Ganz vergessen dir zu antworten.
Guter Punkt den du da ansprichst, denn diese 'imperiale Strategie' muss nicht zwangsläufig militärisch bzw. diplomatisch umgesetzt werden. Siehe die Spielchen mit Honduras im Jahre 2009. Und die Ukraine habe ich nicht umsonst angesprochen. USA mischte da schon Jahre vor dem Konflikt mit und wenn man den Rat follow the money beherzigt stellt man fest das ordentlich Gelder aus der Ukraine an Clinton geflossen sind. Ich sehe unter Clinton eine weitaus größere Gefahr einer Eskalation als unter Trump.
Bush den Schlamassel in die Schuhe zu schieben ist natürlich leicht, aber es waren Entscheidungen der Obama Regierungen die zu dieser Eskalation führte. Der politische Rechtsruck ist doch eine Folge der Konflikte und der damit verbundenen Flüchtlingsströme. Ohne die Flüchtlinge würde sich AfDs Wahlkampf heute rund um die Euro-Krise und aktuell Deutsche Bank drehen. Korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber Trump hat doch die mangelnde Beteiligung der NATO-Mitglieder kritisiert. Er meinte wenn der Rest der Welt von den USA erwarte die Weltpolizei zu spielen müssen diese einen entsprechenden Beitrag dazu leisten. Finanziell und militärisch.
Putin wird ganz sicher auch keinen Atomkrieg anfangen. Erkläre mir doch bitte wie Trump für ein 'gefährliches Chaos auf der politischen Weltkarte' sorgen wird, Hillary jedoch nicht?
bitte zitier mich nächstes mal, sonst krieg ich keine notification
der westen und russland wollen sich die ukraine beide auf die eine oder andere art einverleiben. mit eu- und nato-osterweiterung hat der westen insgesamt bisher die nase vorn gehabt in den letzten jahren, das baltikum hat sogar komplett die seiten gewechselt. die ukraine, die auch bevölkerungsmäßig durchaus gespalten ist bzgl. hinwendung zum westen oder zu russland, ist jetzt die front im wiederaufflammenden kalten krieg. und ich finde es persönlich ziemlich gut, dass dieses land die ukraine ist und nicht etwa polen oder sogar deutschland, aus nachvollziehbaren, egoistischen gründen. mir scheint, du verwechselst gerade schwäche mit deeskalation, das halte ich persönlich für eine fatale einstellung. frag mal winston churchills geist, der dürfte das ähnlich sehen.
bush hat im nahen osten chaos gestiftet, indem er kriege begonnen hat, obama hat im nahen osten chaos gestiftet, indem er sich in syrien zu lange rausgehalten hat. ein neuer krieg im nahen osten hätte aber wohl kaum unterstützung im inland gefunden, wo man mittlerweile doch ziemlich kriegsmüde ist. war trotzdem ein fehler. die flüchtlingskrise, die aus der lage in syrien resultiert, sehe ich aber maximal als auslöser, nicht als ursache für das erstarkende nationalistische klima in der eu. man hat es in den letzten jahrzehnten einfach versäumt, brücken zu bauen und brüssel war zu sehr mit sich selbst beschäftigt und wurde zu oft als prügelknabe herangezogen, das rächt sich jetzt.
zur mangelnden beteiligung der nato-mitglieder: ja, da hat trump sicher recht. trump könnte sogar tatsächlich was bewirken in der hinsicht, weil man ihm -- im gegensatz zu hillary oder jedem anderen kandidaten, den man in europa für grundsätzlich vernunftgesteuert hält -- sogar zutrauen könnte, die eigene position derart zu schwächen, wie das der fall wäre, wenn die usa truppen aus polen, deutschland, etc. abziehen würde und eine solche drohung daher ernst nehmen und entsprechend reagieren könnte. stichwort
https://de.wikipedia.org/wiki/Madman-Theory
honduras und generell, was die usa schon immer in südamerika für dinger durchzieht, ist nicht in ordnung, aber würde sich das unter trump of all people zum besseren ändern? darauf deutet wirklich gar nix hin.
wie gesagt: trump würde dadurch für chaos sorgen, indem er die eigene position schwächen würde. starke vereinigte staaten sind ein garant für ein sicheres europa und abgesehen von den üblichen krisenherden eine sichere welt. wenn das wegfällt, kann putins traum von einer "eurasischen union" für chaos sorgen. nicht durch konventionelle kriege, sondern durch "bürgerkriege" wie in der ukraine, die von russischer seite gesteuert werden. mit einem atomkrieg rechne ich nicht, aber ein instabiles europa mit bürgerkriegen oder zumindest konflikten wäre auch ohne nukleare verwüstung schlimm genug.