der "Temper-hat-Geschichten-für-euch"-Thread

Wir alle kennen Sie, diese kleinen Anlässe, an denen sich das selbsternannte Familienoberhaupt nach 6 Woechiger Telefonkarenz wieder meldet und verkuendet, das eine dieser ach so lustigen Feierlichkeiten ansteht. Anlaesse hierzu gibt es genuegende. Sei es, dass ein Familienmitglied wieder um ein Jahrhundert gealtert ist, der Kleine seinen 3. Zahn bekommen hat oder unser einziger Himmelsplanet am Horizont zum vergnueglichen Fleischverbrennen einlaedt. So sammelt sich dann ein illustrer Kreis Menschen an einem Ort zusammen, um dieses gesellschaftliche Ereigniss zu wuerdigen. Mit etwas Glueck schaffen es sogar einige Ihre Lebensabschnittsgefaehrten mitzubringen. Besonders interessant wird dieses dann, wenn diese erst dem Familienkreis vorgestellt werden duerfen.

"Hach, hallo, wie schoen das Ihr es geschafft habt. Kommt rein."

Woher will Sie bitte wissen, das wir es geschafft haben. Habe ich noch Sperma im Gesicht, ooppss. Wir haetten uns vielleicht doch vorher noch duschen sollen. Na ja, zu spaet. Also machen wir das beste aus der Situation: "Klar kommen wir vorbei, ist doch selbstverstaendlich." Heuchel, lueg...tausend Dinge gehen mir durch den Kopf, die ich nun lieber machen wuerde. Ein kurzer Blick auf meine Hippe reicht fuer die Bestaetigung. Ein Blick durch das Wohnzimmer - die Tischdecke ist nicht bodenlang, aber hinter dem Paravent vielleicht....schnell verdraenge ich den Gedanken. Oma naht. "Na, das ich dich mal wiedersehe. Ich bin ja schon was traurig, das ich so lange nichts gehoert habe" Knuddel, umarm, feuchte Kuesse, Mundgeruch. Corega ist auch nicht mehr das, was es mal war. "Omi, Telefone funktionieren immer in 2 Richtungen." Fiep, Pieps...O.K. Omis Hoergeraet tut es wieder nicht richtig. Also wieder kein Wort verstanden. Ich gebe auf:" Geiles Korsett hast Du heute an, wie geht denn das auf ???" Meine Bratze lacht sich ab, macht einen auf Leiblingsschwiegertochter und schwingt sich in die Kueche.

Ich draenge mich weiter Richtung Garten und frischer Luft. Vorbei an dieser kessen blonden Nachbarin. Oh, Ihr Mann ist heute da. Zu schade. Daddy steht hochkonzentriert am Grill. Vorbei mit der frischen Luft. Asche, Glut und verbranntes Fleisch steigt in meine Nase. Quake mit Geruchserweiterungen. Ich suche mein Waffenarsenal durch, warte auf sabbernde, platschende Gerauesche. Von links naht der Horror. Klein, fett und pickelig. Die Nachbarstochter steht mit 76 kg Lebendgewicht neben mir. 16 Jahre Unfaehigkeit in geballter Form. Schuechtern laechelt Sie mich an, nimmt Ihren ganzen Mut zusammen.....da kommt meine Schranz aus der Kueche, presst Ihre Titten an mich und sagt mir in passender Lautstaerke soetwas wie "Mir faellt da was anderes ein, als Grillfeuer anblasen..." Ooopppsss..mir auch, und der Kleinen wohl auch, auch Daddy laesst erstmal ein Wuerstchen fallen. Ich denke, ich sollte Mum ueberreden doch die lange blaue Tischdecke aufzulegen....in Gedanken gehe ich meine Kondomvorraete durch.

Sicherheitshalber wird die blonde Nachbarin zwischen uns am Tisch plaziert. Doch das hilft wenig. Nackte Beinen bahnen sich einen Weg unter dem Tisch an mich heran. "Koennte ich noch einen Spritzer Mayonaise haben ?" Augenaufschlag, die Beine sind nun gefaehrlich Nahe. Omi sitzt am Kopfende, Ihre 70er Jahre Pocketkamera im Anschlag. "Koennt Ihr mal was zusammen ruecken ??" Noch naeher ? Das halte ich nicht aus. Da, die Rettung....DING,DONG.....ich gehe schon...... Bereits nach wenigen Schritten Richtung Tuer bereue ich den Entschluss. Die Schwiegereltern meines Dad. Na das kann Eiter werden.

