Türkei-Thread (Politik, Kultur, Sehenswürdigkeiten...)

ich bin zwar nicht ganz drin in der marterie, aber wie kann erdogan supranationales recht aushebeln ? dann müsste er die türkei aus dem europarat rausziehen.

So war das natürlich nicht gemeint, dass er das EGH nicht anerkennt... aber wenn sich jetzt Zivilisten direkt an das Verfassungsgericht wenden können, werden sie mit Urteilen abgefertigt, die weitaus besser (schlimmer) ausgefallen waeren als im EGH...

İŞTE EN YÜKSEK 'EVET'OYU VERİLEN 5 İL Bingöl: % 95 Siirt: %95 Diyarbakır: % 94 Mardin: % 94 Hakkari: %93 dann erzählt der mir hier was von die meistens kurden hätten für "hayir" gestimmt...
Schau dir dann auch die Wahlbeteiligung an du Depp?? Selbst euer Kindermörder und schwule Stricher (Öcalan ist ja wirklich schwul - was ja nichts schlimmes ist) hat gesagt, man solle sich enthalten...
 
İŞTE EN YÜKSEK 'EVET'OYU VERİLEN 5 İL

Bingöl: % 95
Siirt: %95
Diyarbakır: % 94
Mardin: % 94
Hakkari: %93
dann erzählt der mir hier was von die meistens kurden hätten für "hayir" gestimmt...

In den von Kurden bewohnten Provinzen im Osten der Türkei war der Anteil abgegebener Ja-Stimmen besonders groß. Allerdings war die Wahlbeteiligung dort nach Boykottaufrufen kurdischer Parteien teilweise auch besonders gering, was das Meinungsbild verzerrte.

Vogel alter... :rolleyes:
 
gibt es eigentlich eine auflistung auf deutsch über welche themen abgestimmt worden ist?

Grundrechte

Die Rechte von Frauen, Kindern, Rentnern und Behinderten werden gestärkt. Der Staat erkennt eine besondere Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber an. Öffentlich Bediensteten wird das Recht zugesprochen, einer Gewerkschaft beizutreten. Sowohl die Bewegungsfreiheit als auch der Schutz persönlicher Daten wird gestärkt. Durch die Einrichtung der Stelle eines Ombudsmanns erhalten die Bürger ein Instrument, sich gegen rechtswidriges Handeln und staatliche Willkür zu wehren.

Parteienrecht

Parteiverbote werden erschwert. Ein Parteiverbot kann nicht mehr durch die Generalstaatsanwaltschaft initiiert werden, wie es 2008 Abdurrahman Yalçınkaya gegen die AKP versucht hatte, sondern muss durch eine Kommission des Parlaments erfolgen.

Justizreform

Die Zahl der Richter beim Verfassungsgericht wird von derzeit 11 auf 17 erhöht, gleichzeitig wird deren Amtszeit auf zwölf Jahre begrenzt. 3 der Richter sollen nicht mehr durch den Staatspräsidenten, sondern durch das Parlament berufen werden. Auch der Hohe Richter- und Staatsanwälterat soll von derzeit 7 auf 22 Mitglieder aufgestockt werden. Der Rat wird zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Arbeit der Richter und Staatsanwälte auf ihre Rechts- und Gesetzeskonformität hin überwachen.[10]

Den türkischen Bürgern wird das Recht gewährt, das Verfassungsgericht anzurufen (Individualbeschwerderecht).

Militärwesen

Die politische Immunität für Mitglieder der Militärjunta von 1980 wird aufgehoben. Die Rechte der Militärgerichte werden eingeschränkt. So können hohe Generäle auch vor zivilen Gerichten verurteilt werden. Handlungen gegen die Sicherheit des Staates, die Verfassung und das Funktionieren der verfassungsmäßigen Ordnung der Strafverfolgung werden nicht mehr vor Militärgerichten verhandelt.
 
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Bingöl: % 95
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dann erzählt der mir hier was von die meistens kurden hätten für "hayir" gestimmt...

da leben auch die naivsten in der türkei...mit naiv mein ich eigentlich gutgläubig..
ich habe das gefühl dass viele nichtmal wissen um was es da geht...wenn erdogan meint man soll für ja stimmen (da er ja auf guten moslem tut und er nur das gute will :rolleyes:) tuen die das einfach mal...ich kann mir 60% nur so erklären
 
Grundrechte

Die Rechte von Frauen, Kindern, Rentnern und Behinderten werden gestärkt. Der Staat erkennt eine besondere Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber an. Öffentlich Bediensteten wird das Recht zugesprochen, einer Gewerkschaft beizutreten. Sowohl die Bewegungsfreiheit als auch der Schutz persönlicher Daten wird gestärkt. Durch die Einrichtung der Stelle eines Ombudsmanns erhalten die Bürger ein Instrument, sich gegen rechtswidriges Handeln und staatliche Willkür zu wehren.

