DA HINGEHEN
Kundgebung anläßlich des 26. Jahrestages der Inhaftierung von Mumia Abu-Jamal
Samstag, 8.12.2007 vor der US-Botschaft Berlin Unter den Linden Ecke Neustädtische Kirchstr., 14 Uhr
Mumia wurde am 9.12.1981 von einem Polizisten in Philadelphia, USA niedergeschossen, lebensgefährlich verletzt und anschließend inhaftiert. Ihm wurde vorgeworfen, eben diesen Polizisten ermordet zu haben.
Wir wissen, dass sein Prozess 1982 stark von rassistischen, politischen und finanziellen Manipulationen beeinflusst war, die dem mittellosen Mumia Abu-Jamal keine Chancen auf Verteidigung ließen.
Er wurde zum Tode verurteilt. Bereits zweimal konnte seine Hinrichtung durch eine starke internationale Solidaritätsbewegung verhindert werden (1995 und 1999 ).
26 Jahre nach seiner Inhaftierung fordern wir von den politisch Verantwortlichen in diesem "Justizskandal", Mumia sofort frei zu lassen.
Mumias Verfahren war immer ein politisches, es ging nie um juristische „Beweise“. Es gibt in den USA zwar eine Menge vergleichbarer Verfahren, da ein Großteil der Todeszelleninsass_innen ähnliche hilflose „Pflichtverteidigung“ und mangelndes Interesse seitens der „aufklärenden“ Behörde erfährt und zumeist aufgrund der Hautfarbe und der sozialen Klassenzugehörigkeit verurteilt wird.
In Mumias Verfahren spielen aber zusätzlich auch politische Interessen eine Rolle, den als „the voice of the voiceless“ bekannten Journalisten endgültig zum Schweigen zu bringen. Der jetzige Governeur Pennsylvenias, Ed Rendell war damals Oberster Staatsanwalt. Er müsste die manipulierten Beweise verantworten, sollte Mumia freigesprochen werden. Mumia hat bis heute nie aufgehört, rassistische Diskriminierung, soziale Missstände, Polizeikorruption und - Gewalt oder die globale Kriegspolitik seines Landes zu beschreiben und verbal anzugreifen. Seine Stimme wird nach wie vor in den USA und international gehört.
Wir unterstützen Mumias aktuelle Bemühungen beim Erkämpfen eines neuen Verfahrens. Wir wissen aber auch, dass ihm dies nicht einfach nach juristischen Maßstäben gewährt werden wird. Sonst wäre er längst frei. Mumia ist auf öffentliche Unterstützung angewiesen, damit in den USA der Druck entsteht, der die Kräfte in die Schranken weist, die die Akte Mumia Abu-Jamal für immer schließen wollen – sei es aus persönlichen Karrieregründen oder der grundsätzlichen Absicht, politische Gefangene mundtot zu machen.
Sollte Mumia in der erwarteten Entscheidung vom 3. Bundesberufungsgericht eine negative Antwort über seine Forderung nach einem neuen Verfahren erhalten, werden wir innerhalb weniger Wochen eine Demonstration mit Ziel US-Botschaft organisieren. Dann könnte es sein, dass wir schon vor dem 8.12.07 dort demonstrieren.
Noch länger, nämlich bereits 31 Jahre ist Leonard Peltier in den USA inhaftiert. Er ist ein Aktivist der American Indian Movement, dem in den 70ern ebenfalls ein Mord an zwei Polizisten unter geschoben wurde. Am 9.12.2007 wird es in der Lunte, Weisestr.53, 12049 Berlin eine Infoveranstaltung über Leonard Peltier geben.
Freiheit für Mumia Abu-Jamal!
Freiheit für Leonard Peltier !
Abschaffung der Todesstrafe weltweit !
Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu-Jamal! im HdD, Greifswalderstr4, 110405 Berlin
weitere Infos:
http://www.mumia-hoerbuch.de
http://
www.abu-jamal-news.com
free.mumia@gmx.net
Unterstützt wird dieser Aufruf von:
Initiative Zukunft Bethanien (IZB), Buchladen Schwarze Risse, Antifaschistische Initiative Moabit (AIM), Buchhandlung oh*21, Stadtteil- und Infoladen Lunte, Antirassistische Initiative (A.R.I.), KÖPI, CLOF e.V., Internationalistischer Abend im Schnarup Thumby, VVN/BDA Berlin, Syndikat (Kneipenkollektiv), Erwerbslosenfrühstück in der Lunte, Adalbertstr. 28, Josie Michel-Brüning und Dirk Brüning vom Kommitee ¡Basta ya!, Stiftung Haus der Demokratie, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, LV Berlin (GEW Berlin); Libertad! Berlin; arbeitskreis kritischer juristinnen und juristen an der Humboldt Universität zu Berlin (akj-berlin); Bundestreffen der Mumia Abu-Jamal Solidaritätskomitees; Bezirksvorstand der Partei DIE LINKE. Friedrichshain-Kreuzberg; Cuba Sí, AG in der Partei DIE LINKE; FG (Freundschaftsgesellschaft) Berlin-Kuba; Anti-Diskriminierungsbüro (ADB); Deutsches Sekretariat der internationalen Bewegung ATD Vierte Welt; Norman Paech, MdB, DIE LINKE