"Hallo, schoen das Ihr da seid." Oh Gott, ich rieche 3 Kilo Falten Creme. Pralinenschachtel und Blumenstrauss. "Hast Du mal eine Vase.." Mir wird schwindelig. Ich begebe mich zurueck an meinen Platz. Zwischen meiner Tussi und der blonden Nachbarin sind heisse Diskussionen ueber Geschlechtskrankheiten entbrannt. Die nackten Beine lassen nicht lange auf sich warten. Notgeil, frage ich mich, und schaue mir Ihren Mann an. Notgeil, das muss es sein. Meine Omi naht von der anderen Seite, mit langen knoechernen Fingern nestelt Sie an meinem Arm. "Kann ich noch was von dem Salat..." Ich beuge mich leicht ueber die blonde Nachbarin, mein linker Ellenbogen streift Ihre Titten, ein Seufzer. Bevor ich mir die Salatschuessel aneignen kann, steckt mir meine Trulla Ihre Zunge in mein Ohr. Die blonden Nachbarin macht einen auf entsetzt. Schwiegervatter ist schneller am Salat, Omi ist wieder an ihrer Kamera dran. Dann eben nicht. Bratze zieht mittlerweile Ihre Strickjacke aus. Unter dem weissen Body sind Ihre Titten verdammt gut zu sehen. Mir wird jetzt doch was heiss. Der Erfolg laesst nicht lange warten. Omi hat Ihre Pocket leergeschossen, und auch ich wuerde jetzt gerne.....Die blonde Nachbarin hat sich nun neben Ihren Mann gesetzt, Schwiegervatter ist vorsichtshalber in den Garten nebenan eine Rauchen gegangen, in letzter Zeit hat er es was am Herzen, der Dokotor hat ihm jede Erregung verboten. Mum redet was von "..viel zu kuehl um diese Jahreszeit, wie schnell man sich da was holen kann, wenn man nicht passend angezogen ist...." Schnuckel versteht, zieht sich den Body zurecht und plaziert Ihre Moepse neu. Daddy faellt die Grillzange in die Glut. Die blonde Nachbarin geht auf Frontalangriff. Omi sieht entsetzt zu, wie sie sich rittlings auf den Schoss Ihres Mannes setzt. " Huch, ich Dummerchen, der ganze Wein. Den muss ich aber schnell mal auswaschen gehen." Ich ahne schlimmstes, und richtig, im Traegerhemdchen kommt sie aus der Kueche zurueck. Ich hasse es, wenn sich Titten in Kniehoehe einpendeln. Omi versucht ein zweitesmal den Salat haben zu wollen. Als ich Ihr die Schuessel reiche wird mir endgueltig schlecht. Queeerrrrgggg. Ah, besser so, Erleichterung macht sich breit bei mir. Omi verzichtet auf den Salat. Die blonde Nachbarin wird mittlerweile von Ihrem Mann begrapscht, meine Perle macht Schwiegervatter an. Der Arme, hat schon einen hochroten Kopf. Was denn, in dem Alter kann man noch Beulen in der Hose machen - fasziniert sieht auch Schwiegermamma zu. Sie kann es ebensowenig fassen.

Die blonde Nachbarin und Ihr Mann verabschieden sich eben mal in den Garten. Mir wird es jetzt zu bunt. Schwiegervatter muss gerade mal wohin ( dunkle Hosen sind ja doch dankbar in solchen Situationen ) und ich verschwinde mit meiner Bumse hinter dem Paravent. Wildes Knutschen, Fummeln, Beissen - dann muss auch ich verschwinden. Bratze zieht sich den Mini zurecht und geht sich die Finger waschen. Schwiegervatter liegt mittlerweile auf dem Sofa, das Jacket geoeffnet, schwitzend und schwer atmend. Von der blonden Nachbarin hoert man spitze Schreie aus dem Garten heraus. Die 16 jährige Pickelfresse laeuft verstoert aus dem Raum. Omi schaltet das Hoergeraet ab.

Gegen Einbruch der Dunkelheit waren wir dann wieder in sicherer Entfernung. "Kommt bald mal wieder. War doch ein netter Abend." Ja, klar.
 
Ein Tag im Leben des Jürgen W. Möllemann

Jürgen W. Möllemann ist einer der umstrittensten Politiker der zweiten deutschen Republik. Die einen halten ihn für größenwahnsinnig, während die anderen meinen, er sei einfach nur verrückt. Wieder andere vertreten die Ansicht, er würde komplett spinnen. Zeitgenossen mit gegelten Haaren halten ihn sogar für einen Antisemiten. Ich bin anderer Ansicht: Für mich ist Jürgen W- Möllemann ein ganz normaler und liebenswerter Bürger wie du und ich. Ich muss es ja wissen, denn ich habe einen ganz normalen Tag im Leben des Jürgen W. Möllemann minutiös beobachtet.


6.30 Uhr: Jürgen W. Möllemann springt mit dem Fallschirm aus 3000 Meter Höhe aus einem Flugzeug ab, das in der Nacht über dem Ruhrgebiet kreiste. Er landet sicher neben seinem Zeltlager in mutawalli-el-kuds (früher Düsseldorf) und wird dort von seinen vier Hauptfrauen begrüßt. Mit einer der Frauen sowie einem Schaf zieht er sich in ein Zelt zurück.

6.35 Uhr: Möllemann begibt sich in das Frühstückszelt, nachdem er eine pakistanische Leibeigene hat auspeitschen lassen, weil auf seinem Burnus noch Essensflecke sind. Zum Frühstück gibt es Hammelbraten mit Kuskus und grünen Bohnen.

7.00 Uhr: In einem Telefoninterview mit der "Bild-Zeitung" beschimpft er Michel Friedman und den Zentralrat der Juden in Deutschland.

7.15 Uhr: Er lässt sich von seinem Friseur den Schnauzbart auf exakt 18 Zentimeter stutzen, während er vor mehreren wartenden Journalisten die FDP-Führung und insbesondere Guido Westerwelle beschimpft.

7.45 Uhr: Möllemanns Kamelkarawane erreicht sein Büro. Dort nimmt er den Anruf des bis dahin in Bolivien im Verborgenen lebenden Heinrich Himmler entgegen, der die Aufnahme in die FDP beantragt. Er sagt ihm eine wohlwollende Prüfung zu, schließlich müsse irgendwann einmal ein Schlussstrich gezogen werden. Auf die Organisationserfahrung älterer Politiker könne angesichts der Krise in Deutschland nicht verzichtet werden.

8.15 Uhr: Er beschimpft in einem Interview mit dem Chefredakteur der "Welt" Michel Friedman, den Zentralrat der Juden in Deutschland, Ariel Scharon, die Nahostpolitik der Bundesregierung sowie Guido Westerwelle.

