Studiengebühren

Da du als Philosophie-Kollege zu den gleichen großen "Abräumern" gehören wirst wie ich, nehme ich dir diese Position nichtmal übel :)
Ich zum Beispiel könnte - wie viele andere auch - durchaus die entsprechende Summe Geld für die Studiengebühren erarbeiten: zwei Gesunde Hände, klarer Fall. Aber ich frage noch einmal warum der Staat nicht für die Förderung seines Nachwuchses aufkommen kann. Wenn die 500€ nur einen Bruchteil der Kosten eines Studiums decken, dann muss man doch umso mehr vermuten, dass es sich nur um eine Geste handelt, ein bewusstes Steine-In-Den-Weg-Legen.

Findet in diesem Thread vielleicht das gleiche statt wie in jedem anderen -wäre anzunehmen -, nämlich, dass man sich von den 'halbintelligenten' abgrenzen will, indem man sie intelligenter widerlegt, egal worum es geht?



Es ist ja nicht so - zumindest ist es nicht so vorgesehen -, daß der Staat seine Gelder einbehält, die durch die Gebühren obsolet werden. Der Staat sorgt ja für das Nötigste. Die Studiengebühren sind eher sowas wie das Sahnehäubchen, das den Unis erlaubt international den Anschluß zu halten.

Die Kredite müssen eben so laufen, daß nur der, der über einen gewissen Monatsverdienst kommt, sie auch zurückzahlen muss. Das ist doch fair.

Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht ganz. Soll ich mich für meine überaus hohe Indeligenz jetzt auch noch rechtfertigen? :D

@Kankick: Die Ironie springt aber ins Gesicht...ich habe noch gerade meinen Laptop zugeklappt bevor ich getroffen wurde...
 
Es ist ja nicht so - zumindest ist es nicht so vorgesehen -, daß der Staat seine Gelder einbehält, die durch die Gebühren obsolet werden. Der Staat sorgt ja für das Nötigste. Die Studiengebühren sind eher sowas wie das Sahnehäubchen, das den Unis erlaubt international den Anschluß zu halten.

Die Kredite müssen eben so laufen, daß nur der, der über einen gewissen Monatsverdienst kommt, sie auch zurückzahlen muss. Das ist doch fair.

Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht ganz. Soll ich mich für meine überaus hohe Indeligenz jetzt auch noch rechtfertigen? :D

@Kankick: Die Ironie springt aber ins Gesicht...ich habe noch gerade meinen Laptop zugeklappt bevor ich getroffen wurde...

Sahnehäubchen um konkurrenzfähig zu sein? Also ist das deutsche Bildungssystem nicht konkurrenzfähig und lässt zur Bildung einer internationalen Elite die allgemeine Studentenschaft blechen? Oder bringt man mit dem Sahnehäubchen die allgemeine Studentenschaft auf ein internationales Niveau und verkleinert sie dabei - wo gehobelt wird, fallen Späne?

Der letzte Absatz bezog sich darauf, dass manche Leute sich mit Absicht nicht ihres gesunden Menschenverstandes bedienen und durch diesen Umweg noch versierter im Wortverkaspern erscheinen wollen.
Nicht direkt auf dich bezogen, aber die Diskussion kippte zu diesem Zeitpunkt doch arg weg von der 'üblichen' Meinung -da kommt mir manchmal dieser Verdacht.
 
hobo du bist echt mr. 360 grad :D

War ich schon mal wirklich gegen Studiengebühren? xD

Ich habe mich allenfalls dazu nicht geäußert.
Aber ja, ich habe einen Wandel durchgemacht; viele sagen, also eigentlich wenige, den den wenigsten interessiert es, ich sei wankelmütig oer sonst etwas.
Ich sage, ich bin pragmatisch, ich wäge ab und ich ändere auch bei Bedarf meine Meinung; wenn mir eine andere aus verschiedenen Gründen sinnvoller erscheint.<
Ferner: Die Subsidiarität der Sozialsysteme muss in jedem Fall überprüft sein. Es kann nicht sein, dass jeder Arbeitslose auf Herz und Nieren überprüft wird, nicht nur gefordert, sondern gezwungen wird, Dinge zu tun, dei ihm nicht passen, während alte Menschen teilweise aus grotesken Gründen in Pflegestufen kommen und somit Geld vom Staat bekommen, obwohl, und jetzt komme ich zur Subsidiarätit, Kapital vorhanden ist. Und zwar nicht wenig.
 
