CasaNova Köln läd ein:

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CasaNova Köln läd ein:

CALL FOR PAPERS

Graffiti – State of the Art - Kongress im Rahmen von Graffitolog ´06
18.08.06-20..08.06
im Bürgerzentrum Mütze, Berliner Str. 77 Köln


Wie kaum eine andere Jugendkultur (oder Kunstbewegung) haben Graffiti Writing und Street-Art das Angesicht der gegenwärtigen Stadtlandschaft (nicht nur der des Westens) verändert und eine alternative Prestigeökonomie geschaffen. Graffiti, in allen ihren Erscheinungsformen, etablieren sich dabei als das exotische Andere der geordneten städtischen Geometrie, ein Fakt, der sie nicht zuletzt zu der populärkulturelle Ikone für einen rebellisch urbanen Lifestyle schlechthin gemacht hat. Graffiti in Szeneläden und Bars, Musikvideos und Werbung, Ausstellungen und Popmagazinen, Graffiti verkauft sich gut. Nur sind die Writer, wie man spätestens seit Wildstyle weiß, zwar die Personen, die ihren eigenen und den Ruf des Writings auf der Straße etabliert haben, aber selten, die Akteure, die im Mittelpunkt stehen und den Gewinn daraus ziehen. Das weitestgehend illegale Verankertsein der Kultur schreibt oft andere Regeln vor und wirft andere Probleme auf. Aber auch das Verhältnis von Hip Hop Kultur und Graffitikultur birgt nach nahezu 30 Jahren immer noch einigen Konfliktstoff in sich.

Seit der 2. Hälfte der 1990er Jahre werden im Dunstkreis des städtischen Strukturwandels durch den Einsatz von polizeilichen Maßnahmen und architekturellen Settings die Nutzungsbedingungen und –möglichkeiten des öffentlichen Raums nachhaltig verändert. Obdachlosigkeit, die nicht intendierte Nutzung von Bänken, Treppen und Handgeländern und viele andere Handlungen sind wie Graffiti zu „Quality of Life Crimes“ definiert worden und werden entsprechend kontrolliert. Lokale Partnerschaften aus Verkehrsbetrieben, städtischer Verwaltung, Polizei und ökonomischen Lobbygruppen führen durch Problemmarketing, polizeiliche Sonderkommissionen und zum Teil massive Reinigungsbemühungen einen Kleinkrieg gegen die Graffitimaler und die damit zusammenhängende Kultur auch in ihren legalen Erscheinungsformen. Videoüberwachung, die massenhafte Nutzung von Handys etc. haben die Möglichkeiten des illegalen Malens nicht weniger verändert, wie der häufige Abriss alter Industrieanlagen, die vorher als halblegale Flächen dienen konnten. Während der Hubschraubereinsatz gegen Writer wohl eher als heiße Luft gelten kann, interessiert die Frage, was droht durch ein Graffitibekämpfungsgesetz denn eher.

Das Kölner Graffitiprojekt CasaNova möchte mit diesem Kongress versuchen, eine Diskussionsplattform für Szeneaktive, Wissenschaftler, Sozialarbeiter, Künstler und Interessierte bieten, um das komplexe Feld zu erfassen.

Hierzu sind drei Sektionen geplant:

Community: Im Rahmen dieses Podiums soll die Möglichkeit bestehen, einen sonst so seltenen Szenediskurs zu führen. Erfahrungen mit der Polizei, wie über Graffiti schreiben oder wie Ausstellungen planen, das Verhältnis zur Hip Hop Kultur, die Politics of Graffiti, wie umgehen mit Aufträgen und anderen legalen Arbeiten erscheinen als interessante Themen für diese Sektion.
Academy: Hier soll vor allem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Arbeiten in der und um die Graffitiszene vorzustellen, Ansätze und Methoden zu diskutieren.
Projects: Graffitiprojekte haben eine Tradition die bereits bis ins New York der 1970er Jahre zurückreicht. Im Rahmen dieser Sektion, möchten wir Künstlern, Sozialarbeitern und Szeneaktivisten ein Forum bieten, ihre Projekte vorzustellen und ihre Ansätze und Probleme zu diskutieren.

Anmeldungen und Referatsvorschläge an:

casanova-koeln@gmx.de

www.casanova-koeln.de


Ich hoffe, daß sich viele mit Diskussionsbeiträgen dort melden.

Wer dorthin nicht schreiben mag, kann sie auch mir unter udu@hiphophamburg.de zuschicken und ich anonymisiere sie dann, bevor ich sie weiterleite.
 
der erste link casano .de hatte gestern ein Bild gezeigt welches mit einer seite verlinkt war welche nicht kam

heute ging der hp link zwischenzeitlich auch nicht, jetzt geht beides
 
Ich habe mit der Kassa telefoniert. Da scheint ein Umdenken stattzufinden.
 
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