Info MIDI Glossar

DomLen

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9. Januar 2001
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A
  • Active Sensing
    Bei Active Sensing handelt es sich um ein MIDI-Ereignis, das einige MIDI-Geräte in regelmäßigen Abständen versenden, um die aktive Verbindung zu anderen MIDI-Geräten zu überprüfen.
  • Aftertouch, Channel Pressure
    Steuert das Klangverhalten nach dem Anschlagen der Noten, z.B. zur Steuerung eines Vibratos für Blasinstrumente. Aftertouch-fähige Tastaturen bieten diese Funktion durch stärkeres Drücken der gehaltenen Taste, nachdem sie angeschlagen wurde.
  • Anschlagdynamik (Velocity)
    Je nach Geschwindigkeit und Stärke, mit der man eine Taste drückt, wird der Klang unterschiedliche wiedergegeben (meistens leiser bzw. lauter).
 
B

  • Bank Select
    MIDI-Steuerbefehl zum Umschalten zwischen unterschiedlichen Soundbanken einer Klangquelle
  • Bulk Dump
    Das Senden bzw. Abspeichern aller Klangparameter eines MIDI-Geräts. Über einen Bulk Dump werden alle Klangparameter über den MIDI Out Port des Synthesizers übertragen und können z.B. über ein Sequencer- oder Editorprogramm aufgezeichnet werden. So gehen die Daten nicht verloren, wenn das Gerät defekt oder die Batterie leer ist. Außerdem kann man mit dieser Methode verschiedene Soundbanken mit anderen Musikern tauschen.
 
C

  • Controller
    MIDI-Steuerbefehle zum Verändern von standardisierten Klangparametern (z.B. Lautstärke, Sustain usw.)
 
D

  • Delay
    Nachhall- bzw. Echoeffekt, der von den meisten Geräten mit eingebautem Effektprozessor unterstützt wird und über General MIDI standardmäßig geregelt werden kann.
  • Device ID
    Wenn Sie mehrere Geräte vom selben Typ besitzen, dann können Sie den einzelnen Geräten unterschiedliche Device IDs zuordnen, um z.B. die Klänge über ein Sequencer- oder Editorprogramm für beide Geräte unabhängig zu verwalten und zu verändern.
 
E

  • Editor
    Programm bzw. Programmteil, über das Notenbefehle oder Klänge nachbearbeitet werden können. Populäre Editoren in Sequencerprogrammen sind z.B. der Noten-Editor oder der Event-Editor. Für fast alle gängigen Synthesizer gibt es auch Editorprogramme, mit deren Hilfe die Klänge des jeweiligen Synthesizers per Computer verwaltet und verändert werden können.
  • Event, MIDI-Event
    Ein MIDI-Ereignis, wie z.B. das Anschlagen oder Loslassen einer Note, das Drücken des Sustain Pedals oder das Ändern der Lautstärke. MIDI-Events bestehen i.d.R. aus 2-3 Bytes und sind im MIDI-Standard spezifiert. Gerätespezifische MIDI-Events werden i.d.R. über sogenannte SysEx-Events (System Exclusive) übertragen und werden nur von dem jeweiligen Gerät verstanden.
 
F

  • Fader
    Ein Schieberegler, über den bestimmte Klang- oder Geräteparameter geregelt und ggf. auch über MIDI übertragen werden, um z.B. in einem Sequencerprogramm aufgenommen zu werden.
  • Faderbox
    Mit einer Faderbox haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Klang- und Geräteparameter in Echtzeit zu Regeln und die Änderungen in einem Sequencerprogramm aufzuzeichnen. Die Belegung der Fader kann i.d.R. frei programmiert werden, sodass auch Klangeigenschaften (z.B. Filterparameter) in Echtzeit beeinflußt werden können. Eine Faderbox eignet sich vor allem zum Abmischen von Songs und zum Steuern von Analog-Sounds.
 
G

  • General MIDI (GM)
    Ein Standard, der die Belegung von Klängen und MIDI-Controllern regelt. Der General MIDI Standard spezifiziert die 128 am häufigsten genutzen Klänge sowie Controller für Effekte und Bankwechsel. So können MIDI-Files im GM-Format auf jedem GM-Fähigen Tonerzeuger abgespielt werden, während man bei Nicht-GM-fähigen Geräten erst die mühsame Klangzuordnung manuell tätigen muß.
  • GS Standard
    Erweiterung des General MIDI Standards, entwickelt von der Firma Roland. Der GS-Standard umfaßt vor allem Sound- und Controllerinformationen, die von allen GS-kompatiblen Geräten verstanden werden.
 
