Wieder zwei, die wegen Graffiti gestorben sind

Jetzt mal ehrlich... wie kann man sich nur von einen Zug überfahren lassen?
So eine S-Bahn ist ja nicht grad das leiseste öffentliche Fortbewegungsmittel...
Ich find es sehr sehr...sehr merkwürdig..

Das kann ich Dir als erklären:
Es kann damit zusammenhängen, daß der Schall der Bahn reflektiert wurde. Der Schall prallt in der Weise ab: Einfallswinkel= Ausfallswinkel. Dadurch kann es zu akustischen Täuschungen kommen, die einen in Lebensgefahr bringen können, besonders dann, wenn man durch mangelnde oder fehlende optische Eindrücke sich auf das Gehör verlassen muß.
Blinde lernen das im Reha- Unterricht, Polizisten nicht. Was da passiert ist, wissen die Menschen vor Ort.
Ich finde es enorm bedrückend, wenn ein Mensch sein Leben verliert und er noch in einem Alter ist, wo er das ganze Leben noch vor sich hat. Das gilt für den Sprayer, aber genauso für den Polizisten und jeden anderen.
 
Ja, UDU, da hst du recht, es ist traurig, aber ich kann diesen Leichtsinn der beiden Polizisten einfach nicht verstehen. Die Sprüher tragen keinerlei Schuld.
 
Ja, UDU, da hst du recht, es ist traurig, aber ich kann diesen Leichtsinn der beiden Polizisten einfach nicht verstehen. Die Sprüher tragen keinerlei Schuld.

Ich denke die Diskussion ob der oder die Sprüher schuld haben oder nicht ist etwas sinnlos da dies wie ich finde Ansichtssache ist man kann das so oder so sehen;)

Traurig bleibt es so oder so!
 
Udu, ich habe grossen Respekt vor Dir und dem, was Du tust, aber Writern die Schuld dafür geben, dass ein Polizist zu schusselig ist, um sich im Bahngebiet zu bewegen... wie kommst Du zu einem solch absurden Verantwortungsempfinden?? Der Polizist ist natürlich verpflichtet, der Straftat nachzugehen und Beweise sicherzustellen, aber wie er das macht, liegt doch in seinem Ermessen, und als erwachsener und ausgebildeter Mann kann man von ihm erwarten, dass er sich der Gefahren, die von Bahnkörpern ausgehen, bewusst ist. Zur Beweissicherung werden andererorts beispielsweise die Züge in den Bahnhof gezogen, wo sie dann ungefährlich vom Bahnsteig aus fotografiert werden können (selbst schon miterlebt). Da die Beamten, wie ich annehme, nicht mehr mit Personenverfolgung oder Gefahrenabwehr zu tun hatten, hätten sie die Möglichkeit gehabt, dass einer die Umgebung absichert (überschaut, ob ein Zug kommt), wärend der andere fotografiert. Um auf die Schuldfrage zurückzukommen: So gesehen könnnte man ja z.B. jedes Mädel in Hotpants und Bikinitop dafür verantwortlich machen, wenn ein Autofahrer von ihr abgelenkt würde und gegen einen Baum fährt :p
MfG
 
Udu, ich habe grossen Respekt vor Dir und dem, was Du tust, aber Writern die Schuld dafür geben, dass ein Polizist zu schusselig ist, um sich im Bahngebiet zu bewegen... wie kommst Du zu einem solch absurden Verantwortungsempfinden??

Ich gebe nicht dem Sprayer die Schuld, sondern befürchte, daß man dem Sprayer die Schuld geben könnte. Warte doch mal ab, was ein Anwalt dazu schreibt.
Fakt ist, wenn bei der Strafverfolgung ein Strafverfolger einen Unfall erleidet, kommt noch fahrlässige Körperverletzung hinzu.

