Man behauptet:Tracking-Software rückt Graffiti-Sprayern zu Leibe

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Tracking-Software rückt Graffiti-Sprayern zu Leibe

Von Martin Fiutak
ZDNet mit Material von pte
05. Juni 2007, 07:55 Uhr

Zuordnung von älteren "Werken" möglich
Graffiti Analysis Intelligence Tracking System (GAITS) heißt ein Programm, mit dem sein Entwickler, der US-Kriminologe Timothy Kephart, Graffitis den Kampf ansagt. Das System nutzt digitale Bilder, GPS-Daten und eine Datenbank, um Graffitis zu analysieren und mit deren Erstellern in Verbindung zu bringen. US-Städten entstehe durch Graffiti-Vandalismus ein jährlicher Schaden von zehn Milliarden Dollar, berichtet "BBC Online".
Taucht ein neues Graffiti auf, wird es vor der Beseitigung fotografiert und dokumentiert. Anschließend werden die Bilder inklusive GPS-Daten, Datum und Uhrzeit der Aufnahme in eine Datenbank eingespeist. GAITS analysiert die Fotos und vergleicht sie mit älteren Graffitis. ....

...Kephart entwickelte GAITS im Rahmen seiner Doktorarbeit. Dafür analysierte er 450 Graffitis, die von Gang-Mitgliedern erstellt wurden. Er identifizierte einige Trends und erkannte wiederkehrende Codes, die in den Graffitis enthalten sind, wodurch sich die Zeichnungen eindeutig zuordnen lassen
http://www.zdnet.de/security/news/0,39029460,39155000,00.htm

Es bleibt abzuwarten, ob 450 Graffiti einer Streetgang ausreichen, um die Treffsicherheit zu erreichen.
Ich befürchte eher, daß es zu noch mehr Schmierereien kommen wird, die gar nicht oder kaum aussagefähig sind.
 
Es Lebe Der Polizei Staaaaaaat .

Es ist keine Diskusssion, ob wir in einem Polizeistaat leben, sondern ob dieses Programm ausreicht, Graffitischriften so zu beweisen, daß die auch gerichtsverwertbar sind.
450 Vorlagen einer Street- Gang können , so meine Meinung, kaum ausreichen, eine sichere Zuordnung zu treffen, aß die als alleiniges Indiz zu Verurteilung reicht.


Tool ermöglicht die Darstellung von Bewegungen von Objekten oder Personen

Fuhrparkmanagement in Echtzeit bietet GPSoverIP in Verbindung mit Google Earth. Die kostenlose Software stellt Bewegungen von Personen und Objekten in dem Satelliten-Tool detailgetreu nach. Das Zielobjekt muss mit einem sogenannten GPS-Auge ausgestattet sein, einem Sendegerät, das in regelmäßigen Abständen die Koordinaten an ein Internet-Gateway schickt.
http://www.innovations-report.de/html/berichte/informationstechnologie/bericht-52802.html


Das könnte wesentlich interessanter werden oder schon sein.
 
also du meinst die sprayer heimlich mit nem sender versehen (mit blasrohr eventuell?) und dann die route verfolgen :eek:
 
ja sollense mal wenigstens einen stadtteil new yorks mit cams vernetzen

ab ner gewissen größenordnung is das doch unsinn :eek:
 
ja sollense mal wenigstens einen stadtteil new yorks mit cams vernetzen

ab ner gewissen größenordnung is das doch unsinn :eek:

Wenn man Gebühren für Spanner-TV kassiert, dann nicht. Da wird doch das Informationsbedürfnis, wer zu wem kommt und wer mit wem geht, so richtig angeheizt.
Man muß für Klatsch und Tratsch nicht mehr an Hausecken und Treppenhäusern stehen, sondern kann das alles bequem vom Sofa/sessel aus mitkriegen.
 
Halte ich für sehr utopisch.
Und die Doktorarbeit ist ja wohl ein Witz. Bevor man so ein Thema für seine Dissertation verwendet sollte man sich etwas mehr mit der Materie auseinandersetzen. Ganggraffitis sind ja als ob man in der Filologie Kinderbücher verwendet.
 
ganggraffiti sind inhaltlich und teilweise auch stilistisch was anderes als writing-graffiti, aber ich seh jetzt nicht, warum die beschäftigung damit ein witz sein sollte. in den usa (und der autor der dissertation ist ja amerikaner) stecken gangs mit graffiti/placas ihre reviere ab - was für die polizei durchaus von interesse ist. egal wie man das beurteilen will.

wenn das ganze dazuführt, dass jemand für alle graffitis in seiner gegend haftbar gemacht werden kann, wie in dem beispiel, ist das natürlich sehr sehr bedenklich. in den usa ist es ja eh nicht weit vom verdacht zur haftstrafe.
 
Wenn sich die Doktorarbeit mit Ganggraffiti an sich beschäftigt, dann gibt es nichts daran auszusetzten. Wenn es aber um Graffiti als "Ganzes" geht, dann kann das System einfach nicht funktionieren.
 
Wenn sich die Doktorarbeit mit Ganggraffiti an sich beschäftigt, dann gibt es nichts daran auszusetzten. Wenn es aber um Graffiti als "Ganzes" geht, dann kann das System einfach nicht funktionieren.

Wenn 450 "tags" einer Gang oder von mehreren ausreichen soll, dann kann das meinetwegen auch eine Habilitation sein. Nicht jede Doktorarbeit ist ok, schließlich schreiben auch Nobelpreisträger nicht regelmäßig Bücher, die ausgezeichnet werden.

Entscheidend ist, ob die Zuordnung einer schriftgutachterlichen Bewertung standhalten oder nicht und daran habe ich meine Zweifel.
 
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