Still Victims?

K.-C.

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Dec 9, 2002
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Ich hab letztens einen Beitrag von Bill Cosby in der Zeitung gelesen. Er sagte, dass er sehr entäuscht sei von den Jugendlichen Schwarzen, die den ganzen Tag nur im Ghetto oder sonstwo in der City rumhängen und Drogen nehmen, keinen Job in Angriff nehmen und einen Slang sprechen, den kein Amerikaner mehr versteht. Außerdem erwähnte er, dass es mittlerweile lächerlich sei, sich als Schwarzer noch immer als Opfer zu sehen und auf diese Weise die nicht vorhandene soziale Integration und kriminelle Energie zu rechtfertigen.
Ich hab den Beitrag mit diesen Worten sehr gut und treffend gefunden, weil ich (ohne, dass ich jetzt gleich wieder als Nazi abgestempelt werden will, weil ich keiner bin) das ähnlich sehe wie er. Schwarze werden meiner Meinung nach nicht unfair behandelt, vielleicht schaut man sie eher an als Weiße, aber das ist doch nicht diskriminierend gemeint oder? Insgesamt kommt man doch gut untereinander klar. Abgesehen davon wird die komplette Musikindustrie momentan von Schwarzen dominiert. Man muss sich nur mal die US - Charts der letzten 3 Jahre vor Augen halten und merkt fast nur noch schwarze Musik, d . h. zum größten Teil Rap. Auch in Hollywood sind schon einige schwarze Schauspieler groß rausgekommen, Will Smith, Hell Berry, etc.

Findet ihr es in Ordnung und gerechtfertigt, dass schwarze sich in Gegenwart von Weißen immer noch als Opfer sehen?

weiß jetzt nicht ob es das Thema schonmal so ähnlich gab, aber ich fände es mal interessant ein paar Beiträge von euch dazu zu lesen.


Peace
 
Weder Bill Cosby, Will Smith oder sonstwer aus dieser Branche können repräsentativ für die Schwarzen in den USA/der Welt gesehen werden und haben sicher keinerlei Verbindung zu in Ghetto wohnenden, immer noch unterdrückten schwarzen Bevölkerungsschichten.

Vollkommen für den Arsch.

Außerdem kenne ich keinen Schwarzen, der sich als Opfer sieht, was wohl darauf schließen lässt, dass man hier - wie so oft - nicht über einen Kamm scheren kann ... dadurch, dass Leute wie Bill Cosby sich solche Gedanken machen, rücken sie alles und jeden, der davon betroffen ist, in ein völlig falsches Licht.

Solange es bspw. in den USA immer noch Benachteiligungen wie z.B. beim Wahlrecht gibt und in NeoNazi-Hochburgen Schwarze zu Tode gehetzt werden, kann man Leute wie Bill Cosby nicht ernstnehmen, deren "aktive Ghettozeit" (sollte es sie jemals gegeben haben) 40 Jahre zurückliegt.

Dem Artikel, den ich gerne lesen würde, fehlt es, meiner Meinung nach, an jeglicher Grundlage.
 
Alles was man zu der Situation der Schwarzen in den USA wissen muss, findet man auf den Platten von Tupac Shakur. Da können "Housenigger" wie Bill Cosby oder Will Smith schonmal rein gar nichts zu sagen...deren größte Problem waren wohl "Parents just don´t understand"...
 
es gibt einige track von samy, um mal einen bekannten zu nennen, der oft davon spricht, wie man immer als schwarzer angeguckt wird, oder wie schwer es für ihn war usw., und der macht das auf ne weise, dass es bei mir ankommt, als fühlte er sich als Opfer. oder nicht??

natürlich kann man das nicht allgemein sagen!! ach scheiße!! diese dikussion ist schon fürn arsch merk ich grad!:(
 
Original geschrieben von K.-C.
es gibt einige track von samy, um mal einen bekannten zu nennen, der oft davon spricht, wie man immer als schwarzer angeguckt wird, oder wie schwer es für ihn war usw., und der macht das auf ne weise, dass es bei mir ankommt, als fühlte er sich als Opfer. oder nicht??

natürlich kann man das nicht allgemein sagen!! ach scheiße!! diese dikussion ist schon fürn arsch merk ich grad!:(

Richtig, weil du sowas nicht beurteilen kannst!
Warum leben denn soviele Schwarze in den Ghettos?
Sicher nichtweil es ihnen gut geht!
 
