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Montagsfrage 08.01.24 (anonym)

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  • DIE LINKE

  • BSW

  • Sonstige

  • Nichtwähler


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.
tauschwirtschaft ist auch marktwirtschaft ohne geld als standardisiertes zwischentauschmittel
ich glaub ich hab historisch gesehen unrecht weil das damals einfach anders lief. stämme haben sich entweder bekriegt oder ritualisierte geschenke gemacht und innerhalb der stämme wurde geteilt nach sozialen regeln.

aber wenn es so gewesen wäre, dass man gefeilscht hätte zwischen x muscheln und y fischen, bis man sich bei nem bestimmten verhältnis geeinigt hätte, würde das meinem empfinden von marktwirtschaft entsprechen. angebot und nachfrage hätten dann das tauschverhältnis bestimmt.
 
Wenn es dieses Prinzip vor 3000 Jahren schon gab, dann gab es dazumals ja auch schon so etwas wie die Marktwirtschaft.

unabhängig davon ging es doch um einen Slogan, der "Kapitalismus" auf den Punkt bringen soll - dein Vorschlag "das marktwirtschaftliche Prinzip". Willst du jetzt also sagen, dass es vor 3000 Jahren schon Kapitalismus gab?
 
Der Begriff würde halt erst spät geprägt, aber das Prinzip von Angebot und Nachfrage gab es vor dem Begriff, dieser wurde dem Begriff übergestrüplt, die jenigen, die zu Zeiten des Tauschhandel lebten werden anfängliche Fehler gemacht haben, aber die waren sicher nicht dumm.
Die werden sich auch nicht abgezogen haben, weil Vertrauen das Auf und Um bei der Sache ist.
Du hast mit genug Feinden zu kalämpfen, also sorgst du aus mannigfaltigen Gründen dafür, dass deine Freunde deine Freunde bleiben.

So wie das heutige Modell von Angebot und Nachfrage hat das sicher nicht funktioniert, denn wenn du z.b keine Rente liefer kannst, wegen Unwetter, dann wirst du was anderes tauschen und noch was oben drauf....du konntest das Angebot nicht so regulieren wie heute, die Nachfrage ist wie sie ist. Das sind verbündete mit Vereinbarungen, ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis und Verständnis für eventuelle probleme
 
unabhängig davon ging es doch um einen Slogan, der "Kapitalismus" auf den Punkt bringen soll - dein Vorschlag "das marktwirtschaftliche Prinzip". Willst du jetzt also sagen, dass es vor 3000 Jahren schon Kapitalismus gab?
Kaum so wie ihn Marx beschrieben hat, aber eine Tauschwirtschaft nach marktwirtschaftlichem Prinzip hat m.E. schon kapitalistische Züge. Ist in der eigentlichen Diskussion aber wahrscheinlich eh irrelevant. Denn selbst wenn die Wirtschaft innerhalb eines Staates anders funktioniert, „regelt der Markt“ international ja sowieso, wie man an dem Beispiel gesehen hat. Ich steige geschlagen aus der Wortklauberei-Diskussion aus :(
 
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https://www.zeit.de/kultur/musik/20...ktion-musiker-streaming-covid-19-music-relief

Haste mal nen Cent für die armen Künstler?
Spotify will Musikern, die wegen der Corona-Krise Not leiden, mit einer Trinkgeldfunktion helfen. Damit offenbart der Streamingdienst vor allem eines: seinen Zynismus.

dass nur stars profitieren würden vom streamingmodell scheint mir quatsch, eher ist es für nischen- und mittelklassekünstler sehr viel leichter geworden, geld zu verdienen. und selbst wenn dem nicht so wäre, wäre immer noch die frage, ob das spotifys schuld wäre, die sind ja nun mal nicht auslöser der digitalisierung und des veränderten konsumverhaltens und bis dato noch nicht mal unbedingt profiteure mit ihren nach wie vor roten zahlen, wobei gerade lizenzgebühren stets den mit abstand größte posten auf der sollseite darstellen. dass künstler in den livesektor "getrieben" würden, als sei es irgendwie unwürdig, aufzutreten, ist auch ne komische deutung des immensen booms in diesem bereich.

