gronka, ich geb dir häufig recht in rdw, aber deine argumentation auf den letzten paar seiten finde ich teils auch haarsträubend. hab aber jetz keinen bock, da auch noch näher drauf einzugehen.
Ich finde seine Anspielungen oft sehr treffend und sehr witzig. Dass du bei Nuhr einen säuerlichen Beigeschmack feststellen willst, kann ich nicht nachvollziehen. Er ist Kabaretist, dessen Job es ist, sich über alles und jeden lustig zu machen.
noch einmal in aller deutlichkeit: es geht nich so sehr um das, was von ihm im kontext seines kabaretts gesagt wurde, sondern in den interviews, wo er offen und ohne umschweife durch humoristische mittel sagt, was er über den islam denkt. und da gibts definitiv ein paar punkte, über deren gehalt man sich streiten kann.
hab hier noch ein neues interview aus der heutigen ausgabe einer tageszeitung:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/20141027125916b0uids64q5.jpg
man merkt schon zb am ende der antwort auf die zweite frage, dass er es ja eigentlich
O) nur gut meint. aber dieser punkt wieder mit dem "die friedlichen moslems MÜSSEN sich von den bösen moslems distanzieren!", den er hier etwas blumiger umschreibt, das is so hirnrissig. ich versteh diese forderung nich. steht man etwa als moslem erst einmal immer von vornherein unter generalverdacht und muss dann erst eine bewährungsprobe zur fähigkeit eines friedlichen zusammenlebens bestehen oder was? leuten, die so argumentieren, liegt es scheinbar vollkommen fern, dass abertausende moslems jeden tag zur arbeit gehen, zeit mit der familie verbringen, kulturell aktiv sind, hobbies nachgehen usw., ohne dabei auch nur in i-einer weise negativ aufzufallen. diese leute sind einen deshalb auch gar nix schuldig. das is unorthodox und ungerecht, dann noch obendrauf i-eine distanzierung tatsächlich mit nachdruck und bestimmtheit einzufordern, so als wäre das deren absolute pflicht.
abgesehen davon gibt es genug moslems, die sich davon in i-einer art und weise aktiv distanzieren, vor allem im netz. manche sind dabei eben nur bemerkbarer als andere. also braucht man nich so zu tun, als gäbe es bei denen überhaupt keine kritische auseinandersetzung mit der eigenen religion. dass es die bei manchen nich zureichend genug gibt oder gar nich, steht wieder auf nem anderen blatt.
Ich hätte mal eine Frage am Rande: Warum sagen Hardcore-Islamisten nach fast jedem Satz "Inshallah"/"So Gott will".
Das nervt mich jedes Mal. Gibt es dafür irgendeine Grundlage im Koran?
Das klingt immer so, als würde man Gott für jeden Mist in den Arsch kriechen bzw. jede Verantwortung und jeden Stolz auf erbrachte Leistungen/Anstrengungen in die Hände Gottes ablegen (z.b. für das Dach über dem Kopf, wofür man selber die Miete zahlt/erarbeitet.). Wenn ich Gott wäre, würde mir dieses ewige Gekrieche aber ziemlich auf den heiligen Sack gehen.
Dabei dachte ich schon die Sklaven/Demutsmoral im Katholizismus wäre krass.
klar is dieses (wie man durchaus es nennen kann) arschgekrieche und der glaube an durch einen gott vorherbestimmtes schicksal einmal die ursache dafür gewesen, dass diese redewendungen sich in der sprache manifestiert haben. jedoch meint das ja nich jeder, der das heute benutzt, auch wortwörtlich. man sagt es halt salopp, egal ob es nun "insallah" is wie in verschiedenen sprachen des nahen und mittleren ostens oder nun "gott sei dank", "thank god", "grace à dieu" oder sonst was.