Original geschrieben von Makaveli Da Don
Alles was man zu der Situation der Schwarzen in den USA wissen muss, findet man auf den Platten von Tupac Shakur. Da können "Housenigger" wie Bill Cosby oder Will Smith schonmal rein gar nichts zu sagen...deren größte Problem waren wohl "Parents just don´t understand"...

ich denk mal den schwarzen geht es wirklich schlechter als der nicht farbigen bevölkerung, dass liegt daran, dass viele arm sind und halt oft nicht die chance bekommen in ne "höhere" gesellschaft aufzusteigen

ich glaub der artikel stand in der zeit und bill cosby hat halt gesagt,dass es nicht gut ist, wenn die schwarzen frauen wild in der gegend rumvögeln und sich wunders dass es ihren kindern nicht gut geht und das die männer halt sich nicht um ihren nachwuchs kümmern,so ähnlich hat der es ausgedrückt
 
Original geschrieben von MadSkillz#3


Richtig, weil du sowas nicht beurteilen kannst!
Warum leben denn soviele Schwarze in den Ghettos?
Sicher nichtweil es ihnen gut geht!

ich find der Artikerl verdreht total die Tatsachen, muss mich bis jetzt fast allen Beiträgen anschließen, bill cosby ist einfach nicht repräsentativ der afro amerikanischen bevölkerung in der USA.
genauso wenig vertritt condoleezza rice die afro amerikanische bevölkerungsschicht.

das argument, dass in den letzten 2 Jahren fast nur farbige in den charts waren, ist einfach lächerlich.
man kann nicht von einigen wenigen auf den rest schließen.

peace
 
cosby mit seinem arsch voll kohle muss sein maul dazu wohl nich`aufreissen!
 
es stimmt eigentlich , dass schwarze in den usa eher vorteile (stipendien , schwarzenquote, usw.) haben, dass bezieht sich jetzt weniger aufs ghetto weil die schulen da so nen miesen ruf haben, dass man nicht sport stipendien vergessen kann. aber für mind. 50% der schwarzen trifft das von bill cosby gesagte zu...

kommt aber immer auch darauf an ob sie in small toen texas oder ner cosmopolitischeren gegend leben
 
Original geschrieben von nuttje
es stimmt eigentlich , dass schwarze in den usa eher vorteile (stipendien , schwarzenquote, usw.) haben, dass

schon richtig, dass es mttlerweile diese quoten gibt. Schwarze bekommen nun einen bessereren Zugang zu den Unis, allerdings was sich dann dort abspielt ist eine andere Frage . Schnell werden so Sprüche gebracht wie: du bist nur hier weil du die quote erfüllst etc. Mittlerweile werden dort Antisikrieminierungs-kurse pflicht, aber ob das was ändert ist fraglich. Aber ähnlich geht es dort auch Muslime, Frauen, homosexuelle etc. Diese Quoten sind mit vorsicht zu geniessen, auch wenn die Idee vielleicht gut gemeint ist.
 
Original geschrieben von MadSkillz#3


Richtig, weil du sowas nicht beurteilen kannst!
Warum leben denn soviele Schwarze in den Ghettos?
Sicher nichtweil es ihnen gut geht!


ja klar, aber ich denk, dass bill cosby gemeint hat, dass sie auch nicht mal den Willen zeigen etwas besser zu machen oder was zu ändern, und so von generation zu generation weiterleben. natürlich kann man ihnen das nicht vorwerfen, weil sie ja scheinbar schwere lebensumstände/verhältnisse haben und ihnen sachen wie jobsuche somit schwerer fällt, aber ich will hier auch nicht über irgenwelche ghettos rumlabern, weil ich nich weiß wie es dort abgeht. trotzdem kann ich cosby auf ne weise verstehen.
 
Original geschrieben von K.-C.



ja klar, aber ich denk, dass bill cosby gemeint hat, dass sie auch nicht mal den Willen zeigen etwas besser zu machen oder was zu ändern, und so von generation zu generation weiterleben. natürlich kann man ihnen das nicht vorwerfen, weil sie ja scheinbar schwere lebensumstände/verhältnisse haben und ihnen sachen wie jobsuche somit schwerer fällt,

so würd ich cosbys aussage auch verstehen
 
da mein geistreicher beitrag mal wieder von der nix-im-kopf zensur namens ellow kvetschbirne gelöscht wurde, nochmal in kurzform: man kann sich auch vieles einbilden, herr deluxe.
 