Der Polizist ist natürlich verpflichtet, der Straftat nachzugehen und Beweise sicherzustellen, aber wie er das macht, liegt doch in seinem Ermessen, und als erwachsener und ausgebildeter Mann kann man von ihm erwarten, dass er sich der Gefahren, die von Bahnkörpern ausgehen, bewusst ist. Zur Beweissicherung werden andererorts beispielsweise die Züge in den Bahnhof gezogen, wo sie dann ungefährlich vom Bahnsteig aus fotografiert werden können (selbst schon miterlebt). Da die Beamten, wie ich annehme, nicht mehr mit Personenverfolgung oder Gefahrenabwehr zu tun hatten, hätten sie die Möglichkeit gehabt, dass einer die Umgebung absichert (überschaut, ob ein Zug kommt), wärend der andere fotografiert.

Richtig. Zur Beweissicherung werden manchmal auch Strecken gesperrt und dem Sprayer die Kosten auferlegt. Was vor ort genau ablief geht aus keinem Bericht genau hervor.

Um auf die Schuldfrage zurückzukommen: So gesehen könnnte man ja z.B. jedes Mädel in Hotpants und Bikinitop dafür verantwortlich machen, wenn ein Autofahrer von ihr abgelenkt würde und gegen einen Baum fährt :p
MfG

Dein Vergleich hinkt; denn das Tragen von Hot Pants und/oder Bikini- Tops erfüllen keinen Straftatbestand, das Besprühen der Züge jedoch schon.
 
Weitere Meldungen

...Zum genauen Unfallhergang machte die Bundespolizei zunächst keine Angaben. Nach dem Unfall wurde der Verkehr auf der Ringbahn unterbrochen. Nach Angaben der Bundespolizei fuhren zwischen den Stationen Bundesplatz und Westend keine Züge. Der Verkehr wurde laut Bahn gegen 14.40 Uhr wieder freigegeben...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Wilmersdorf-Polizei;art126,2402208

Berlin. Der Tod eines 26-jährigen Bundespolizisten bei einem Einsatz gegen Graffiti in Berlin gibt der Polizei weiter Rätsel auf. Noch immer sei unklar, wie es am Donnerstag zu dem Zusammenprall mit dem S-Bahnzug kommen konnte, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag. Die Ermittlungen dauerten an.

http://www.lvz-online.de/aktuell/content/44058.html

Wenn man diese Berichte betrachtet, so kann man annehmen, daß die nicht unmittelbar die Täter verfolgt hatten.

Traurig ist, daß solche Unfälle dazu beitragen, daß sich im Umgang mit Sprayern verhärten können, besonders dann, wenn abfällig über die Toten geschrieben wird.
 
Als „besonders tragisch“ wertete Wendt, dass der Beamte bei einem Routineeinsatz starb. Graffiti-Schmierereien dürften nicht länger als Bagatelldelikte verharmlost werden.

Und ob sie das sollten, denn dann wäre der Polizist wohl noch am Leben!
 
Als „besonders tragisch“ wertete Wendt, dass der Beamte bei einem Routineeinsatz starb. Graffiti-Schmierereien dürften nicht länger als Bagatelldelikte verharmlost werden.


Und ob sie das sollten, denn dann wäre der Polizist wohl noch am Leben!

Ob er dann noch am Leben gewesen wäre, wissen wir nicht.
Fakt ist, durch den Streik sind zusätzliche Verspätungen und Ausfälle gewesen. Genauso hätte er bei der Verfolgung eines Schwarzfahrers schwer verunglücken können.

Was ich in solchen Situationen schlimm finde: Es wird gegen Graffiti und nicht gegen ILLEGALE Graffiti gewettert. Folge: Sprayer, die sich um legale Wände kümmern (wollen), haben dadurch immer mehr Schwierigkeiten.

Ich bin gespannt, ob die Konzernsicherheit der DB Regio Berlin/Brandenburg sich noch erinnert, daß sie im Oktober sich mit mir treffen wollten, um über Möglichkeiten zu reden, wie man dort die Graffiti- Situation entkrampfen könnte.
 
