sollte doch wohl das normalste der welt sein, dass man einem verblutenden am strassenrand zu hilfe kommt.

mag sein, dass der erste teil der geschichte aus militärischer sicht klar geht, aber man darf nicht vergessen, dass die amis im irak einen ankriffskrieg führen, in dem es in erster linie um geostrategische interessen geht.

welche geostrategischen interessen wären das zum beispiel?
 
@bengalo: äh, iran? sag mir, was es sonst war?

meinst du jetzt im bezug auf das iranische öl oder einfach um die platzierung der basen?

wenn ja dann 1) kann man den iran nicht besetzen. das ist nahezu unmöglich bei der kultur und der größe dieses landes und 2) unterhalten die amerikaner genügend basen um den iran angreifen zu können da braucht man keinen dreckigen asymetrischen krieg der dazu noch die staatskasse sehr stark belastet.
 
ich meine 2.

einfach allgemein ist es für die amis von vorteil, da einen vorposten zu haben, die ganze region ist ja ein pulverfass.

was war denn deiner meinung nach der grund für den irakkrieg? wahlkampf? spielt sicher auch eine nicht zu unterschätzende rolle.
 
Öl.. Ich kenne die Fakten hier nicht. Allerdings habe ich noch nichts davon gehört, dass Amerika sich jetzt Öl abzapft von Irak. Ich glaube auch nicht, dass es sich rechnen würde. Die Amis sind ja nicht blöd, die wussten schon recht genau, was auf sie zukommt und dass sie eben nicht innerhalb einiger Monate wieder raus sind, sondern dass es einige Jahre dauern wird. Von daher ist der Militäreinsatz teurer als sich das Öl (auch zu horrenden) Preisen kaufen. Sehe ich das richtig?
 
ich meine 2.

einfach allgemein ist es für die amis von vorteil, da einen vorposten zu haben, die ganze region ist ja ein pulverfass.

was war denn deiner meinung nach der grund für den irakkrieg? wahlkampf? spielt sicher auch eine nicht zu unterschätzende rolle.

ich glaube bush selber weiß nicht mehr was genau nun der grund für den einmarsch war ... fakt ist aber auch dass die amerikaner bereits mehr als genug basen in diese region unterhalten. ein krieg anzufangen welcher dermaßen blutig und teuer ist nur um ein paar tausend soldaten dort zu stationieren ... du musst zugeben dass es mehr als lächerlich ist.
 
Öl.. Ich kenne die Fakten hier nicht. Allerdings habe ich noch nichts davon gehört, dass Amerika sich jetzt Öl abzapft von Irak. Ich glaube auch nicht, dass es sich rechnen würde. Die Amis sind ja nicht blöd, die wussten schon recht genau, was auf sie zukommt und dass sie eben nicht innerhalb einiger Monate wieder raus sind, sondern dass es einige Jahre dauern wird. Von daher ist der Militäreinsatz teurer als sich das Öl (auch zu horrenden) Preisen kaufen. Sehe ich das richtig?

Jap, haben auch alle Menschen mit Gehirn vorher schon festgestellt, dass es sowas von unrentabel wäre, den Irakkrieg für ÖL zu führen. Deshalb ist das evtl. ein Teilgrund, aber sicherlich nicht die Hauptmotivation der Amis.
 
Jap, haben auch alle Menschen mit Gehirn vorher schon festgestellt, dass es sowas von unrentabel wäre, den Irakkrieg für ÖL zu führen. Deshalb ist das evtl. ein Teilgrund, aber sicherlich nicht die Hauptmotivation der Amis.

Noch nicht wenn man den Ölpreis beachtet ist das schon ne gute Investition für die Zukunft
 
ich glaube bush selber weiß nicht mehr was genau nun der grund für den einmarsch war ... fakt ist aber auch dass die amerikaner bereits mehr als genug basen in diese region unterhalten. ein krieg anzufangen welcher dermaßen blutig und teuer ist nur um ein paar tausend soldaten dort zu stationieren ... du musst zugeben dass es mehr als lächerlich ist.

ein grund von mehreren. cheney's halliburton hat dick kohle gemacht, bush hat tatsächlich nochmal eine wahl gewonnen (bzw. überhaupt ein wahl wirklich gewonnen). aber was für basen haben die amis denn in der region? klär mich mal auf, du wirst da mehr wissen als ich. türkei? kuwait? israel?

edit: ausserdem wusste BUSH sowieso nie, worum es bei dem krieg geht. der dachte wahrscheinlich echt, er muss amerika vor saddam retten :D
 
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ein grund von mehreren. cheney's halliburton hat dick kohle gemacht, bush hat tatsächlich nochmal eine wahl gewonnen (bzw. überhaupt ein wahl wirklich gewonnen). aber was für basen haben die amis denn in der region? klär mich mal auf, du wirst da mehr wissen als ich. türkei? kuwait? israel?

edit: ausserdem wusste BUSH sowieso nie, worum es bei dem krieg geht. der dachte wahrscheinlich echt, er muss amerika vor saddam retten :D

naja kuwait, saudi arabien und dazu noch knapp die 5te flotte. soweit ich weiss sind in der region knapp 40 000 mann stets präsent. da wird aber chavez mehr dazu sagen können. es sind genügend soldaten vorhanden.

dass mehrere personen und firmen von diesem krieg profitiert haben ist klar. das gilt aber jetzt nicht nur für das security department sondern auch für beispielsweise baufirmen. der nahezu gesamte kurdische norden des iraks wurde von israelischen firmen aufgebaut.. ob das training für die soldaten oder hausbau.

bush schreibt doch gerade an seinen memoiren ... bin gespannt auf das buch
 
ein grund von mehreren. cheney's halliburton hat dick kohle gemacht, bush hat tatsächlich nochmal eine wahl gewonnen (bzw. überhaupt ein wahl wirklich gewonnen). aber was für basen haben die amis denn in der region? klär mich mal auf, du wirst da mehr wissen als ich. türkei? kuwait? israel?

edit: ausserdem wusste BUSH sowieso nie, worum es bei dem krieg geht. der dachte wahrscheinlich echt, er muss amerika vor saddam retten :D

meiner meinung nach ging primär darum durch einen regimewechsel im nahen osten so etwas wie eine demokratisierung der dortige gesellschaften auszulösen. dazu kommt noch, dass saddam von bush als bedrohung wahrgenommen wurde, die es - besonders nach 9.11 - auszuschalten galt.
 
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