eigentlich von vorne bis hinten unsinniger artikel.
 
ich les da nix vom unwürdigen livegeschäft
es geht darum dass das livegeschäft wegen corona auf unbestimmte zeit auf eis liegt und die haupteinnahmequelle für die meisten musiker somit nix mehr hergibt
und man weiß doch wie analytisch ökonomisiert verbraucherorientiert und rationalisiert die musikindustrie schon immer war und wie das seit dem großen streaming hype und der digitalisierung nochmal zugenommen hat (grade im rap mit den ganzen 2 minuten songs mit 1. hook nach 5 sekunden intro)
das konsumverhalten bestimmt einerseits das angebot aber genau so umgekehrt und die grenzen zwischen beiden bereichen verschwimmen immer mehr

wie groß der spielraum für eine erhöhung der profitausschüttung an die künstler is weiß ich nich aber grundsätzlich funktionieren unternehmen nun mal so dass sie nich einfach mal eben in einem anfall von selbtslosigkeit maximal großzügig sowie gerecht geld auf allen ebenen verteilen
von daher denk ich schon dass die genau wie labels schon mehr auszahlen könnten aber es schlicht nich tun und nun die hörer selbst für die krisengeplagten musiker einspringen sollen indem sie spenden
das finde ich an sich eig. cool aber ändert an dem grundsätzlichen problem nix: spotify gibt den musikern ohne deren musik ihre plattform nich denkbar wäre wenig ab und das fehlende live money würde weniger schmerzen wäre dem anders (grade weil die leute zur zeit öfter daheim sind und mehr streamen als sonst)

es is schon auffällig wie sich im streaming bereich monopolstellungen der größten anbieter abzeichnen wie es bereits bei den major labels der fall war wo sich mit der zeit immer weniger große instanzen behaupten konnten die dann entweder verdrängt oder aufgekauft wurden
klar wird letzten endes niemand gezwungen zum major zu gehen und seine musik den großen streaming dienste zur verfügung zu stellen aber ohne diese strukturen stößt man schnell an seine wachstumsgrenzen weshalb man nur schwer drauf verzichten kann und genau das scheint auch bewusst ausgenutzt zu werden um profit zu machen

die ganzen hoffnungen von wegen zunehmende technisierung/digitalisierung = zunehmende demokratisierung/liberalisierung waren eh schon immer zu optimistisch
 
Die sollen noch ein zwei Jahre alles zu lassen. Der ganze Schmutz der Szene verschwindet endlich und die Zeit wird als „The Purge“ in die Geschichte des Deutschrap eingehen. Sounds good to me.
 
ich les da nix vom unwürdigen livegeschäft

"Die unwürdigen Centbeträge, die Spotify selbst für Zigtausende Streams an Künstlerinnen und Künstler überweist, haben große Teile der Musikindustrie weiter in die ohnehin seit Langem herrschende Abhängigkeit vom Livegeschäft getrieben."

das klingt doch nicht geil, sondern nach nötigung und als sei es irgendwie verkehrt oder inakzeptabel, live aufzutreten. die realität sieht so aus, dass der livesektor einen immensen boom hingelegt hat; alleine die explosion der ticketpreise und damit auch der gagen in den letzten 10, 20 jahren ist immens und grade newcomer / geheimtipps können auch deshalb schnell absahnen.

der sektor ist halt profitabel, dass das die einzige verdienstmöglichkeit für künstler sei dieser tage, wie immer wieder behauptet wird, ist quatsch.

deinen absatz, der suggeriert, man müsste beim major sein, um seine musik auf streamingplattformen anbieten zu können, verstehe ich überhaupt nicht; jedenfalls ist das exakte gegenteil wahhr - nie zuvor haben künstler so schnell und unkompliziert geld sehen können.