Ich finde es erstaunlich, wie wenig Euch der Tod des Sprayers interessiert. Die Kollegen waren anwesend, als er starb und die Jungen waren noch sehr jung.
 
Und ich finde es erstaunlich, wie wenig der Tod des Sprayers die Medien interessiert. Aber ein Polizist ist ja mehr wert als ein Sprayer, ich vergaß! :(

edit: Habe ich gesagt "Sprayer", ich meine natürlich "miesen Schmierer", wie die Mistgazetten wieder einmal titeln! :mad:
 
Antwort v. Dr. Gau, Dortmund

Wenn z.B. ein Dieb aus dem 3. Stock auf ein Fenstersims tritt, nachdem der Polizist ihn ertappt und gesagt hat "Stehen bleiben", weiß der Dieb, dass der Polizist ihn mit großer Wahrscheinlichkeit verfolgen wird.

Provoziert er dann trotzdem die Verfolgung, indem er auf das gefährliche Fenstersims flüchtet und verletzt sich der Polizist, weil er neben das Sims tritt, hat der Dieb diese Körperverletzung nach der Rechtsprechung geradezu provoziert, also verursacht=verschuldet.


Die Maler haben keine unmittelbare Risikoerhöhung geschaffen. Es gab hier (anders als beim Ertappt-werden auf frischer Tat) beispielsweise die Möglichkeit, den Zug auf ein Abstellgleis zu fahren und dann zu fotografieren. Möglich wäre auch gewesen, die Fotos beim nächsten Bahnhof zu machen oder in der Buff-Anlage.

Der Polizist ist nach alledem meines Erachtens das Risiko ohne zwingende Notwendigkeit aus eigener Verantwortung selbst eingegangen, so dass die Maler keine Schuld an diesem Unglück tragen.

Meiner Meinung nach könnte man nur dann eine Parallele ziehen, wenn die Sprayer auf frischer Tat ertappt werden, flüchten und dabei der Polizist ums Leben kommt.

Nun muß man nur wissen, wie es genau war und warum dort fotografiert wurde.

Fakt ist, daß man wohl mit Hochdruck die Sprayer suchen wird.

Mir tun die Sprayer unendlich leid, weil sie mit Sicherheit nicht wollten, daß ein Mensch für ihre Bilder stirbt. Genauso geht es mir, wenn ich an die Angehörigen und an die Arbeitskollegen denke, die ihn vermissen werden.

Gleiches gilt auch für die anwesenden Jugendlichen und den Autofahrer aus Osnabrück. Ich kenne Sprayer, die dabei waren, als ihr Kollege ums Leben kam. Die haben das immer noch nicht überwunden, obwohl manche Unfälle mehr als 10 Jahre zurück liegen.

Nehmt die Unfälle doch mal zum Anlaß und schaut auf die Liste, wo man legal sprühen kann und checkt, ob die Flächen noch legal sind. Sollte es Änderungen gegeben haben, so schickt sie an Boris oder an mich, damit wir die Liste aktualisieren können

Ich überlege noch, ob und was ich dem Spinner von der BZ schreiben werde.
 
Das man mit 15 Jahren wegen so einer sinnlosen Scheisse aus dem Leben gerissen wird ist enorm traurig.
 
"Ihr verdammten Schmierer!"

BZ.. diese Idioten.

Ziemlich unpassende Bemerkung, die hier ins Leere geht.
Schreib einen Leserbrief.

Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, daß man versucht zu klären, wie der Unfall in Berlin zustande gekommen ist, ob die Sprayer noch vor Ort waren oder nicht.
 
Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, daß man versucht zu klären, wie der Unfall in Berlin zustande gekommen ist, ob die Sprayer noch vor Ort waren oder nicht.

