Türkei-Thread (Politik, Kultur, Sehenswürdigkeiten...)

Möglich, dass PKK mit dem Anschlag nichts zutun hatte.
In der Vergangenheit waren sie sehr wohl an zahlreichen Anschlägen beteiligt.
 
Die Kurdenfrage wird auf die PKK reduziert, legitime Forderungen nach mehr Rechten und Autonomie werden als Terrorismus deklariert, Kurden werden kriminalisiert.
Die PKK ist schon lange ein Werkzeug des türkischen Geheimdienstes. Vielleicht sogar von diesem gegründet.
Ganz Kurdistan wird gerade bombardiert. Im Iran, in Syrien und im Irak.
 
Namûs schrieb:
Die Kurdenfrage wird auf die PKK reduziert, legitime Forderungen nach mehr Rechten und Autonomie werden als Terrorismus deklariert, Kurden werden kriminalisiert.
Die PKK ist schon lange ein Werkzeug des türkischen Geheimdienstes. Vielleicht sogar von diesem gegründet.
Ganz Kurdistan wird gerade bombardiert. Im Iran, in Syrien und im Irak.
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Das ist Quatsch. Wie kommst du darauf?
 
komisch irgendwie hört man von den anderen nato staaten nicht dass sie es aufs schärfste verurteilen warom wohl grübel
 
Derzeit sieht es nicht rosig aus für Erdogan. Es könnte sich aber in den nächsten Monaten ändern.
Im Hintergrund wird angeblich an einem Erdogan-Assad Deal gearbeitet unter russischer Vermittlung. Möglich, dass man das ganze in einem Gipfeltreffen zwischen den beiden vor den Wahlen öffentlich verkündet.
Erdogan fällt der syrischen Opposition in den Rücken und überlässt Assad die Kontrolle über ganz Syrien.
Assad unterstützt Erdogan dabei die Kurden zu F****n und die syrischen Flüchtlinge wiederaufzunehmen.
So ein Deal wäre eine Katastrophe für die Kurden in Syrien und den syrischen Flüchtlingen in der Türkei.
Rechne mit einer syrischen Flüchtlingswelle nach Europa sollte es zu diesem Deal kommen.
 
MrAeko schrieb:
https://www.zeit.de/2023/03/verfolgung-journalisten-tuerkei-can-duendar-einschuechterung

Schon heftig was er da beschreibt.

Wie wird hier die Wahl eingeschätzt ? Ich muss ja zugeben ich glaube nicht, dass irgendwer eine realistische Chance haben kann, Erdogan zu schlagen.
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Die Stimmung ist definitiv hart gegen Erdogan, auch wenn man in den türkischen Medien (logischerweise) nichts mitbekommt. Aber habe schon immer gesagt, Erdogan fällt wenn die Lira fällt und die Leute sich nichts mehr Leisten können. Erst dann wird Erdogans Selbstbereicherung und Diebstahl den Leuten ein Dorn im Auge werden.

Aktuell sehe ich uns genau da und Erdogan tut alles um das Ruder nochmal umzureissen:
- Versuchen Imamoglu von der Wahl auszuschließen
- Bilanzen fälschen um der Bevölkerung zu suggerieren, dass die Lira sich wieder stabilisiert und das Ganz eh nur ein Nebeneffekt der Pandemie gewesen sei
- Dazu wieder Frieden mit Assad schliessen

Bei allen Punkten wirkt es aber tatsächlich so, dass die Bevölkerung (zum ersten Mal seit langer Zeit) ihm das nicht mehr abnimmt.
Bei Imamoglu wurde schon die Istanbul Wahl wiederholt und war ein Debakel für die AKP. Die Talfahrt der Lira wird man auch nicht mit gefälschten Bilanzen verbessern können, wenn ausländische Investoren immernoch einen großen Bogen um die Türkei machen.
Die Sache mit Assad hat auch nen ganz miesen Beigeschmack. Die Türkei war eigentlich immer gut mit Syrien - bis Erdogan am Anfang des Konflikts meinte, dass Assad ein Mörder ist und sie demnächst in der Umayyaden-Moschee (eine Moschee in Damaskus) beten werden aka "wir werden euch euer Land nehmen".
Diesen U-Turn haben jetzt auch alle mitgekriegt und stellen sich dann natürlich die Frage, warum man all die Jahre überhaupt gegen ihn gekämpft habe. Zusammen mit der Zahl der syrischen Flüchtlinge in der Türkei ist das also auch ein ganz schwieriges Thema.

Trotz all der Punkte, darf man einen Erdogan aber nicht unterschätzen. Er hat sicher noch paar Aktionen auf Lager um sich an der Macht zu halten.
 
Ist es nicht denkbar dass er den autokratischen Weg fortführt und sich irgendwie auch zur Not der Trump/Bolsonaro Taktik bedient ?

Das würde ich ihm zutrauen, aber ohne Rückhalt einer nicht unbedeutenden Menge aus dem Volk wird das natürlich nix. Istanbul ist ja aber soweit ich weiß auch viel liberaler als die ländlichen Teile und da hat doch Erdogan bei den strenggläubigen immer gute Karten gehabt oder ?

Danke für die Einschätzung @Nino_Brown
 
Ich beurteile das ja auch aus meiner Perspektive. Klar kann er das einfache Volk schneller für sich gewinnen, aber auch schnell vergraulen. Die Istanbul und Ankara Wahlen waren harte Niederlagen für Erdogan und das hat ja auch das ganze Volk mitbekommen. Wie gesagt, kann alles in beide Richtungen umschwenken, jederzeit. Das kann ich wenigstens mit Sicherheit sagen :)
 
Kräht der Hahn früh auf dem Mist
ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist
 
@MrAeko
Ich denke, es bedarf eines Volksaufstandes oder eines geübten Scharfschützen, um den loszuwerden.
Ob er nach einer verlorenen Wahl abtritt, ist eine interessante Frage aber ich bezweifle, dass es offiziell zu einer Wahlniederlage kommt.
Auf die Unregelmäßigkeiten beim Referendum zum Präsidialsystem, muss ich wohl nicht verweisen.
Ich lasse mich aber natürlich gerne überraschen.
Zum Rest (Situation der Syrer, Inflation etc) kann ich mich nur nino anschließen.
Vielleicht noch der Hinweis, dass die Gleichung westliche Großstadt=liberal/tendenziell oppositionell Östliche Provinz=konservativ/regierungskonform nur sehr bedingt aufgeht.
1. War die Türkei was das angeht stets eher ein flickenteppich.
Und 2. Setzte die Landflucht erst ab den 50ern des 20. Jh ein und wandelte die Großstädte in ebensolche Flickenteppiche, da die Migration eben aus allen Teilen des Landes erfolgte.
Man könnte sagen, die Bevölkerung der Türkei (Türken, Kurden, Sunniten, Aleviten, Konservative, Liberale) lebt seit knapp 70 Jahren zusammen, vormals war man eher unter sich im Dorf.
 
scheinbar wollen 6 Oppositionsparteien gemeinsam gegen Erdogan antreten und versprechen bei Sieg Rückkehr zur Demokratie. Spannend wird’s.
 
MrAeko schrieb:
scheinbar wollen 6 Oppositionsparteien gemeinsam gegen Erdogan antreten und versprechen bei Sieg Rückkehr zur Demokratie. Spannend wird’s.
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Die Parteien werden sich kaum großartig unterscheiden. Denke nicht, dass in der Türkei nach Erdogan ein großer Umbruch kommt. Der nächste Präsident wird weniger wert auf die Islam Karte legen, aber dafür den Nationalismus weiter befeuern.
 
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