Alles zum Thema Islam, Islamismus, politischer Islam und Islamofundamentalismus III

Wieso sagen Ceza, Clarence, Gebannter alle das sie keine Moslems sind ?
Ihr wollt euch scheinbar davor Distanzieren oder ?
 
ein lebendiges beispiel an auf meiner facebook timeline
 
Zuletzt bearbeitet:
es wurden mittlerweile zwei umfragen verlinkt, die belegen, dass die mehrheit der muslime besorgt über islamischen extremismus ist. wer glaubt sämtliche islamistische terrorgruppen seien in wirklichkeit söldner der usa und israel, wird auf die frage "sind sie besorgt über islamischen extremismus" wohl kaum mit "ja" antworten, weil er davon ausgeht das diese gruppen kein "originär muslimisches problem" sind, sondern eben einfach von den usa bezahlte söldner.

in der sicht vieler sind al qaida und IS wohl eher von cia und mossad aufgewiegelte, fehlgeleitete menschen, die meinen, im namen des Islam zu kämpfen.

du stellst hier irgendwelche behauptungen auf, für die es laut deiner eigenen aussage keine belege gibt. das hat mit "auf den grund gehen" nichts zu tun. du weißt von vornherein was sache ist und interpretierst alle vorhandenen daten dann dementsprechend (, was ungefähr dem denken eines 0815-verschwörungstheoretikers entspricht). Hier noch ein Beispiel:

du musst nehmen was da ist, um deine these zu untermauern, für die dir von vornherein jede grundlage fehlt, ich bitte dich.

der schluss liegt alles andere als nahe, besuch bitte ein logik-seminar. wir reden hier von einem isolierten fall. und die meinung der muslime darüber, bedeutet nicht dass islamistische terroristen grundsätzlich als söldner der usa und israel wahrgenommen werden. insbesondere nicht vor dem hintergrund der tatsächlich vorhandenen, aussagekräftigen daten.

das ist ein klassischer induktiver schluss und als solcher natürlich immer angreifbar. es ist aber as close as it gets und solange du nix besseres vorzuweisen hast, reste ich meinen case. es ist auch noch gar nicht so lange her, dass iranische staatsmedien behauptet haben, edward snowden hätte behauptet, der mossad würde hinter dem IS stecken.

es ist schon erstaunlich mit welcher dreistigkeit du hier versuchst, der mehrheit der muslime jegliches urteilsvermögen abzusprechen. "entweder die glauben die amis stecken dahinter und die, die gerade schlau genug das nicht zu glauben, bringens auch nicht weiter als bis zum hardcore-islamisten". so ungefähr ließe sich deine position auch formulieren.

und das ist sogar noch dreister. junge, du hast wirklich nichts, um deine behauptungen hier zu untermauern.

ich habe MEHR ALS IHR, um meine Behauptungen zu untermauern. und wieso sollten mehrheitlich bildungsferne menschen in undemokratischen ländern ohne pressefreiheit über ein ausgeprägtes urteilsvermögen verfügen?

Islamisten sind eigentlich erst mal Muslime, die meinen, der Islam sollte in der Politik eine Rolle spielen, welche auch immer. Da das aber nicht automatisch bedeutet, dass man Al Qaeda feiert und es auch sehr liberale Islamisten wie bspw. die Ennahda in Tunesien gibt, wird die Art und Weise, wie wir den Begriff hier in der Regel verwenden, der eigentlichen Bedeutung nicht gerecht. Jemand der die Scharia befolgt, ist nicht gleich Islamist. Die Gesetze meines Gottes zu befolgen, ist eine Sache. Sie allen anderen aufzwingen zu wollen eine andere.

die Scharia ist kein privater handlungsleitfaden, sondern ein gesetz, welches strafen beinhaltet, die mit den Menschenrechten nicht vereinbar sind.

würdest du denn nach deiner eigenen Islamismus-Definition der aussage, dass die Mehrheit aller Muslime weltweit Islamisten sind, zustimmen?

Diese Demos wurden doch von geistigen Brandstiftern angeheizt. Und es ist bei Weitem etwas anderes spontan auf die Straße zu gehen und seine Wut rauszulassen (, von der ich übrigens denke, dass sie sich berechtigterweise eher gegen die Arroganz des Westens im Allgemeinen richtete), als eine ernsthafte politische Bewegung anzustrengen. Du argumentierst hier teilweise echt auf Stammtisch-Niveau, Gronka.

jede demo wird von irgendwem angeleiert und organisiert. und man könnte auch spontan und unorganisiert seine wut über al qaida und den IS auf der straße rauslassen. das tun aber seltsamerweise nur die alles andere als islamistischen kurden...
 
Menschen die über Facebook an politischen Diskussionen teilnehmen sind noch tiefer einzuordnen, als Mzee User.
 