Wenn ihr alle mal das ausschaltet was euch in der Uni von "Anti-Studiengebühren"-Propaganda eingepumpt wird wüsstet ihr dass die Sache an sich nicht falsch ist. Was daran falsch ist ist der Betrag, 500 Euro pro Semester sind ne Sauerei, ganz einfach. Ein Fünftel davon wäre fair.

Aber grundsätzlich: Diese Utopia-Vorstellungen von Bildung-ist-kostenlos ist einfach weltfremd, nix ist kostenlos. Nicht mal eure Notdurft ist kostenlos.

Es geht einfach darum sich der Sache bewusst zu werden dass die Unis sich nicht selber bzw. durch den Staat finanzieren können. Überlegt mal was arbeitende Leute denken wenn der (in ihren Augen faule) Student nichts für seine Ausbildung zahlt. Geht nicht klar.
Es gibt in jeder Studentenstadt genügend Möglichkeiten sich Geld zu verdienen. Ich arbeite zweimal die Woche bis 3 Uhr. Gefällt mir das? Nein! Leidet mein Studium darunter? Ja! Hat es mich Überwindung gekostet? Verdammt ja! Aber ich hab geschnallt dass es ohne Job nicht geht. So ist es nun mal - so beschissen und standartisiert es klingt - im Leben wird dir nix geschenkt, schon gar nicht deine Ausbildung
 
Es geht einfach darum sich der Sache bewusst zu werden dass die Unis sich nicht selber bzw. durch den Staat finanzieren können. Überlegt mal was arbeitende Leute denken wenn der (in ihren Augen faule) Student nichts für seine Ausbildung zahlt. Geht nicht klar.

Im Gegensatz dazu verdienen wir auch während unserer Ausbildung nichts! Schon der billigste Ausbildungsplatz bringt doch schon 800 € ein... und das ist noch pessimistisch..

Ich denke mal so ziemlich jeder Student arbeitet unabhängig von den Gebühren, aber es ist eine prinzipielle Frage... natürlich soll Bildung kostenlos sein, das ist keine utopische Vorstellung... der Staat sollte weniger in sinnlose Sachen ausgeben und mehr in Bildung und Forschung investieren, dann gäbe es keinerlei Probleme...

nicht 100 € sogar 1 Euro an Gebühren sind zuviel!
 
der Staat sollte weniger in sinnlose Sachen ausgeben und mehr in Bildung und Forschung investieren

Ich gebe dir vollkommen Recht

Schon der billigste Ausbildungsplatz bringt doch schon 800 € ein... und das ist noch pessimistisch..

Du hast nicht den blassesten Schimmer, meine Schwester hat als Industriekauffrau (Bürojob!!) in der Lehre nicht mal 350 Euro im Monat verdient. Absoluter Schwachsinn was du hier behauptest, komplett weltfremd

Es ist auch nicht wahr dass so ziemlich jeder Student nebenbei arbeitet. Wenn ich meinen Bekanntenkreis anschau würd ich maximal 50% schätzen.
Und kostenlose Bildung? Wäre natürlich super, keine Frage. Aber wenn wir schon bei Utopie sind: Wieso gibt es nicht auch Nahrung und Wasser kostenlos? Ist das nicht noch wichtiger?
Ich weiß, richtig beschissener Vergleich, aber wenn die Familie nebenan mit 3 Kindern und einer arbeitenden Person am Hungerast nagt kann ich als Student nicht verlangen dass mir meine Ausbildung komplett finanziert wird.
Das ist teilweise ein Elite-Denken dass ich nicht nachvollziehen kann. Wie gesagt, 500 Euro ist ne Schweinerei, aber jeder sollte auch bereit sein gewisse Opfer für seine Ausbildung zu bringen und nicht nur den Geldbeutel aufmachen nach dem Motto "Wo bleibt mein BaFög?" (PS: Ich krieg keins)
 
ich finde studiengebühren fresh, so bleibt das gesindel aus sozial schwächeren schichten wenigstens vom campus fern
 
