Winteroffensive wäre von beiden Seiten recht dumm (okay, bei Putin wundert einen gar nichts mehr), sehe eher 2-3 Monate relativen Stillstand.
Mir wird generell zu streng ins Gericht gegangen mit der Ampel, dass
- Kriege wieder WWI Style, also mit extremsten Artillerie Gewitter geführt werden
- 30 Jahre langer mehr oder weniger Frieden in Europa von heute auf morgen vorbei sind
- Eine Wirtschaft des "Friedens" nicht von heute auf morgen auf Kriegswirtschaft umgestellt werden kann
- Die Ukraine überhaupt so lange durchhält
war alles so nicht vorhersehbar. Du kannst für die Bundeswehr noch so viel Geld freigeben, die gehört einfach grundreformiert sonst ändert sich da nichts. Der Beschaffungsapparat funktioniert seit Ewigkeiten nicht und man muss sogar für paar neue Boxershorts zig Formulare ausfüllen.
Genausowenig kriegst du innerhalb von ein paar Monaten zig Millionen an Munition beschafft. Klar, Versäumnisse der GroKo aber versuch mal milliardenschwere Investitionen durchzukriegen zu Zeiten in denen das Wort "Krieg" eigentlich mehr so ein Thema im Geschichtsunterricht ist.
Generell war ja die Auffassung, dass moderne Kriegsführung hochspezialisiert wäre und solche Konflikte einfach zu großen Teilen nicht mehr auf dem Boden ausgetragen werden. Tsja, falsch gedacht. Schließe ich mich mit ein.
Wie vorher schon gesagt, finde das billig sich an Lambrecht abzuarbeiten. Diesen absolut verkrusteten und altbackenen Apparat zu einer effizienten Armee umzubauen dauert einfach länger als 9 Monate. Scholz hat aber ein klares Zeichen für die Zukunft gesetzt mit den 100 Mrd und ich glaube unter Angie wäre es bei Helmen geblieben.
Edit: Diese öffentliche Wahrnehmung von wegen "Geld ist ja jetzt da, warum passiert denn nichts" find ich halt auch albern. Als ob Rheinmetall z.B. jetz aufgrund der Umstände aufeinmal innerhalb von paar Tagen ein paar tausend Mitarbeiter und hundert Millionen Tonnen mehr Stahl zur Verarbeitung hätte.