dass rockys mucke mit der zeit an substanz zunahm, spricht doch eher dafür, dass er das seinem talent zu verdanken hat. der konnte anfangs halt nice spitten, hat dann dazugelernt und seine palette erweitert.
und mainstreamig sind bei ihm auch nur ausnahmen wie "fuckin problems" oder "wild for the night". ansonsten is es doch so, dass der anpassungsprozess genau umgekehrt lief. der mainstream hat sich so einiges von ihm und seinem düsteren sound abgekuckt. das entstehen der ästhetik um zeitlupen-beats, verzerrte sounds etc. in diesem jahrzehnt hat er geprägt wie wahrscheinlich niemand sonst. als seine ersten tracks rauskamen, war es noch nich so lange her, dass alle auf viel schnellere beats mit electro-anleihen gerappt haben. gleichzeitig war dieser warme happy retro-sound von mac miller und so zu dem zeitpunkt noch viel angesagter, der is mittlerweile ja komplett passé.
ferg hatte zu beginn halt seine sympathische verspieltheit, den passenden hunger und wie schon erwähnt geschmackssicherheit. man könnte fast so weit gehen und sagen, er hatte ne sich von rocky unterscheidende soundvision mit all diesen addlibs wie aus der kanalisation, druggy singsang mit hohen tönen ("hood pope", "cocain castle"), den patois-anliehen hier und da etc.
dass ferg dann mit kommerzkacke auf die fresse fiel, is nur die eine seite der medaille. die andere is, dass er auf dauer als rapper und texter doch seine limitierheit nich verbergen kann, selbst wenn er, wie auf dem neuen tape, wieder back to the roots geht.
bei ferg kann man mittlerweile mit sicherheit sagen, dass sein debüt ein glückstreffer war. bei rocky hingegen kann es noch gut sein, dass er seinen peak noch nich erreicht hat. jedenfalls hat er ne deutliche weiterentwicklung von album 1 zu 2 vorzuweisen, sowohl musikalisch als auch skillstechnisch.