Totale Kriegsdienstverweigerung

DiE-1

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Oct 28, 2000
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Was haltet ihr von totaler Kriegsdienstverweigerung (Bundeswehr + Zivildienst)???
 
Ich finds gut, ist ja jedem seine eigene Gewissenentscheidung. Jedoch behandelt Vater Staat diese Leute wie Schwerverbrecher, welche mit endlos langen Prozessen über Jahre hinweg "verfolgt" werden.

Aber selbst Zivis sind nicht so "beliebt", oder warum muß man ein Schreiben schreiben, indem man Vater Staat überzeugend klar machen soll, daß man den Dienst an der Waffe nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Muß man den erklären, warum man geil darauf ist, ne Waffenausbildung zu genießen???
 
Ursprünglich geschrieben von DiE-1
Was haltet ihr von totaler Kriegsdienstverweigerung (Bundeswehr + Zivildienst)???

geht das???
wenn ja, wie??

ich will nicht!
 
Türlich geht das mades!

Am besten du klickst mal HIER, da biste dann als Leipziger richtig.
 
Müssen Totalverweigerer ins Gefängnis und welche Nachteile erwachsen ihnen außer der Strafe und den damit verbundenen Problemen?
Es ist nicht auszuschließen, daß ein TKDVer zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, andererseits zur Zeit aber auch nicht sehr wahrscheinlich. Im letzten Jahr (1994) wurde als durchschnittliche Strafe 3-6 Monate Knast zu 2 Jahren auf Bewährung verhängt. Es gab auch Geldstrafen, die allerdings stark variierten. Das bisher härteste Urteil betrug 22 Monate Knast ohne Bewährung; dieses Urteil liegt allerdings schon mehr als 10 Jahre zurück. Dem stehen einige Verwarnungen und Freisprüche gegenüber. Viel hängt hier von der jeweiligen politischen Lage und der Begründung des Totalverweigerers ab.

Mit einer Freiheitsstrafe von mehr als 3 Monaten (auch zur Bewährung) ist mensch vorbestraft. Vorstrafen bis zu drei Monaten oder Geldstrafen unter 90 Tagessätzen werden im polizeilichen Führungszeugnis nicht aufgeführt. Wird der TKDVer nach Jugendstrafrecht verurteilt, taucht die Strafe ebenfalls nicht auf. Liegt das Strafmaß zwischen drei bis zwölf Monaten, wird die Eintragung der Strafe nach drei Jahren aus dem Zeugnis gestrichen. Strafen, die über ein Jahr hinausgehen, werden erst nach fünf Jahren gestrichen.

Die weiteren Nachteile bestehen vor allem in den unterschiedlichen Graden der gesellschaftlichen Ächtung: jahrelanger Streß mit Behörden, Freunden, evtl. Eltern oder Arbeitgebern. Nach den Verfahren, welche Zeit und Geld rauben, droht eine erneute Heranziehung zum Zivil- bzw. Wehrdienst und ein evtuelles neues Verfahren mit evtueller erneuter Bestrafung. Das ist sehr verschieden und kann nicht pauschal gesagt werden. Hauptsächlich bedeutet es Streß durch die jahrelange Auseinandersetzung mit der Thematik. Wer eine Totalverweigerung durchziehen will, sollte sich vorher genauestens Gedanken über die eventuellen Folgen machen - es gehört Überzeugung und die Courage dazu, für diese Überzeugung auch mit allen Folgen einzutreten.

Die größten Probleme werden viele TKDVer allerdings mit sich selbst haben. Sie sind durch die ständige Auseinandersetzung mit der Umwelt und den Mitmenschen gezwungen, die eigene Position und das eigene Handeln permanent in Frage zu stellen. Das kann dazu führen, daß einige Ansichten so gestärkt werden, daß sie nahezu unveränderbar Einzug in die Moral/Ethik des Betreffenden halten. Nichtsdestotrotz werden viele Fragen auftauchen, auf die es nicht sofort Antworten gibt, sondern die erst im Laufe der Zeit entwickelt werden müssen.

