Tabuthema - Ja oder Nein?

Smooth810

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24. Dezember 2001
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2.455
Heute im Religionsunterricht dachte sich mein Lehrer wohl, dass er den Unterricht modernisieren könnte, in dem er ein, wie er es nannte "Tabuthema" anspricht.. Erst hat er den Satz "Durch sterben lernen, leben lernen" an die Tafel geschrieben und dann drei Leben, unterschiedlicher Personen geschildert, die an Krebs, bei einem Unfall etc, gestorben sind... Seine erste Frage an die Klasse war "Stellt euch vor, ihr bekommt von einem Arzt die Diagnose, nur noch ca. 70 Stunden zu leben... Stellt es euch bildlich vor, wie ihr es vom Arzt mitgeteilt bekommt. Wie ist eure Reaktion? Wie würdet ihr die letzte Zeit verbringen!" ok.. die Frage find ich durchaus in Ordnung... Ist auch im Religionsunterricht, meiner Meinung nach, relativ gut aufgehoben. Bevor er jedoch irgendwen antworten ließ, hat er die "Aufgabe" direkt vertieft. "Wenn ihr diese Situation verinnerlicht, müsste euch auffallen, dass die Dinge, die ihr in eurem Leben für wichtig haltet, in Wirklichkeit keine Relevanz haben" Das find ich jetzt schon hart an der Grenze... Aber statt dann jemanden zu Wort kommen zu lassen, gings direkt weiter... "Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, wie euer eigenes Grab aussieht? Wie ihr in der Erde, in eurem Sarg liegt? Wie eure Eltern und Freunde drum herum stehen, um euch trauern?" Ich finde, dass das bei WEITEM die Grenze eines Unterrichtsthemas überschreitet... Solche Fragen sind für mich auf einem Level, mit der Frage "Rasierst du dir deine Muschi?", die dir ein Lehrer vor 30-40 anderen Mitschülern stellt... Solche Fragen gehören nicht in den Unterricht. Vielleicht nicht einmal in die Schule.. Ich denke, dass es bei diesem Thema durchaus berechtigt ist, dass es als "Tabuthema" gilt.. Solche Fragen dringen zu sehr in die Intimsphäre eines Menschen.. Natürlich ist es jedem freigestellt, sich auf eine dieser Fragen zu melden.. Aber im Endeffekt könnte es der Fall sein, dass in gerade diesem Unterricht ein Schüler bzw eine Schülerin sitzt, die TATSÄCHLICH Suizidgefährdet ist und durch solche Fragen erst recht in eine Depression gerät.. Bin ich nur unnötig schockiert oder ist der Lehrer tatsächlich zu weit gegangen?
Mehrere Schülerinnen haben den Klassenraum weinend verlassen.. Wollten auch mit keinem reden oder wirklich drauf eingehen, was los ist... Muss sowas wirklich sein?
 
ich finds cool, lasst ihn dich! solang du dann nicht vor der klasse drüber sprechen musst und es nur eine aufforderung seitens des lehrers ist, dich mal damit zu beschäftigen..



aber sonst hast du keine problem (keine freunde), um so nen dreck hier posten zu müssen..
 