Mittags um 14 Uhr? :confused: Wer kommt denn auf solch abstruse Ideen? :oops:
 
hoffentlich is dem autofahrer nichts passiert wenn irgend so ein arschloch aus ne autobahn rennt
 
Mittags um 14 Uhr? :confused: Wer kommt denn auf solch abstruse Ideen? :oops:

Da kenne ich einige Flachgeister, die das tun würden. Es gab schon Flachpfeifen, die sich wechselseitig belasten wollten, um von der Belohnung den Schaden zu bezahlen. Bei Sprayern wundert mich nichts mehr, viele ins wie Toyota= Nichts ist unmöglich!!! :D :D :D
 
Ich finde es erstaunlich, wie wenig Euch der Tod des Sprayers interessiert. Die Kollegen waren anwesend, als er starb und die Jungen waren noch sehr jung.



Sorry aber mit dem jungen habe ich ja noch weniger Mitleid als mit dem Bpol. Der hat sich selber in die Gefahr gebracht, man muss wissen, dass es gefährlich ist an der Autobahn bilder zu spreehen und man muss auch vorher abchecken was für mögliche Fluchtwege gibt es und wie kann ich am besten dem Verkehr entrinnen. Da tut mir der Autofahrer, der sicherlich jetzt schreckliche psychische Probleme hat viel mehr leid. Zudem sterben tägliche tausende Menschen weil sie kein Essen haben da kräht ja auch kein Hahn nach.
Der Bpol tut mir eher leid, auch wenn es leichtsinnig war immerhin ist es sein Job und man weiss wirklich nicht unter welchen Umständen es passiert ist.
 
Sorry aber mit dem jungen habe ich ja noch weniger Mitleid als mit dem Bpol. Der hat sich selber in die Gefahr gebracht, man muss wissen, dass es gefährlich ist an der Autobahn bilder zu spreehen und man muss auch vorher abchecken was für mögliche Fluchtwege gibt es und wie kann ich am besten dem Verkehr entrinnen.

Ich wiege nicht mein Mitgefühl nach selber Schuld oder sonstigen Kriterien mit der Goldwaage.
Ich finde es immer schlimm, wenn ein Mensch stirbt, der eigentlich noch leben könnte, egal wie unverantwortlich der war.
Für die anwesenden Kollegen muß es schlimm gewesen sein. Die sind noch sehr jung gewesen.
Auch der BPOL war erst 26 Jahre alt. Warum der Zug nicht aus dem Verkehr gezogen wurde, ist mir ein Rätsel und wurde auch noch nicht in der Presse erwähnt.

Da tut mir der Autofahrer, der sicherlich jetzt schreckliche psychische Probleme hat viel mehr leid. Zudem sterben tägliche tausende Menschen weil sie kein Essen haben da kräht ja auch kein Hahn nach.
Der Bpol tut mir eher leid, auch wenn es leichtsinnig war immerhin ist es sein Job und man weiss wirklich nicht unter welchen Umständen es passiert ist.

Jeder, der in einen Unfall mit Todesfolge verwickelt wurde, wird das Geschehen nicht mehr los. Ich bin meinem Schicksal dankbar, daß dieser Kelch an mir, als Autofahrer, bisher vorüber ging.
Da geht es Lokführer deutlich anders.
http://www.innovations-report.de/html/berichte/gesellschaftswissenschaften/bericht-36695.html

Auch Menschen, die im Rettungswesen tätig sind, werden mit solchen Eindrücken stark belastet.
 
beide! sind selbst schuld...

machen eine sache wichtiger als sie is :rolleyes:

der eine ist unachtsam---wobei erst 15 jahre da tuts mir schon wirklich leid - da sind ohren und augen ganz wo anders

und der andere is wohl alt genug- um zu wissen
obs wirklich wert is wegen einem graffdelikt sein leben zu opfern :rolleyes:

welch ein held :rolleyes:

naja

r.i.p
 
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