G-Wok
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Der erste Mai:
Ein historischer Rückblick
Die Geschichte des 1. Mai begann mit dem internationalen Kampf für den Achtstundentag. Am 1. Mai 1886 traten rund 400.000 Beschäftigte aus 11.000 Betrieben in den USA in den Streik, ihr Ziel war die Festschreibung des Achtstundentags in ihren Arbeitsverträgen.
Nach dem Generalstreik starben sechs Demonstranten bei blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die zwei Tage andauerten. Der Grund, warum gerade am 1. Mai gestreikt wurde und nicht an einem beliebigen anderen Tag war, dass der 1.Mai in den USA ein Stichtag für den Abschluss oder die Aufhebung von Verträgen war. Die 1.Mai-Kundgebung zum Generalstreik in Chicago endete mit einem Anschlag auf die anwesenden Polizisten, bei dem sieben Polizisten starben. Die Polizei machte die anarchistische Bewegung dafür verantwortlich und verurteilte vier führende Anarchisten zum Tode.
Trotz des blutigen Zusammenstoßes ging der Kampf für den Achtstundentag weiter. Schon am 14. Juli 1889 beschloss eine Versammlung von internationalen Sozialisten den 1.Mai zum internationalen Tag für
Kundgebungen für die Durchsetzung des Achtstundentages zu machen. Von diesem Augenblick an wurde der 1.Mai zum internationalen Kampftag zur Verbesserung der Lebensumstände der
Arbeiter. Die Kapitalisten bekämpften den 1.Mai, indem sie ihn als Propaganda des Umsturzes denunzierten, denn seine Tolerierung sei eine Kapitulation vor dem Kommunismus. Der erste Weltkrieg spaltete nicht nur die Arbeiterparteien, sondern auch die Maidemonstrationen. Für die sozialdemokratischen Kräfte der Arbeiterbewegung verkam der 1.Mai zu einem Festtag. Die Kommunisten hingegen sahen den 1. Mai weiterhin als den Kampftag der Arbeiterklasse zur Verbesserung ihrer Lebenssituation. Die SPD trat 1919 in der Nationalversammlung dafür ein, dass der 1.Mai zu einem Volksfeiertag ernannt wird. Ihre Absicht war es dem ersten Mai den revolutionären Charakter zu nehmen und ihn zu einem Tag der Klassenversöhnung umzuformen, um ihre Bereitschaft *für die Klassenversöhnung* „oder“ *zu derselben* darzustellen.
Heute vor 75 Jahren am 1.Mai 1929 verhängte der sozialdemokratische Polizeipräsident Berlins ein Demonstrationsverbot, dieses wurde jedoch von der KPD ignoriert. Auf den Demonstrationen kam es zu wilden Schießereien, bei denen 28 Menschen, darunter auch Unbeteiligte getötet wurden. Dieser 1. Mai ging in die Geschichte als der Blutmai ein
Die Nationalsozialisten versuchten den 1.Mai für ihre menschenverachtende Politik auszunutzen. Hitler erklärte im April 1933 den 1.Mai zum "Feiertag der nationalen Arbeit". Die Faschisten bekämpften die Arbeiterbewegung, denn sie wollten den Klassenkampf durch eine „nationale Volksgemeinschaft“ ersetzen. Deshalb zerschlugen sie am 2. Mai 1933 die Gewerkschaften. Viele AntifaschistInnen nahmen den 1.Mai zum Anlass, um ihren Unmut symbolisch zu zeigen. Es wurde z.B. die Eiche, die Hitler am 1.Mai 1933 als Symbol für „die Stärke der Volksgemeinschaft“ gepflanzt hatte, von AntifaschistInnen gefällt.
Heutzutage haben die Gewerkschaften in der BRD mit massiven Mitgliedsaustritten zu kämpfen, weil sie keine Verbesserung der Situation der Arbeiter erkämpfen. Der 1. Mai wurde in einen Volksfeiertag für die ganze Familie umgewandelt um kulturell attraktiv zu wirken. Weil sie politisch keine Veränderung vollbringen versuchten sie den
1.Mai für ihre Zwecke zu instrumentalisieren um den Klassenkampf abzustumpfen.
Heute ist ein wichtiger Tag für die Zukunft der Arbeiterklasse. Es gibt immer massivere Angriffe auf die Lohnabhängigen. So soll z.B. die Wochenarbeitszeit unbezahlt von 38 auf 42 Stunden verlängert werden. Deshalb gilt es an diesem Kampftag, der ursprünglich im Kampf für die acht Stunden Woche entstand, gerade diese Angriffe abzuwehren.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch und geht morgen fleißig demonstrieren!