Du hast nicht den blassesten Schimmer, meine Schwester hat als Industriekauffrau (Bürojob!!) in der Lehre nicht mal 350 Euro im Monat verdient. Absoluter Schwachsinn was du hier behauptest, komplett weltfremd

Es ist auch nicht wahr dass so ziemlich jeder Student nebenbei arbeitet. Wenn ich meinen Bekanntenkreis anschau würd ich maximal 50% schätzen.
Und kostenlose Bildung? Wäre natürlich super, keine Frage. Aber wenn wir schon bei Utopie sind: Wieso gibt es nicht auch Nahrung und Wasser kostenlos? Ist das nicht noch wichtiger?
Ich weiß, richtig beschissener Vergleich, aber wenn die Familie nebenan mit 3 Kindern und einer arbeitenden Person am Hungerast nagt kann ich als Student nicht verlangen dass mir meine Ausbildung komplett finanziert wird.
Das ist teilweise ein Elite-Denken dass ich nicht nachvollziehen kann. Wie gesagt, 500 Euro ist ne Schweinerei, aber jeder sollte auch bereit sein gewisse Opfer für seine Ausbildung zu bringen und nicht nur den Geldbeutel aufmachen nach dem Motto "Wo bleibt mein BaFög?" (PS: Ich krieg keins)

Ich weiß nicht wie bei euch die Uhren ticken, aber wenn ich hier nur mal meinen Bekanntenkreis anschaue, die alle eine Ausbildung machen und schon im ersten Jahr 750 bis 800 € verdienen, kann ich sicher nicht behaupten, dass das wenig wäre...
Einer meiner besten Kumpel hat eine Schreinerlehre gemacht (Schreiner.. stinknormal aus Holz was geschnitzt) und bekam im ersten jahr schon 700 €... und das war nicht irgendwie eine internationale Firma für die er gearbeitet hat sondern nur ein gammeliger Betrieb bei uns im Ort...
Wenn schon die hessische Polizei für die Ausbildung im ersten Jahr 900 € bezahlt (900 € im 1. JAHR!!) kann ich mir nicht vorstellen, dass die Mehrzahl der Ausbildungsplätze zumindest hier in der Gegend mit weniger als 600 € (ich geh nochmal 200 € runter!) beziffert sind... und genau wie du gehe ich natürlich von meinem Bekanntenkreis aus...

50 % der Studenten arbeiten?? Das ist n Witz?? Vllt. im 1. Semester weil alles neu ist aber wie stellst du dir vor dass man Bücher, Wonung, Essen etc. bezahlt?? Klar wenn deine Freunde bei Mama wohnen brauchen die kein Job, aber die Mehrzahl der Studenten ziehen spätestens mit 20/21 aus... und da reicht Bafög alleine auch nicht aus... jetzt frag ich mich wer in Utopia lebt...
Wenn du ein naturwissenschaftliches Fach studiert bekommst du ein popeliges Buch nicht unter 40 € und das für jedes Fach das du hast pro semester... da gehen alleine schon im 1. semester 300 - 400 € an Büchern drauf (Präsenzbestand kannst du so ziemlich an jeder Uni vergessen)

Viele stellen sich das Studium wie ein Ponyhof vor, weil im studiVZ die ganzen nicht-studenten Profilbilder mit ner Bierflasche am Meer haben... das ist absoluter schwachsinn...

Vor allem find ich es schön wie man sich das vorstellt so ein studium... 10 Uhr aufstehen bis 14 Uhr Vorlesung und dann wieder füße hochlegen... träum weiter...
Wenn du deine Ausbildung machst arbeitest du halt von 8 bis 17 Uhr kommst schön nach Hause und kannst Feierabend machen... im Studium wohl eher nicht... da kommst du nach Hause musst Vorlesungen nacharbeiten, Übungsaufgaben, Vorträge... jetzt frag ich dich wie du das unter einen Hut bringst wenn du noch dazu arbeiten willst...

