Studienplätze im Auswahlverfahren

HakaNsbraten

auf Eis gelegt
Registriert
3. April 2004
Beiträge
1.773
Ich denke doch, dass dieser Thread für angehende Student(inn)en und auch solche Personen, die gerne diskutieren ( ;) ) ein durchaus interessanten Themenkomplex bietet. Nach einem Bundestagsbeschluss - 1. Juli - dürfen ab dem Wintersemester 2005 ca. 60 % der Studienplätze direkt von den Unis vergeben werden (bislang war die ZVS dafür zuständig). Diese Unis entscheiden nach einem "Auswahlverfahren" - das natürlich mit einem Gespräch verbunden ist - welche Personen denn nun genommen werden. Wie denkt ihr darüber? Was spricht dafür und was dagegen?

Ich für meinen Teil empfinde die ZVS als gerechter, da speziell diese Auswahlgespräche Personen aus "bürgerliche Familien" gegenüber den "Arbeiterkindern" bevorzugen werden. Warum? Nunja, es ist nunmal eine Gegebenheit, dass es zwischen diesen Menschen per se Differenzen gibt, und es ist anzunehmen, dass "bürgerliche Kinder" sprachlich redegewandter sind, da sie eben viel mehr damit zu tun haben, sei es durch den Beruf des Vaters oder dadurch, dass die Kinder aus etwas "mieseren" Verhältnissen, andere Prioritäten setzen als Philolog(inn)en heranzubilden. Desweiteren sind die Fragen in diesem Auswahlgespräch von essentieller Bedeutung. Demzufolge ist eine Frage - für Politologie - ob denn nun ein Auslandsaufenthalt vorhanden ist/war. Diese u.ä. Fragen zementieren die strukturellen Unterschiede um ein Vielfaches. Wie soll sich ein Arbeiterkind denn ein Auslandsaufenthalt leisten können? Desweiteren spielen die persönlichen Vorlieben und Sympathien der Professoren eine nicht zu unterschätzende Rolle (Menschen sind nunmal keine Roboter, sondern Träger von Emotionen und Interessen etc. Dieser Fakt lässt sich zwar regulieren, jedoch niemals abschalten). Diese Gespräche fokussieren mitunter auch (!) "gleiche Vorlieben" und/oder den "gleichen soziokulturellen Hintergrund",denn da Deutschland hier keine Pionierarbeit leistet, kann mensch sich Beispiele renommierter Universitäten aus der USA ansehen und wird somit feststellen, dass eben jener Hintergrund eine wichtige Rolle spielt, so werden eher Menschen "rekrutiert" die aus dem passenden Umfeld entstammen, z.B. lieber eine Medizinersohn als ein Junge vom Bauernhof.

Soviel zu den negativen Aspekten. Es gibt sowohl mehr davon, als auch positive Gründe, die für "Auswahlverfahren" sprechen ( ein Auswahlgespräch und die Aufnahme an die Universität hat psychisch gesehen eine grosse Bedeutung, da den Schüler(innen) ein direktes Interesse an ihrer Person aufgezeigt wird, usw.), aber da ich gerne Contra gebe, belasse ich es mal bei diesem Teil.
 
ich dachte immer das jeder mensch ein recht auf bildung hat aber wie wir ja wissen ist der mensch nix wert ob diktatur oder demokratie

bildung in deutschland is zum kotzen
und das hier zeigt mal wieder das wieder alles in die falsche richtung geht
wenn die unis selber endscheiden könne was sie wohlen
wird es sicher so komme ndas die falschen kreterien kommen bzw bestimmte dingee überbewertet werden
und die wahren werte gehen dann wieder zurück in die sümpfe

man kanns nur so sagen bildung ist eine sache die man selber machen sollte wenn du wo hingehst und dich bilden lasen willst kriegst du nur scheiße vorgeesetzt oder den kuchen von gestern

ich wil ja garnich mit den überalterten lehrern anfangen
gehört hier auch nich rein
 
Original geschrieben von DS!
wenn die unis selber endscheiden könne was sie wohlen
wird es sicher so komme ndas die falschen kreterien kommen bzw bestimmte dingee überbewertet werden
und die wahren werte gehen dann wieder zurück in die sümpfe

Naja, die Unis werden sich sicherlich die Betsen raussuchen, allerdings ist das in unserer heutigen Gesellschaft ja eigentlich schon normal! Auf die Gymnasien kommen nur die, die in der Grundschule (!) gut waren und auch die Jobs bekommen immer die schulisch besseren!

