"Sexus" fand ich von Miller das mit Abstand schlechteste Buch der Trilogie und auch aller, die ich bisher von ihm gelesen habe.
"Tropic of Cancer / Wendekreis des Krebses" solltest du von ihm lesen, fand ich sowohl sehr gut geschrieben als auch von der Thematik interessant. Beschreibt die Zeit, die er in Paris verbracht hat und spielt in der gleichen Liga wie Orwells "Down and out in Paris and London".
Paul Auster ist ein Guter, freut mich ihn hier erwähnt zu sehen. "Jesus von Texas" habe ich schonmal gehört, lohnt sich der Neukauf? Muss auf mein Budget achten.
Letztes Buch das ich gelesen habe war "Blood Meridian" von Cormac McCarthy. Sehr krasses Buch, das vor dem Hintergrund der damaligen Westexpansion der USA in der Mitte des 19. Jhd. spielt. Ist halt wie von ihm gewohnt sehr beschreibungsintensiv und ruppig, sprich brutal. Sehr interessant fand ich persönlich die ganzen mythologischen Parallelen darin, die die Jagd der Skalpjäger auf Apachen fast zu einer Art Ilias werden lassen. Die beiden Männer gleichen Namens aber unterschiedlicher Hautfarbe, dieser hühnenhafte und mysteriöse Jugde Holden, der überall schon war und den keiner so recht kennt, die ganzen Anspielungen auf die Argonauten. Kleiner Einblick in den Anfang der englischen Version:
"
See the child, He is pale and thin, he wears a thin and ragged linen shirt. He stokes the scullery fire. Outside lie dark turned fields with rags of snow and darker woods beyond that harbor yet a few last wolfes. His folk are known for hewers of wood and drawers of water but in truth his father has been a schoolmaster. He lies in drink, he quotes from poets whose names are now lost."
Der Typ hat übrigens auch "No country for Old Men" geschrieben und 2008 den Pulitzer Preis gewonnen. Habe mich da wohl grade bisschen hinreißen lassen aber musste meine Begeisterung mit irgendwem teilen. Sorry ..