Wir leben größtenteils in großen Städten. Nicht jeder tut das.
Ich war vor einigen Jahren mit Phil zusammen, einem Afrodeutschen.
Und jetzt wohne ich mit Tanisha zusammen, einer Afroamerikanerin, die aus NY geflüchtet ist.

Phil wurde ca. jeden dritten Tag auf unserer Schule von Neonazis verprügelt, die vor der Schule auf ihn warteten, das war der reinste Psychoterror für ihn, nicht die Schmerzen, sondern das Wissen, dem Ganzen nicht ausweichen zu können.
Unser Schulleiter war ebenso Rassist und unsere Schule war eine neue erbaute Vorzeigeschule. Irgendwann sind Phil und ich (ich hab mich immer realtiv emotional für ihn eingesetzt, war ja auch seine Freundin)geschmissen worden, Gründe wurden keine genannt. Davor hatten wir gefragt, ob unser werter Schulleiter uns nicht durch die Hintertür zu den Bussen lassen könnte, damit Phil nicht wieder paar aufs Maul bekommt. Und unser Schulleiter meinte, wenn Phil Probleme hat, wird er sie sich schon irgendwie eingebrockt haben und sollte dazu stehen.
Phil war der einzige Schwarze in einem ganzen Landkreis, sonst kannten die haarlosen Jungs "toller Typ" nur ausm Fernsehen.

Tanishas Vater wurde in NY von Bloodhounds gejagt und dann erschossen, nicht vor 60 Jahren sondern vor 10.
Sie ist nach Deutschland gekommen, letztes Jahr hat sie ihren Sommerurlaub in Brandenburg gemacht, schöne Landschaft und so... :)
Kaum waren sie in einem Dorf, wurden in der Nacht ihre Kanus zerkratzt, über den Asphalt geschliffen und am nächsten Tag wurden beide (Freund und sie) angespuckt und verfolgt.

Der Rassenhass ist immernoch sehr groß...
man darf ihn nicht ignorieren. Aber man darf damit genausowenig Kriminalität entschuldigen.
Allerdings mangelnde Integration.
Meint ihr wirklich, man versucht sich nicht zu integrieren?
Aber man stößt nur auf Ablehnung und irgendwann weiss man nicht mehr wofür man noch Kraft aufbringen sollte und lässt es lieber.
 
Original geschrieben von Orbit
Wir leben größtenteils in großen Städten. Nicht jeder tut das.
Ich war vor einigen Jahren mit Phil zusammen, einem Afrodeutschen.
Und jetzt wohne ich mit Tanisha zusammen, einer Afroamerikanerin, die aus NY geflüchtet ist.

Phil wurde ca. jeden dritten Tag auf unserer Schule von Neonazis verprügelt, die vor der Schule auf ihn warteten, das war der reinste Psychoterror für ihn, nicht die Schmerzen, sondern das Wissen, dem Ganzen nicht ausweichen zu können.
Unser Schulleiter war ebenso Rassist und unsere Schule war eine neue erbaute Vorzeigeschule. Irgendwann sind Phil und ich (ich hab mich immer realtiv emotional für ihn eingesetzt, war ja auch seine Freundin)geschmissen worden, Gründe wurden keine genannt. Davor hatten wir gefragt, ob unser werter Schulleiter uns nicht durch die Hintertür zu den Bussen lassen könnte, damit Phil nicht wieder paar aufs Maul bekommt. Und unser Schulleiter meinte, wenn Phil Probleme hat, wird er sie sich schon irgendwie eingebrockt haben und sollte dazu stehen.
Phil war der einzige Schwarze in einem ganzen Landkreis, sonst kannten die haarlosen Jungs "toller Typ" nur ausm Fernsehen.

Tanishas Vater wurde in NY von Bloodhounds gejagt und dann erschossen, nicht vor 60 Jahren sondern vor 10.
Sie ist nach Deutschland gekommen, letztes Jahr hat sie ihren Sommerurlaub in Brandenburg gemacht, schöne Landschaft und so... :)
Kaum waren sie in einem Dorf, wurden in der Nacht ihre Kanus zerkratzt, über den Asphalt geschliffen und am nächsten Tag wurden beide (Freund und sie) angespuckt und verfolgt.