alles andere, was für sich genommen albwegs zutrifft, ist bei genauerer betrachtung schlicht nichts neues, wie du ja auch selber schreibst: "analytisch ökonomisiert verbraucherorientiert und rationalisiert" ist die musikindustrie ja nicht erst seit spotify; ob songs jetzt fürs radio oder für playlists optimiert werden läuft im endeffekt aufs selbe raus, wobei mir letzteres eher noch besser scheint.
 
die ganzen hoffnungen von wegen zunehmende technisierung/digitalisierung = zunehmende demokratisierung/liberalisierung waren eh schon immer zu optimistisch
Och, da wär schon was gegangen, wenn Politiker mal auf breiter Ebene vor 25 jahren verstanden hätten, was am internet eigtl schützenswert ist.
 
"Die unwürdigen Centbeträge, die Spotify selbst für Zigtausende Streams an Künstlerinnen und Künstler überweist, haben große Teile der Musikindustrie weiter in die ohnehin seit Langem herrschende Abhängigkeit vom Livegeschäft getrieben."

da gehen unsere meinungen bei der interpretation halt auseinander
ich find das is eher ne feststellung einer schlichten tatsache denn jeder bezahlte job is ja mit abhängigkeit verbunden
außerdem liefert das immer noch keine antwort auf die frage warum spotify so mickrige beträge pro so und so viel streams ausschüttet und als einkommensquelle (so behaupten es zumindest sehr viele musiker) nich viel bringt

dass der livesektor einen immensen boom hingelegt hat; alleine die explosion der ticketpreise und damit auch der gagen in den letzten 10, 20 jahren ist immens und grade newcomer / geheimtipps können auch deshalb schnell absahnen.

der sektor ist halt profitabel, dass das die einzige verdienstmöglichkeit für künstler sei dieser tage, wie immer wieder behauptet wird, ist quatsch.

zwischen den beiden absätzen könnte ja dann ein zusammenhang bestehen: weil das livegeschäft sich so krass lohnt setzen musiker mittlerweile überwiegend darauf und schauen sich weniger nach alternativen um
klingt ja auch verlockend in ein paar wochen arbeitsintensivem touring genug sicheres geld für die nächsten 1-2 jahre reinzuholen
nur jetz fällt diese option mindestens bis in den spätsommer (= festivalsaison) flach und es bricht natürlich panik aus

deinen absatz, der suggeriert, man müsste beim major sein, um seine musik auf streamingplattformen anbieten zu können, verstehe ich überhaupt nicht; jedenfalls ist das exakte gegenteil wahhr - nie zuvor haben künstler so schnell und unkompliziert geld sehen können.

ob songs jetzt fürs radio oder für playlists optimiert werden läuft im endeffekt aufs selbe raus, wobei mir letzteres eher noch besser scheint.

man muss nich beim major sein und indie labels hatten es noch nie so einfach aber es hilft nach wie vor ungemein wenn es um promotion placements werbedeals etc. geht und das wird sich nie ändern
schau dir doch mal an wie viele indie labels mit der zeit doch zum major gegangen sind weil man ohne einfach nur bis zu einem gewissen punkt kommt

und die möglichkeiten durch playlists eine größere vielfalt und mehr gerechtigkeit aufm musikmarkt herzustellen werden nich so sehr ausgeschöpft wie man es könnte und im prinzip läuft es dort genauso weiter wie mit dem radio welches einfach in seiner funktion ersetzt wird: das beliebteste zeug erhält die höchsten prioritäten und landet nich nur in den meisten playlisten sondern auch noch ganz am anfang so wie jeder nummer 1 radiohit natürlich am meisten am tag gespielt wird
die nischigen musiker mit weniger industrieller rückendeckung landen hingegen in den playlists weiter unten (wenn überhaupt) bzw. werden im radio überwiegend nachts um 2 uhr gespielt
und natürlich schlägt sich dieses ungleichgewicht dann auch in den auszahlungen der streaming plattformen wieder
 
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