Der Nahostkonflikt // Israel & Palästina II

sorry aber außer chavezz betreibt hier niemand eine differenzierte diskussion. mich inklusive. differenzierte diskussion endet da wo parallelen zu südafrika gesetzt werden oder ein ganzes volk unter rassismusverdacht gestellt wird anhand haarsträubender umfragen die keinerlei relevanz besitzen.

und spätestens seit dem wikipedia statement ist das für mich einfach nur lächerlich. das zeigt schon wie oberflächlich sein "wissen" das thema betreffend aufgebaut ist.

aber ich will chavezz nicht seinen spaß nehmen. er ist doch politologe und kann dann für die spätere diskussion frau wagenknecht und konsorten üben

wenn chavezz mal politiker wird in nem hohen amt grab ich seine ganze mzee geschichte aus und sorge für einen skandal
 
klar diskutiert ulixes sehr einseitig, aber chavezz tut das für mich genauso. du bist ja auch nicht unbedingt der neutralste beobachter. aber grad bist du ja eh mehr so ein bisschen im troll-modus unterwegs, wie es scheint.

Ich bitte dich! Chavezz geht jawohl tausend mal sachlicher ran, ich wollte mir echt die Mühe machen und ein bisschen von dem antisemitischen Scheiß kommentieren, aber angesichts der Masse ist mir meine Zeit einfach zu kostbar, schon die ersten drei Posts sagen alles über ulixes aus...

Ich fasse frei zusammen, eingeklinkt hat sich "ulixes" mit der Behauptung, dass:
- Israel ein "Apartheids-Apparat" ist und als einzige Partei handlungsfähig (schon mal grundlegend falsch, jeder Akteur ist immer und überall handlungsfähig)
- Israel quasi/irgendwie/eigentlich schon mit "Süd-Afrika unter der Apartheid" zu vergleichen ist
- "Dass das israelische Regime (und ein Großteil der israelischen Bevölkerung) rassistisch motiviert ist"

Daraufhin wurde er nach Beweisen für seine Thesen gefragt, die er prompt (nachdem er um 5:45 "besoffen ausm Club kommt") darlegt:

z.b. eine Umfrage, in der jüdische Israelis über ihre Einstellung zu arabisch-jüdischen Ehen befragt werden. Das Ergebnis: über die Hälfte der Befragten hält dies für Hochverrat. Abgesehen davon, dass es mehr als fragwürdig anmutet, dieses Ergebnis als Indiz für eine rassistische Grundhaltung der Gesellschaft heranzuziehen, ist die Methode der Umfrage selbst und die damit verbundene reißerische Berichterstattung zu hinterfragen. 500 Befragte. Ich gehe jetzt mal von sechs Millionen in Israel lebenden Juden aus. Das ist folglich die Grundgesamtheit der Studie, die Stichprobe beschränkt sich auf 500 Befragte und macht ca. 0,000083333....% aus. Also wenig repräsentativ, das hält den (betrunken ausm Club kommenden) "ulixes" allerdings nicht davon ab, einzig aus dieser Umfrage zu schlußfolgern:

Die Umfrage zur Heirat eines Juden mit einem Araber habe ich schon gepostet (siehe oben). Über die Häfte der (jüdischen) Israelis hält das für Hochverrat. Die Hälfte der (jüdischen) Israelis sind also eindeutrig Rassisten (warum sie dies geworden sind steht erstmal nicht zur Debatte).

Dieser dummdreißte Antisemitismus zieht sich durch seine gesamte Argumentation, da ich kein Bock auf nsdapkonforme Parolen habe, nur noch nen paar strukturelle Anmerkungen:

- er hängt sich zu 99% an den (sicherlich kritisierbaren!) Siedlern auf und überträgt seine daraus resultierenden "Erkenntnisse" auf alle jüdischen Israelis (Rassismus!)
- er lässt den gesamten historischen Kontext außer Acht: jahrhundertelange Verfolgung der Juden, Pogrome, Gipfelung im Holocaust, anschließende gewalttätige Pogrome in z.B. Osteuropa etc., dass der Staat Israel eine Antwort auf diese gesellschaftlichen Missstände (Stichwort: soziale Emanzipationsbewegung) ist und nicht als religiöse Bewegung (miss)verstanden werden sollte, darauf geht er nicht ein, er betrachtet die jüdischen Israelis ausschließlich als religiöse Fanatiker
- zwischendurch, wenn er nicht mehr weiter weiß, reagiert er wie alle Antisemiten, er zieht jüdische Antizionisten heran, um seine unhaltbaren Feststellungen/Behauptungen zu legitimieren
- dazu kommen seine lächerlichen, völlig haltlosen Moralbeurteilungen in jedem 3. Absatz

Ich würde meine Kinder auch nicht mit jemandem verheiratet sehen wollen, den ich als (wenn auch nur stillschweigenden) Teil eines oppressiven Unrechtsregimes wahrnehme.

