Grundsätzlich bin ich mit Deutschrap 2023 zufrieden.
Anfang 2023 hab ich zum ersten Mal die Prenzlboys gehört und wieder richtig Bock auf Rap und Schreien und Suff und dumme Punchlines bekommen. Dem Album "II" folgten mehrere einzelne Songs und führten mich in diese merkwürdige "Wir vom Prenzlauer Berg" Welt, die bis zum VBT reicht. Ja, der Captain Jenny aus dem Lance-Butters-Battle ist dabei.
Rokko Weissensee hat mit "Lobeshymnen auf die Niederträchtigkeit des menschlichen Daseins "endlich das Album gebracht, das mich an ihn heran geführt hat. Jetzt hab ich ein Gefühl für den Mann und werd mich durch die Diskographie futtern. Hab auch erst vor kurzem gelernt, dass er unter dem Namen Mecstreem Beats macht/gemacht hat. (MC Bomber Feature trotzdem gern entfernen wie den gesamten Rest seines Machwerks)
Erna Banerna, Ex-eou, hat mittlerweile Bock auf Solo-Rap und dem letztjährigen Album eins hinterhergeschoben - und "8523" gefällt mir viel besser als "blind" von 2022. Freu mich immer, wenn Musik kommt, mit der ich mich nicht nur identifizieren möchte, sondern es auch tatsächlich kann.
MIMII hab ich vor knapp 10 Jahren das erste Mal gehört und mich umso mehr gefreut, dass sie mehr und mehr zu ihrem Style gefunden hat. "Level H2O" von diesem Jahr ist ein eigenes, ehrliches, straightes Rap-Album. Bestimmt nicht jedermenschs Sache, ich kanns auch nicht immer hören, aber allein für "Blüte" hat sich dieses Jahr aufstehen gelohnt.
Edgar Wasser hat mit "Der Ruf der Leere" wieder Songs gemacht, deren erstes Hören ich nicht vergessen werde. Unironischer Edgar ist mittlerweile (deutlich) besser als ironischer (an das letzte Album mit Fatoni will ich nicht erinnern brrrrr).
Shogoons "Märchen" hab ich mir gern erzählen lassen - aber nicht allzu oft. Gern mehr "Vögel" und weniger Smooth alles, dann bleib ich auch länger dran.
Dazu haben noch zwei meiner Alltime-Favorites, NMZS und grim104, releast. Damit bin ich natürlich restlos happy und habe genug Musik, die ich auch nächstes Jahr noch hören werde.
Kamikazes, PTK, RILLA, Sir Serch und Peat hab ich leider nicht wirklich hören können, das wird noch nachgeholt.
"Flügelschlag" von KAAS ist wieder ein angenehm eigenes Album, das so leider nicht bei mir gezündet hat. Einzelne Parts immer, ganze Songs gern, aber das wirklich konsistente Album hab ich von ihm bis heut noch nicht bekommen. Aber wenigstens macht der Typ nur das, was er fühlt.
LAYLA hat mir mit ihren Singles leider nicht so Lust auf mehr gemacht. Ich hätte gern mehr "Dichter" und weniger "Pose".
Außerdem gern gehört:
- KDM Shey
- Ikkimel
- Shacke One
- millone
- Mariybu
- muk
- Tiefbasskommando
Richtig Bock auf nächstes Jahr hab ich bei OG LU. Hab sie als Voract zusammen mit Die Zelle bei Waving the Guns gesehen und dachte nach drei Zeilen "Die komm doch aus Frankfurt" und JEP. Gute Präsenz, macht mir Spaß.
Und alle, was ich sonst noch vergessen habe.
International kenn ich nix, aber das Halloween Mixtape von Lloyd Banks lief hier oft. Wann kommt wieder was von Denzel Curry?