Geplante Online-Jagd gerät in Kritik
Auf einer Jagdranch in Texas sollen Tiere bald auch via Internet mit der Computermaus gejagt werden. Gegen das Vorhaben formiert sich nun der Widerstand von Tierschützern.
Live-Shot.com: Schießen mit der Maus
Die Online-Jagd auf lebende Tiere stößt in USA auf immer größere Gegenwehr. Das kalifornische Department of Fish and Game hat mittlerweile ein Gesetz vorbereitet, das die Ein- und Ausfuhr von per Computer geschossenen Tieren verbietet. "Wir denken nicht, dass Kalifornier jagen können sollten, wenn sie zu Hause am Computer sitzen", sagte Steve Martarano, Sprecher der Behörde.
Das Gesetz muss allerdings noch vom kalifornischen Parlament verabschiedet werden. 14 weitere US-Bundesstaaten haben ähnliche Regelungen in Vorbereitung. Gegen die Online-Jagd haben sich auch diverse Vereinigungen ausgesprochen, darunter die California Sportsmen's Association, der Safari Club International und die Outdoor Sportsman's Coalition of California. Sie lehnen die Jagd am PC als unethisch und unsportlich ab.
Unter der Internetadresse live-shot.com will eine Ranch in Texas demnächst das Schießen von lebenden Tieren via Internet anbieten. Als Kundschaft haben die Betreiber vor allem Senioren und Behinderte im Auge, die sich die Strapazen einer richtigen Jagd nicht mehr zumuten wollen.
Mit der Maus können die Kunden eine Waffe ausrichten, zoomen und abdrücken - bislang allerdings nur auf herkömmliche Zielscheiben. Auf der Website sind bereits einige Tiere zu sehen, die sich demnächst per Mausklick erlegen lassen sollen. Darunter finden sich exotische Antilopen, verschiedene Schafsarten und Wildschweine. Trophäen und auch das Fleisch wollen die Anbieter auf Wunsch zu den Online-Schützen nach Hause liefern.