Sollte uns eigentlich nicht mehr wundern...
 
Original geschrieben von MadSkillz#3


Naja, die Unis werden sich sicherlich die Betsen raussuchen, allerdings ist das in unserer heutigen Gesellschaft ja eigentlich schon normal! Auf die Gymnasien kommen nur die, die in der Grundschule (!) gut waren und auch die Jobs bekommen immer die schulisch besseren!

Sollte uns eigentlich nicht mehr wundern...

und wo kommen wir da hin

endweder bist du on top oder on the streetz

ich sagz doch dieser staat dieses land geht den bach runter


schau nach frankreich die habens schon fast geschaft
 
In Frankreich?
Da gibts Rassendiskriminierung noch und nöcher und in der Schule darf niemand ein Kopftuch tragen! Wo haben die's denn geschafft!?
Jeder hat halt seine Probleme...
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Nach einem Bundestagsbeschluss - 1. Juli - dürfen ab dem Wintersemester 2005 ca. 60 % der Studienplätze direkt von den Unis vergeben werden (bislang war die ZVS dafür zuständig).

Die ZVS war nie für die generelle Vergabe von Studienplätzen zuständig. Dies ist einzig in Nordrhein-Westfalen der Fall. Bundesweit vergibt die ZVS lediglich die Studienplätze in den Fächern BWL, Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Biologie, Psychologie und Pharmazie.

Im übrigen halte ich ein ziehe ich in jedem Fall ein persönliches Auswahlverfahren der Unis vor. So können die Unis viel gezieltet die Studenten aussuchen. Die Abschlussnote, die so gar nichts über die Qualifikation und Motivation des Bewerbers aussagt, wird somit nicht mehr zur letzten Instanz. Meiner Meinung nach sollen die Leute den Vortritt haben, die die größte Qualifikaton und Motivation haben und genau diese Dinge kann man ausschließlich in einem Auswahlgespräch zeigen. So bekommen endlich auch Menschen mit weniger guten Schulnoten eine Chance die Studiengänge zu studieren, die sie wirklich interessieren. Ich finde es immer wieder schrecklich, wenn ich sehe wieviele Menschen in den kreativen Bereich drängen und Fächer wie z.B. Kommunikationswissenschaften studieren. Diese Leute haben zwar gute Schulnoten, aber darauf kommt es in solch einem Bereich nicht an. Diese Menschen versauen die NCs, obwohl sie nicht die geringste Qualifikation für diese Fächer vorweisen können.
Ungerechtigkeiten gibt es immer, aber die Auswahl nach Durchschnittsnote empfinde ich als deutlich ungerechter. Zum einen sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern und den Schule innerhalb der Bundesländer sehr groß, zum anderen sagt die Durchschnittsnote wie gesagt nichts über das Können und Potential eines Bewerbers aus. Der NC verhindert de facto die freie Studienwahl und diese Ungerechtigkeit wird durch ein Auswahlverfahren reduziert.
 
Original geschrieben von MadSkillz#3

Da gibts Rassendiskriminierung noch und nöcher und in der Schule darf niemand ein Kopftuch tragen! Wo haben die's denn geschafft!?

In Frankreichs Schulen gibt es ein generelles Verbot von Religionssymbolen, kein Kopftuchverbot!
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Nach einem Bundestagsbeschluss - 1. Juli - dürfen ab dem Wintersemester 2005 ca. 60 % der Studienplätze direkt von den Unis vergeben werden (bislang war die ZVS dafür zuständig). Diese Unis entscheiden nach einem "Auswahlverfahren" - das natürlich mit einem Gespräch verbunden ist - welche Personen denn nun genommen werden.

Was ist eigentlich mit den restlichen 40%?