Parteienrecht

Parteiverbote werden erschwert. Ein Parteiverbot kann nicht mehr durch die Generalstaatsanwaltschaft initiiert werden, wie es 2008 Abdurrahman Yalçınkaya gegen die AKP versucht hatte, sondern muss durch eine Kommission des Parlaments erfolgen.

Justizreform

Die Zahl der Richter beim Verfassungsgericht wird von derzeit 11 auf 17 erhöht, gleichzeitig wird deren Amtszeit auf zwölf Jahre begrenzt. 3 der Richter sollen nicht mehr durch den Staatspräsidenten, sondern durch das Parlament berufen werden. Auch der Hohe Richter- und Staatsanwälterat soll von derzeit 7 auf 22 Mitglieder aufgestockt werden. Der Rat wird zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Arbeit der Richter und Staatsanwälte auf ihre Rechts- und Gesetzeskonformität hin überwachen.[10]

Den türkischen Bürgern wird das Recht gewährt, das Verfassungsgericht anzurufen (Individualbeschwerderecht).

Militärwesen

Die politische Immunität für Mitglieder der Militärjunta von 1980 wird aufgehoben. Die Rechte der Militärgerichte werden eingeschränkt. So können hohe Generäle auch vor zivilen Gerichten verurteilt werden. Handlungen gegen die Sicherheit des Staates, die Verfassung und das Funktionieren der verfassungsmäßigen Ordnung der Strafverfolgung werden nicht mehr vor Militärgerichten verhandelt.

klingt erstmal nicht schlimm, allerdings kenne ich die implikationen auch nicht.
 
da leben auch die naivsten in der türkei...mit naiv mein ich eigentlich gutgläubig..
ich habe das gefühl dass viele nichtmal wissen um was es da geht...wenn erdogan meint man soll für ja stimmen (da er ja auf guten moslem tut und er nur das gute will :rolleyes:) tuen die das einfach mal...ich kann mir 60% nur so erklären

wieviele stimmen sind das ca? und wieviele haben insgesamt abgestimmt?
 
49.506.644 - waren wahlberechtigt
38.346.120 - haben gewählt
davon haben 22.240.000 mit ja abgestimmt
 
mal im ernst: was genau ist denn die befürchtung von den gegner der reform? weil wie schon hier gesagt, die punkte die auf der vorigen seite aufgezählt sind klingen ja eigentlich nciht nach großer katastrophe?
 
Grundrechte

Die Rechte von Frauen, Kindern, Rentnern und Behinderten werden gestärkt. Der Staat erkennt eine besondere Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber an. Öffentlich Bediensteten wird das Recht zugesprochen, einer Gewerkschaft beizutreten. Sowohl die Bewegungsfreiheit als auch der Schutz persönlicher Daten wird gestärkt. Durch die Einrichtung der Stelle eines Ombudsmanns erhalten die Bürger ein Instrument, sich gegen rechtswidriges Handeln und staatliche Willkür zu wehren.

Parteienrecht

Parteiverbote werden erschwert. Ein Parteiverbot kann nicht mehr durch die Generalstaatsanwaltschaft initiiert werden, wie es 2008 Abdurrahman Yalçınkaya gegen die AKP versucht hatte, sondern muss durch eine Kommission des Parlaments erfolgen.

Justizreform

Die Zahl der Richter beim Verfassungsgericht wird von derzeit 11 auf 17 erhöht, gleichzeitig wird deren Amtszeit auf zwölf Jahre begrenzt. 3 der Richter sollen nicht mehr durch den Staatspräsidenten, sondern durch das Parlament berufen werden. Auch der Hohe Richter- und Staatsanwälterat soll von derzeit 7 auf 22 Mitglieder aufgestockt werden. Der Rat wird zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Arbeit der Richter und Staatsanwälte auf ihre Rechts- und Gesetzeskonformität hin überwachen.[10]

Den türkischen Bürgern wird das Recht gewährt, das Verfassungsgericht anzurufen (Individualbeschwerderecht).

Militärwesen

Die politische Immunität für Mitglieder der Militärjunta von 1980 wird aufgehoben. Die Rechte der Militärgerichte werden eingeschränkt. So können hohe Generäle auch vor zivilen Gerichten verurteilt werden. Handlungen gegen die Sicherheit des Staates, die Verfassung und das Funktionieren der verfassungsmäßigen Ordnung der Strafverfolgung werden nicht mehr vor Militärgerichten verhandelt.

es waren doch über 20 punkte :confused:
 
Grundrechte

Die Rechte von Frauen, Kindern, Rentnern und Behinderten werden gestärkt. Der Staat erkennt eine besondere Fürsorgepflicht den Kindern gegenüber an. Öffentlich Bediensteten wird das Recht zugesprochen, einer Gewerkschaft beizutreten. Sowohl die Bewegungsfreiheit als auch der Schutz persönlicher Daten wird gestärkt. Durch die Einrichtung der Stelle eines Ombudsmanns erhalten die Bürger ein Instrument, sich gegen rechtswidriges Handeln und staatliche Willkür zu wehren.