Ein historischer Rückblick
Die Geschichte des 1. Mai begann mit dem internationalen Kampf für den Achtstundentag. Am 1. Mai 1886 traten rund 400.000 Beschäftigte aus 11.000 Betrieben in den USA in den Streik, ihr Ziel war die Festschreibung des Achtstundentags in ihren Arbeitsverträgen.
Nach dem Generalstreik starben sechs Demonstranten bei blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei, die zwei Tage andauerten. Der Grund, warum gerade am 1. Mai gestreikt wurde und nicht an einem beliebigen anderen Tag war, dass der 1.Mai in den USA ein Stichtag für den Abschluss oder die Aufhebung von Verträgen war. Die 1.Mai-Kundgebung zum Generalstreik in Chicago endete mit einem Anschlag auf die anwesenden Polizisten, bei dem sieben Polizisten starben. Die Polizei machte die anarchistische Bewegung dafür verantwortlich und verurteilte vier führende Anarchisten zum Tode.
Trotz des blutigen Zusammenstoßes ging der Kampf für den Achtstundentag weiter. Schon am 14. Juli 1889 beschloss eine Versammlung von internationalen Sozialisten den 1.Mai zum internationalen Tag für
Kundgebungen für die Durchsetzung des Achtstundentages zu machen. Von diesem Augenblick an wurde der 1.Mai zum internationalen Kampftag zur Verbesserung der Lebensumstände der
Arbeiter. Die Kapitalisten bekämpften den 1.Mai, indem sie ihn als Propaganda des Umsturzes denunzierten, denn seine Tolerierung sei eine Kapitulation vor dem Kommunismus. Der erste Weltkrieg spaltete nicht nur die Arbeiterparteien, sondern auch die Maidemonstrationen. Für die sozialdemokratischen Kräfte der Arbeiterbewegung verkam der 1.Mai zu einem Festtag. Die Kommunisten hingegen sahen den 1. Mai weiterhin als den Kampftag der Arbeiterklasse zur Verbesserung ihrer Lebenssituation. Die SPD trat 1919 in der Nationalversammlung dafür ein, dass der 1.Mai zu einem Volksfeiertag ernannt wird. Ihre Absicht war es dem ersten Mai den revolutionären Charakter zu nehmen und ihn zu einem Tag der Klassenversöhnung umzuformen, um ihre Bereitschaft *für die Klassenversöhnung* „oder“ *zu derselben* darzustellen.
Heute vor 75 Jahren am 1.Mai 1929 verhängte der sozialdemokratische Polizeipräsident Berlins ein Demonstrationsverbot, dieses wurde jedoch von der KPD ignoriert. Auf den Demonstrationen kam es zu wilden Schießereien, bei denen 28 Menschen, darunter auch Unbeteiligte getötet wurden. Dieser 1. Mai ging in die Geschichte als der Blutmai ein
Die Nationalsozialisten versuchten den 1.Mai für ihre menschenverachtende Politik auszunutzen. Hitler erklärte im April 1933 den 1.Mai zum "Feiertag der nationalen Arbeit". Die Faschisten bekämpften die Arbeiterbewegung, denn sie wollten den Klassenkampf durch eine „nationale Volksgemeinschaft“ ersetzen. Deshalb zerschlugen sie am 2. Mai 1933 die Gewerkschaften. Viele AntifaschistInnen nahmen den 1.Mai zum Anlass, um ihren Unmut symbolisch zu zeigen. Es wurde z.B. die Eiche, die Hitler am 1.Mai 1933 als Symbol für „die Stärke der Volksgemeinschaft“ gepflanzt hatte, von AntifaschistInnen gefällt.
Heutzutage haben die Gewerkschaften in der BRD mit massiven Mitgliedsaustritten zu kämpfen, weil sie keine Verbesserung der Situation der Arbeiter erkämpfen. Der 1. Mai wurde in einen Volksfeiertag für die ganze Familie umgewandelt um kulturell attraktiv zu wirken. Weil sie politisch keine Veränderung vollbringen versuchten sie den
1.Mai für ihre Zwecke zu instrumentalisieren um den Klassenkampf abzustumpfen.
Heute ist ein wichtiger Tag für die Zukunft der Arbeiterklasse. Es gibt immer massivere Angriffe auf die Lohnabhängigen. So soll z.B. die Wochenarbeitszeit unbezahlt von 38 auf 42 Stunden verlängert werden. Deshalb gilt es an diesem Kampftag, der ursprünglich im Kampf für die acht Stunden Woche entstand, gerade diese Angriffe abzuwehren.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch und geht morgen fleißig demonstrieren!