so sehe ich das nicht. größtenteils basiert religiöse gewalt auf dem "die anderen müssen wie wir werden oder sterben" prinzip.
und dadurch dass die juden nicht missionieren entfällt eben das gewaltpotential.
Der Islam hat in der Geschichte Juden und Christen (also den Buchbesitzern der monotheistischen Religionen) unter islamischer Herrschaft ausdrücklichen Schutz zugesprochen. Es wurde nicht missioniert sondern eine Steuer von Juden und Christen eingezogen. "Missionierung" in dem Sinne war untersagt in Rückgriff auf den Koran wo es heißt: "Es gibt keinen Zwang in der Religion" (weiß jetzt nicht genau in welcher Sure).
Und ja ich weiß das Mohammed gewalttätig gegen die Juden in Medina vorgegangen ist, was jedoch aus dem historischen Kontext hervorging weil er die Juden des Verrats verdächtigte, dieses Vorgehen war in keinster Weise religiös motiviert.
al-Andalus hat zwischen dem 10. und 15. Jahrhundert eine absolute Blütezeit erlebt in friedlichem Zusammenleben und in Synthese von Juden, Christen und Muslimen.
Die Muslime müssen aber einfach lernen, ihre religiösen Lehren an den Kontext der modernen Welt anzupassen, die einfach grundverschieden ist von der im 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel.
Trotzdem darf man nicht sagen, der Islam sei eine gewalttätige Religion.
Den einen Islam gibt es gar nicht. Gerade die Schiiten waren eigtl. immer quietistisch eingestellt, d.h Fremdherrschaft (bzw. unislamische Herrschaft wie z.b die Ummayyaden) wurde zwar als falsch, aber trotzdem als Gottes Wille betrachtet.
Khomeini hat dann "Aschura" entritualisiert und die eschatologische Mahdi-Erwartung "aufgehoben" (jeder Tag ist der 10. Muharram, jeder Ort ist Kerbela etc.).
Dadurch durfte dann wieder wirklich gestorben werden, aber diese Entwicklungen bzw. allg. die Vorstellungen Khomeinis wurde auch von vielen Geistlichen stark abgelehnt.
Der Islam ist nicht gewalttätig, sondern es sind radikale Strömungen die es sind, aber gleichzeitig von vielen Muslimen stark kritisiert und sogar als unislamisch abgetan werden.
"Dschihad" meint auch erst in seiner zweiten Bedeutung "heiliger Krieg", ist aber primär die "Bemühung auf dem Wege Gottes".
Es sind leider nur überall fanatische, verblendete Hornochsen unterwegs die Grund dafür sind, dass in den westlichen Medien das Bild des Islam völlig verteufelt und falsch dargestellt wird sodass inzwischen selbst von einflussreichen Politikern jeder Muslim als potentieller Terrorist angesehen wird.
War jetztn bisschen viel und durcheinander aber wollte das mal loswerden.