Glaub das hat einer in seiner Freundesliste verlinkt und er hat ihn (glaube ich?) darauf dann angesprochen...

nee hab ihn nicht draufangesprochen, da hat sich einfach ne diskussion losgetreten :D

der blaue hat den artikel geteilt, die andern beiden haben halt geantwortet
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die Scharia ist kein privater handlungsleitfaden, sondern ein gesetz, welches strafen beinhaltet, die mit den Menschenrechten nicht vereinbar sind.
"Die Scharia", wie du sie hier meinst, ist kein feststehendes Gesetz, sondern eine Methodik der Rechtsschöpfung auf Basis islamischer Quellen. Jeder islamische Staat stellt in dem Sinne seine eigene Scharia auf (wobei aktuell wohl die meisten Konstrukte in islamischen Staaten nicht mit den Menschenrechten vereinbar sind, das stimmt).
 
sehr interessante reportage!

Staaten, auf Sand gebaut

Die IS-Terroristen wollen alle Grenzen im Nahen Osten einreißen. Aber was wollen die Bewohner? Eine Reportage aus Jordaniens Grenzgebieten von Yassin Musharbash

http://www.zeit.de/2014/37/is-terror-nahost-grenzen-jordanien

und hier noch ein sehr kritischer kommentar dazu

Der Chefgelehrte von Kairos Al-Azhar-Universität, die sich gern im Ruf der wichtigsten Lehranstalt des sunnitischen Islam sonnt, nannte IS kürzlich eine "zionistische Verschwörung", die die arabische Welt auf die Knie zwingen soll. Der Obermufti von Saudi-Arabien brauchte mehr als zwei Monate, bis er zu den neuen Islam-Barbaren überhaupt den Mund aufmachte. Auch die ideologische Verwandtschaft zwischen dem Islamkodex von Saudi-Arabiens salafistischen Weltmissionaren und dem Verhaltenskodex der IS-Schlächter ist nach wie vor ein Großtabu.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-09/islamischer-staat-nahost-arabien
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diese Demos wurden doch von geistigen Brandstiftern angeheizt. Und es ist bei Weitem etwas anderes spontan auf die Straße zu gehen und seine Wut rauszulassen (, von der ich übrigens denke, dass sie sich berechtigterweise eher gegen die Arroganz des Westens im Allgemeinen richtete), als eine ernsthafte politische Bewegung anzustrengen.

Die Proteste wurden angeheizt, stimmt. Spontane Wutentladung ist etwas anderes als gezielte politische Organisation, stimmt. Wogegen sich diese Wutentladung "eher" richtete ist reine Spekulation deinerseits, de facto waren der Auslöser für die Stürme der Entrüstung ein paar hässliche Zeichnungen. Meines Kenntnisstandes nach verschwindend gering wenn überhaupt zum Ziel haben diese spontanen Wutentladungen jedenfalls den Missbrauch ihrer friedliebenden Religion durch ein paar Durchgeknallte.

Es muss also doch gerade anhand der von euch vorgebrachten Zahlen (ich persönlich bin generell kein Freund von Umfragen und Statistiken, bedauerlicherweise stehen gerade die hier aber im Zentrum der Diskussion) verwunderlich stimmen, dass diese offenbar auch innerhalb der islamischen Welt durchaus als besorgniserregend erkannten Entwicklungen im Bereich des politischen Islams dergestalt jämmerliche innerislamische Reaktionen hervorrufen wie dies offenkundig der Fall ist. Die beliebte Position, dem Westen die alleinige Schuld für die eigene Misere zuzuschieben, löst das Problem jedenfalls nicht, im Gegenteil, stärkt sie doch fatalerweise die Position und das Verhalten dieser geisteskranken Fanatiker.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
gronka, ich geb dir häufig recht in rdw, aber deine argumentation auf den letzten paar seiten finde ich teils auch haarsträubend. hab aber jetz keinen bock, da auch noch näher drauf einzugehen.

Ich finde seine Anspielungen oft sehr treffend und sehr witzig. Dass du bei Nuhr einen säuerlichen Beigeschmack feststellen willst, kann ich nicht nachvollziehen. Er ist Kabaretist, dessen Job es ist, sich über alles und jeden lustig zu machen.

noch einmal in aller deutlichkeit: es geht nich so sehr um das, was von ihm im kontext seines kabaretts gesagt wurde, sondern in den interviews, wo er offen und ohne umschweife durch humoristische mittel sagt, was er über den islam denkt. und da gibts definitiv ein paar punkte, über deren gehalt man sich streiten kann.

hab hier noch ein neues interview aus der heutigen ausgabe einer tageszeitung: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/20141027125916b0uids64q5.jpg

man merkt schon zb am ende der antwort auf die zweite frage, dass er es ja eigentlich :)O) nur gut meint. aber dieser punkt wieder mit dem "die friedlichen moslems MÜSSEN sich von den bösen moslems distanzieren!", den er hier etwas blumiger umschreibt, das is so hirnrissig. ich versteh diese forderung nich. steht man etwa als moslem erst einmal immer von vornherein unter generalverdacht und muss dann erst eine bewährungsprobe zur fähigkeit eines friedlichen zusammenlebens bestehen oder was? leuten, die so argumentieren, liegt es scheinbar vollkommen fern, dass abertausende moslems jeden tag zur arbeit gehen, zeit mit der familie verbringen, kulturell aktiv sind, hobbies nachgehen usw., ohne dabei auch nur in i-einer weise negativ aufzufallen. diese leute sind einen deshalb auch gar nix schuldig. das is unorthodox und ungerecht, dann noch obendrauf i-eine distanzierung tatsächlich mit nachdruck und bestimmtheit einzufordern, so als wäre das deren absolute pflicht.

abgesehen davon gibt es genug moslems, die sich davon in i-einer art und weise aktiv distanzieren, vor allem im netz. manche sind dabei eben nur bemerkbarer als andere. also braucht man nich so zu tun, als gäbe es bei denen überhaupt keine kritische auseinandersetzung mit der eigenen religion. dass es die bei manchen nich zureichend genug gibt oder gar nich, steht wieder auf nem anderen blatt.