9.00 Uhr: Möllemann hält vor der Mitgliederversammlung der "Vereinigten Schafsschänder im Ennepe-Ruhr-Kreis" einen Vortrag und bekommt ein Schaf geschenkt. Mit ihm zieht er sich in seine acht Meter lange Stretch-Limousine zurück, ein Geschenk des Sultans von Brunei.

10.00 Uhr: Er überreicht mehreren türkischen Metzgern den "Goldenen Burnus" des FDP-Landesverbandes für besonders schnelles Schächten.

11.00 Uhr: Im Landtag von Nordrhein-Westfalen fordert er als FDP-Fraktionsvorsitzender die Wiedereinführung des geschlechtergetrennten Sportunterrichts. Mädchen ab acht Jahren sollten nur mit Ganzkörperanzug am Schwimmunterricht teilnehmen. Außerdem sollten sich alle Schülerinnen ab 14 Jahren verschleiern.

11.45 Uhr: Möllemann beschwert sich in der Landtagskantine, dass es keinen Hammelbraten mit Kuskus und grünen Bohnen gibt, und beschimpft den Kantinenpächter, den Koch, die Küchenhelferinnen, Guido Westerwelle, Wolfgang Gerhard und Michel Friedman.

12.00 Uhr: Mittagessen im Club der Deutsch-Arabischen Gesellschaft. Es gibt Hammelbraten mit Kuskus und grünen Bohnen.

13.00 Uhr: Zurück in seinem Büro erhält er Besuch vom irakischen Botschafter, der ihn um eine Spende für die Hinterbliebenen palästinensischer Selbstmordattentäter bittet. Möllemann gibt 1000 Euro sowie ein Schaf.

14.00 Uhr: Bei einem Fernsehinterview mit dem ZDF beschimpft er Michel Friedman, Paul Spiegel, die FDP sowie den Koch der Landtagskantine. Nach seiner Einschätzung kann die FDP bei der Bundestagswahl die absolute Mehrheit erreichen. Deshalb sollte an der Diskussionsrunde der Kanzlerkandidaten nur Guido Westerwelle teilnehmen, weil Schröder und Stoiber ohnehin keine Chance hätten.

14.30 Uhr: Bei der Rückfahrt vom Fernsehstudio erregt ihn der Anblick einer Schafherde auf den Rheinwiesen. Möllemann zieht sich nach der Ankunft im Büro für zehn Minuten ins Badezimmer zurück.

15.00 Uhr: Möllemann nimmt an der rituellen Beschneidung von sieben türkischen Mädchen teil, für die er als Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft die Patenschaft übernommen hat, und bekommt schon wieder ein Schaf geschenkt. Er denkt kurz darüber nach, ob er nicht auf Hühner umsteigen sollte, weil diese handlicher und einfacher zu halten sind.

16.00 Uhr: Er stellt fest, dass er seit zwei Stunden niemanden mehr beschimpft hat, und ruft bei Michel Friedman direkt an, um ihn mit verstellter Stimme zu beschimpfen. Die Telefonzentrale im Büro des israelischen Ministerpräsidenten weigert sich, seinen Anruf durchzustellen, obwohl er behauptet, Guido Westerwelle zu sein. Der Koch der Landtagskantine hat bereits Feierabend und die Vermittlung will seine Privatnummer nicht herausrücken.

17.00 Uhr: Möllemann erhält ein Fax von dem bis dahin in Argentinien im Verborgenen lebenden Martin Bormann, der in die FDP eintreten möchte. Möllemann faxt ihm einen Aufnahmeantrag zurück und heißt ihn bei den Liberalen herzlich willkommen.

18.00 Uhr: Abendessen mit mehreren Journalisten. Während Möllemann Hammelbraten mit Kuskus und grünen Bohnen isst, beschimpft er Guido Westerwelle, Michel Friedman und Ariel Sharon.

19.00 Uhr: Möllemann entgeht einem Anschlagsversuch des israelischen Geheimdienstes Mossad: Weil er sich schon etwas ermattet fühlt, verschmäht er das mit Sprengstoff präparierte Schaf, das ihm per Expresskurier zugestellt wurde.

20.00 Uhr: Er wird live zur Tagesschau der ARD zugeschaltet und beschimpft die FDP-Führung (außer sich selbst), die israelische Politik sowie den Koch der Landtagskantine. Auf die irritierte Frage des Moderators, wer denn dieser Koch ist, rudert Möllemann zurück und behauptet, ihn nicht zu kennen. Diese Äußerung sei ihm von böswilligen Journalisten in den Mund gelegt worden.

21.00 Uhr: Der iranische Geheimdienst hat für Möllemann die Telefonnummer des Kochs der Landtagskantine herausgefunden. Möllemann ruft ihn an und beschimpft ihn. Dieser erkennt ihn an der Stimme und nimmt sich vor, ihm das nächste Mal Schweinefleisch als Hammel anzudrehen.

22.30 Uhr: Rückkehr in sein Zeltlager. Nach einem leichten Nachtmahl (Hammelbraten mit Kuskus und grünen Bohnen) beschimpft er eine seiner Hauptfrauen, weil sie vergessen hat, den Gebetsteppich in die Reinigung zu bringen, und zieht sich mit einer anderen seiner Hauptfrauen sowie seinem Lieblingsschaf in ein Zelt zurück.

