Wachsender Antisemitismus/Rassismus in Deutschland!

Über meine Urgroßeltern kann ich nicht urteilen. Mein Großvater steht zu seiner Schuld. Er sagte mir, die Judenvernichtung damals war ein offenes Geheimnis. Jeder wusste es irgendwo, man munkelte halt, aber niemand hatte den Mut, Klartext zu reden. Ob sie das nun toll fanden oder nicht, ist vollkommen irrelevant, es wurde nichts oder zu wenig dagegen getan.

Das streit ich doch auch garnich ab, ich habe lediglich gesagt das KEINER von uns wohlgenährten, meinungsfreien Lausern von sich behaupten kann er hätte sich an selber Stelle wie unsere Grosseltern dagegen aufgelehnt... Thats it...
 
Das ist schwer zu beurteilen, aber auch unerheblich.

Du sagst ja im Prinzip: "Wir hätten es nicht besser gemacht, also dürfen wir auch nicht darüber urteilen", sehe ich das richtig? Wenn ja, halte ich dieses Statement für absolut falsch. Es impliziert doch geradezu die Unterbindung jeglicher Kritik. Du dürftest konsequenterweise keine politiker mehr kritisieren (könntest du es besser als Frau Merkel?), Fußballstars sowieso nicht, wenn sie mal ein scheiß Spiel abliefern, Lehrer nicht, du standest noch nie vor einer Klasse, im Prinzip fast niemanden. Man muss es nicht besser können, um etwas kritisieren zu dürfen. Ich bin auch dafür, dass sich jeder in jede Angelegenheit einmischen darf und seine Meinung kundgeben darf. Das Argument der "inneren Angelegenheiten" ist aus meiner Sich absoluter Schwachsinn und kennzeichnend für ein Land, das dieses benutzt. Kritisieren darf erstmal jeder jeden, ob man sich dann der Kritik annimmt, ist eine andere Frage. Das gilt für kleine Sachzusammenhänge (Streit zwischen zwei meiner Freunde, wo ich auch Stellung beziehen darf, ohne in der umstrittenen Situation vielleicht anders reagiert zu haben. Schließt die Fähigkeit zur Selbstkritik, die ich ebenfalls für sehr wichtig halte, mit ein) sowie für große wie den Holocaust. Auch wenn ich im damaligen Geschichtskontest vielleicht ebenfalls "mitgemacht" hätte, darf ich heute trotzdem sagen: Das war kacke, ihr wart Wichser und tragt die volle Verantwortung für den Holocaust, den Bombenkrieg und das Sterben von 55 Millionen Menschen.

ich hoffe, es wird einigermaßen deutlich, was ich ausdrücken wollte ;)
 
Das ist schwer zu beurteilen, aber auch unerheblich.

Du sagst ja im Prinzip: "Wir hätten es nicht besser gemacht, also dürfen wir auch nicht darüber urteilen", sehe ich das richtig? Wenn ja, halte ich dieses Statement für absolut falsch. Es impliziert doch geradezu die Unterbindung jeglicher Kritik. Du dürftest konsequenterweise keine politiker mehr kritisieren (könntest du es besser als Frau Merkel?), Fußballstars sowieso nicht, wenn sie mal ein scheiß Spiel abliefern, Lehrer nicht, du standest noch nie vor einer Klasse, im Prinzip fast niemanden. Man muss es nicht besser können, um etwas kritisieren zu dürfen. Ich bin auch dafür, dass sich jeder in jede Angelegenheit einmischen darf und seine Meinung kundgeben darf. Das Argument der "inneren Angelegenheiten" ist aus meiner Sich absoluter Schwachsinn und kennzeichnend für ein Land, das dieses benutzt. Kritisieren darf erstmal jeder jeden, ob man sich dann der Kritik annimmt, ist eine andere Frage. Das gilt für kleine Sachzusammenhänge (Streit zwischen zwei meiner Freunde, wo ich auch Stellung beziehen darf, ohne in der umstrittenen Situation vielleicht anders reagiert zu haben. Schließt die Fähigkeit zur Selbstkritik, die ich ebenfalls für sehr wichtig halte, mit ein) sowie für große wie den Holocaust. Auch wenn ich im damaligen Geschichtskontest vielleicht ebenfalls "mitgemacht" hätte, darf ich heute trotzdem sagen: Das war kacke, ihr wart Wichser und tragt die volle Verantwortung für den Holocaust, den Bombenkrieg und das Sterben von 55 Millionen Menschen.

ich hoffe, es wird einigermaßen deutlich, was ich ausdrücken wollte ;)

Erstens kritisiere ich tatsächlich niemanden aus einem Bereich in dem ich nicht zuhause bin, also auch Politiker, Rennfahrer, Fussballer, nimm was du willst, denn ich kenne weder die wahren Hintergründe ihres Handelns noch ihr bestimmendes Umfeld etc. pp.