:D:thumbsup: Konjunkiv und so, ist klar.

Weil sich nur die Besatzung des einen Schiffes wirklich (und zu Recht) gegen den Piratenangriff gewehrt hat?

:D:thumbsup: Hier legitimiert der friedliebende "ulixes" den Angriff auf Soldaten mit Messern und Schlagstöcken.

Auf die Schnelle könnte ich so viel satirefähiges Programm zusammentragen:

Dass dieser Rassismus besonders stark bei den Streitkräften ausgeprägt ist ebenfalls bewiesen

Sein Beweis: http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/124674#.TqFtAvrEec8 "IDF Has Political Motives for Not Raping" :D:thumbsup:

Und jetzt willst du (Gronka) mir ernsthaft erzählen, dass dieser Typ sachlich diskutiert und argumentiert?
 
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was ist denn daran unsachlich, anhand einer umfrage zu argumentieren, die mit 500 teilnehmern sicherlich eine ganz ordentliche signifikanz aufweist? statistik ist bei mir n bisschen lange her, aber kuck dir mal die prä-wahl-umfragen in D an: mit der gerade mal doppelten teilnehmerzahl liegen die selten mehr als 2-3% daneben. selbst wenn diese umfrage 20% daneben liegen würde, wären die zahlen noch krass.

das heranziehen jüdischer antizionisten als beleg für antisemitismus ist doch auch völlig legitim, nur weil du mit diesen leuten nicht einer meinung bist, steht es dir doch nicht an, leute deshalb als antisemiten zu bezeichnen.

wie gesagt, ich hab mir nicht alles durchgelesen, aber nur weil jemand eine andere sicht der dinge hat, hasst er doch noch nicht eine gesamte volksgruppe. du machst es dir zu leicht.
 
@ Eiskalt: Dem ist glaube ich nix mehr hinzuzufügen :thumbsup:

was ist denn daran unsachlich, anhand einer umfrage zu argumentieren, die mit 500 teilnehmern sicherlich eine ganz ordentliche signifikanz aufweist?

Es kommt immer darauf an ob die Umfrage in einer repräsentativen Gruppe gemacht wurde in der alle sozialen Schichten, Altersstufen usw. befragt wurden.
 
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Ist jedem selbst überlassen, wie man dazu steht :)

Wenn ein Staat sich der Verweltlichung verweigert, haben andere Staaten da nichts zu melden.
Wenn es Islamic States gibt, dann darf es einen Jewish State ebenfalls geben.

es gibt ja nicht mal eine instanz, die darüber entscheidet, welche staaten es geben darf und welche nicht. aber ich glaub nicht, dass hier irgendwer was dagegen hätte, wenn saudi-arabien oder der iran sich säkularisieren würden.
 
weil religion fürn arsch ist?

man kann israel aber nicht mit anderen ländern vergleichen. ja es gibt defizite wie z.b die fehlenden standesämter aber das gleicht der staat wiederum aus. bis nach zypern ist es nicht weit und israel erkennt im ausland geschloßene ehen ohne probleme an. außerdem gab es homoehen schon länger als in europa und es homosexuellen ebenfalls erlaubt kinder zu adoptieren.jeden sommer marschieren tausende von homosexuellen auch durch jerusalem. in fast jeder stadt kriegt man ohne probleme scheinefleisch und in vielen restaurants auch ohne probleme spaghetti carbonara.

und wenn orthodoxe juden eine eigene buslinie haben und diese finanzieren in denen frauen von männern getrennt sitzen müssen habe ich kein problem damit.

ich bin auch der meinung, dass die orthodoxen zu viele vergünstigungen erhalten aber sie stellen eben nur ein bruchteil der bevölkerung. die haredim stellen gerade mal 5% der bevölkerung.

fakt ist dass über 80% der bevlkerung israel nicht so sondern eher so , URL="http://4.bp.blogspot.com/-6H1udpVeTOA/TfMgMFULxfI/AAAAAAAACzU/0HD4jXY5wRc/s400/p1reuters400.jpg"]so [/URL] oder auch so aussehen

die ignoranz der deutschen presse von sz bis runter zur taz ist wirklich bemerkenswert. symbolisch für israel ist stets ein bild der klagemauer mit einem orthodoxen (am besten noch betenden) älteren mann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
man kann israel aber nicht mit anderen ländern vergleichen. ja es gibt defizite wie z.b die fehlenden standesämter aber das gleicht der staat wiederum aus. bis nach zypern ist es nicht weit und israel erkennt im ausland geschloßene ehen ohne probleme an. jeden sommer marschieren tausende von homosexuellen auch durch jerusalem. in fast jeder stadt kriegt man ohne probleme scheinefleisch und in vielen restaurants auch ohne probleme spaghetti carbonara.