23.00 Uhr: Möllemann besteigt das Flugzeug, das ihn die Nacht über in 3000 Meter Höhe bringen wird.
 
DAS DATE

"Das ist doch so einfach!", sagte Kanu. Er war mein bester Freund und seitdem er die Esoterik entdeckt hatte, hiess er nicht mehr Klaus sondern Kanu. Er fragte mich, ob ich alles behalten hätte. Natürlich habe ich das. Letzte Woche haben wir Abend für Abend in seinem Eso-Raum verbracht, ranzigen Moos-Tee geschlürft und meine Strategie ausgearbeitet. Kanu bestand sogar darauf, dass ich mir ein Wort merken sollte, welches ich meinem Schatz beim heutigen Date entgegenschmettern soll. Kanu meinte, das gehöre zum Zauber dazu, denn es sei oft das erste Wort, welches über den gesamten weiteren Verlauf des Tages entscheidet. Und da es nicht nur ein Rendezvous war, sondern die Einladung zum Essen - aus der im Regelfall mehr wird - durfte ich das Wort vorher auch niemanden verraten.

"Hast du die Hasenscharte?", fragte Kanu plötzlich. Er kennt sich selbst noch nicht so sehr in Esoterik aus. "Ja, die Hasenpfote hab ich dabei!", erwiderte ich genervt. Es war aber keine richtige Hasenpfote, da uns das zu grausam erschien, sondern nur ein Ellebogen-Knochen eines Wienerwald-Hähnchens, den ich mir mit einer langen Lederschnur um die Hand gebunden hatte. Ausserdem war ich mit einer peruanischen Zauberflöte ausgerüstet, die ich im Intimbereich tragen sollte. Im rechten Schuh hatte ich mexikanisches Chiligewürz und im linken Schuh zerriebenes Penisgranulat eines Katers, statt das eines Nashorns. Ein Muss laut Kanu, wenn es tatsächlich zum Sex kommen sollte. Es war zwar alles etwas viel, aber ich hatte das Gefühl, als könne mich mit all den Eso-Tools nichts aufhalten. Mein Freund sah mir in die Augen und verabschiedete mich feierlich mit den Worten "Möge Onan mit dir sein!".

Auf der Strasse war die Angst wieder da. Irgendwie war das alles keine gute Idee. Das sagte ich mir immer wieder auf dem Weg in diese Sushi-Bar, wo ich heute meine Traumfrau zum Essen einladen und - so sie will - danach noch vernaschen darf. Aber wer zur Hölle ist Onan? Egal. In der Sushi-Bar war weit und breit noch nichts von ihr zu sehen. Ich setzte mich an einen Tisch und kurz darauf kam sie herein - wunderschön wie immer! "Reiss Dich zusammen, jetzt zählt jede Bewegung!", sagte ich leise zu mir selbst. "Ich muss "mein" Wort bedeutungsvoll aussprechen", dachte ich noch. Dann stand sie vor mir. "Hallo!", sagte ich. Leider hatte ich einen Frosch im Hals und sie antworte "Die Toiletten? Gleich die Treppe runter". Um mich nicht zu blamieren, stürzte ich etwas aufgeregt zu der Treppe, blieb aber mit dem Lederband des Hähnchen-Glücksbringer am japanischen Mädchenslip-Automaten hängen und fiel die Stufen hinunter. Unten flüchtete ich auf die Toilette. Die peruanische Flöte hatte mir beim Fall die Vorhaut etwas aufgerissen. "Pah. Ein bisschen von dem Katerpenisgranulat drauf und alles wird prima", dachte ich. Ich zog den Schuh aus und streute stattdessen das Chiligewürz in die Wunde. "Es ist unglaublich wieviel Schmerz der Mensch vertragen kann", dachte ich, als ich quer über dem Klodeckel liegend in die Klopapierrolle biss. Langsam liess der Schmerz nach und ich konnte wieder durch die Nase atmen. Der Schweiss lief mir von der Stirn und mein Schwanz sah auch nicht unbedingt so aus, als ob heute sein Tag wäre. Ich nahm etwas von dem Klopapier und verarztete damit die Wunde. Später ist bestimmt wieder alles fit. Ich richtete meine Kleidung wieder her und ging nach oben.

Meine Liebste sass bereits an der Vorspeise. Sie war so wundervoll, so hübsch, so intelli... Verdammt! - ich hatte ihr ja noch gar nicht mein Zauberwort deutlich entgegengeschmettert. "Hallo!", wiederholte ich mich. "Hallo!", erwiderte sie. Dann entstand eine etwas peinliche Pause, so, als ob wir uns schon alles gesagt hätten und nun den Rest unseres Leben in Schweigen gehüllt geniessen können. Ich lächelte unsicher. Dann rettete mich der Kellner. Ich sagte ihm weltmännisch, dass ich heute mal ein Fischgericht nehme. "Wil 'aben auch nix andeles!", antwortete der barfüssige Japaner hämisch grinsend. Mir lief das Gesicht knallrot an, doch meine Liebste reagierte sofort und bestellte für uns. Ich lächelte ihr zu und nahm zärtlich ihre Hand. "Zieh' Dir bitte die Schuhe aus, das ist hier Sitte", sagte sie. Ich gehorchte und kickte die Schuhe cool an den Rand des flachen Tisches. Beide Schuhe fielen um und rotes bzw. dunkles Pulver verbreitete sich deutlich sichtbar auf den hellen Fliesen. Sofort kam ein anderer japanischer Kellner mit Besen und Schaufel angerannt. Er roch an dem dunklen Pulver und bot mir 2000 Mark dafür an. Ich zuckte unwissend mit den Schultern und sagte, er könne es behalten. Verlegen sah ich meine Angebetene an. Als der Kellner endlich mit den letzten Bröseln Katerpenisgranulat verschwunden war, spürte ich ihren Fuss zwischen meinen Beinen. Ich schrie leise, fluchte über den Riss in der Vorhaut, entschuldigte mich bei meinem Engel mit den Worten "Ist gar nichts passiert" und ging nochmal schnell auf Toilette.