Ich hab zwei beschissenes Jobs und ich würde es niemals schaffen 750,- € pro semester zu bezahlen... und einen verdammten Kredit will ich nicht.. ich will nicht gleich im Berufsleben wieder was abbezahlen müssen... ich mache praktisch Schulden bevor ich überhaupt nen Job habe... was ist das denn für ein BULLSHIT!...

du willst 100 € für Studiengebühren? Das findest du fair? also knapp 350 - 450 € pro Semester (unispezifisch natürlich) weil die Studiengebühren kommen auf die Semestergebühren oben drauf... es sind nicht nur 500 € die du bezahlen musst sondern 500 € PLUS Semestergebühren die sich zwischen 200 und 300 € befinden...
das ist absolutes Wunschdenken Studium und Vollzeitjob unter einen Hut zu bringen...
 
du willst 100 € für Studiengebühren? Das findest du fair? also knapp 350 - 450 € pro Semester (unispezifisch natürlich) weil die Studiengebühren kommen auf die Semestergebühren oben drauf... es sind nicht nur 500 € die du bezahlen musst sondern 500 € PLUS Semestergebühren die sich zwischen 200 und 300 € befinden...
das ist absolutes Wunschdenken Studium und Vollzeitjob unter einen Hut zu bringen...

Wenn du 250 Euro Semestergebühren zahlst würde ich aber mal ganz schnell die Uni wechseln. Ich zahl 80 Euro und bin zwar an keiner Eliteuni, aber auch an keiner Popeluni (rund 20.000 Studenten).

Und noch was anderes was eigentlich die ganze Diskussion hier überflüssig macht: Du kannst die Studiengebühren jetzt nciht mehr einfach abschaffen, die Unis kalkulieren komplett mit dieser Kohle, und wenn das Geld plötzlich weg wäre würde aber sowas von die komplette Lehre und das System zusammenbrechen. Nach der Einführung war klar dass die jetzt erstmal bleiben.
 
Man munkelt es gibt Ausbildungsverhältnisse für die man nichts bekommt. Ein Freund macht den MTA und kriegt nichts dafür. Hat auch keine Zeit nebenbei zu arbeiten. Das ist schon eher scheiße, als das Leid der armen Studenten, denn ein MTA verdient den Rest seines Lebens vielleicht 1,5 netto.
 
Doch, ich zahle 500 Euro Studiengebühren, 42 Euro ans Studentenwerk und 44 Euro fürs Semesterticket
 
Hat jemand von euch eigentlich schonmal jemand gemerkt, dass sich durch die Studiengebühren was verbessert hat?
 
bei uns, ich rede jetzt über mein powi /vwl/geo studium

- mehr internet pc's in der uni
- viel mehr tutorien
- mehr veranstaltungen z.b. workshops
- qualifikationsveranstaltungen
- mehr bücher
- ub länger auf



übrigens liegt der semesterbeitrag bei uns (inklusive vrr + nrw ticket) bei 205€.
 
Man munkelt es gibt Ausbildungsverhältnisse für die man nichts bekommt. Ein Freund macht den MTA und kriegt nichts dafür. Hat auch keine Zeit nebenbei zu arbeiten. Das ist schon eher scheiße, als das Leid der armen Studenten, denn ein MTA verdient den Rest seines Lebens vielleicht 1,5 netto.

Ooooh ne Runde Mitleid... ein Fallbeispiel für alles... und ich kann mir nicht vorstellen, dass er überhaupt keine Zeit hat nebenbei zu arbeiten... das ist schwachsinn...
 
nochmal zum thema ausbildung & gehalt.

netto liegt der durchschnittsausbildungsverdienst bei meinen kollegen so um die 500€ und das sind eher besser bezahlte berufe. richtig alleine leben ist damit kaum möglich.
 
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