L

  • Local On/Off
    Im Local Off Modus werden auf einem Keyboard oder Synthesizer angespielte Klänge nicht wiedergegeben, sondern lediglich über die MIDI Out Schnittstelle übertragen. Am MIDI Eingang eintreffende Daten werden allerdings wiedergegeben. Die Anwendung für diesen Modus ist vor allem im Betrieb mit einem Sequencer und verschiedenen Soundmodulen in einer MIDI-Kette wichtig. Wenn Sie z.B. ein Keyboard mit einem Soundmodul verbinden und nur die Klänge des Moduls spielen möchten, dann müssen Sie entweder die Lautstärke am Synthesizer abdrehen oder in den Local Off Modus wechseln.
    Der Vorteil bei Local Off ist, dass Sie über MIDI Thru am Soundmodul oder über eine Thru-Funktion am Sequencer wieder zum MIDI In am Keyboard verbinden können und danach durch einfaches Umschalten des MIDI-Übertragungskanals am Synthesizer/Sequencer einstellen können, von welchem Gerät Sie die Klänge abspielen möchten. Die Noten, die Sie dann drücken, werden per MIDI übertragen, gehen durch das Soundmodul und ggf. durch den Sequencer und gelangen zurück zum Keyboard, um abgespielt zu werden. Auch die Transpose- und Velocity-Curve-Funktionen am Sequencer können Sie hier nutzen, um die gespielten Noten transponiert oder mit anderer Dynamik wiederzugeben.
    Normalerweise befindet sich ein Tastaturgerät im Local On Modus, d.h. jede angespielte Note ist auch gleichzeitig hörbar.
 
M

  • Master Keyboard
    MIDI-Keyboard zum Ansteuern von Soundmodulen bzw. zum Einspielen in den Sequencer. Das Masterkeyboard bietet i.d.R. keine eigenen Klänge, sondern lediglich eine gute Tastatur und ggf. Tasten oder Regler zum Ansteuern von MIDI-Geräten und zum Umschalten von Klängen.
  • Merger
    Ein Gerät, das mehrere MIDI In Ports anbietet und die Signale dieser Eingänge mischt und auf einen oder mehrere MIDI Out Ports weiterleitet (z.B um mit mehreren Tastaturen einen Klangerzeuger ansteuern zu können). Da MIDI-Events in Echtzeit übertragen werden und aus verschiedenen Paketen bestehen, ist es nicht möglich, wie bei anderen Standards ein einfaches Y-Kabel zu verwenden, um die Signale zusammen zu legen.
  • MIDI
    Kurz für „Musical Instruments Digital Interface“. Der MIDI-Standard beinhaltet das Kommunikationsprotokoll sowie die Anschlüsse zum Übertragen von Noten- und Klanginformationen in Echtzeit. Es werden keine Audio-Daten (z.B. Gesang) über die MIDI-Schnittstelle übertragen. Der MIDI-Standard ist bereits ca. 20 Jahre alt und kann sich dementsprechend nicht mit modernen Übertragungsstandards wie Ethernet oder Firewire messen. Die Übertragung erfolgt seriell mit 31.250 Baud, d.h. es können pro Sekunde ca. 600 Noten über ein MIDI-Kabel übertragen werden.
  • MIDI Clock
    Zeit- und Tempospezifische MIDI-Ereignisse, die zur Synchronisation von Sequencern benutzt und parallel zum normalen MIDI-Strom übertragen werden. Bei der gleichzeitigen Verwendung zweier Sequencer oder Recorder regelt die MIDI Clock, dass beide gleich schnell ablaufen. Da die MIDI Clock relativ viel MIDI-Bandbreite schluckt, sollten Sie die Clock in Ihrem Sequencer deaktiveren, wenn Sie nicht benötigt wird.
  • MIDI File / Standard MIDI File
    Standard-Dateiformat für Lieder, die in jeden gängigen Sequencer eingeladen werden können. Heutzutage sind MIDI Files i.d.R. auch gleichbedeutend mit General MIDI Files - die Klangzuordnung sowie die Lautstärkenverhältnisse sind hier standardisiert und können von allen General MIDI kompatiblen Geräten abgespielt werden. Das MIDI Standard File Format sieht Dateien im Format 0 (alle MIDI-Daten auf einen Kanal) oder Format 1 (unterschiedliche Kanäle) vor. Ältere Sequencer und MIDI File Player unterstützen nur Format 0.
  • MIDI Filter
    Ein MIDI Filter ist ein Gerät oder eine Software zum Herausfiltern unerwünschter MIDI-Ereignisse. Da die MIDI-Bandbreite sehr stark beschränkt ist, macht es oft Sinn, unnötige Ereignisse aus der Leitung zu filtern, z.B. MIDI Clock oder Synchronisationsevents. Moderne Sequencerprogramme bieten alle auch eingebaute MIDI-Filter an, über die man steuern kann, welche Arten von MIDI-Daten aufgezeichnet werden sollen.
  • MIDI-Kabel
    Standard-Kabel zur Verbindung von MIDI-Equipment. Ein MIDI-Kabel darf bis zu 25 Meter lang sein und verbindet den MIDI Out Port einer Datenquelle mit dem MIDI In Port eines Tonerzeugers/Computers bzw. bei verkettetem MIDI-Equipment den MIDI Thru Port eines Tonerzeugers mit dem MIDI In Port eines weiteren.
  • MIDI-Kanal
    Der MIDI Standard sieht 16 verschiedene Kanäle vor, über die verschiedene Klänge bzw. MIDI-Geräte unabhängig angesteuert werden können. Jedes MIDI-Gerät reagiert auf mindestens einen MIDI-Kanal, moderne Tonerzeuger mit Multimode bieten bis zu 16 Kanäle gleichzeitig an (16-facher Multimode). Um einen bestimmten Kanal nutzen zu können, muß das jeweilige MIDI-Steuergerät (z.B. Keyboard oder Sequencerprogramm) den selben Kanal benutzen, wie der entsprechende Tonerzeuger. Wenn also z.B. ein Keyboards ein Soundmodul ansteuern soll, dann muß der MIDI-Kanal des Keyboards mit dem des Soundmoduls übereinstimmen. Wenn mehrere Tonerzeuger in einer Kette den selben MIDI-Kanal benutzen, erklingt auch auf allen Geräten der Ton.

