Ehrlich gesagt finde ich den Typen ueberzogen. Er sieht in seiner Anti- Stimmung die Dinge so, wie sie ihm passen. Er hat, wie schon gesagtwurde eine einfache Meinung. Er bezieht den Gedanken, dass wir in Deutschland 5 Mio. Arbeitslose haben und wie jede andere Nation oekonomisch und an uns denken, gar nicht in seine Argumentation. Es ist das komplizierte Problem mit dem Oeffnen der Grenzen. Sollen wir als zivilisierte, menschlich denkende Menschen nicht Auslaendern ermoeglichen, hier Fuss zu fassen? Oder sollten wir zuallererst unseren Leuten helfen?
Und Kaminers Perspektive ist verengt. Eigentlich finde ich, kratzt er gerade mal an der Oberflaeche des Problems.
Und dass er die Briten und Amerikaner als Paradebeispiele fuer Integration benennt, ist eher lachhaft. Mein Semesterthema im Englisch LK ist "2nd generation immigrants in GB", und was ich da bisher gelernt habe, deckt sich nicht ansatzweise mit Kaminers Aussage. Und dass es in den USA auch alles andere als optimal laeuft, koennte er auch wissen.
Zitat Kaminer: "Nachdem die Kommunisten sich glücklicherweise verabschiedet haben, kämpft Deutschland jetzt an allen Fronten gegen Ausländer: Islamisten, Hassprediger und Terroristen-Schläfer aus den arabischen Ländern;"
Dass er das auf Deutschland, nicht die USA bezieht, ist doch lachhaft. Naja, wenn er das so sieht, ist das sein einseitiger Standpunkt. Die Afroamerikaner kann man vielleicht heute als integriert bezeichnen (auch wenn ich das anders sehe), aber wie lange hat es gedauert? Wie oft hat man von unschuldig inhaftierten Moslems in Amerika gehoert?
Naja, tut mir leid, ich bin nicht wirklich begeistert vom Interview.
Teilweise hat er sicher Recht, aber er hat scheinbar nicht alles genau durchdacht.