Und natürlich darfst du sagen dass das damals Scheisse war, das tu ich doch auch, aber ich sage nicht "Man hätte dies das und jenes tun solln", weil man im Nachhinein immer klug daherschwatzen kann...;)
 
wie kommt man eigentlich auf die idee zu behaupten, dass die "deutsche gesellschaft" eine proisraelische grundhaltung hat wenn über 60% eine negative meinung über das land haben. zumal deutschland wiederum in israel immer in der top3 landet. die "opfer" scheinen weniger komplexe zu haben ala die "täter" ...

:thumbsup: Keine Ahnung wie er darauf kommt...

Aber du hast das schon richtig erkannt: Der Holocaust wird (richtigerweise) jedem hier Aufwachsenen vermittelt (sowohl in den Medien als auch in der Schule) und daher haben manche das Gefühl, man würde sie für den Holocaust verantwortlich machen, was natürlich totaler Unsinn ist. Bei manchen resultiert es aus Paranoia, andererseits glaube ich aber, dass es gewisse Menschen gibt, die das Ganze falsch vermitteln und schon Fussballfans der Deutschen Nationalmannschaft an unsere Geschichte erinnern. Indem man die Opfer (die Juden) dann aber selbst zu einem Volk stilisiert, welches in Palästina nichts anderes als die deutschen Nazis in den 40ern tut, versucht man eben diese Komplexe zu kompensieren, indem die Opfer ja selbst nicht besser als die Täter sind.

Und das führt dann eben zu dieser Fokussierung auf Israel und einer Dramatisierung der Lage (samt Kampfvokabular wie Apartheidstaat, Faschismus, Imperialismus, etc.).

Um Broder zu zitieren: "Die Deutschen haben den Juden den Holocaust nicht verziehen", das gilt natürlich nur für einen Teil der Deutschen. Man sollte nicht versuchen, die tolle und einzigartige Geschichtsaufarbeitung in Deutschland in Abrede stellen, aber Antisemitismus bzw. Israelhass ist in der deutschen Gesellschaft erschreckend hoch, was aber leider nur dann konsequent angesprochen wird, wenns von rechtsextremer Seite kommt.
 
Erstens kritisiere ich tatsächlich niemanden aus einem Bereich in dem ich nicht zuhause bin, also auch Politiker, Rennfahrer, Fussballer, nimm was du willst, denn ich kenne weder die wahren Hintergründe ihres Handelns noch ihr bestimmendes Umfeld etc. pp.

Und natürlich darfst du sagen dass das damals Scheisse war, das tu ich doch auch, aber ich sage nicht "Man hätte dies das und jenes tun solln", weil man im Nachhinein immer klug daherschwatzen kann...;)

Wenn du das konsequent durchziehst, verstehe ich nicht, warum du hier im Forum angemeldet bist. Und inwieweit entscheidest du, wen du "kennst"? Du redest bestimmt auch mal über Kollegen oder andere Bekannte. Ab wann meinst du jemanden genug zu kennen, um ihn ggf. auch kritisieren zu dürfen? Gleiches gilt für Musiker.
 
Vorhin kam auf N-Tv oder N24 (Weis nicht mehr genau) eine Doku über die Raketenfertigungsanlagen der Nazis, in der auch Überlebende gesprochen haben, ein Mann meinte, das er von Müttern und ihren Kindern angespuckt und mit Steinen beworfen worden war, er ihnen aber nicht böse sei.
Den man müsse Unterscheiden, zwischen Deutschen und Nazis, und er wüsste was Sie den Leuten erzählt haben, und das Sie es nicht besser gewusst haben.
Und das beschreibt ziemlich gut meinen Standpunkt.
Seit jeher wird einfach nur Pauschalisiert, es gibt nur das Schwarz-Weiße Täter-Opferbild, und wer genau wofür dann die Verantwortung getragen hat wird komplett ausgeblendet.
Und das man sich damals nicht dagegen Aufgelehnt hat, kann man wohl auch schlecht jemandem Verübeln, man denke nur daran wie es den Mitgliedern der Weißen Rose ergangen ist.
Ich für meinen Teil, wage zu behaupten, das der Großteil der Bevölkerung damals den Holocaust nicht gebilligt hat/hätte, aber was hätte man schon dagegen tun können?
Machste das Maul auf wirste Aufgehängt, oder in ein KZ gebracht
 
Wenn du das konsequent durchziehst, verstehe ich nicht, warum du hier im Forum angemeldet bist. Und inwieweit entscheidest du, wen du "kennst"? Du redest bestimmt auch mal über Kollegen oder andere Bekannte. Ab wann meinst du jemanden genug zu kennen, um ihn ggf. auch kritisieren zu dürfen? Gleiches gilt für Musiker.

