Leben Und Tod
Auf dunklem Gräberwald liegt tief verstummt die Stille.
Der Ceres Trauerflor, er netzt der Erde Wange.
Der eis’ge Winterfrost, er währt schon viel zu lange.
Wer will denn zittern noch in kalter Schneeidylle?
Die erste Blume bricht aus harter Winterhülle.
Belebt ist schon die Luft vom zarten Lerchensange.
Natur mag sprießen jetzt in freudevollem Gange
Zu neuer Lebenslust, hoch-reicher Sommerfülle.
Des Menschen Erdenzeit fasst gleichsam Tod wie Leben.
Ein Regenbogenstrahl, auf dem wir alle gehen.
Nur scheinbar Widerspruch, sind Tropfen in der Sonne.
Wer seine Augen schließt, der öffnet sie als Kinde.
Und weine Tränen nicht, wenn Lieb’ im Tod entschwindet.
In allem Gehen liegt stets auch ein Wiederkommen.