    Bei der Verabschiedung des MIDI-Standards vor ca. 20 Jahren dachte man wohl, dass 16 MIDI-Kanäle ausreichend seien. Inzwischen nutzen einzelne Geräte schon sämtliche Kanäle aus und man kann sich nur damit behelfen, indem man ein MIDI Interface mit mehreren separaten Ausgängen benutzt (4 Ausgänge an einem MIDI-Interface bedeuten z.B. 4 x 16 Kanäle) oder einzelne Kanäle stumm schaltet.
  • MIDI In
    Der Anschluß für eingehende MIDI-Signale. Hier werden die MIDI-Daten empfangen und in dem Gerät verarbeitet.
  • MIDI Out
    Der Anschluß für ausgehende MIDI-Signale. Ein Masterkeyboard oder ein Keyboard/Synthesizer senden über diesen Ausgang MIDI-Signale an einen Klangerzeuger oder Sequencer. Hierfür muß der MIDI Out Anschluß über ein MIDI-Kabel mit dem MIDI In Anschluß der Tonquelle bzw. des Sequencers verbunden werden.
  • MIDI Thru
    Über den MIDI Thru Port werden die am MIDI In Anschluß eintreffenden Daten unverändert ausgegeben. So ist es Möglich, mehrere Klangerzeuger in einer Kette aneinander zu schließen. Bei mehr als vier Geräten bzw. bei zu langen Kabelwegen kann es jedoch zu Timingproblemen kommen. Zu beachten ist allerdings, dass die MIDI-Geräte an einem Strang auf MIDI-Kanäle reagieren müssen, damit sie nicht gleichzeitig erklingen. Bei modernen Synthesizern und Tonerzeugern sind bereits alle 16 verfügbaren Kanäle von einem Gerät belegt und es müssen ggf. Kanäle deaktiviert oder stumm geschaltet werden, um ein weiteres Gerät im selben Strang unabhängig ansteuern zu können.