und wenn orthodoxe juden eine eigene buslinie haben und diese finanzieren in denen frauen von männern getrennt sitzen müssen habe ich kein problem damit.

ich bin auch der meinung, dass die orthodoxen zu viele vergünstigungen erhalten aber sie stellen eben nur ein bruchteil der bevölkerung. die haredim stellen gerade mal 5% der bevölkerung.

fakt ist dass über 80% der bevlkerung israel nicht so sondern eher so , URL="http://4.bp.blogspot.com/-6H1udpVeTOA/TfMgMFULxfI/AAAAAAAACzU/0HD4jXY5wRc/s400/p1reuters400.jpg"]so [/URL] oder auch so aussehen

die ignoranz der deutschen presse von sz bis runter zur taz ist wirklich bemerkenswert. symbolisch für israel ist stets ein bild der klagemauer mit einem orthodoxen (am besten noch betenden) älteren mann.

in israel gibt es keine standesämter??? ist das für so ein religiöses land nich kontraproduktiv?
 
glaub ich dir ja gern, dass israel kein überreligiöses land ist und irgendwann muss ich eh auch mal hin ;) es ist halt einfach ne gratwanderung, aber das ist in israel ja eh so ziemlich alles. ich seh ja auch völlig ein, dass das land nicht in jeder hinsicht nach westlichen standards leben kann (3 jahre wehrpflicht, vor der man sich nicht drücken kann bspw.). und dass israel in grossen teilen der deutschen presse nicht gut wegkommt ist ja auch nix neues. (wobei von sz bis zur taz nicht grade ein besonders grossess spektrum ist, das schliesst wahrscheinlich nicht mal die fr ein :p)

mir gehts grad mehr um die diskussionskultur in dem thread hier. klar gibt es viele formen von antisemitismus und man wird selten einen antisemiten finden, der dazu steht, dass er einer ist (hab grad in facebook bei der diskussion von occupy frankfurt mit einem zu tun, für den die juden=banker an allem unheil der welt schuld sind, aber ein antisemit ist er natürlich nicht), aber dennoch sollte man ein bisschen vorsichtig damit sein, leute so zu betiteln, das sorgt nur dafür, dass dieser thread hier (lässt sich natürlich auch auf andere situationen anwenden) zu einer immer kleineren gruppe wird, die zwar dann ne relativ geschlossene meinung hat, aber nur noch einen bruchteil der gesamten gruppe repräsentiert.
 
glaub ich dir ja gern, dass israel kein überreligiöses land ist und irgendwann muss ich eh auch mal hin ;) es ist halt einfach ne gratwanderung, aber das ist in israel ja eh so ziemlich alles. ich seh ja auch völlig ein, dass das land nicht in jeder hinsicht nach westlichen standards leben kann (3 jahre wehrpflicht, vor der man sich nicht drücken kann bspw.). und dass israel in grossen teilen der deutschen presse nicht gut wegkommt ist ja auch nix neues. (wobei von sz bis zur taz nicht grade ein besonders grossess spektrum ist, das schliesst wahrscheinlich nicht mal die fr ein :p)

natürlich ist es per se nicht vergleichbar. aber wenn man überlegt, dass das land sich seit 60 jahren im grunde in einem permanentem kriegszustand befindet ist für mich bemerkenswert wo man gerade steht (frei jeglichem patriotismus bullshit). da rede ich auch garnicht von der integration verschiedener kulturen. ein zugewanderter jude aus sibirien hat kulturell wenig mit einem aus tunesien zutun auch wenn beide juden sind. mann muss auch immer die hintergrunde bedenken aus welchen eine bestimmte situation entsteht.

