"Andreas "Bär" Läsker, der zuständige A&R-Manager, hörte sich damals in seinem ledernen Chefsessel mit eingebauten Boxen ein Demotape nach dem anderen an und signte, was der Markt noch hergab: neue Namen wie Phillie MC, Konkret Finn, Wolvzblut, Zugga und Eisblume - oft Bands aus der Provinz, meist unbekannt in der Szene."
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bär: "Der deutsche HipHop steckt in einer Krise", stellt er fest. "Das hat meiner Meinung nach zwei Gründe: Rein inhaltlich interessiert es hunderttausende potenzielle Konsumenten nicht, was irgendwelche inzestuösen, auf Sofas kiffende Spastiker sich gegenseitig zu erzählen haben. Trotz der vielen Silben ist ihr Zeug leider sehr einsilbig. Zum zweiten ist es für HipHop-Fans extrem cool, keine CDs zu kaufen, sondern sie zu klauen oder zu brennen."
Während des Booms der letzten Jahre habe die Industrie "alles gesignt, was nicht bei drei auf dem Baum war, und das für eine irre Kohle. Die Jungs sagten sich: Ich habe einen Bandübernahme-Vertrag, ich mache, was ich will. Sie lieferten alles ab, außer Singles, und erwarteten, dass sich ihre Alben zu hunderttausenden verkaufen - was natürlich nicht funktioniert hat."
"Wir überlegen uns, ob wir auch Crossover machen. Ich würde gerne Dog Eat Dog bei Def Jam signen. Das passt genauso in urbane Musik wie HipHop und Ragga. So kann man sich zusätzlich noch auf die Skater stürzen, die entspannter sind als die Hip-Hopper, was ihre Attitüden angeht."
Neuer Marketingweg mit Def City
"Es wird eine Community werden. Mitglied wird man, indem man eine CD von uns kauft. Auf den Platten sind Nummerncodes. Mit diesem Code kommst du auf die Seite, wo dir eine bestimmte Summe Def-Dollars gutgeschrieben wird", erläutert Product Manager Oliver Dallmann das Prinzip. "Damit kannst du die verschiedensten Sachen machen, dafür musst du das virtuelle Geld einsetzen. Unsere Künstler sind auf der Site natürlich auch aktiv. Unter den Kids mit den meisten Def-Dollars werden Preise verlost, die es nur bei uns gibt."