    Auch Sequencerprogramme bieten i.d.R. eine MIDI Thru Funktion, die allerdings etwas anders arbeitet. Über MIDI Thru in einem Sequencerprogramm werden sämtliche am MIDI In Port anliegenden Daten mit den Daten des Sequencerprogramms zusammengemischt und über den/die MIDI Out Ports am MIDI Interface ausgegeben, d.h. die MIDI Thru Funktion im Sequencer ist gleichzeitig auch ein Merger für eingehende Signale und die Informationen im gerade abgespielten Song.
  • MIDI Interface
    Schnittstelle, die i.d.R. einen Computer mit vorhandenem MIDI-Interface verbindet. Ein MIDI-Interface bietet einen oder mehrere MIDI In Ports sowie einen oder mehrere MIDI Out Ports zum Einspielen in den Computer bzw. zum Ansteuern von Tonerzeugern. An jeden MIDI Eingang kann eine Steuerquelle angeschlossen werden (z.B. Tastatur, Faderbox, MIDI-Gitarre), pro MIDI Ausgang kann ein oder mehrere Klangerzeuger mit maximal 16 unterschiedlichen Kanälen und Klängen angesteuert werden. MIDI-Interfaces sind für verschiedene Computeranschlüsse (USB, seriell/Modemport oder parallel/Druckerport) erhältlich und bieten in einigen Fällen auch SMPTE-Synchronisation mit Bandmaschinen an.
  • MLAN
    Neuer Übertragungsstandard sowie Kommunikationsprotokoll für Noten-, Klang- und Audioinformationen, im Jahr 2000 von der Firma Yamaha ins Leben gerufen. MLAN orientiert sich am Firewire-Standard (IEEE1394) und ist theoretisch um das tausendfache schneller, als MIDI.
    Während der MIDI-Standard keine Übertragung von Audio-Informationen zuläßt, können über MLAN auch mehrere Spuren mit Gesang, Gitarre o.ä. in Echtzeit übertragen werden. Derzeit gibt es kaum Geräte mit serienmäßiger MLAN-Unterstützung.
  • Modulation
    Synthesizer und Master Keyboards verfügen i.d.R. über ein Modulationsrad oder einen Modulation-fähigen Joystick. Über Modulation kann, ähnlich wie bei Pitch Bend, das Klangverhalten der angespielten Noten in Echtzeit beeinflußt werden. Modulation regelt z.B. das Vibrato bei Orgel- und Bläserklängen oder die Filter Cutoff Frequenz bei Synthesizer-Sounds. Sämtliche Bewegungen am Modulationsrad können auch in einem Sequencer aufgezeichnet werden.
  • MTC
    Kurz für „MIDI Time Code“. Der MIDI Time Code wird mit dem MIDI-Datenstrom übertragen und dient z.B. zur Synchronisation zusätzlicher Bandmaschinen oder Digitalrecoder. Da der MTC einiges an MIDI-Bandbreite in Anspruch nimmt, sollte er im Sequencer deaktiviert werden, wenn keine Synchronisation benötigt wird.
  • Multi Mode / Multitimbral
    Ein Klangerzeuger mit Multi Mode bietet gleichzeitig unterschiedliche Klänge auf verschiedenen MIDI-Kanälen an. So ist z.B. ein Gerät mit 8-fachem Multimode in der Lage, acht unterschiedliche Klänge auf acht verschiedenen MIDI-Kanälen zu nutzen. Moderne Synthesizer und Soundmodule bieten 16-fachen Multimode, sie nutzen also bereits alle verfügbaren MIDI-Kanäle aus.
 
O

  • Omni Mode
    Ein Gerät, das sich im Omni Mode befindet, reagiert auf sämtliche MIDI-Kanäle. Der Omni Mode wird heutzutage kaum noch genutzt.
 
P

  • Panic
    Funktion in vielen Sequencerprogrammen und Synthesizern, um auf allen Kanälen die Noten stumm zu schalten. Da MIDI-Geräte separate Ereignisse für das Anschlagen und Loslassen einer Taste senden, kann es z.B. vorkommen, dass das Loslassen einer Taste nicht im Sequenzer aufgezeichnet wurde oder bei der Übertragung ein Fehler aufgetreten ist. Die Note würde nun bis zum Ausschalten des Klangerzeugers endlos spielen.
  • Pitch Bend
    Veränderung der Tonhöhe über ein entsprechendes Rad oder über einen Joystick am Synthesizer bzw. Masterkeyboard. Da Pitch Bend ein Kanal-abhängiger Befehl ist, beeinflußt er sämtliche gerade angespielten Noten (z.B. einen Akkord). Pitch Bend ist im MIDI-Standard spezifiziert, wird von allen MIDI-Geräten verarbeitet und kann auch über einen Sequencer aufgezeichnet werden.
  • Program Change
    Standard MIDI Befehl zum Umschalten von Klängen. Pro MIDI Kanal kann nur ein Klang aus maximal 128 ausgewählt werden. Bei Geräten mit mehr als 128 Klängen kann mittels Bank Select zwischen unterschiedlichen Soundbanken gewechselt werden.
 