http://www.th-darmstadt.de/fsmathe/basin/TKDV.FAQ.html#gegen
 
Wir haben schon sehr vielen HipHopern bei der Meinungsfindung Wehrdienst ja/nein unterstützt.
Wer den Wehrdienst aus religiösen Gründen verweigern will, muß schon sehr bibelfest sein und in kürzester Zeit die Bergpredigt oder bestimmte Psalme finden usw.....
Sehr häufig kam von der "Gewissenkommision" auch die Bemerkung, daß die meisten Kriege in der Vergangenheit Religionskriege gewesen wären, und sie daher den Dienst an der Waffe ableisten könnten.
Aber auch Gewissensentscheide werden mitunter abenteuerlich geprüft. So wurde gefragt, wie und womit sich der Prüfling schützen würde, wenn plötzlich eine Gruppe Gewalttäter auf ihn zukommen würden und es läge eine Waffe oder Baseball- Keule griffbereit herum.
Oder die Freundlin sei so im 2. oder 3. Monat schwanger und er käme mit ihr in eine Auseinandersetzung. Welche Mittel des Schutzes würde er dann einsetzen, um das Leben seiner Freundin und seines ungeborenen Kindes schützen.

Ganz schwer wird für die Prüfer die Entscheidung der Anerkennung, wenn der Prüfling einen Beruf erlernt hat, der in der Bundeswehr sehr benötigt wird. Da muß dann häufig der Weg zum Verwaltungsgericht eingeschlagen werden.

Entscheidend ist, daß es dem Verweigerer gelingt, seine Beweggründe darzulegen, weshalb er den Wehrdienst verweigern will. Bei der Gelegenheit sollte er auch schon über nachvollziehbare Gründe nachdenken, weshalb auch bestimmte Arbeiten als Zivildienstleistender nicht in Frage kommen.

Ich könnte z.B. im Ernstfall keinen Zivildienst im Krankenhaus machen, weil ich in die Situation käme, Leute gesundzupflegen, die auf Menschen geschossen hatten. Durch diese Pflege würde ich indirekt an der Tötung weiterer Menschen beteiligt sein.
Andererseits würde bei einer Verweigerung , diese Person zu pflegen,diesem Menschen gesundheitliche Nachteile entstehen, was mein Gewissen genauso belasten würde.
Darin besteht mein Gewissenskonflikt, wenn ich an diesen Stellen Zivildienst machen würde.
Ich würde auch nicht in Altenheimen Dienst machen. Das hängt mit meiner Religion zusammen. Es leben immer noch Menschen, die in der NS- zeit leute umgebracht hatten oder ihre Zustimmung dazu gaben. ich würde also Leute pflegen, die uns in der Vergangenheit so viel Leid gebracht hatten.

Wer Verweigerungen usw von anderen abschreibt, muß damit rechnen, daß er eine Verweigerung benutzt hat, deren markante Zitate längst abgespeichert wurden. Beim Datenabgleich fällt diese dann auf und sie wird verworfen.

Udu
 
die vergleichen echt die sachen die jmd schreibt mit anderen verweigerungen? ich dachte die würfeln aus wen sie nich nehmen, halt so aufm willkür-mäßigen.
n kumpel von mir hat z.b. beim ersten mal die antwort bekommen, seine v. wäre zu kurz, beim zweiten mal meinten sie er hätte abgeschrieben. angeblich müßte er zum bund wenns beim dritten mal auch nich klappt.
haben die leute nix zu tun? natürlich schreibt man doch irgendwo ab, natürlich ähneln sich die meisten. meine v. habich größtenteils von nem kumpel übernommen genauso wie 3 andere von uns auch. das is doch alles scheiße, die b. soll doch eh verkleinert werden und ohne zivis würde nix mehr gehn weil so viel kohle für richtige jobs garnich da is.
 
Ursprünglich geschrieben von pasu
die vergleichen echt die sachen die jmd schreibt mit anderen verweigerungen? ich dachte die würfeln aus wen sie nich nehmen, halt so aufm willkür-mäßigen.

Jede Maßnahme einer Behörde, die einen Einzelfall betrifft, nennt man "Verwaltungsakt". gegen diesen VA kann man Rechtsmittel einlegen, d.h. zuerst den Widerspruch und dann beim Verwaltungsgericht klagen. Da kann sich kein Sachbearbeiter erlauben, sich ein Ergebnis ranzuwürfeln. Das sind Gerüchte und Märchen, die immer gern von denen erzählt werden, die zu faul waren, sich hinzusetzen, um sich für ihre Sache Gedanken zu machen oder dafür Hilfe zu holen.

n kumpel von mir hat z.b. beim ersten mal die antwort bekommen, seine v. wäre zu kurz, beim zweiten mal meinten sie er hätte abgeschrieben. angeblich müßte er zum bund wenns beim dritten mal auch nich klappt.