Der Rassenhass ist immernoch sehr groß...
man darf ihn nicht ignorieren. Aber man darf damit genausowenig Kriminalität entschuldigen.
Allerdings mangelnde Integration.
Meint ihr wirklich, man versucht sich nicht zu integrieren?
Aber man stößt nur auf Ablehnung und irgendwann weiss man nicht mehr wofür man noch Kraft aufbringen sollte und lässt es lieber.

die beiden geschilderten vorfälle sind malsehr krass, es ist schrecklich das heute sowas noch passiert nur denk ich , dass es nicht jedem so geht, selbst in brandenburg wirds doch hoffentlich nicht nur nazis geben
 
Original geschrieben von --Cha\/ezz--


die beiden geschilderten vorfälle sind malsehr krass, es ist schrecklich das heute sowas noch passiert nur denk ich , dass es nicht jedem so geht, selbst in brandenburg wirds doch hoffentlich nicht nur nazis geben
Sicherlich nicht.
Aber hier in Deutschland ist der Rassenhass auch nicht ganz so ausgeprägt wie in Amerika. Ist zumindestens das, was ich von Freunden (afroamerikan.) höre, die dort leben.
Auch wenn ich nicht gerne auf ihn zurückgreife, Michael Moore :D hatte da ja auch Beispiele genannt, die durch Gesetze verursacht werden, also ist es schon allgemeingültiger.
Es sind eben nicht nur Ausnahmen.
 
Original geschrieben von Ellow Kvent
Weder Bill Cosby, Will Smith oder sonstwer aus dieser Branche können repräsentativ für die Schwarzen in den USA/der Welt gesehen werden und haben sicher keinerlei Verbindung zu in Ghetto wohnenden, immer noch unterdrückten schwarzen Bevölkerungsschichten.

Vollkommen für den Arsch.

Außerdem kenne ich keinen Schwarzen, der sich als Opfer sieht, was wohl darauf schließen lässt, dass man hier - wie so oft - nicht über einen Kamm scheren kann ... dadurch, dass Leute wie Bill Cosby sich solche Gedanken machen, rücken sie alles und jeden, der davon betroffen ist, in ein völlig falsches Licht.

Solange es bspw. in den USA immer noch Benachteiligungen wie z.B. beim Wahlrecht gibt und in NeoNazi-Hochburgen Schwarze zu Tode gehetzt werden, kann man Leute wie Bill Cosby nicht ernstnehmen, deren "aktive Ghettozeit" (sollte es sie jemals gegeben haben) 40 Jahre zurückliegt.

Dem Artikel, den ich gerne lesen würde, fehlt es, meiner Meinung nach, an jeglicher Grundlage.

Word!

Original geschrieben von Makaveli Da Don
Alles was man zu der Situation der Schwarzen in den USA wissen muss, findet man auf den Platten von Tupac Shakur.
[/B]

Ich glaube die Platten von Dead Prez bringen das Thema eher auf den Punkt.
 
Original geschrieben von ragga


Word!



Ich glaube die Platten von Dead Prez bringen das Thema eher auf den Punkt.

Ich höre sehr gern und oft Tupac, aber bei diesem Thema gibt sehr viele die da besser sind wie z;B die von ragga genannten Dead Prez oder auch die ganzen alten Helden wie Public Enemy usw.
 
Man kann einfach nicht anhand von Musik bzw. kunst die situation von Bevölkerungsgruppen beurteilen. Wenn es danach ginge, würde jeden Tag Krieg auf Amerikas Strassen herschen. Und das stimmt einfach nicht.
 
Original geschrieben von die fette ratte

oder auch die ganzen alten Helden wie Public Enemy usw.

Die gehören natürlich auch dazu.

Original geschrieben von seeca21
Man kann einfach nicht anhand von Musik bzw. kunst die situation von Bevölkerungsgruppen beurteilen. Wenn es danach ginge, würde jeden Tag Krieg auf Amerikas Strassen herschen. Und das stimmt einfach nicht.

Vielleicht hast du nicht ganz verstanden was ich meinte.
Die lyrics von Dead Prez spiegeln die sozialen Missstände in den USA wieder. Sie beschreiben die Lage der "Afroamerikaner" und kritisieren das System.
Ich habe bewusst auf Dead Prez hingewiesen, weil ich keine Lust hatte eine lange Rede zu diesem komplexen Thema zu schreiben.
Ich verstehe nicht wie du auf so was wie Krieg auf Amerikas Strassen kommst.
Hast du die Sachen von Dead Prez gehört? Wenn ja, dann wüsstest du was ich meine.
 
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