S

  • Sequencer
    Gerät bzw. Software zur Aufnahme und Wiedergabe von MIDI-Informationen, wie z.B. Noten- und Klangdaten. Hardware-Sequencer sind unabhängige Geräte, die sich durch ihre Portabilität auszeichnen, allerdings deutlich weniger Funktionen anbieten, als Software-Sequencer. Auch einige Keyboards oder Synthesizer Workstations enthalten eingebaute Hardware Sequencer. Software-Sequencer laufen auf PC- oder Macintosh-Computern und zeichnen sich vor allem durch ihre komfortablen Schneide-, Mixing- und Nachbearbeitungsfunktionen aus. Moderne Software-Sequencer unterstützen neben MIDI-Informationen auch Audio-Daten, wie z.B. Gesang. Des weiteren bieten gute Sequencerprogramme komfortable Bearbeitungsfunktionen für MIDI-Daten (z.B. mit Notendarstellung) und Audio-Informationen (z.B. mit Wellenformbearbeitung, Surround etc.)
  • SMPTE
    Kurz für „Society of Motion Picture and Television Engineers“. Diese Gruppe legt die Standards für Film und Video fest und hat mit SMPTE einen Standard u.a. zum Synchronisieren von (analogen) Bandmaschinen geschaffen. Da die Aufnahme von analogem Material (z.B. Gesang, Gitarre) immer häufiger über den Computer abläuft, wird die Synchronisation von Bandmaschinen über SMPTE heutzutage nur selten genutzt. Bei SMPTE kann eine Bandmaschine oder ein analoger Recorder über ein SMPTE-Interface (meist in höherwertige MIDI-Interfaces integriert) angeschlossen werden. Auf einer Spur des Recorders wird dann ein Time Code aufgenommen, nach dem sich dann beim Abspielen des Bandes ein Sequencer richtet und im richtigen Moment bzw. im richtigen Tempo MIDI-Daten abspielt.
  • Soundmodul / Expander
    Ein Soundmodul bietet i.d.R. die selbe Klangvielfalt wie ein Synthesizer oder ein Drumcomputer, es kommt allerdings ohne Tastatur als Tisch- oder Rackgerät und wird über eine externe Tastatur bzw. über einen Computer angesteuert. Statt eines Synthesizers kaufen viele Kunden ein Masterkeyboard mit einer guten Tastatur (evtl. mit Hammermechanik und 88 Tasten) und dazu ein Soundmodul. Der Vorteil ist, dass man die Tastatur auch beim Wechsel der Soundquelle behalten kann und sich nicht umgewöhnen muß.
  • Synthesizer
    Ein Gerät zur synthetischen Erzeugung von Klängen, erhältlich mit Tastatur oder als Soundmodul ohne Tastatur. Je nach Syntheseart wird die Ausgangswellenform über verschiedene Klangparameter beeinflußt, um den jeweiligen Klang zu erzeugen. Bekannte Synthesearten sind z.B. die FM-Synthese (Frequency Modulation, z.B. Yamaha DX7 usw.) und die additive Synthese (Kawai u.a.). Moderne Synthesizer bieten als Ausgangswellenformen bereits eine große Auswahl an Samples an (mit dem Mikrofon aufgenommene Naturklänge). Hier sind kaum Nachbearbeitungsparameter notwendig, um einen natürlichen Klang zu erzeugen.
  • SysEx
    Kurz für „System Exclusive“. MIDI-Befehle zur Steuerung spezieller Klangparameter an einem MIDI-Gerät. SysEx-Befehle enthalten z.B. Klanginformationen, die speziell für ein bestimmtes Gerät vorbereitet sind und auch nur von diesem Gerät verarbeitet werden können. Auch ein Bulk Dump, bei dem alle Klangparameter in einen Sequencer bzw. an ein Editorprogramm übertragen werden, erfolgt über SysEx-Befehle.
 
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