is zwarn ganz schön alter thread, der hier ausgegraben wurde, aber an der thematik hat sich recht wenig geändert.
da ich hier auf viel gefährliches halbwissen gestoßen bin, muss ich auch mal meinen beitrag dazu leisten.
zuerst etwas zu den kosten/nutzen-billanzen der alternativen energien: ich habe mich mal bei wikipedia kundig gemacht und bin sehr schnell auf einen artikel über "erntefaktor" aka "energetische amortationszeit" gestoßen. da steht mit 3 verschiedenen quellen, dass dieser faktor bei altertiven energien durchweg positiv ist (kommt mehr energie raus, als man reinsteckt). vor allem windenergie kommt hier sehr gut weg. das wurde auch nie großartig bestritten, nur ist diese energieform stark regional beschränkt. außerdem kann man schnell auch ein riesiges ökologisches chaos anrichten, wenn man z.b. an den Assuan-Hochdamm oder an den 3-Schluchten-Staudamm denkt.
Wind- und Sonnenenergie sind ähnlich regional beschränkt, wobei ich bei der Sonnenenergie die größten ausbaumöglichkeiten sehe (vor allem im wirkungsgrad, aber dafür ist noch viel forschung vonnöten).
Diese Energieformen werden uns wohl nie ausgehen, bloß wollen mit sicherheit vor allem die ölkonzerne ihre kontrollierende haltung nicht aufgeben und drängen konsequent neue erfindungen vom markt.
kurz ein beispiel dazu: (quelle:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,2205774,00.html)
ein nebenstromfilter im motoröl-kreislauf eines pkws würde jeden ölwechsel im laufe seines lebens überflüssig machen. aber alle pkw-hersteller raten davon ab, so einen filter einzubauen, obwohl die dekra im vollste tauglichkeit im sinne seiner angedachten funktion bestätigt hat. da mit sicherheit auch die hersteller solcher öle ein wörtchen mitzureden(öle gehören genauso zu petrochemischen industrie wie alle arten von fossilen treibstoffen).
die größte gefahr im jetzigen äußerst rasanten wachstum vor allem in china sehe ich nicht im ökonomischen sondern im ökologischen.
die chemische industrie hat im akkord große unfälle (es seien da nur der benzolteppich im Fluss Songhua und die cadmium-verseuchtenabwässer in einem nebenstrom des jangtse erwähnt). die wirkung auf die menschen wird sich wohl erst in ein paar jahren zeigen, beides sind stoffe mit starker bis sehr starker carcinogener wirkung.
china hat aber dem anschein nach auch überhaupt keine bedenken deswegen. schließlich hat mao den großen sprung nach vorn auch mit einem "krieg gegen die natur" verbunden.
eine gute alternative bei den energiequellen den energiequellen sehe ich bei den nachwachsenden rohstoffen. ich habe von einem verfahren gehört, mit dem man aus biomasse (z.b. holz) ein einwandfreies sythesegas (CO + H2) machen kann. mit verschieden katalysatoren kann man daraus alles produzieren was das herz begehrt (benzin, diesel, viele grundstoffe der chem. industrie, die sonst nur auf erdölbasis arbeitet). der große pluspunkt dabei ist, dass die CO2-billanz neutral ist.
ich mag zwar etwas einseitig nur die ökologische seite betrachtet haben, doch was nützt einem der ganze gewinn und das wachstum, wenn man keine luft mehr zum atmen hat?
und genau hier ist eines der hauptprobleme der menschen, womit sie sich selbst zu grunde richten: immer besser leben wollen, immer mehr, immer größer usw. kurz gesagt: wachstum wird als fortschritt betrachtet
aber ist dem wirklich so?