mir gehts grad mehr um die diskussionskultur in dem thread hier. klar gibt es viele formen von antisemitismus und man wird selten einen antisemiten finden, der dazu steht, dass er einer ist (hab grad in facebook bei der diskussion von occupy frankfurt mit einem zu tun, für den die juden=banker an allem unheil der welt schuld sind, aber ein antisemit ist er natürlich nicht), aber dennoch sollte man ein bisschen vorsichtig damit sein, leute so zu betiteln, das sorgt nur dafür, dass dieser thread hier (lässt sich natürlich auch auf andere situationen anwenden) zu einer immer kleineren gruppe wird, die zwar dann ne relativ geschlossene meinung hat, aber nur noch einen bruchteil der gesamten gruppe repräsentiert

ja gut diese diskussion habe ich nicht angestoßen. mir ist es im grunde vollkommen ergal welche motive jemand hat
 
hast du mich oder chavezz etwas von ai schreiben sehen? für mich ist er eigentlich der inbegriff eines schreibtisch revoluzzers der zwar zu allem eine meinung aber von nix eine ahnung hat. ein wikipedia held, der in bestimmt in 5 verschiedenen foren zu einem thema schreibt.

deswegen schreibe ich auch nichts mehr dazu sondern amüsiere mich mehr oder weniger über seine beiträge

Auch eine Möglichkeit indirekt zuzugeben, dass man den Argumenten des anderen so absolut gar nichts entgegen zu setzen hat.

Aber schön, dass du dir das eingestehst.

sorry aber außer chavezz betreibt hier niemand eine differenzierte diskussion. mich inklusive. differenzierte diskussion endet da wo parallelen zu südafrika gesetzt werden oder ein ganzes volk unter rassismusverdacht gestellt wird anhand haarsträubender umfragen die keinerlei relevanz besitzen.

Ich vermute mal Umfragen sind dann haarsteubend und besitzen keine Relevanz, wenn sie nicht in dein Weltbild passen?

Ich habe auch nirgends ein ganzes Volk unter Rassismusverdacht gestellt. Ich sagte bloß (und das ist soweit auch eindeutig), dass ein Großteil der Israelis latent rassistisch gegenüber Arabern ist.
Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal der Israelis. Das sieht in den meisten Ländern so aus, gegenüber irgendeiner Minderhait ist immer ein Großteil der Bevölkerung extrem vorurteilsbehaftet.
In Deutschland wären das z.B. Türken bzw. allgemein Muslime. Der Unterschied ist, dass die Hemmschwelle, aus diesem unterschwelligen Rassismus auch Handlungen abzuleiten, in Israel niedriger ist (und es auch mehr tatsächlich verrückte rassistische Fanatiker gibt).
Bei den Palästinensern ist das natürlich genau so, aber auch hier will ich wieder auf das Unterdrücker/Unterdrückter-Verhältnis hinweisen.

Das mit dem gelebten und massiven Rassismus in der Israelischen Gesellschaft sehen übrigens auch die meisten Israelis, die mit offenen Augen durchs Leben laufen (und eben keine Rassisten sind) so. Gleiches gilt für Sozialwissenschaftler.

Und dass es rassistische Gesetze gibt in Israel ist nunmal ein Fakt.

und spätestens seit dem wikipedia statement ist das für mich einfach nur lächerlich. das zeigt schon wie oberflächlich sein "wissen" das thema betreffend aufgebaut ist.

Das ist ja schön, dass es seit du meine Intention mit dem Wikipedia Verweis nicht verstanden hast, es lächerlich findest.
Gibt es nun "einen" Konflikt im Kongobecken, der älter ist und heißer als der Nahost-Konflikt? Ja oder nein?

aber ich will chavezz nicht seinen spaß nehmen. er ist doch politologe und kann dann für die spätere diskussion frau wagenknecht und konsorten üben

Wunderbar aus der Affäre gezogen, und die vermeintliche moralische Überlegenheit bewahrt.
Ist halt kacke, wenn der Gegenüber einen durchschaut und absolut offensichtlich ist, dass dir die Argumente (und vor allem: Fakten, Zahlen, Daten, Studien) fehlen.

Ich bitte dich! Chavezz geht jawohl tausend mal sachlicher ran, ich wollte mir echt die Mühe machen und ein bisschen von dem antisemitischen Scheiß kommentieren, aber angesichts der Masse ist mir meine Zeit einfach zu kostbar, schon die ersten drei Posts sagen alles über ulixes aus...

Na dann schauen wir mal:

Ich fasse frei zusammen, eingeklinkt hat sich "ulixes" mit der Behauptung, dass:
- Israel ein "Apartheids-Apparat" ist und als einzige Partei handlungsfähig (schon mal grundlegend falsch, jeder Akteur ist immer und überall handlungsfähig)

Zuerst mal möchte ich feststellen, dass bisher noch niemand wirklich widerlegen (geschweige denn relativieren) konnte, dass Israel in den besetzten Gebieten ein Apartheids-Regime aufrecht erhält.
Für in Israel lebende Araber habe ich meine Position bereits selbst relativiert: nicht so schlimm wie Apartheid in Südafrika. Das gilt nicht für die Palästinenser, denen geht es schlechter als den Schwarzen unter der Apartheid.

