Urban Art ANTI-Produkt-Platzment - Dienstag, 14. April in Berlin im Superplan

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Am Dienstag gibts im Superplan in Berlin eine grosse Auktion mit ziemlich vielen Kuenstlern. Anstoss der Sache war der Urban Art Guide von Adidas, der eher nach hinten losging.
Aber lest selbst.

Ich zitiere:
"DIRTY DANCING

info:
Sneakera(u)ktion: Nur diesen einen Abend! Nur hier!

Es geht um von folgenden Artists umgestaltete Sportlatschen:

A guy called Christina Aguilera, Alias, Base23, Beat Gipp (Czentrifuga), Boerek, Bonqas, Christian Klier, Corto, Czarnobyl, Emess, Enrico Schlawinski, Evol, Finn__K, Frl. Zucker, F*ck Your Crew, Gogoplata, Gould, Grafro + Bimer, HEX, Hermann Josef Hack, ihad, Joska, Kain Dreistreif, Kain Logos, Klub7, Lindas ehem. Ex, Loso, Mawil, MeanMarek, møbelcrew, Mymo, Nikita, Noel, NSO, Onytwo, Orticanoodles, Os Gemeos, pnöm, pappsatt, Pabo, Pisa73, Saddo, SP38, TIKA, Undenk, Various, Vectorian, Wayne Horse, Zonenkinder
Die Schuhe sollen zu Gunsten guter urbaner/sozialer/künstlerischerProjekte (Papergirl und Freirauminitiative Berlin) versteigert werden. Kommt vorbei, schaut's euch an und bietet mit! Los geht's ab einem Startgebot von 20 Euro...
Noch mehr über die ganze Akton gibt's auf rebel:art zu lesen.

FAQ der Aktivist_innen:
Was wollen wir?
Uns stinkt seit langem gewaltig, dass sich Firmen, Verlage und Photograph_innen an Urban Art bedienen. Die rechtliche Grauzone, in der sich Urban Artists befinden, wenn sie ihre Arbeiten im öffentlichen Raum platzieren und diese nicht durch Copyright schützen können und/oder wollen, wird schamlos ausgenutzt, um die Arbeiten gewinnträchtig zu verwerten.
Wir haben grundsätzlich nichts gegen z.B. Urban Art Bücher, aber es ist ein gewaltiger Unterschied, ob sie aus Liebe zur Thematik mit Nähe zur „Szene“ entstehen oder aus simplen Profiterwägungen, sprich durch Ausschlachtung des neuesten Hypes für eigene Zwecke.
Das Thema ist so alt wie Subkulturen selbst und im Endeffekt ist uns klar, dass wir das System in diesem Rahmen nicht ändern können. Trotzdem glauben wir, dass wir daran erstarken können und gezielt an der Demontage einzelner Aktionen arbeiten können.

Erzeugt ihr nicht unangebrachte Aufmerksamkeit für Kampagnen von Marken, die ihr kritisiert?
Wir sind uns dieser Problematik bewusst. Aber wir müssen Dinge auch beim Namen nennen. Grundsätzlich ist der Spruch „es gibt keine schlechte Promotion“ nicht auf alles anzuwenden. Wenn es gelingen kann, auf breiterer Ebene zu zeigen, wie schlecht mensch etwas findet, kann eine Kampagne, die darauf baut, die „Coolness“ von Urban Art für sich zu nutzen, auch scheitern.

Denkt ihr wirklich, ihr könnt etwas erreichen?
Folgendes haben wir schon erreicht: Einigkeit unter einer breiteren Masse darüber, dass etwas getan werden sollte. Aktivierung von Artists, diese Sache zu unterstützen. Und letztendlich lernen wir gerade erst den aufrechten Gang. „Warming up“ heißt bei uns gerade, dass wir jetzt vielleicht noch nicht alles richtig machen, aber dass wir beim nächsten mal schon doppelt so viele sind, dass wir unsere Botschaft in mehr Kanäle fließen lassen können, dass wir mit der bestmöglichen Idee aufwarten können, dass wir nicht nur reagieren sondern auch agieren können.

Darf man als Urban Artist eurer Meinung nach grundsätzlich nicht kommerziell arbeiten?
Das ist Quatsch mit Soße. Jede_r muss selbst entscheiden, was für sie/ihn das Beste ist. Wir brauchen alle Geld und besonders Urban Artists sind selten reiche Leute, die es sich immer aussuchen können (für wen sie arbeiten). Aber auch hier gibt es z.B. Erfahrungswerte, die man teilen kann. Es ist etwas anderes, Kunst in einer Galerie zu verkaufen, als den eigenen Namen für eine landesweite Printkampagne herzugeben. Es ist etwas anderes, ein Plattencover zu gestalten, als einen „Special Edition Sneaker“. Wir wollen niemanden moralisch verurteilen. Wir befinden uns teilweise selbst in diesem Spannungsfeld und haben gemerkt, wie nützlich ein Austausch von Erfahrungen sein kann. "

Mehr Infos beim Link zu rebel:art im Text.

Location:

Superplan Gärtnerstr. 33a 10245 Berlin
Es faengt ca. 19 Uhr an und wird definitiv voll.
 
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