Bei diesem Auswahlverfahren wäre es interessant zu wissen, wie genau das abläuft.
Ein Vorteil könnte sein, dass man sich mehr vom Numerus Clausus entfernt und die Studenten auch nach anderen Kriterien aufgenommen werden.
Weiss da jemand genaueres darüber?

Ansonsten hat Hakan mit seinen Argumenten recht würde ich sagen...

peace
 
Original geschrieben von Sense Sheerin


In Frankreichs Schulen gibt es ein generelles Verbot von Religionssymbolen, kein Kopftuchverbot!

Sorry, meine ich ja! Ist in meinen Augen auch nicht besser, aber die Diskussion hatten wir schon oft genug!
Was ich damit sagen wollte ist, dass in jedem Land nicht alles läuft wie es laufen sollte!
 
Original geschrieben von MadSkillz#3
In Frankreich?
Da gibts Rassendiskriminierung noch und nöcher und in der Schule darf niemand ein Kopftuch tragen! Wo haben die's denn geschafft!?
Jeder hat halt seine Probleme...

das meine ich doch damit das sie es geschaft haben
lies ma richtig was ich schreibe

@SS ich erlebe zuviel missbrauch von macht
da ist es für mich utopie das die unis das richtige tuen werden
 
Original geschrieben von DS!


das meine ich doch damit das sie es geschaft haben
lies ma richtig was ich schreibe

@SS ich erlebe zuviel missbrauch von macht
da ist es für mich utopie das die unis das richtige tuen werden

Zeichensetzung, Smilies und zusätzliche Wörter können Wunder wirken! :)
 
Re: Re: Studienplätze im Auswahlverfahren

Original geschrieben von Sense Sheerin
zum anderen sagt die Durchschnittsnote wie gesagt nichts über das Können eines Bewerbers aus


nicht :confused:
 
Im übrigen gibt es schon jetzt an sehr vielen Universitäten Auswahlgespräche und primär dienen sie dazu auch Menschen mit weniger guten schulischen Leistungen zu ermöglichen sehr begehrte Studienfächer zu studieren. In einem Auswahlgespräch kann sich die Universität einen persönlichen Eindruck von dem Bewerber machen. So fallen die vermeindlich guten Schüler, die von den guten schulischen Leistung abgesehen nichts vorweisen können, durch das Raster und werden nicht ungerechtfertigterweise einzig aufgrund ihrer Durchschnittsnote besser behandelt als ein schlechterer Schüler, der aber besondere Qualifikationen vorweisen kann. Diese Qualifikationen sind im übrigen keineswegs Dinge, die nur jemand aus den oberen gesellschaftlichen Schichten vorweisen kann. Jeder Mensch kann sich engagieren, ensprechende Nebenjobs annehmen, Praktika machen und sich selbstständig bilden!
 
Original geschrieben von Sense Sheerin
Im übrigen gibt es schon jetzt an sehr vielen Universitäten Auswahlgespräche und primär dienen sie dazu auch Menschen mit weniger guten schulischen Leistungen zu ermöglichen sehr begehrte Studienfächer zu studieren. In einem Auswahlgespräch kann sich die Universität einen persönlichen Eindruck von dem Bewerber machen. So fallen die vermeindlich guten Schüler, die von den guten schulischen Leistung abgesehen nichts vorweisen können, durch das Raster und werden nicht ungerechtfertigterweise einzig aufgrund ihrer Durchschnittsnote besser behandelt als ein schlechterer Schüler, der aber besondere Qualifikationen vorweisen kann. Diese Qualifikationen sind im übrigen keineswegs Dinge, die nur jemand aus den oberen gesellschaftlichen Schichten vorweisen kann. Jeder Mensch kann sich engagieren, ensprechende Nebenjobs annehmen, Praktika machen und sich selbstständig bilden!