Auf dem Klo musste ich feststellen, dass mein edles Teil an einer Stelle extrem geschwollen war und gar nicht mehr so edel aussah. Der Anblick erinnerte mich an "Abb. 7" in der Speisekarte. Ich wickelte das Ding erneut in rauhes Klopapier und hoffte, meinem gierigen Liebling nicht die Laune verdorben zu haben.

Wieder am Treppenabsatz angekommen, sah ich einen Japaner an unserem Tisch stehen, der meinem Liebling offensichtlich das Geheimnis dieses dunklen Pulvers erklärte. Er gestikulierte mit seinen Händen eindeutig schweinische Dinge, indem er beide Hände in einem Abstand in von einem halben Meter auseinander hielt, um offensichtlich die Grösse des Penis nach Einnahme des Granulats optisch darzustellen. Seine rechte Hand vollführte danach eine Szene wie sie jedermann aus der Welt der Masturbation bekannt ist. Ich ging schnell zu unserem Tisch und sagte dem Kellner, dass er meine Freundin mit seinen perversen asiatischen Phantasien verschonen soll und das das alles eine ungeheuere Frechheit ist. "Er erklärt mir doch nur wie gross der Fisch ist und wie schnell man ihn zerkleinert", beruhigte mich mein Schatz. Mist! Was mache ich bloss? Ich entschuldigte mich bei dem Kellner und sah meine Liebste mit Rehaugen an. Natürlich verzieh sie mir sofort. Nicht einmal eine Erklärung verlangte sie. Sie weiss eben, was sie an mir hat.

Ich wollte gerade das Thema auf Esoterik lenken, um von dem peinlichen Vorfall abzulenken, als uns ein anderer Kellner das Essen brachte. Ich sah meine Mahlzeit auf dem Tisch, die mich widerum an den Anblick meines Gliedes erinnerte. Mir verging der Hunger. Ich schlug meinem Schatz vor, ins Kino zu gehen. Um sie in Kinolaune zu bringen, verriet ich ihr, dass der Film 'Baise moi - **** mich' recht gut sein soll. Dann sah ich ihre Falten auf der Stirn und ich merkte, was ich gerade gesagt hatte. Ich schob schnell hinterher, dass mir ein Bekannter den Tip gegeben hatte und das wir ja auch was ganz anderes Unternehmen könnten. Ich hasse Kanu!

"Lass uns doch noch einen Tee trinken", schlug meine Liebste vor. Sie war bewundernswert. Ich stand auf und erklärte ihr, ich würde gleich vorne an der Bar bestellen. Ich sah genau, dass sich ihr Blick mit grossen Augen auf meinen Hosenstall richtete. "Das wird der Abend!", dachte ich. Sie will mich! Auch die Menschen in dem Laden nehmen von Dir Notiz, weil Du in Begleitung einer sehr attraktiven Frau bist, ging es mir durch den Kopf, als ich stolz und erhobenen Hauptes durch das Restaurant zu dem Tresen schritt. Alle sehen mich an. Yeah! Ich fühlte mich sexy und überlegen. Das spiegelnde Glas an der Bar zeigte mir jedoch, dass die peruanische Flöte waagerecht aus meinem Hosenstall ragte. Schnell schob ich das Ding zurück und schloss den Reisverschluss. Hat bestimmt keiner gesehen. Ich drehte mich vorsichtig um und sah in mindestens drei Dutzend empörte Gesichter. Wieder lief ich rot an. Eilig wandte ich mich am den nächsten Japaner hinter dem Tresen. Etwas verlegen aber immernoch weltmännisch bestellte ich zwei Kännchen chinesischen Tee der besten Sorte. "Haben wil nicht", sagte der Japaner grinsend. Meinen Fehler bemerkend, sagte ich ihm, dass ich zwei Kannen irgend eines beschissenen Tees nehme und huschte schnell zurück zu meinem Darling.
 
Das Date (Fortsetzung)

"Den Film kenne ich schon", sagte mein Schatz sanft und verführerisch. Mir fiel fast der Unterkiefer auf den Tisch. Zeigte mir ihre Aussage doch genau, wie mein Begrüssungswort bei ihr angekommen war. Ja, das wird bestimmt der Abend aller Abende. Vorsichtshalber erwiderte ich nichts zu Kanus Filmtipp. Und so öffnete ich meinen Glückskeks. Ich überlegte, ob ich meine Angebetete fragen sollte, seit wann es in Sushi-Bars Glückskekse gibt. "Das war kein Fisch!", stand auf dem Zettel. Mir wurde etwas übel, doch da näherte sich schon der Ober mit dem Tee.

Der Kellner schüttete mir allerdings den brühend heissen Tee über die Hosen. Ich schrie. Dann holte ich schnell Luft um noch mehr zu schreien bzw. Japaner im allgemeinen mit den unglaublichsten Beleidigungen zu bombardieren. Es war die Hölle. Ich stand gebückt auf und torkelte durch die Sushi-Bar. Wie von Sinnen rannte ich runter auf die Toilette. Ich riss mir die Hosen runter und setzte mich verkehrt herum auf das Waschbecken, um meinen verbrühten Kumpel unter den kühlenden Wasserstrahl halten zu können. Das tat gut. Ich habe wohl einige Vasen im Restaurant zerbrochen und ein paar Bedienstete beleidigt, doch zum Glück sind diese Vasen meist nur billige Immitate und welcher Japaner kennt schon den Ausdruck "abgewichster *********er"? Plötzlich krachte die Tür zum Männerklo auf. Ich drehte meinen Kopf zur Tür, als im gleichen Moment das Waschbecken aus der Halterung riss. Im Fallen sah ich noch in die erstaunten Gesichter meiner neuen asiatischen Freunde. Einer hielt sogar ein Nikai-Messerset für 99 Mark in der Hand. "Den kenn ich doch aus der Werbung!", dachte ich noch, als ich auf dem Boden ankam und mir dort die Hoden am geschwungenen Rand des Waschbeckens quetschte. Dann schrien mich drei Männer aus dem Land des Lächelns durcheinander an, während der vierte eiligst die Wasserfontaine abstellte. Schliesslich hat man mir die Hosen wieder angezogen und mich nach oben gebracht.