Gegenargumente?

Dass Akteure immer (in sinnvoller, konstruktiver Weise) handlungsfähig sind ist natürlich grober Unsinn. Klar sind Akteure immer irgendwie handlungsfähig. Sie können sich über den Tisch ziehen lassen, ins offene Messer laufen, sich von einer Klippe stürzen, etc, egal wie aussichtslos die Situation ist.

Bei einem so massiven Macht-Ungleichgewicht wie im Palästina-Konflikt kann aber nur eine Seite einen wirklich tragfähigen (und moralisch vertretbaren) Kompromiss anstoßen, und das ist die Seite der Unterdrücker.

Dass du dem ganze nicht argumentativ widersprichst, sagt übrigens einiges über deine ideologische Verbohrtheit aus, was diesen Konflikt angeht. Widersprech doch nicht einfach, sondern bring Argumente. Wie wäre es?

- Israel quasi/irgendwie/eigentlich schon mit "Süd-Afrika unter der Apartheid" zu vergleichen ist

Was diverse führende ANC Politiker genauso sehen, ebenso wie viele Israelische Intellektuelle.
Sind die Juden, die das so sehen, auch Antisemiten?

- "Dass das israelische Regime (und ein Großteil der israelischen Bevölkerung) rassistisch motiviert ist"

Daraufhin wurde er nach Beweisen für seine Thesen gefragt, die er prompt (nachdem er um 5:45 "besoffen ausm Club kommt") darlegt:

z.b. eine Umfrage, in der jüdische Israelis über ihre Einstellung zu arabisch-jüdischen Ehen befragt werden. Das Ergebnis: über die Hälfte der Befragten hält dies für Hochverrat. Abgesehen davon, dass es mehr als fragwürdig anmutet, dieses Ergebnis als Indiz für eine rassistische Grundhaltung der Gesellschaft heranzuziehen,

Warum? Argumente?

ist die Methode der Umfrage selbst und die damit verbundene reißerische Berichterstattung zu hinterfragen. 500 Befragte. Ich gehe jetzt mal von sechs Millionen in Israel lebenden Juden aus. Das ist folglich die Grundgesamtheit der Studie, die Stichprobe beschränkt sich auf 500 Befragte und macht ca. 0,000083333....% aus. Also wenig repräsentativ,

Also ist die durchschnittliche Sonntagsfrage zur Bundestagswahl noch weniger repräsentativ? Da werden schließlich noch weniger % der Gesamt-Bevölkerung (bzw. der Wahlbrechtigten) befragt.

das hält den (betrunken ausm Club kommenden) "ulixes" allerdings nicht davon ab, einzig aus dieser Umfrage zu schlußfolgern:

Dieser dummdreißte Antisemitismus zieht sich durch seine gesamte Argumentation, da ich kein Bock auf nsdapkonforme Parolen habe, nur noch nen paar strukturelle Anmerkungen:

Schön die Nazikeule auch noch ausgepackt, weil dir sonst nix mehr einfällt? Sehr stilvoll.

Beantworte doch einfach die Frage, ob keine einzige Sonntagsfrage repräsentativ ist, und was genau an der Aussage: "Wenn mein Sohn/meine Tochter einen Araber heiratet, ist dies Hochverrat an Israel/dem jüdischen Volk" nicht rassistisch ist.

Dann kann ich dich vielleicht ernst nehmen. Wahrscheinlich aber nicht, sorry.

Witzig übrigens dass du nicht auf die weiteren Umfragen eingehst, die ich gepostet habe. Ich gehe mal davon aus, dass du sie nicht überlesen hast, sondern sie geflissentlich ignorierst, weil es zu anstrengend (und zwecklos) wäre, sich mit einem eindeutigen "body of proof" auseinander zu setzen.

Ich möchte dich hiermit herzlich dazu aufrufen, gegenteilige Umfragen heraus zu suchen. Die wird es wohl geben, wenn nicht die meisten Israelis latent rassistisch sind.

Viel Erfolg.

(Hier noch eine Studie, in der nur etwa die Hälfte der jüdischen Bevölkerung gleiche Bürgerrechte für israelische Araber befürwortet [p.66]).

- er hängt sich zu 99% an den (sicherlich kritisierbaren!) Siedlern auf und überträgt seine daraus resultierenden "Erkenntnisse" auf alle jüdischen Israelis (Rassismus!)

Schön, wenn man einfach mal was behaupten kann, obwohl man selbst (und jeder der die Diskusion verfolgt) sofort merkt, dass es Bullshit ist.