Parteienrecht

Parteiverbote werden erschwert. Ein Parteiverbot kann nicht mehr durch die Generalstaatsanwaltschaft initiiert werden, wie es 2008 Abdurrahman Yalçınkaya gegen die AKP versucht hatte, sondern muss durch eine Kommission des Parlaments erfolgen.

Justizreform

Die Zahl der Richter beim Verfassungsgericht wird von derzeit 11 auf 17 erhöht, gleichzeitig wird deren Amtszeit auf zwölf Jahre begrenzt. 3 der Richter sollen nicht mehr durch den Staatspräsidenten, sondern durch das Parlament berufen werden. Auch der Hohe Richter- und Staatsanwälterat soll von derzeit 7 auf 22 Mitglieder aufgestockt werden. Der Rat wird zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben die Arbeit der Richter und Staatsanwälte auf ihre Rechts- und Gesetzeskonformität hin überwachen.[10]

Den türkischen Bürgern wird das Recht gewährt, das Verfassungsgericht anzurufen (Individualbeschwerderecht).

Militärwesen

Die politische Immunität für Mitglieder der Militärjunta von 1980 wird aufgehoben. Die Rechte der Militärgerichte werden eingeschränkt. So können hohe Generäle auch vor zivilen Gerichten verurteilt werden. Handlungen gegen die Sicherheit des Staates, die Verfassung und das Funktionieren der verfassungsmäßigen Ordnung der Strafverfolgung werden nicht mehr vor Militärgerichten verhandelt.

Klingt doch alles ganz gut... :confused:
 
Das Problem der Reformen liegt zu aller erst daran, dass man dem Paket nur als Ganzes zustimmen konnte und nicht über die einzelnen Aenderungen. Die Opposition war auch für eine Staatsreform PLUS gingen einige Aenderungen für sie noch nicht mal weit genug. Das Paket hatte nur 2 Punkte, gegen die sich die Opposition quer gestellt hatte. Aber die AKP hat die Abstimmung eben nur als ganzes zugelassen. Die CHP hat ja gesagt, aendert nur diese 2 Puntke ab und wir sind auch für die Staatsreform.
Die Wichser von der AKP haben ja im Parlament SELBER die Staatsreform boykottiert und für nein gestimmt, damit es zum Referendum kommt.

Beispielsweise wird jetzt das Verfassungsgericht staerker von der Regierung abhaengig sein, was nur dazu dient, dass die AKP sich für die Zukunft absichert.

Die AKP hat in den letzten 8 Jahren soviele staatliche Firmen für Spottpreise an auslaendische Unternehmen verkauft, dass einige davon vom Danistay (Staatsrat oder sowas) kassiert worden sind - Nebenbei wurden Stimmen laut, die behauptet haben, dass Tayyip sich selbst daran bereichert haben soll (aber kein Gericht in der Türkei würde einer Anklage zustimmen) - und jetzt haengt dieses Gericht staerker von der Regierung bzw. von der regierenden Partei ab. Da ist glasklar die Gewaltenteilung gefaehrdet. Das bedeutet einfach, wenn Tayyip jetzt wieder staatliche Firmen für ein Appel und ein Ei verkauft, dann gibt es kein Gericht mehr, der diese Verkaeufe hindert.
Er haette auch die Richter des Verfassungsgericht nach deutschem Vorbild waehlen lassen können. Jetzt kommen aber vom YÖK und Sayistay (die von der regierenden Partei abhaengig sind) mehr Richter als sonst. Das Parlament wird jetzt seine Richter für das Verfassungsgericht nur noch mit einfacher Mehrheit nicht mehr mit qualifizierter Mehrheit waehlen können (oh wunder die AKP hat 47 %).
Es gibt im Verfassungsgericht eine Verschiebung der Machtverhaeltnisse zu gunsten des Parlaments bzw. der regierenden Partei. PLUS ist noch der amtierende Praesident, der für alle 17 (!) Richter das Vorschlagrecht hat ein "ehemliger" AKP Politiker.
Weiterhin wird der Justizminister (!) der Vorsitzende des (unabhaengigen) hohen Rats der Richter und Anwaelte. Es gibt in Europa KEIN (!) einziges Land, wo es so ein System gibt. Wo ist hier die Unabhaengigkeit?

Ich werd mal versuchen naeher darauf einzugehen - einige Sachen sind schwammig erklaert. Mein Problem liegt nur darin, dass die ganzen Gerichte die davon betroffen sind, nicht im deutschen System existieren, daher wird das erklaeren komplizierter.
 
Aber der Vorteil der Reform ist doch dass der Einfluss des Militärs, vor allem der Militärgerichte zurückgeht oder?

Es sollen nun doch auch die Verbrechen der Militärjunta verfolgt werden und Militärputsche in Zukunft nicht mehr so leicht möglich sind.
 
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