"Du waltest 'iel auf die Polizei!", befahl mir ein anderer Asiate, der einen leeren Messerblock hielt und ihn mir sofort in den Magen gerammt hätte, wenn ich nicht 'koopeliele'. Und das, nur weil ich mich nicht ausweisen konnte. Für die Vasen und den entstandenen Sachschaden sollte ich 8000 Mark zahlen, und wenn ich sie richtig verstanden haben, sei da das dunkle Pulver aus meinen Schuhe schon inklusive! Aber freundlich wie man in Japan eben ist, hat man mir für meine schweren Verbrühungen im Intimbereich eine Flasche hochprozentigen Schnaps hingestellt, den ich nun langsam zu trinken begann. Von meiner Herzallerliebsten war weit und breit keine Spur.

Aber mein bester Kumpel schmerzte wieder. Wenn ich jetzt abhauen könnte, würde man bestimmt für 30 Mark neue Vasen bei Ikea kaufen und fertig. An das Waschbecken dachte ich schon gar nicht mehr. Ich zog mir die Schuhe an, nahm noch einen ordentlichen Schluck aus der Flasche, stand auf und ging unauffällig zum Ausgang. Am Ausgang angelangt knallte ich die Flasche auf den Boden und rannte raus. Von drinnen hörte ich auf meiner Flucht noch die Schreie barfüssiger, japanischer Verfolger.

Von meiner Traumfrau hab ich seitdem nichts mehr gehört. Das war typisch Frau. Wenn einer smart und nett ist, so wie ich, sagen sie, man sei uninteressant. Stattdessen verlieben sie sich in die kaputtesten Typen.
 
man darf ja auch was posten oder ?

Also das mit dem Familientreffen fand ich sehr lustig aber ich kannte sowas ähnliches schon war nur viel versauter :D ich kann es ja bei Nachfrage mal posten wenn ich es noch finde :D

Aber die anderen hab ich mir jetzt nicht durchgelesen weil das auf Dauer echt kagge is soviel zulesen..
 
Das macht der Temper doch nur damit er mehr Beiträge bekommt :rolleyes: :D :D :D :D

Die Geschichten sind alle ganz gut.
 
wo hasten den Gefunden?!?!!? ich dachte der wär gelöscht..........
 
Original geschrieben von Gilb
man darf ja auch was posten oder ?

Also das mit dem Familientreffen fand ich sehr lustig aber ich kannte sowas ähnliches schon war nur viel versauter :D ich kann es ja bei Nachfrage mal posten wenn ich es noch finde :D

Aber die anderen hab ich mir jetzt nicht durchgelesen weil das auf Dauer echt kagge is soviel zulesen..

Nachfrage ........:rolleyes: :D
 
Zeit für Kirmes...

Wenn die freien Parkplätze in der Stadt wieder so knapp werden, daß man mindestens 30 Minuten energischen Fußmarsches von seiner Wohnung entfernt parken muß, und der Weg dorthin von Bergen klebrigen Süßzeugs, Erbrochenem und verirrt herumplärrenden Kleinkindern gesäumt wird, dann ist Kirmes! Neben Karneval, Naziaufmärschen und der Loveparade die größte menschgemachte Heimsuchung deutscher Innenstädte.

Die ersten grünen Ausläufer dieser Krebswucherung sind Losbuden voller Blattlauskulturen auf Gewächsen, die in der südlichen Hemisphäre als hartnäckiges Unkraut gelten, und zumeist mit einer Machete auf Distanz gehalten werden. Es ist kein Wunder, daß „jedes Los gewinnt“, schließlich muß das Zeug weg, bevor es den halben Wagen überwuchert und auf der Suche nach Nahrung irgendwann den Schausteller erdrosselt. Wer schließlich masochistisch eines der meterlangen Gestrüppe über die Kirmes zu wuchtet, riskiert einen Muskelkrampf und völlig versiffte Klamotten durch den eifrig mit städtischem Brauchwasser durchtränkten Dreck im Plastikblumentopf. Eigentlich ein Fall für den Flammenwerfer...

Daneben gibt es natürlich auch noch die Wegelagerer, die mit einem unglaublichen Sortiment von Mist antreten, der irgendwo in Asien in schwer bewachten Konzentrationslagern von kleinen Kindern zusammen gefrickelt wird, bis sie das richtige Alter erreicht haben, um an die umliegenden Parteibonzen zur Freizeitgestaltung oder als Testdummies an die Rüstungsindustrie ausgeliefert zu werden. Blickfang sind überdimensionale Plüschwesen mit Verpackungsabfällen als Füllmaterial, von denen der „Grüne Punkt“ immer noch annimmt, sie sicher unter einem Slum in Indien vergraben zu haben. Diese Viecher sollten keinesfalls Temperaturen höher als 40 Grad ausgesetzt werden, da sie sich sonst zu einem übelriechenden dampfenden Brei zersetzen werden.

Gesäumt werden diese Geldfallen von dem bunten zertretenem Pappmatsch aus weggeschmissenen Lospapierchen. Allein wegen dieses Anblicks wegen sollten diese Gebilde samt ihrer Betreiber im Vorfeld von der Müllabfuhr als Gesamtes eingesammelt, und ihrer Wiederverwertung als Schotter für Eisenbahntrassen zugeführt werden.