dadurch erreicht man aber keine algemeine durchschnitzverbesserung der bildung in D land

das man immer ein paar reinlest is doch klar man brauch ja immer ein verweis auf etwas das dann ein argument abblockt aber in wirklich keit is das nur show

wenn du wirklich willst das du jedem eine top bildung geben willst machst du das anders und nocht so

endweder is die politik zu dum oder sie wollen es so
 
Original geschrieben von Sense Sheerin
Im übrigen gibt es schon jetzt an sehr vielen Universitäten Auswahlgespräche und primär dienen sie dazu auch Menschen mit weniger guten schulischen Leistungen zu ermöglichen sehr begehrte Studienfächer zu studieren. In einem Auswahlgespräch kann sich die Universität einen persönlichen Eindruck von dem Bewerber machen. So fallen die vermeindlich guten Schüler, die von den guten schulischen Leistung abgesehen nichts vorweisen können, durch das Raster und werden nicht ungerechtfertigterweise einzig aufgrund ihrer Durchschnittsnote besser behandelt als ein schlechterer Schüler, der aber besondere Qualifikationen vorweisen kann. Diese Qualifikationen sind im übrigen keineswegs Dinge, die nur jemand aus den oberen gesellschaftlichen Schichten vorweisen kann. Jeder Mensch kann sich engagieren, ensprechende Nebenjobs annehmen, Praktika machen und sich selbstständig bilden!

Zu diesen Qualifikationen gehört sicherlich auch der Seminarkurs der in der neuen Oberstufe in der 12. Klasse angeboten wird.Dort schreibt man das ganze Jahr über an einer schriftlichen Hausarbeit, präsentiert das ganze immer wieder dem Kurs und endet in einer großen Präsentation am Schuljahresende.
Besonders nützlich ist, dass man vielfältige Präsentationstechniken kennenlernt.
Ist ne gute Sache.
 
Original geschrieben von stylograph


Zu diesen Qualifikationen gehört sicherlich auch der Seminarkurs der in der neuen Oberstufe in der 12. Klasse angeboten wird.Dort schreibt man das ganze Jahr über an einer schriftlichen Hausarbeit, präsentiert das ganze immer wieder dem Kurs und endet in einer großen Präsentation am Schuljahresende.
Besonders nützlich ist, dass man vielfältige Präsentationstechniken kennenlernt.
Ist ne gute Sache.

wenn ich ein ganzes jahr an einer presentation sietze is es ja wohl er ein zeichen dafür das ichs nich kann
 
Original geschrieben von stylograph
Zu diesen Qualifikationen gehört sicherlich auch der Seminarkurs der in der neuen Oberstufe in der 12. Klasse angeboten wird.Dort schreibt man das ganze Jahr über an einer schriftlichen Hausarbeit, präsentiert das ganze immer wieder dem Kurs und endet in einer großen Präsentation am Schuljahresende.
Besonders nützlich ist, dass man vielfältige Präsentationstechniken kennenlernt.
Ist ne gute Sache.

bildungspolitik ist ländersache ;)
 
Original geschrieben von DS!


wenn ich ein ganzes jahr an einer presentation sietze is es ja wohl er ein zeichen dafür das ichs nich kann

man präsentiert ja auch alle drei Wochen oder so Zwischenergebnisse.ich glaub du stellst dir das ein bisschen vor wie ein Referat oder?:D
Ist aber was ganz anderes....
 
Original geschrieben von 3headed Monkey


bildungspolitik ist ländersache ;)

der Seminarkurs sollte aber in ganz Deutschland gemacht werden, bringt echt was.
steht auch im Abi-Zeugnis, dass man da dran teilgenommen hat....
 
Original geschrieben von DS!
dadurch erreicht man aber keine algemeine durchschnitzverbesserung der bildung in D land

das man immer ein paar reinlest is doch klar man brauch ja immer ein verweis auf etwas das dann ein argument abblockt aber in wirklich keit is das nur show

wenn du wirklich willst das du jedem eine top bildung geben willst machst du das anders und nocht so

endweder is die politik zu dum oder sie wollen es so

Ich habe nicht behauptet, dass sich durch ein Auswahlverfahren das Bildungsniveau verbessert. Wie sollte es das auch? Durch solch ein Auswahlverfahren wird das Verfahren zur Vergabe der Studienplätze gerechter und das ist lange überfälltig.
Zudem kann man erwarten, dass im Mittel die Studenten, die ihren Studienplatz durch solch ein Verfahren erhalten haebn, vielleicht etwas motivierter sind. Wobei ich für diese Aussage nicht meine Hand ins Feuer legen würde.
 
Zurück
Oben Unten