Liest du dir dein geschriebenes manchmal auch durch bzw. denkst darüber nach?! Is mir jetz zu blöd darauf zu antworten weil a) Offtopic, b) irrelevant, c) ne never ending storie... danke fürs Gespräch...:thumbsup::)
 
Vorhin kam auf N-Tv oder N24 (Weis nicht mehr genau) eine Doku über die Raketenfertigungsanlagen der Nazis, in der auch Überlebende gesprochen haben, ein Mann meinte, das er von Müttern und ihren Kindern angespuckt und mit Steinen beworfen worden war, er ihnen aber nicht böse sei.
Den man müsse Unterscheiden, zwischen Deutschen und Nazis, und er wüsste was Sie den Leuten erzählt haben, und das Sie es nicht besser gewusst haben.
Und das beschreibt ziemlich gut meinen Standpunkt.
Seit jeher wird einfach nur Pauschalisiert, es gibt nur das Schwarz-Weiße Täter-Opferbild, und wer genau wofür dann die Verantwortung getragen hat wird komplett ausgeblendet.
Und das man sich damals nicht dagegen Aufgelehnt hat, kann man wohl auch schlecht jemandem Verübeln, man denke nur daran wie es den Mitgliedern der Weißen Rose ergangen ist.
Ich für meinen Teil, wage zu behaupten, das der Großteil der Bevölkerung damals den Holocaust nicht gebilligt hat/hätte, aber was hätte man schon dagegen tun können?
Machste das Maul auf wirste Aufgehängt, oder in ein KZ gebracht

Natürlich hatten die Menschen während dem zweiten Weltkrieg angst, etwas zu ändern. Aber in den frühen 30er Jahren sah die Situation noch anders aus..
Hitler wurde gewählt ... in einer "normalen" Demokratie, einer hoffnungslosen Gesellschaft, aufgewühlt vom ersten Weltkrieg.
 
Vorhin kam auf N-Tv oder N24 (Weis nicht mehr genau) eine Doku über die Raketenfertigungsanlagen der Nazis, in der auch Überlebende gesprochen haben, ein Mann meinte, das er von Müttern und ihren Kindern angespuckt und mit Steinen beworfen worden war, er ihnen aber nicht böse sei.
Den man müsse Unterscheiden, zwischen Deutschen und Nazis, und er wüsste was Sie den Leuten erzählt haben, und das Sie es nicht besser gewusst haben.
Und das beschreibt ziemlich gut meinen Standpunkt.
Seit jeher wird einfach nur Pauschalisiert, es gibt nur das Schwarz-Weiße Täter-Opferbild, und wer genau wofür dann die Verantwortung getragen hat wird komplett ausgeblendet.
Und das man sich damals nicht dagegen Aufgelehnt hat, kann man wohl auch schlecht jemandem Verübeln, man denke nur daran wie es den Mitgliedern der Weißen Rose ergangen ist.
Ich für meinen Teil, wage zu behaupten, das der Großteil der Bevölkerung damals den Holocaust nicht gebilligt hat/hätte, aber was hätte man schon dagegen tun können?
Machste das Maul auf wirste Aufgehängt, oder in ein KZ gebracht

natürlich hat nicht die mehrheit der bevölkerung alle juden vernichten wollen, aber hunterttausende haben direkt teilgenommen, millionen haben davon direkt profitiert und noch mehr waren aktive nazis und damit teil des systems.
und all diese menschen gehören auf die "ihr verfluchten wixxer" liste.
 
Das ist schwer zu beurteilen, aber auch unerheblich.