Aber klar, 99%. Über rassistische Gesetze, den Rassismus israelischer Schüler, die unfairen Angebote der Israelis an die Palästinenser, die Einschränkung der Bewegungsfreiheit im Westjordanland, das Freiluftgefängnis Gaza, die Apartheids-Mauer, usw. usf rege ich mich natürlich gar nicht auf, und die hab ich auch gar nicht angesprochen.

- er lässt den gesamten historischen Kontext außer Acht: jahrhundertelange Verfolgung der Juden, Pogrome, Gipfelung im Holocaust, anschließende gewalttätige Pogrome in z.B. Osteuropa etc., dass der Staat Israel eine Antwort auf diese gesellschaftlichen Missstände (Stichwort: soziale Emanzipationsbewegung) ist und nicht als religiöse Bewegung (miss)verstanden werden sollte, darauf geht er nicht ein, er betrachtet die jüdischen Israelis ausschließlich als religiöse Fanatiker

Das tue ich nicht. Auch wieder schön, wie du mir einfach irgendwas in den Mund legst, weil du sonst keine Argumente hast.

Ein großer Teil der Israelis sind religiöse Fanatiker. Im zweistelligen Prozentbereich, und damit mehr als in den meisten anderen westlichen Demokratien (USA mal ausgenommen).

Zweistelliger Prozentbereich =!= ausschließlich

Dass der Staat Israel nicht als religiöse Bewegung angesehen werden soll, das sehen übrigens die regierenden Politiker dort ganz anders. Auch die Verfassungsdokumente und Gesetze sehen das anders.

- zwischendurch, wenn er nicht mehr weiter weiß, reagiert er wie alle Antisemiten, er zieht jüdische Antizionisten heran, um seine unhaltbaren Feststellungen/Behauptungen zu legitimieren

Zwischendurch, wenn du nicht mehr weiter weißt, reagierst wie alle Israel-Apologeten, mit der Antisemitismus-Keule.

Übrigens irgendein direktes Zitat von mir das du widerlegen willst, weil es "unhaltbar" ist? Also ein Zitat, bei dem du mir nicht dir Worte im Mund verdrehen kannst, wie das Polemiker wie du gerne tun?

- dazu kommen seine lächerlichen, völlig haltlosen Moralbeurteilungen in jedem 3. Absatz

:D:thumbsup: Konjunkiv und so, ist klar.

Schön, dass du das auch so siehst.
Ich habe bereits angemerkt, dass ich klarer hätte machen sollen, dass ich das als Konjunktiv meinte. Aber dieser Satz lässt sich nunmal als Konjuktiv und Indikativ lesen. Wenn dir das zu hoch ist, oder dein verständnis der deutschen Sprache so weit nicht reicht, dann tut mir das aufrichtig Leid.

Aber dann solltest du vielleicht die Klappe halten, hmm?

:D:thumbsup: Hier legitimiert der friedliebende "ulixes" den Angriff auf Soldaten mit Messern und Schlagstöcken.

Wenn Piraten vor Somalia ein Handelsschiff kapern, dann darf sich die Besatzung nicht mit Messern und Schlagstöcken wehren?

Auf die Schnelle könnte ich so viel satirefähiges Programm zusammentragen:

Sein Beweis: http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/124674#.TqFtAvrEec8 "IDF Has Political Motives for Not Raping" :D:thumbsup:

Sachliche Argumente gegen die Schlussfolgerung dieser Arbeit habe ich hier noch kein einziges gesehen. Nicht von anderen, und erst recht nicht von dir. Was für eine Überraschung.

Wie wärs, wenn du der erste wärst?

Und die zweite Quelle wird mal wieder geflissentlich ignoriert, weil sie nicht ins Weltbild passt?

Wenn Hunde abgerichtet werden, jeden anzugreifen, der "Allahu Akbar" ruft, dann ist das natürlich auch kein Bisschen rassistisch.

Auch hier möchte ich dich auffordern, doch bitte gegenteilige Studien und Umfragen zu finden. Du kannst natürlich alles anzweifeln, was ich hier bringe, weil es in deinemk ideologisch verklärten Geist keinen Platz hat.

Wenn du dabei sachliche Argumente hättest, dann wäre das aber noch schöner.

Warum sollte Israel danach streben?

Weil sich nur so Diskriminierung (auch positive) aufgrund religiöser Ansichten verhindern (bzw. einschränken) lässt. Und das sollte es sein, wonach jeder demokratische Staat streben sollte.