In der Mitte dieses Tumults findet sich meistens das Riesenrad. Die überteuerte Fahrt auf dem Ding wird von der gleichen knarrenden und knackenden Geräuschkulisse begleitet, wie sie sich im Inneren eines absaufenden U-Bootes breit macht bis das Wasser kommt. Die Sicherheitsmaßnahmen in dem Ding sind ein schlechter Witz, und so sollte man sich nicht zu weit aus der Gondel lehnen. Man wird unter Umständen von einer vorbeiziehenden Metallstrebe erfaßt, und erst 500 Runden später beim Abbau aufgespießt und verblutet in dem verästelten Metallgestänge aufgefunden. Für Scharfschützen ist eine Fahrt wegen der gemächlichen Geschwindigkeit und dem Überblick auf das Gelände allerdings ein toller Spaß.

Der Bodensatz menschlichen Abschaums belagert schließlich den Autoscooter. Einige bauchnabelfreie Groupies, von denen einige nicht nur einen Medizinball mit den Eiern ihres Sportlehrers verwechselt, sondern diesen offensichtlich auch gleich runtergeschluckt haben, und Kerle denen keiner gesagt hat, daß Schnauzbart und Sonnenbrille nicht mehr als ausreichender Gehirnersatz anerkannt werden. Der Anblick der Wenigen, die sich eine Fahrt mit dem Autoscooter leisten können, läßt unwillkürlich an zerfetzte brennende Autowracks mit immer noch schreienden Insassen denken. Eigentlich könnte man diese Typen mit Handschellen oben am Stromgitter aufhängen, und jedesmal, wenn einer schlapp macht, läßt er die Beine bis zum Metallboden durchhängen und vergeht in Lichtblitzen zuckend. Besonders wenn es dunkel wird ein festlicher Anblick!

Nicht nur Gerüche, sondern auch kreativ an Hauswände entsorgte Speisereste und Schleimspuren mit kleinen Bröckchen am Boden führen den hungrigen Besucher zu den Imbißständen mit „Internationalen Spezialitäten“. Die einheimische Bevölkerung dieser derart diskriminierten Länder würde in den dargebotenen verkochten Pampen sicher nur unter massiver Gewaltandrohung ihre Nationalgerichte wieder erkennen. Quell ewiger Inspiration dieser Köche sind wahrscheinlich die Inhalte losgelöster Gondeln benachbarter Hochgeschwindigkeits-Karussells, die vor dem vernichtenden Aufprall am Betonbrunnen noch über die anstehende Kundschaft gerutscht sind. Der einzige Grund, daß normale Imbißbuden derartigen Matsch nicht anbieten ist der, daß ihre Kunden sie nach dem Aufenthalt auf der Entseuchungsstation am selben Platz wieder finden werden.

Zu guter Letzt kann man seinen gesunden Geist im gesunden Körper auf einer dieser Stahlkonstrukionen mit bunten Lämpchen riskieren, die aus den alten Klettergerüsten geschweißt wurden, die für Kinderspielplätze aus dem Verkehr gezogen wurden. Die Konstrukteure dieser Anlagen sind Psychopathen, die bereits in ihrer Jugend einen auffällig hohen Verbrauch an Metallbaukästen und Hamstern hatten. Wer sich da rein traut, kann sich auch gleich russischer Hochtechnologie aussetzen. Dabei sind es nicht die spektakulären Matschorgien, die entstehen wenn so ein Ding auseinander fliegt, sondern die Spätfolgen, die beachtenswert sind. Wer sich den Strom von Idioten, der von der Kirmes zurück torkelt, mal angesehen hat, der ahnt, daß es nicht gut sein kann sein Gehirn als drei Millimeter dicke Schicht an der Schädelinnenwand kleben zu haben.
 
yeah yeah!

zeigs mal möllemann, dem scheiss nazi! alle, die was gegen die politik der politiker des staates israel sagen, sind nazis! sharon über alles!
 
bissel dünn die aussage, oder!?
aber ich will hier nicht darüber diskutieren, falscher thread...

ps: in deinen augen bin ich ein nazi!
 
ja, ziemlich dünn, diese aussage. welche sich auf den obenstehenden text bezieht.

das nächste mal mach ich ein :rolleyes: dahinter...
 
Bekenntnisse - was trifft den Leser tiefer ins Herz? Richtig. Semierotische Bekenntnisse. Und was setzt dem ganzen die Krone auf? Jawoll! Semierotische Bekenntnisse eines Nazis!