Du sagst ja im Prinzip: "Wir hätten es nicht besser gemacht, also dürfen wir auch nicht darüber urteilen", sehe ich das richtig? Wenn ja, halte ich dieses Statement für absolut falsch. Es impliziert doch geradezu die Unterbindung jeglicher Kritik. Du dürftest konsequenterweise keine politiker mehr kritisieren (könntest du es besser als Frau Merkel?), Fußballstars sowieso nicht, wenn sie mal ein scheiß Spiel abliefern, Lehrer nicht, du standest noch nie vor einer Klasse, im Prinzip fast niemanden. Man muss es nicht besser können, um etwas kritisieren zu dürfen. Ich bin auch dafür, dass sich jeder in jede Angelegenheit einmischen darf und seine Meinung kundgeben darf. Das Argument der "inneren Angelegenheiten" ist aus meiner Sich absoluter Schwachsinn und kennzeichnend für ein Land, das dieses benutzt. Kritisieren darf erstmal jeder jeden, ob man sich dann der Kritik annimmt, ist eine andere Frage. Das gilt für kleine Sachzusammenhänge (Streit zwischen zwei meiner Freunde, wo ich auch Stellung beziehen darf, ohne in der umstrittenen Situation vielleicht anders reagiert zu haben. Schließt die Fähigkeit zur Selbstkritik, die ich ebenfalls für sehr wichtig halte, mit ein) sowie für große wie den Holocaust. Auch wenn ich im damaligen Geschichtskontest vielleicht ebenfalls "mitgemacht" hätte, darf ich heute trotzdem sagen: Das war kacke, ihr wart Wichser und tragt die volle Verantwortung für den Holocaust, den Bombenkrieg und das Sterben von 55 Millionen Menschen.

ich hoffe, es wird einigermaßen deutlich, was ich ausdrücken wollte ;)

wieso unterbindet das denn jegliche kritik? ich finde die kritik an frau merkel von jemandem der keine ahnung, bzw. keinen wirklichen gegenvorschlag hat genauso unnütz wie die an einem durchschnittsbürger im 3ten reich von jemandem der sich mit dem thema nie wirklich intensiv und objektiv auseinandergesetzt hat.

was bringt uns denn voreillige kritik von unwissenden menschen?
es führt in deutschland unter anderem dazu das die gesellschaft in eine identitätskrise gestürzt wird und, wie hier angesprochen, durchschnittsbürger ihre komplexe z.b. auf die situation in israel projezieren.

und jeder halbwegs intelligente mensch der sich wirklich intensiv mit den propagandamethoden und der unterwanderung des deutschen systems der nazis ausseinandergesetzt hat wird sich automatisch selbst die frage stellen wie das ganze wohl auf ihn gewirkt hätte, und seine kritik an der damaligen deutschen allgemeinheit vllt nocheinmal überdenken, alles andere ist in meinen augen scheinheillig.

wenn es darum geht lieber erstmal eine vollkommen haltlose meinung preiszugeben bin ich ehrlich gesagt für lieber ersma schnauze halten!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ prolo

einige hier habenn sich mit dem thema auseinandergesetzt ;). die bürger konnten bis 19033 frei entscheiden ob sie die nazis wählen wollen oder nicht. zudem waren hitlers positionen bekannt, wenn man die nsdap gewählt hat, ist man also indirekt verantwortlich für den scheiß, der passiert ist.
 
@ prolo

einige hier habenn sich mit dem thema auseinandergesetzt ;). die bürger konnten bis 19033 frei entscheiden ob sie die nazis wählen wollen oder nicht. zudem waren hitlers positionen bekannt, wenn man die nsdap gewählt hat, ist man also indirekt verantwortlich für den scheiß, der passiert ist.

meinst du die aus seinem wahlprogramm oder die aus mein kampf?;)
 
die aus seinen unzähligen wahlkampfreden, der berichterstattung in der zeitung, von plakaten und auch aus mein kampf.
 
die aus seinen unzähligen wahlkampfreden, der berichterstattung in der zeitung, von plakaten und auch aus mein kampf.

Von "Mein Kampf" wurden bis zur "Machtergreifung" 287.000 Bücher verkauft, hauptsächlich an NSDAP-Mitglieder.

Der "normale" Deutsche hat den Schund weder gekauft noch gelesen.