Original geschrieben von Smooth810
Heute im Religionsunterricht dachte sich mein Lehrer wohl, dass er den Unterricht modernisieren könnte, in dem er ein, wie er es nannte "Tabuthema" anspricht.. Erst hat er den Satz "Durch sterben lernen, leben lernen" an die Tafel geschrieben und dann drei Leben, unterschiedlicher Personen geschildert, die an Krebs, bei einem Unfall etc, gestorben sind... Seine erste Frage an die Klasse war "Stellt euch vor, ihr bekommt von einem Arzt die Diagnose, nur noch ca. 70 Stunden zu leben... Stellt es euch bildlich vor, wie ihr es vom Arzt mitgeteilt bekommt. Wie ist eure Reaktion? Wie würdet ihr die letzte Zeit verbringen!" ok.. die Frage find ich durchaus in Ordnung... Ist auch im Religionsunterricht, meiner Meinung nach, relativ gut aufgehoben. Bevor er jedoch irgendwen antworten ließ, hat er die "Aufgabe" direkt vertieft. "Wenn ihr diese Situation verinnerlicht, müsste euch auffallen, dass die Dinge, die ihr in eurem Leben für wichtig haltet, in Wirklichkeit keine Relevanz haben" Das find ich jetzt schon hart an der Grenze... Aber statt dann jemanden zu Wort kommen zu lassen, gings direkt weiter... "Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, wie euer eigenes Grab aussieht? Wie ihr in der Erde, in eurem Sarg liegt? Wie eure Eltern und Freunde drum herum stehen, um euch trauern?" Ich finde, dass das bei WEITEM die Grenze eines Unterrichtsthemas überschreitet... Solche Fragen sind für mich auf einem Level, mit der Frage "Rasierst du dir deine Muschi?", die dir ein Lehrer vor 30-40 anderen Mitschülern stellt... Solche Fragen gehören nicht in den Unterricht. Vielleicht nicht einmal in die Schule.. Ich denke, dass es bei diesem Thema durchaus berechtigt ist, dass es als "Tabuthema" gilt.. Solche Fragen dringen zu sehr in die Intimsphäre eines Menschen.. Natürlich ist es jedem freigestellt, sich auf eine dieser Fragen zu melden.. Aber im Endeffekt könnte es der Fall sein, dass in gerade diesem Unterricht ein Schüler bzw eine Schülerin sitzt, die TATSÄCHLICH Suizidgefährdet ist und durch solche Fragen erst recht in eine Depression gerät.. Bin ich nur unnötig schockiert oder ist der Lehrer tatsächlich zu weit gegangen?
Mehrere Schülerinnen haben den Klassenraum weinend verlassen.. Wollten auch mit keinem reden oder wirklich drauf eingehen, was los ist... Muss sowas wirklich sein?

hä ? Jetzt mal ganz ernsthaft ,sowas würde bei uns als normal angesehen werden, wenn sowas von nem Lehrer kommt . Und ich verstehe auch nicht , was einem da so nah geht , das man
heulen muss .
 
Original geschrieben von Vernon G Little

aber sonst hast du keine problem (keine freunde), um so nen dreck hier posten zu müssen..

ne freundin hat mich erst auf die idee gebracht, es zu posten, weil sie noch andre meinungen wollte und nich hier angemeldet ist.. wenn du nix produktives zu sagen hast, zwingt dich wohl kaum jemand zu posten mh? es würd mich einfach nur interessieren, ob eventuell irgendwer was dazu zu sagen hat, was nicht mit der meinung des großen mr. spanglas übereinstimmt :rolleyes:
 
also ich denke in der 10ten sollte man über solche Sachen im Religionsunterricht ruhig reden können ... schliesslich ist Gott und Jesus auch nur eine Vorstellung über die man spricht ...

was nur falsch ist das der Lehrer euch nicht zu wort kommen lässt aber das tuen die meisten reliLehrer nicht ;) zumindets keinen denn ich hatte ... zum glück werde ich auch nie wieder jemanden haben :D


MFg sEiLo
 
Re: Re: Tabuthema - Ja oder Nein?

Original geschrieben von OhBoy!


hä ? Jetzt mal ganz ernsthaft ,sowas würde bei uns als normal angesehen werden, wenn sowas von nem Lehrer kommt . Und ich verstehe auch nicht , was einem da so nah geht , das man
heulen muss .
 
ich denke mal, dass man das Thema an sich schon ansprechen kann bzw. auch mal tun sollte! Nur hat dein Lehrer das n bisschen krass formuliert!
Ein Stichwort in den Raum werfen und die Schüler selber reden lassen, hätt's wahrscheinlich besser getroffen!

pace
 
religion ist halt ein abstraktes thema. daher isses doch ok, euch denkanstösse zu geben.
wahrscheinlich hat euer lehrer nur unglücklich formuliert, denn eigentlich sollte man in der 10. über den tod reden können. und er hat auch gesagt, ihr sollt es euch ´vorstellen´, deshalb finde ich es grundsätzlich n bisschen überzogen, heulend rauszulaufen.
 
also, ich finde es echt nicht übertrieben.

"Wenn ihr diese Situation verinnerlicht, müsste euch auffallen, dass die Dinge, die ihr in eurem Leben für wichtig haltet, in Wirklichkeit keine Relevanz haben"

was ist denn daran hart an der grenze?
stimmt es nicht, dass dir dann die schuhe, die klamotten und dein verficktes foto-multimedia-handy scheissegal sind?