Würde es dir gefallen, wenn die Kirche in Deutschland noch mehr Steuergelder bekommen würde, als sowieso schon (und damit meine ich nicht die Kirchensteuer, sondern die restlichen hunderte von Millionen, die der Staat an die Kirchen zahlt).

Fändest du es toll, wenn Menschen muslimischer Religion (oder meinetwegen Atheisten) weniger Bürgerrechte in Deutschland hätten?

fakt ist dass über 80% der bevlkerung israel nicht so sondern eher so ,

Schön wärs. Dann würd ich denen auch ihre rassistische Politik verzeihen ;)


Das würde vermutlich zu einem akkuten Kindermangel führen.

oder auch so aussehen

Da bist du jetzt auch auf ein Thema gestoßen, das es sich lohnen würde in diesem Zusammenhang zu diskutieren:
Dem latenten Rassismus in Israel gegenüber schwarzen Juden. Nicht so schlimm wie gegen Araber (sind ja schließlich Juden), aber auch keine Lapalie. Ebenfalls weniger schlimm, aber vorhanden: Rassismus zwischen ost-europäsischen und eher westlichen Juden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und ich vermute du verbreitest morgen in irgendwelchen anderen Foren rassistische und Rassismus-verteidigende Scheiße?



Kannst du mir das auch an irgendeiner meine Aussagen belegen, oder bist du nur hier um zu trollen?

Du bist übrigens ein astreiner Nazi.



Ich lass gerne andere Quellen zu, nur wenn ein angeblicher Konflikt nichtmal einen Wikipedia-Eintrag hat, eben weil es nicht ein Konflikt ist, sondern mehrere, dann ist das für die Argumentation, dass es einer sei, schon blöd.

Ich könnt jetzt auch vom großen europäischen Konflikt im 19. Jahrhundert labern. Da gab es dutzende Kriege europäischer Staaten. Nur war es eben nicht ein Konflikt, sondern mehrere, mit den unterschiedlichsten Motivationen.



Israel hat den Waffenstillstand gebrochen. Ob es ein gerechtfertigter Präventivschlag war steht nicht zur Debatte.

Israel hat zuerst geschossen, zuerst Gewalt angewandt, zuerst getötet. Was gibts da zu diskutieren?



Wäre auch sicher mühsam, da du keine Gegenargumente hast, siehe:



Der vorbei ist.
(Klar gibt es noch Spannungen, das Land befindet sich aber wieder im Aufbau und ist weitestgehend friedlich, gewalttätige ethnische Spannungen kommen kaum vor).



Und außerdem, wie gesagt, vorbei.



Den Kurdenkonflikt, der deutlich weniger heiß ist (und meist war), als der Nahost-Konflikt?
Auch lässt sich das schlecht vergleichen:
- Kurden sind (heute) weitgehend gleichberechtigte Staatsbürger der Türkei.
- Man muss Kurdische Aufstände gegen die Ottomanen vom viel späteren Widerstand der PKK trennen. Dazwischen lagen Jahrzehnte Ruhe.
- Hab Wikipedia gecheckt: Beginn 1974, bewaffneter Konflikt Beginn 1984. Danke füpr den Hinweis, dank dem ich dich widerlegen konnte (hätte ich aber auch so geschafft). ;)



Bingo. Untergeordet unter weitere Faktoren, um genau zu sein.



Und die Katholiken in Preussen. Und weiter?



"Dieser Konflikt" hat aber seit vielen Jahrzehnten nicht von sich aus zu Kriegen geführt.

Warum kamen wir hier überhaupt nochmal drauf?



Genau wie die Al-Aqsa Moschee, weshalb es keine Einigung geben kann.



Weil das in demokratischen Rechtsstaaten, die sich ans Völkerrecht halten, so Gang und Gäbe ist (und, mein Standard-Argument: weil es moralisch richtig ist).



Das sollten sie haben. Nur dass sich die meisten anderen arabischen Staaten den Werten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Völkerrecht (geschweige denn Toleranz, Liberalismus, usw.) nicht so sehr verbunden fühlen, wie Israel (oder sagen wir: wie Israel es vorgibt).



Dass die Armee des Palästinenser-Staates Israel angegriffen hätte, wäre mir (und den Historikern) neu.

Alles Araber, alles das gleiche oder was?



Was prinzipiell in Ordnung ist. Nur eben nicht, wenn im Austausch für 9% dann 1% angeboten werden.



Post-Zionist bitteschön.
Außerdem bin ich ein strenger Verfechter größtmöglicher Säkularisierung, eines größtmöglichen Laizismus. Davon ist Israel halt leider weiter entfernt als alle (fast alle?) anderen Demokratien.