Ich hätte mal eine Frage am Rande: Warum sagen Hardcore-Islamisten nach fast jedem Satz "Inshallah"/"So Gott will".
Das nervt mich jedes Mal. Gibt es dafür irgendeine Grundlage im Koran?

Das klingt immer so, als würde man Gott für jeden Mist in den Arsch kriechen bzw. jede Verantwortung und jeden Stolz auf erbrachte Leistungen/Anstrengungen in die Hände Gottes ablegen (z.b. für das Dach über dem Kopf, wofür man selber die Miete zahlt/erarbeitet.). Wenn ich Gott wäre, würde mir dieses ewige Gekrieche aber ziemlich auf den heiligen Sack gehen.
Dabei dachte ich schon die Sklaven/Demutsmoral im Katholizismus wäre krass.

klar is dieses (wie man durchaus es nennen kann) arschgekrieche und der glaube an durch einen gott vorherbestimmtes schicksal einmal die ursache dafür gewesen, dass diese redewendungen sich in der sprache manifestiert haben. jedoch meint das ja nich jeder, der das heute benutzt, auch wortwörtlich. man sagt es halt salopp, egal ob es nun "insallah" is wie in verschiedenen sprachen des nahen und mittleren ostens oder nun "gott sei dank", "thank god", "grace à dieu" oder sonst was.
 
gronka, ich geb dir häufig recht in rdw, aber deine argumentation auf den letzten paar seiten finde ich teils auch haarsträubend. hab aber jetz keinen bock, da auch noch näher drauf einzugehen.

ich hab hier meinen viertletzten Arbeitstag und absolut null zu tun. du wirfst grad steine in den Ententeich :(
 
HoGeSa sind doch nur eine Ansammlung von Spasten, die bißchen randalieren wollen. Eine richtige Message konnte ich bei denen nicht entdecken. Trotzdem muss man natürlich aufpassen, dass die nächsten Treffen nicht noch schlimmer eskalieren. Das gestern war echt heftig, habe ich so nicht erwartet.
 
hab hier noch ein neues interview aus der heutigen ausgabe einer tageszeitung: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/20141027125916b0uids64q5.jpg

man merkt schon zb am ende der antwort auf die zweite frage, dass er es ja eigentlich :)O) nur gut meint. aber dieser punkt wieder mit dem "die friedlichen moslems MÜSSEN sich von den bösen moslems distanzieren!", den er hier etwas blumiger umschreibt, das is so hirnrissig. ich versteh diese forderung nich. steht man etwa als moslem erst einmal immer von vornherein unter generalverdacht und muss dann erst eine bewährungsprobe zur fähigkeit eines friedlichen zusammenlebens bestehen oder was? leuten, die so argumentieren, liegt es scheinbar vollkommen fern, dass abertausende moslems jeden tag zur arbeit gehen, zeit mit der familie verbringen, kulturell aktiv sind, hobbies nachgehen usw., ohne dabei auch nur in i-einer weise negativ aufzufallen. diese leute sind einen deshalb auch gar nix schuldig. das is unorthodox und ungerecht, dann noch obendrauf i-eine distanzierung tatsächlich mit nachdruck und bestimmtheit einzufordern, so als wäre das deren absolute pflicht.

Ich verstehe deinen Punkt und stimme dir auf theoretischer Basis auch vollkommen zu. Es wäre wünschenswert, wenn so eine Distanzierung nicht nötig wäre und die Mehrheit der Menschen differenzierter denken und nicht pauschalisieren würde. Leider interessiert sich die Realität aber nicht für ideologische Konstrukte. Es gibt nunmal offensichtlich genug Menschen, die alle Moslems - mehr oder weniger - über einen Kamm scheren. Selbstverständlich sind Bestrebungen diese Menschen aufzuklären sinnvoll. Das funktioniert aber nicht von heute auf morgen. Und gerade Demonstrationen von Moslems gegen islamistisch begründeten Terror könnten durchaus das Potential haben, nach und nach Leute zu erreichen, die vielleicht im persönlichen Umfeld nie mit Moslems zu tun haben und nur die bösen Terroristen aus den Nachrichten kennen.
Wie gesagt, es ist verständlich sich zu wünschen, dass so etwas nicht nötig wäre. Aber die Augen vor der Realität zu verschließen und seinen ideologischen Wunsch runter zu leiern bringt halt nichts, außer vielleicht das man selber sich dabei noch ärgert und schlecht fühlt.
 
Zurück
Oben Unten