Ich gestehe: Ich bin ein Nazi! Ich entdecke dies, als ich mitten in der Pubertät stecke.
Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen. Ich und ein paar Schulkameraden stehen bei der Bushaltestelle, als ein kleiner, schwarzer Mann keuchend an uns vorbeihastet, um den Körper hängen ihm die Reste eines Bauchladens, aus dem dann und wann eine Uhr oder ein aufziehbarer Penis auf die Straße fällt. Seine Kleidung ist schmutzig und zerrissen.
Er beachtet uns kaum, doch erblickt er ein offenes Haustor gleich an der nächsten Straßenecke, hastet hinein und schließt es hinter sich. Wir blicken uns erstaunt an, als kurz darauf einige kahlgeschorene Jugendliche vorbeilaufen. Sie wollen in dieselbe Richtung wie der toller Typ gerade eben, bleiben an der Kreuzung jedoch unschlüssig stehen, blicken ein wenig ratlos um sich. Sie tragen hochgeschnürte schwarzglänzende Lederstiefel. Einige sind in dunkelblaue Jacken mit aufgenähten Emblemen gekleidet.
Ich sehe Adler, eine Fahne, Kreuze. Einer dreht sich zu uns um, und eilt mit federnden Schritten in unsere Richtung. Er blickt in unsere Runde, sieht einem nach dem anderen mit stahlblau erotisierendem Blick in unsere halbwüchsigen Knabenaugen, lässt schließlich mächtig seine Stimme ertönen: "Volksgenossen, habt ihr den braunen Untermenschen hier vorbeikriechen sehen?" Einige von uns nicken, andere sehen betreten zu Boden. "Ihr wisst, dass diese Brut nicht nur Krankheiten verbreitet, sondern auch Eure Mütter schänden würde, wenn man sie ließe. Wir sind hier, um dem Einhalt zu gebieten. Reichsjungen ich frage Euch: wo ist er hin?" Ich hebe zaghaft die Hand, deute in die Richtung des Haustores. Der jugendliche Kämpe folgt meinem Blick, sieht mir wieder in die Augen und meint: "Du hast Deinem Vaterland einen guten Dienst erwiesen. Sei stolz, ein Deutscher zu sein!" Dann zu seinen Kameraden, schon im weglaufen: "Da drinnen ist die verdammte Affensau!" Sie brechen gemeinsam die Türe auf.
Unser Bus erscheint, die Straße ist wie leergefegt, im Einsteigen höre ich noch Schreie aus dem Tor gellen, schon im Wegfahren sehe ich meinen Abgott aus dem Halbschatten der Pforte treten. Er blickt dem Bus nach und erhebt die rechte Hand steil in die Höhe, wie mir zum Gruß. Ich bekomme eine Erektion.
Während meine Mitschüler bereits wieder über unwichtige Mitschülerdinge reden bin ich zum Volksgenossen gereift. Ich will dazugehören.
Unwillkürlich beginne ich von diesen stahlharten Männern zu träumen. Es sind schöne Träume. Erotische Träume. Beim Onanieren stelle ich mir vor, ich trüge eine Uniform. Ich denke an eine weiß-rote Fahne. Ich werde emporgehoben in den geistigen Zenith des Dazugehörens zu einer Elite, geformt aus den Besten. Denn ich erkenne, dass unsere Rasse zu herrschen bestimmt ist.
Und ich gehöre dazu. Ich bin stolz! Ich beginne, Ausländerkinder in unserer Schule zu schneiden. Und ich merke, dass ich nicht der einzige bin, der wie ich die edle Gesinnung der Volksreinheit in sich trägt. Wir finden uns zu einem Kreis zusammen, wie von selbst. Es fügt sich Glied um Glied in unsere eherne Kette der Kameradschaft. Manchmal treffen wir einander bei einem Kameraden, dessen Eltern gerade nicht zu Hause sind, singen reichsdeutsches Liedgut und onanieren gemeinsam.
Unser völkisches Ziel wird die Ausmerzung unreiner Elemente unserer Gesellschaft. Der nigerianische Drogendealer, die polnische *****, der Kebabtürke, der Roseninder. Sie alle vergiften unsere deutsche Heimat allein durch ihre bloße Anwesenheit bis zur Unerträglichkeit. Wir bekämpfen sie, wo und wie wir können. Wir pinkeln dem Türken auf die Theke, wenn der Stand geschlossen ist. Wir kaufen dem Inder alle Rosen ab und treten sie vor seinen Augen in den Staub. Wir melden den Dealer der Polizei und sagen, er habe uns gestrecktes Koks andrehen wollen. Wir siegen. Demütigen. Vernichten. Bei der **** ist es ein wenig komplizierter, da sich erst ein Freiwilliger finden muss, der sie mit einer Geschlechtskrankheit infiziert. Doch auch dies gelingt uns nach einigen Mühen. Wir gedenken seiner noch heute jedes Mal, wenn sich der Tag seines Heldenopfers jährt.
Wir treffen weiter Gleichgesinnte. Marschieren durch deutsche Städte, singen deutsche Lieder. Schreien unsere Parolen stolz in die Ohren aller, die bereit sind zu hören, schreiben mit dem Blute unserer Feinde und Märtyrer unsere Parolen an die Mauern der Volksvergifter. Ich lerne eine Frau kennen, die reinen deutschen Blutes ist, und die mir Kinder schenkt. Bevor ich den Akt der Fortpflanzung mit ihr durchführe, liest sie mir meine Lieblingsstellen aus "Mein Kampf" vor. Ich trage dann eine braune SA-Uniform und onaniere vor dem Spiegel. Ich sage zu mir selbst dabei "Herrenmensch". Im Hintergrund läuft eine Platte mit Wagner, Marschmusik oder Nazi-Metal. Dann trage ich aber Leder.
Das auf diese Weise gewonnene, rein arische Ejakulat appliziert meine Wonne dann an sich selbst auf angemessene Weise. So haben wir schon drei, in bester deutscher Manier aufwachsende, Kinder gezeugt. Das Vierte ist in Arbeit.

Ich gestehe: Ich bin ein Nazi. Ich wollte nie etwas anderes sein. Und ich bin stolz darauf!

Sie lasen soeben eine Satire. Die gesamte Handlung ist frei erfunden und sämtliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen bestenfalls zufällig. Der Inhalt mag Ihnen in empörender Weise über Gebühr unkorrekt, haltlos, schlecht oder auch nur geschmacklos vorgekommen sein. Wenn dem so ist, dann danken Sie einem höheren Wesen Ihrer Wahl dafür, daß Sie in einem Land leben wo dergleichen noch veröffentlicht werden darf, und vermeiden Sie sicherheitshalber jeden weiteren Kontakt mit dem Temper.
 
Zurück
Oben Unten