Wie gesagt: auf die Nazi Schiene hast du mich gebracht. DU hast den Nazi-Stein ins Rollen gebracht. Und bis auf diese eine Parallele (Siedlungs-Politik) habe ich ihn auch noch nicht bemüht, oder?

Und damit habe ich auch nicht versucht, "den Staat" zu deligitimieren, sondern die Siedlungspolitik.



Meine Motivation liegt eher darin, dass ich gern eine gerechte Welt hätte, ohne Unterdrückung und Diskriminierung. Dass das eine Utopie ist, ist mir klar. Aber dass es besser geht als in Israel & Palästina sollte ebenfalls klar sein.

- Der Kurdenkonflikt beschränkt sich weder auf die Türkei noch dauert er erst wenige Jahrzehnte an. Seit der Entwicklung einer nationalen Identität Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts kämpfen die Kurden in der Türkei, im Iran und im Irak für ihre Selbstbestimmung. In diesen Kämpfen sind natürlich weitaus mehr Opfer zu beklagen als im Nahostkonflikt. Zudem ist der KOnflikt auch heute noch heiß, wie man gerade im Fernsehen sehen kann.

Der Konflikt zwischen Hutu und Tutsi ist eben noch nicht vorbei. Er hat sich nur aus Ruanda in den Kongo verlagert. Dort sind nämlich am Endes des Genozids die Hutu-Milizen geflüchtet und liefern sich dort jetzt Kämpfe mit Milizen, die von der ruandischen Regierung unterstützt werden. Dazu kommen noch etliche andere Akteure. Dieser Konflikt hat in ein paar Jahren unzählige Opfer mehr gefordert als der Nahostkonflikt und ist heute auch noch heiß und destabilisiert die Region.


- Formal hat die Hamas im Dezember 2009 den Waffenstillstand aufgekündigt. Auch nach der legitimen Selbstverteidigung (das ist das Recht jeden Staates) hatte der Waffenstillstand bis zur Kündigung bestand. Danach hat die Hamas mit dem Abschuss der Raketen begonnen. Wenn du einen schuldigen suchst, dann nimm dir die Hamas.

- Sei doch mal realistisch, es kann kein Rückkehrrecht geben, da Israel so seinen jüdischen Charakter verlieren würde, was den Untergang des Staates bedeuten würde. Es mag Kompensationen für einige der Flüchtlinge geben, aber mehr nicht. Dieses Recht auf Rückkehr ist auch vollkommener Irrsinn. Die Problematik ist einzig der UNRWA und den arabischen Staaten zu verdanken, die eine Integration der palästinensischen Araber verhindern. Es gibt schließlich auch ind eutsche keine Lager mit Ostpreußen und ihren Enkelkindern mehr, die sich ihren Besitz in Polen zurückholen wollen.

- Der Tempelberg ist für Juden bedeutsamer als die Al-Aksa Moschee für Moslems. Zudem haben Moslems Zutritt zur Moschee. Den hatten die Juden - dank der Jordaniern - bis 1967 nicht. Wie schon oft erwähnt als schwächerer Verhandlungspartner sollte man ein gutes Angebot (Camp David II) akzeptieren und sich von unrealistischen Träumen verabschieden. Das wäre für die Bevölkerung im Nahen Osten besser gewesen.

- Ein Tip noch: Nur weil jemand jüdisch ist, kann er den Konflikt auch nicht sachlicher analysieren. Finkelstein & Co haben mit ihren absurden Forderungen ja nur Aufmerksamkeit, weil sie jüdisch sein und damit den "Israelkritikern" das beliebte "aber Juden sagen das doch auch" Argument bieten.
 
wer vergewaltigt auch ne olle in kopftuch und kittel... also bitte... :rolleyes:

ich will mich gar nicht großartig einklinken, weil ich den kombattanten ahnungstechnisch nicht ansatzweise das wasser reichen kann, aber kurz was zu der hochzeits umfrage... 47% der in deutschland lebenden türken wären (laut diesem bericht, hatte eigtl nen andern bericht mit noch höheren zahlen im kopf, aber keine lust weiter zu suchen bzw. wär ja auch turbo der quatsch :D ) damit einverstanden, wenn ihr kind einen deutschen heiraten würde und 24% würden einer solchen heirat nicht zustimmen (würd ich jetzt mal als das formuliratorische pendant zu hochverrat sehen) und wir sprengen uns nichtmal dauernd in türkischen cafes in die luft :O
 
würd gern mal wissen, wies andersrum wäre, wieviele deutsche was gegen ne hochzeit ihres kindes mit nem türken hätten... aber ist off topic, ich weiss :oops:
 
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