:rolleyes:
 
jaja, die realität ist hart.. aber deswegen gleich losheulen..
sterben gehört nunmal dazu, im gegensatz zu den meisten anderen dingen..
ich kann an der erde, in der ich dereinst liegen werde auch gar nichts persönliches finden.. und irgendwie wird es mir dann auch egal sein..
 
Original geschrieben von Smooth810
Heute im Religionsunterricht dachte sich mein Lehrer wohl, dass er den Unterricht modernisieren könnte, in dem er ein, wie er es nannte "Tabuthema" anspricht.. Erst hat er den Satz "Durch sterben lernen, leben lernen" an die Tafel geschrieben und dann drei Leben, unterschiedlicher Personen geschildert, die an Krebs, bei einem Unfall etc, gestorben sind... Seine erste Frage an die Klasse war "Stellt euch vor, ihr bekommt von einem Arzt die Diagnose, nur noch ca. 70 Stunden zu leben... Stellt es euch bildlich vor, wie ihr es vom Arzt mitgeteilt bekommt. Wie ist eure Reaktion? Wie würdet ihr die letzte Zeit verbringen!" ok.. die Frage find ich durchaus in Ordnung... Ist auch im Religionsunterricht, meiner Meinung nach, relativ gut aufgehoben. Bevor er jedoch irgendwen antworten ließ, hat er die "Aufgabe" direkt vertieft. "Wenn ihr diese Situation verinnerlicht, müsste euch auffallen, dass die Dinge, die ihr in eurem Leben für wichtig haltet, in Wirklichkeit keine Relevanz haben" Das find ich jetzt schon hart an der Grenze... Aber statt dann jemanden zu Wort kommen zu lassen, gings direkt weiter... "Habt ihr euch schon einmal vorgestellt, wie euer eigenes Grab aussieht? Wie ihr in der Erde, in eurem Sarg liegt? Wie eure Eltern und Freunde drum herum stehen, um euch trauern?" Ich finde, dass das bei WEITEM die Grenze eines Unterrichtsthemas überschreitet... Solche Fragen sind für mich auf einem Level, mit der Frage "Rasierst du dir deine Muschi?", die dir ein Lehrer vor 30-40 anderen Mitschülern stellt... Solche Fragen gehören nicht in den Unterricht. Vielleicht nicht einmal in die Schule.. Ich denke, dass es bei diesem Thema durchaus berechtigt ist, dass es als "Tabuthema" gilt.. Solche Fragen dringen zu sehr in die Intimsphäre eines Menschen.. Natürlich ist es jedem freigestellt, sich auf eine dieser Fragen zu melden.. Aber im Endeffekt könnte es der Fall sein, dass in gerade diesem Unterricht ein Schüler bzw eine Schülerin sitzt, die TATSÄCHLICH Suizidgefährdet ist und durch solche Fragen erst recht in eine Depression gerät.. Bin ich nur unnötig schockiert oder ist der Lehrer tatsächlich zu weit gegangen?
Mehrere Schülerinnen haben den Klassenraum weinend verlassen.. Wollten auch mit keinem reden oder wirklich drauf eingehen, was los ist... Muss sowas wirklich sein?

Warum sollte es ein Tabuthema sein !?:confused:
 
ich glaube es geht nicht um das thema an sich, sondern es geht um die form, die art und weise wie der lehrer das thema vorgetragen hat!

im endeffekt is das philisophie (womit auch gleich geklärt is in welchem unterricht das eigentlich stattfinden sollte...) und das kann, muss vielleicht in der schule angesprochen werden, weil wo sonst?

die art und weise finde ich arm, das thema normal. so einfach is das... der herr war einfach ein wenig unsensibel... das hätte man sicherlich galanter regeln können. aber davon abgesehen: kein problem was das thema angeht!
 
ja die art und weise, schön vor den kopf geschossen, schock-technik, find ich gut, können die kids gar nicht erst die anti-alles haltung aufbauen.
 
Original geschrieben von $onido
ich glaube es geht nicht um das thema an sich, sondern es geht um die form, die art und weise wie der lehrer das thema vorgetragen hat!

da spricht der threadtitel aber eine andere sprache :oops:
 
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