Die Kritik an der ukrainischen Regierung wird mit jeder Stunde, die die Männer näher an ihren Tod rücken, unverhohlener. "Schade, dass uns ständig gesagt wird: 'Morgen helfen wir euch!' So war es im März, im April und im Mai", sagt der stellvertretende Kommandeur des Asow-Regiments Swjatoslaw Palamar.
Passiert sei jedoch nichts. Man sei alleingelassen worden. Die ukrainische Regierung hat sich bisher nicht zu diesen Vorwürfen geäußert.
Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt an, militärisch könne man den Männern nicht mehr helfen. Diplomatisch versuche er alles. Und Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch wird bei seiner allabendlichen Diskussion mit dem russischen Anwalt Mark Feygin ausfällig: "Diese ganzen scheiß, ehrenlosen Wichser, die über das Thema spekulieren. Die meinen, es gäbe eine militärische Lösung, aber die Regierung wolle nicht!", flucht er.