Wenn der Sachbearbeiter den Gewissenskonflikt nicht nachvollziehen kann, dann wünscht er Ergänzungen.
Wenn er die Ergänzung schon x- Mal gehört hat und sie sogar schon weitersprechen kann, ohne in Deiner Verweigerung umzublättern, kannst Du sicher sein, daß er diese Verweigerung schon x- Male auf seinem Schreibtisch hatte und er "Deinen" Verweigerungsgund mit Sicherheit nicht glaubt.
Wenn Dein Freund sich dann das Schreiben nicht durchgelesen hatte oder "keinen Bock" hatte Rechtsmittel einzulegen, kannst Du erkennen, daß seine Gewissensbildung für den..... war und es ihm eigentlich egal ist/war.
Wer beim Verwaltungsgericht nichts wurde, hat gegebenenfalls noch die Möglichkeit, in die Berufungsinstanz zu gehen und beim Oberverwaltungsgericht Berufung einzulegen.


haben die leute nix zu tun? natürlich schreibt man doch irgendwo ab, natürlich ähneln sich die meisten. meine v. habich größtenteils von nem kumpel übernommen genauso wie 3 andere von uns auch.

In vielen Ländern hast Du dieses Grundrecht nicht, da heißt es nur: "DU HAST ZU DIENEN!!!"
Natürlich kann man sich von den Gewissensentscheidungen anderer inspirieren assen, aber hast Du keine eigene Lebensgeschichte, keine eigenen Erlebnisse, warum Du den Dienst an der Waffe ablehnst???? HAST DU KEIN EIGENES GEWISSEN?????
So sehen Lebensgeschichten von Mitläufern aus, nicht von autarken Personen!


das is doch alles scheiße, die b. soll doch eh verkleinert werden ......

Die Bundeswehr ist bereits verkleinert worden. Der Grundwehrdienst ist auch erheblich verkürzt worden. Es ist sogar schon so, daß die BW nur noch Personen als Zeitsoldaten annimmt, die eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. So bleibt vielen Arbeitslosen die Möglichkeit verschlossen, sich bei der Bundeswehr auf Zeit zu verpflichten, um dort eine Ausbildung zu machen!!!! Frage mal die, wie die das finden!!!!!

und ohne zivis würde nix mehr gehn weil so viel kohle für richtige jobs garnich da is.

Zivis sollen, vom Grundgedanken her, keine Arbeitsplätze wegrationalisieren, sondern für Tätigkeiten eingesetzt werden, für die man sonst kein Personal hat. Es liegt aber an den freien Trägern und an der Bequemlichkeit der Zivis, daß diese Voraussetzungen manchmal unterlaufen werden.
Da die Gelder für freie Träger immer mehr reduziert wurden, können auch immer weniger sich einen Zivi leisten. Der Träger muß nämlich zur zeit 12.000 DM Eigenmittel für einen Zivi zahlen. Wenn der dann auch noch lustlos in der Ecke steht................, NEIN DANKE!!!!
Das ist der Grund, weshalb ich für uns noch keinen Ziviplatz beantragt habe. Für dieses Geld habe ich viel bessere Verwendungen!!!!

Abschließend möchte ich noch einmal bemerken, daß die BW ein wesentlich besseres Sozialwerk hat, als das Bundesamt für Zivildienst.
Die Bundeswehr hat schon in mehreren Fällen, an denen auch ich beteiligt war, kranke Pflichtsoldaten bis zum Ende ihrer Dienstpflicht als "krank zu Hause" weitergeführt, um ihnen anschließend die Möglichkeit für Arbeitslosengeld, bzw. Arbeitlosenhilfe nicht zu verschließen. Das Bundesamt für Zivildienst entläßt die Leute und sie müssen sich dann Hilfe bei den Sozialämtern holen, wenn der familiäre Hintergrund für eine Versorgung fehlt.
Immer wieder ist erstaunlich, wie gut die Leute über die BW Bescheid wissen, die gar nicht gedient haben und nicht einmal die Anschrift der nächsten Kaserne kennen!!!
Udu
 
Also meiner Meinung nach sieht das so aus:
Entweder bekommen Frauen auch Wehrpflicht,oder man löst diesen schwachsinn ganz auf...
Ich mein zu früheren Zeiten da wars klar,dass man mit Fraun im Krieg nich allzuviel anfangen konnte,weil die körperlich (meist) einfach zu schwach waren,aber heute muss man eignlich nur noch Knöpfe drücken und das kann ne Frau auch...
Wieso soll ich dem Staat dienen?Es is eh sowas von sinnlos,weil dadurch ja auch dem Staat sehr viel Kohle verloren geht.
Ich schliess mich irgendso ner Truppe an,die das Total Verweigern...
 
hm ja daß mit den frauen denk ich auch. ich bin aber der meinung, daß nicht die frauen zum bund sollen, sondern lieber niemand also auch die männer nicht.
ich mein es gibt bestimmt genug leute, die freiwillig soziale jahre und so machen würden. und das soziale system könnte sich nicht erlauben, baden zu gehen. aber es gibt ja auch umstrukturierung. d.h. die aussage meiner dummen betreuerin im kreiswehrersatzamt lass ich nicht gelten.
weiterhin sagte diese dumme frau auf meinen einwurf, daß ich erstens keine lust hätte und zweitens anderweitig bessere verdienstchancen hätte, daß dies nicht stimmen würde, weil beim bund gut gezahlt wird. sogar angeblich so gut, daß es bei einer berufsausbildung auf jeden weniger gäbe. da meinte ich zu ihr, daß man wenn man auf ne berufsakademie geht, man mehr als 1000 dm (taschengeld) von "seiner" firma bekäme. und sie antwortete wieder sonen lehrerbockmist, wie: ja aber dann mußt du deine wohnung bezahlen, was sonst der bund für dich macht ud dein essen usw. das war eine entlose diskussion und ich bin zu dem schluß gekommen, daß diese frau völlig dienstegil und verblendet war. (war früher freiwillig bei der NVA).
achja und auf meine frage hin, warum denn nur männer und nicht auch frauen zum bund müssen, meinte sie, daß sie dies immer ausgleichende gerechtigkeite nennt, weil die frauen ja die kinder bekommem "müßten". naja man sieht also, bei der war echt alles zu spät!!!

und was ich auch nciht verstehe: im grundgesetz ist festgeschrieben, daß jeder mensch ein recht auf freie artztwahl hat und warum kann es dann sein, daß man im KWEA zu nem artzt deren wahl gehen MUß????

es gibt so viele grundrecht und die zerstören sich irgendwie alle selbst, wenn man mal eins braucht. ich will nicht sagen, daß ich den staat scheiße finde, aber so einige dinge habens ganz schön in sich.

totalverweigerung wär wirklich cool. aber hast dir dazu schon was angelesen?
nachdem du im bau warst (im ernstfall) können die dich nochmal einziehen (bzw das versuchen).

mades
 
Ursprünglich geschrieben von PAK
Also meiner Meinung nach sieht das so aus:
Entweder bekommen Frauen auch Wehrpflicht,oder man löst diesen schwachsinn ganz auf...
Ganz meine Rede! Wenn Gleichberechtigung dann auch volles Pfund! Nich nur die Rosinen aus dem Kuchen picken!
Ich wäre allerdings dafür aus der Bundeswehr ne reine Berufsarmee zu machen! Dann können alle die gerne Krieg spielen wollen freiwillig da hin gehen und der Rest bleibt frei! Und wenn schon Zwang dann bitte ZwangsZiviDienst und wenn man stattdessen zur Bundeswehr will muß man das begründen! Wäre das nicht sinnvoller?
 
Ursprünglich geschrieben von AgentZiza
Und wenn schon Zwang dann bitte ZwangsZiviDienst und wenn man stattdessen zur Bundeswehr will muß man das begründen! Wäre das nicht sinnvoller?

wäre es definitiv. nur muß man anfügen, daß es einfacher ist, leute zu töten, als sie wieder zusammenzuflickn bzw zu pflegen.

jeder arsch bekommt ne waffe in die hand und wenn man meint, niemandem schaden zufügen zu wollen, muß man dies begründen und durch verschiedene instanzen gehen. von wegen, der mensch ist das höchste gut in unserer gesellschaft.

das ist alles so lächerlich
 
@ UDU

ganz ruuuhig...du erkennst ja auch an meiner ausdrucksweise daß ich mich nich so sehr damit beschäftige bzw. damit zu tun habe wie du wohl. ich weiß einfach daß ich eins von beiden machen muß, entweder bund oder zivi.
weißt du für mich waren andere dinge ausschlaggebend den wehrdienst zu verweigern als daß ich keine waffe anfasse oder so. wichtig war mir hier bleiben zu können, (wohl) mehr freiheiten zu habn, mehr geld zu bekommen, und sicher auch etwas sinnvolleres zu tun als ein G9 auseinanderzunehmen oder panzer zu fahren.
ich kenne eigentlich niemanden der ein 100%iger pazifist ist und deshalb nicht zum bund wollte. hätte ich gemußt, wär ich auch gegangen und nicht daran gestorben. bloß man schreibt halt in die verweigerung was da drin zu stehen hat.
erzähl mir nich das hättest du noch nie so gesehn, aber warum schreibste dann sowas von wegen "kein gewissen" und so??? denn ich glaube daß die meisten eher die gesichtspunkte die ich genannt hab als entscheidung nehmen fürn zivildienst, das hat nix mit "mitläufern" oder so zu tun.
was machst du eigentlich beruflich? weil du meintest ja ihr könntet auch zivis einstellen...
 
@ udu!
in diesem fall kann ich dir leider in keinem punkt recht geben!
erstmal zu gesamteindruck deines beitrags: es hört sich so an als ob zivis einfach nur faule typen wären die keinen bock auf bw haben und meist noch nicht mal ihre beweggründe darlegen können. dem möchte ich stark wiedersprechen!
1.du tust so, als ob es eine gnade der bundesregierung wäre, die entscheidung zwischen bw und zivi zu gewährleisten und lässt dabei auser acht, dass dies grösstenteils auf die schrecken des 2. weltkriegs zurückzuführen ist. wie du wissen müsstest, existiert die bw nur wegen dem kalten krieg und war nach 45 eigentlich nicht vorgesehen. meiner meinung nach müsste man deswegen eher begründen warum man dienst an der waffe leisten möchte und nicht warum man hilfsbedürftigen helfen möchte.
2.deine argumente gegen die behauptung,"ohne zivis würde nichts mehr gehen, weil soviel kohle für richtige jobs garnicht da ist" sind äusserst schwach! 12.000 dm für 11 monate...versuch mal dafür einen angestellten zu finden, der mind.8 stunden am tag arbeitet, auf "dienstanordnung" überstunden macht usw. warum sollten sonst zivis eongesetzt werden wenn die stelle noch draufzahlen muss?
was willst du mir sagen mit der aussage"wenn der zivi dann nur lustlos in der ecke steht"...warum sollte er das tuen?
er würde ein disziplinarverfahren riskieren.
zivis rationalisieren sehr wohl arbeitskräfte weg. in meiner zdstelle werden für die tage an denen die (15!) zivis fehlen aushilfen eingesetzt, werden keine eingesetzt, bleiben viele arbeiten unerledigt.
3.die sache mit den verweigerungen:
wenn viele leute verweigern, werden auch viele verweigerungen abgelehnt. die bw braucht schliesslich eine gewisse anzahl von soldaten..
es gibt auch leute denen in ihrer schulausbildung nicht genügend rhetorische fähigkeiten angeeignet wurden. diese menschen sind stark benachteiligt beim schreiben einer verweigerung.
naja...ich halte die wehrpflicht für ein absolut sinnloses relikt aus alter zeit, welches der heutigen realität nicht angemessen ist!
ich finde es erstaunlich, dass du der bw so aufgeschlossen gegenüberstehst. was ich noch anmerken wollte ist, das ich es scheisse finde wie du beiträge auseinandernimmst und jedes wort einzeln umdrehst. es gibt hier sicher einige leute die nicht das geld haben ewig online zu sein, weswegen sich kleine fehler in der argumentationsstruktur einschleichen können. damit möchte ich natürlich keine undurchdachten beiträge in schutz nehmen.
so..PEACE ruhrpott 2000
 
Ich bin sowieso der Meinung, daß man im Zivildienst viiiieeeel mehr fürs Leben lernt als beim Bund!
Und wenn ich mir dann noch folgende Situation vorstelle:
Irgendein kleiner Spacken, der vielleicht grade mal seinen BaumschulAbschluß geschafft hat und das geistige Niveau von 14 Metern Feldweg hat sieht beruflich keine Perspektive und verpflichtet sich beim Bund! Das würde ihn dann dazu berechtigen mir, mal angenommen ich wäre zum Bund gegangen, zu erzählen wie ich meine Hemden zu falten und mein Bett zu machen habe! Da würde ich durchdrehen!
NeeeeNeeee, Zivi ist da schon die bessere Alternative! Ich hab Sozialbetreuung im Seniorenheim gemacht und dabei sehr viel im Umgang mit alten Menschen gelernt!
 
Ursprünglich geschrieben von mighty Komapatient
@ udu!
in diesem fall kann ich dir leider in keinem punkt recht geben!
erstmal zu gesamteindruck deines beitrags: es hört sich so an als ob zivis einfach nur faule typen wären die keinen bock auf bw haben und meist noch nicht mal ihre beweggründe darlegen können. dem möchte ich stark wiedersprechen!
Dann habe ich mich vermutlich nicht deutlich genug ausgedrückt. nein, ich finde den Zivildienst enorm wichtig und er ist schwerer und länger als der Bundeswehrdienst.
Ich bin allerdings der Ansicht, daß das planlose Abschreiben einer anderen Lebensgeschichte das Risiko birgt, daß der abgewiesen wird. ich finde, daß eine parzifistische Einstellung auch schriftlich dargestellt werden kann und soll.


1.du tust so, als ob es eine gnade der bundesregierung wäre, die entscheidung zwischen bw und zivi zu gewährleisten und lässt dabei auser acht, dass dies grösstenteils auf die schrecken des 2. weltkriegs zurückzuführen ist. wie du wissen müsstest, existiert die bw nur wegen dem kalten krieg und war nach 45 eigentlich nicht vorgesehen. meiner meinung nach müsste man deswegen eher begründen warum man dienst an der waffe leisten möchte und nicht warum man hilfsbedürftigen helfen möchte.

Es ist keine Gnade der Bundesregierung, da die Möglichkeit, den Wehrdienst verweigern zu können, im Grundgesetz verankert ist. Du hast recht, daß vom Boden der Bundesregierung kein Angriffskrieg geführt werden darf. Das ist auch ein Punkt, den ich meiner Partei scharf ankreide und weshalb ich die Möglichkeit, den Weehrdienst verweigern zu können, gut finde. Die Möglichkeit verweigern zu können, sollte man schon ernst nehmen.

2.deine argumente gegen die behauptung,"ohne zivis würde nichts mehr gehen, weil soviel kohle für richtige jobs garnicht da ist" sind äusserst schwach! 12.000 dm für 11 monate...versuch mal dafür einen angestellten zu finden, der mind.8 stunden am tag arbeitet, auf "dienstanordnung" überstunden macht usw. warum sollten sonst zivis eongesetzt werden wenn die stelle noch draufzahlen muss?

Ein Zivi darf nur für Tätigkeiten eingesetzt werden, für die sonst keiner zuständig wäre. Ich bekomme für unseren Verein nicht einmal 50% dieser Summe für Honorare! Wie soll ich einen Zivi einstellen, bzw bezahlen????
Ich kenne genug Zivis, die nicht motiviert sind und mußte denen aus Disziplinarverfahren heraushelfen, kenne daher auch die Gründe. Wenn eine soziale Einrichtung das Pech hat und muß für einen unmotivierten Zivi zahlen, sind deren Honorargelder weg und die Arbeit bleibt trotzdem liegen. Das ist der Grund, weshalb diverse Jugendprojekte keine Zivis mehr einstellen. Aber gleichzeitig kenne ich natürlich auch Zivis, die in der Intensivpflege ausgenutzt wurden, weil die Personalknappheit diese Leute unentbehrlich machte.


was willst du mir sagen mit der aussage"wenn der zivi dann nur lustlos in der ecke steht"...warum sollte er das tuen?
er würde ein disziplinarverfahren riskieren.
s. o. Ich habe genügend wegen des Disziplinarverfahrens bei mir gehabt.

zivis rationalisieren sehr wohl arbeitskräfte weg. in meiner zdstelle werden für die tage an denen die (15!) zivis fehlen aushilfen eingesetzt, werden keine eingesetzt, bleiben viele arbeiten unerledigt.

Genau das darf nicht sein und entspricht nicht dem ZIVI- Gedanken, es sollen zusätzliche Aufgaben übernommen werden. Das ist aber nicht die Schuld oder das Problem der Zivis, sondern der Zivistellen und dem bundesamt für Zivildienst, was die Zivis nicht gut betreut!

3.die sache mit den verweigerungen:
wenn viele leute verweigern, werden auch viele verweigerungen abgelehnt. die bw braucht schliesslich eine gewisse anzahl von soldaten..

Das bestreite ich!

es gibt auch leute denen in ihrer schulausbildung nicht genügend rhetorische fähigkeiten angeeignet wurden. diese menschen sind stark benachteiligt beim schreiben einer verweigerung.

Da stimme ich Dir voll zu, daher auch unsere Unterstützung für die Betreffenden aus der HIP HOP Szene.
s. Sachbericht 1998, http://www.hiphophamburg.de


naja...ich halte die wehrpflicht für ein absolut sinnloses relikt aus alter zeit, welches der heutigen realität nicht angemessen ist!

volle Zustimmung!

ich finde es erstaunlich, dass du der bw so aufgeschlossen gegenüberstehst.

Ich stehe der Bundeswehr überhaupt nicht aufgeschlossen gegenüber. In manchen Jahren hatte ich dazu beigetragen daß bis zu rd. 700 Wehrdienstverweigerungen durchgekommen sind!
Ich bin eine Gegnerin von Gewalt und Waffen!


was ich noch anmerken wollte ist, das ich es scheisse finde wie du beiträge auseinandernimmst und jedes wort einzeln umdrehst.
Wenn Du mir ein Beispiel nennen würdest, kann ich dazu Stellung nehmen! Bewußt mache ich das nicht.

es gibt hier sicher einige leute die nicht das geld haben ewig online zu sein, weswegen sich kleine fehler in der argumentationsstruktur einschleichen können. damit möchte ich natürlich keine undurchdachten beiträge in schutz nehmen.
so..PEACE ruhrpott 2000

Glaubst Du allen ernstes, daß ich mich noch nie geirrt habe oder Fehler gemacht habe (hatte)???? Was mich nervt, sind beiträge, wo Leute glauben, sie können sich ungefragt zu Hofsprechern aufspielen und dann falsch interpretieren.
Mangelde Kohle ist wohl nicht der Grund für fehlende Argumente, oder?


Ich hoffe, ich konnte meinen Beitrag jetzt etwas besser darstellen.
Udu
 
ich hoffe mit deinem letzten kommentar ("hofsprecher" usw.) meinst du nicht mich, hehe.
ok, so wie du es in deiner richtigstellung ausgedrückt hast, stimme ich dir schon um einiges eher zu.
wie gesagt, ich wunderte mich schon das du pro-wehrdienst eingestellt wärest, es hatte sich für mich halt so angehört.
darf ich fragen welche partei?
naja PEACE ruhrpott 2000
 
Ursprünglich geschrieben von mighty Komapatient
ich hoffe mit deinem letzten kommentar ("hofsprecher" usw.) meinst du nicht mich, hehe.
darf ich fragen welche partei?
naja PEACE ruhrpott 2000

s. PM, na klar PEACE 2 ruhrpott!!!!
Udu
 
Was sagt ihr denn zu dem Aspekt, dass man im Kriegsfalle als Zivi auch für den Krieg eingezogen wird? Ich will Krieg in keinster Weise unterstützen. Ich meine in einer Basisdemokratie, in der keine Sachen zensiert werden dürften (außer schädlicher Propaganda) dürfte doch kein Krieg begonnen werden, oder?!?
 
haeh wieso zivi verweigern?

Zum Bund zu gehn schliesst sich ja wohl aus.ich wurde auf T1
gemustert und hab dem doofen unteroffizier direkt gesagt dass er sich seine scheiss bundeswehr sonst wohin steckn kann,obwohl er versucht hat sich einzuschleimen von wegen ah herr borchert aus ihnen wird ein guter soldat und so.meine antwort:wann krieg ich ich mein fahrgeld wieder?
bund nein,aber warum zivi verweigern?aus faulheit?wenn man sich um ne gute stelle bemueht(man hat ausreichend zeit dafuer),kann das chon schocken und wenn man glueck hat(so wie ich)verdient mann auch gar nich schlecht.die erfahrung sollte man machen,schliesslich wird man da auch gefordert und das arbeitsleben(was eignetlich ja scheisse ist)wird einem schon mal vor augen gefuehrt.und danach sagt man entweder scheiss auf arbeiten oder jetzt habe ich richtig bock.
Zivi is schon gut.-
 
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