:rolleyes:
 
@ prolo

einige hier habenn sich mit dem thema auseinandergesetzt ;). die bürger konnten bis 19033 frei entscheiden ob sie die nazis wählen wollen oder nicht. zudem waren hitlers positionen bekannt, wenn man die nsdap gewählt hat, ist man also indirekt verantwortlich für den scheiß, der passiert ist.

ich versteh was du meinst, aber wenn du nix zu essen und keinen job hast, die politik in deinem land dich quasi "hängen" lässt und du nicht weißt wohin es geht bzw. wie es weitergeht und sich dann jmd. hinstellt und sagt:

ich verschaffe euch arbeit, ich sorg dafür dass ihr alle n dach überm kopf habt, ich weiß ganz genau wie ich das land bzw. die wirtschaft wieder aufbaue und ankurbel und der das dann auch noch so gut verpackt, dann kann man die gedankengänge einiger leute von damals vielleicht doch etwas nachvollziehen.
deutschland hat händeringend nach einer identität gesucht und etwas/jmd. an den sie glauben konnten und das haben sie gewählt.

klar war es im nachhinein der wohl größte fehler der geschichte....
 
ich versteh was du meinst, aber wenn du nix zu essen und keinen job hast, die politik in deinem land dich quasi "hängen" lässt und du nicht weißt wohin es geht bzw. wie es weitergeht und sich dann jmd. hinstellt und sagt:

ich verschaffe euch arbeit, ich sorg dafür dass ihr alle n dach überm kopf habt, ich weiß ganz genau wie ich das land bzw. die wirtschaft wieder aufbaue und ankurbel und der das dann auch noch so gut verpackt, dann kann man die gedankengänge einiger leute von damals vielleicht doch etwas nachvollziehen.
deutschland hat händeringend nach einer identität gesucht und etwas/jmd. an den sie glauben konnten und das haben sie gewählt.

klar war es im nachhinein der wohl größte fehler der geschichte....

es ist aber ziemlich blauäugig zu behaupten, die nsdap wähler waren zum großteil naiv und uninformiert und wollten nur milch und kekse+dach über dem kopf. 1933 gab es auch schon zeitungen, radio, kino und so weiter, wo die wahre person hitlers sicher thematisiert wurde. natürlich gab es auch ein paar ahnungslose, die gar nicht wussten, wofür sie da ihr kreuz machen, aber das is ne schlechte ausrede.
 
die aus seinen unzähligen wahlkampfreden, der berichterstattung in der zeitung, von plakaten und auch aus mein kampf.

wenn hitler damals in einer rede gegen juden gehetzt, und vom verschwörerischen internationalen judentum gesprochen hat, dann war das im vergleich zu heute ungefähr so als würde sich ein cdu politiker über den mangelnden integrationswillen von migranten aufregen. solange es juden in deutschland gab, gab es auch antisemitismus, und den konnte man (nicht nur in deutschland) auch frei äußern und man hat sich damit arrangiert, deutsche wie auch juden.
und was das thema krieg anbelangt hat sich hitler, nach seiner "wandlung" vom sa proleten zum weltpolitiker, stets so gegeben als wolle er nichts anderes, als deutschland auf einem möglichst friedlichen weg zu seiner vorkriegsgröße zurückbringen.
goebbels zitat: "ein kriech, wäre das größte unglück für die welt";)

von vernichtungskrieg und holocaust war da absolut nicht die rede, denn das war das letzte was die deutsche mehrheit mit ihrem weltkriegstrauma wollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
es ist aber ziemlich blauäugig zu behaupten, die nsdap wähler waren zum großteil naiv und uninformiert und wollten nur milch und kekse+dach über dem kopf. 1933 gab es auch schon zeitungen, radio, kino und so weiter, wo die wahre person hitlers sicher thematisiert wurde. natürlich gab es auch ein paar ahnungslose, die gar nicht wussten, wofür sie da ihr kreuz machen, aber das is ne schlechte ausrede.

in sachen propaganda hat hitler zu dieser zeit keiner was vorgemacht, bevor die wähler einer noch so abgelegenen region das konkurrenz programm überhaupt gelesen hatten, war hitlers ju praktisch schon gelandet und die leute standen jubelnd auf dem marktplatz um ihn herum.
Sicher gab es auch kritik an hitler, aber von wem? von gruppierungen deren image in der bevölkerung am boden lag, das politische treiben in berlin war der masse zuwieder und man hat sich nach der struktur des kaiserreichs zurückgesehnt, dessen ehemalige machthaber der demokratie wiederrum von vornehrein steine in den weg gelegt hatten.
die demokratie war in dem sinne einfach noch nicht reif, und wurde von vorneherein boykottiert.

und die von dir angesprochenen neuen medien wie kino, radio (später der volksempfänger, 1933 im auftrag von goebbels gebaut und das erste für die masse erschwingliche radio) haben eine propaganda ermöglicht die bis dato ungekannt war, und einen dementsprechenden einfluss auf die bevölkerung hatten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten