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So ich schreibe dann doch mal mein Gedankenprotokoll des gesamten Splash-Festivals 2022 (Blue Edition).
Vorab sorry an den Bre @mariuuh, beim nächsten Mal kriegen wir ein Treffen hin!
Mittwoch:
Anreise, auspacken, Gin Tonic und (zuviel) Bier trinken, damit man am Donnerstag direkt verkatert ins Festival starten kann. Läuft.
Donnerstag:
Der Rest der Reisegruppe rollt an und sorgt dafür, dass die Handbremse weiter gelöst bleibt. Wetter bescheiden, viel Regen.
Erster Stop bei Ahzumjot. Wie immer solider bis guter Live-Auftritt, der hat auch einfach seine Fans im Griff, wurde wie immer nicht enttäuscht. Dann zufällig bei der Lesung von Eva Ries gelandet. Leider absolut undankbares Auditorium. Am Ende saß ich ernsthaft komplett alleine da, während der Moderator wirklich hochprofessionell seine Fragen gestellt hat, leidenschaftlicher als es Niko Backspin je machen könnte. Das Buch nebst seinen Anekdoten ist wirklich großartig, schade, dass das nicht mehr Leute angezogen hat. Irgendwie bei The Kid Laroi wieder aufgetaucht, diese Industry Plant war gar nicht mal so schlecht. Rin haben wir uns nicht mehr gegeben, laut Augenzeugenberichten nix verpasst.
Freitag:
Act-mäßig mit Abstand der beste Tag.
Celo & Abdi absolut Bombe, die Jungs haben richtig Bock gehabt und waren selbst ob der Reaktion überrascht. Guter Auftritt! Zwischendurch mal kurz bei Eli Preiss reingelinst, joah, kleine Bühne, nette Person, leider fehlt da noch ein bisschen Live-Präsenz.
Rüber zu Lugatti & 9ine, der Corona-Mosh war am Toben. die Leute waren dermaßen motiviert, habe kaum ein Wort verstanden, hatte aber danach blaue Flecken und verdammt gute Laune. Allgemein hat man den Leuten angemerkt: Live durchdrehen hat gefehlt.
Von Lugatti & 9ine zu UNSEREM BOY. Money Boy. Obwohl ich ihn mittlerweile als guten Rapper wahrnehme, habe ich es innen erst belächelt, ahja jetzt kommt Money Boy. Von wegen. Astreine Show, gut live gerappt, ein typischer Money Boy Freestyle dabei und.....ja.....er....hat...es....getan: Der Boy hat einen seiner traurigsten Songs live performt:
So fühlt man sich sonst nur, wenn man Adele live gesehen hat.
Aber keine Zeit zum Verschnaufen:
Rüber zu OG Keemo. Realtalk: Funkvater Frank bester Hypeman. Glücklicherweise wieder an der Beachbühne, dort fällt man sanfter in den Sand. Es durfte durchgedreht werden. Danach musste ich doch mal verschnaufen, weshalb BHZ flachfiel.
Bin dann - eher aus Motivationslosigkeit - bei badmomzjay dageblieben und was soll ich sagen. Sehr stabiler Auftritt. Die junge Dame rappt wirklich live einwandfrei, inklusive stabile Ansagen an die Playback-Konkurrenz. Klar, unsereins ist eine andere Generation, aber die hat diesen Competition-Gedanken schon gut verinnerlicht. War auch am Folgetag bei Savas zu Gast und hat auch da wieder abgeliefert. Auch - ganz ironiefrei - coole Aktion von ihr, als sie das Gefühl hatte, dass es einem jungen Mädel in Reihe 1 nicht gut geht, sich nach ihr zu erkundigen und die Leute dazu anzuhalten, auf ihre Nebenleute zu achten. Ghostwriter, Industry Plant, Takt32 hin oder her. Coole Persönlichkeit und wirklich überraschend starker Auftritt. Hab dann noch etwas von Juju mitbekommen, irgendwann kam sie da mit was rammstein-esken an, das wirkte schon ganz cool, aber naja, es wurde schon etwas später...
hab dann noch versucht mir die Boloboys anzugucken, um die Zeit zu Asap Rocky und Haiyti zu überbrücken, musste dann aber aufgeben, der Tag zollte seinen Tribut.
Samstag:
Line-Up-mäßig richtig mies. Dazu kamen Müdigkeit und Unlust, sich noch mehr unbekannte Musik bzw. bekannte Drecksmusik zu geben.
ABER: War dann doch bei DLTLLY auf der Fairo Stage: Bin eigentlich gar nicht in dieser Welt drin und finde dieses Spoken Word Zeugs wack as fuck, allerdings war diesmal (Experten können es vermutlich besser beschreiben) Battle auf nem Beat angesagt. Kann mir die Namen nicht merken, aber das Niveau hat sich da in meiner Wahrnehmung echt gesteigert, musste ein paar Mal schmunzeln. DIE Überraschung nehme ich jetzt mal nicht vorweg, außer: an einer Stelle kam ganz, ganz, ganz viel Fremdscham ins Spiel.
Auf dem Gelände sind wir erst bei Savas eingestiegen und da muss ich wieder eine Lanze brechen: Meine Fresse, brettert der kompromisslos durch seine Texte. Das ging einfach nur Schlag auf Schlag, sein Backup-Rapper auch wirklich sehr, sehr stark. Hat dann noch oben genannte badmomzjay auf die Bühne geholt, die - nochmal - gegen Playback-Rapper geätzt hat (yes!) und sich dann artig beim King of Rap bedankt hat. Savas war tatsächlich etwas gerührt. Hip Hop.
Wollten dann nur noch den obligatorischen KIZ-Ritt zum Abschluss machen....Auftritt erst um 0:15 Uhr. Auf einmal die Durchsage, dass sich Playboi Carti verspätet und KIZ deshalb erst um 1:00 Uhr auftreten. Laune sank. Und dann...kam....Playboi Carti.
Ich sag mal so, ich war zum 13ten Mal beim Splash und dieser Auftritt war die größte Unverschämtheit ever. Ich hab mir immer vorgenommen, nicht zum Mecker-Rentner zu werden, der sich beschwert, wenn da vorne nicht ein MC und ein DJ steht, aber....ich meine guckt es euch im Netz an. Da kommt irgendwann ein Typ auf die Bühne, der auf einer E-Gitarre rumschlägt(?), also zumindest hat er sie nicht gespielt, es kamen lediglich verzerrte Geräusche vom Band und nach diesem Noise-Terror kommt ein irrer Typ auf die Bühne gerannt und schreit vollkommen unverständliche Worte rein, während vom Band irgendein austauschbarer Autotune-Track läuft. Und ich hab noch gedacht, ja gut, beim Intro will er die Energy zeigen. Nö. Ging genauso weiter. Ein großer Teil der Zuschauer war sichtlich irritiert ob dieses Naturschauspiels. Keine Ahnung, was das war. Aber es war NICHT gut.
Zum Abschluss dann KIZ. Leider ein absoluter Standardauftritt, gerade Tarek wirkte sehr demotiviert diesmal. Zum Schluss immerhin "Kinderkram" gespielt, ein versöhnlicher Abschluss.
Insgesamt wie erwartet actmäßig ein mieses Splash. Wenig positive Überraschungen. Allerdings: Das Gelände ist wie eh und je fantastisch und es gab neben den oben genannten Acts einige kleinere Bühnen und das Kino, wo ich zwischendurch auch viel Zeit verbracht habe, weil man da ganz entspannt Mucke hören konnte und sich ein paar Getränke einverleiben konnte. Billig ist das im Übrigen alles nicht gewesen, der Wildschweinburger für 9,50 und die Mixgetränke bei EUR 10+ haben ganz schön reingehauen.
Egal, nächstes Jahr fahre ich im Zweifel wieder. Nützt ja nix.
Vorab sorry an den Bre @mariuuh, beim nächsten Mal kriegen wir ein Treffen hin!
Mittwoch:
Anreise, auspacken, Gin Tonic und (zuviel) Bier trinken, damit man am Donnerstag direkt verkatert ins Festival starten kann. Läuft.
Donnerstag:
Der Rest der Reisegruppe rollt an und sorgt dafür, dass die Handbremse weiter gelöst bleibt. Wetter bescheiden, viel Regen.
Erster Stop bei Ahzumjot. Wie immer solider bis guter Live-Auftritt, der hat auch einfach seine Fans im Griff, wurde wie immer nicht enttäuscht. Dann zufällig bei der Lesung von Eva Ries gelandet. Leider absolut undankbares Auditorium. Am Ende saß ich ernsthaft komplett alleine da, während der Moderator wirklich hochprofessionell seine Fragen gestellt hat, leidenschaftlicher als es Niko Backspin je machen könnte. Das Buch nebst seinen Anekdoten ist wirklich großartig, schade, dass das nicht mehr Leute angezogen hat. Irgendwie bei The Kid Laroi wieder aufgetaucht, diese Industry Plant war gar nicht mal so schlecht. Rin haben wir uns nicht mehr gegeben, laut Augenzeugenberichten nix verpasst.
Freitag:
Act-mäßig mit Abstand der beste Tag.
Celo & Abdi absolut Bombe, die Jungs haben richtig Bock gehabt und waren selbst ob der Reaktion überrascht. Guter Auftritt! Zwischendurch mal kurz bei Eli Preiss reingelinst, joah, kleine Bühne, nette Person, leider fehlt da noch ein bisschen Live-Präsenz.
Rüber zu Lugatti & 9ine, der Corona-Mosh war am Toben. die Leute waren dermaßen motiviert, habe kaum ein Wort verstanden, hatte aber danach blaue Flecken und verdammt gute Laune. Allgemein hat man den Leuten angemerkt: Live durchdrehen hat gefehlt.
Von Lugatti & 9ine zu UNSEREM BOY. Money Boy. Obwohl ich ihn mittlerweile als guten Rapper wahrnehme, habe ich es innen erst belächelt, ahja jetzt kommt Money Boy. Von wegen. Astreine Show, gut live gerappt, ein typischer Money Boy Freestyle dabei und.....ja.....er....hat...es....getan: Der Boy hat einen seiner traurigsten Songs live performt:
So fühlt man sich sonst nur, wenn man Adele live gesehen hat.
Aber keine Zeit zum Verschnaufen:
Rüber zu OG Keemo. Realtalk: Funkvater Frank bester Hypeman. Glücklicherweise wieder an der Beachbühne, dort fällt man sanfter in den Sand. Es durfte durchgedreht werden. Danach musste ich doch mal verschnaufen, weshalb BHZ flachfiel.
Bin dann - eher aus Motivationslosigkeit - bei badmomzjay dageblieben und was soll ich sagen. Sehr stabiler Auftritt. Die junge Dame rappt wirklich live einwandfrei, inklusive stabile Ansagen an die Playback-Konkurrenz. Klar, unsereins ist eine andere Generation, aber die hat diesen Competition-Gedanken schon gut verinnerlicht. War auch am Folgetag bei Savas zu Gast und hat auch da wieder abgeliefert. Auch - ganz ironiefrei - coole Aktion von ihr, als sie das Gefühl hatte, dass es einem jungen Mädel in Reihe 1 nicht gut geht, sich nach ihr zu erkundigen und die Leute dazu anzuhalten, auf ihre Nebenleute zu achten. Ghostwriter, Industry Plant, Takt32 hin oder her. Coole Persönlichkeit und wirklich überraschend starker Auftritt. Hab dann noch etwas von Juju mitbekommen, irgendwann kam sie da mit was rammstein-esken an, das wirkte schon ganz cool, aber naja, es wurde schon etwas später...
hab dann noch versucht mir die Boloboys anzugucken, um die Zeit zu Asap Rocky und Haiyti zu überbrücken, musste dann aber aufgeben, der Tag zollte seinen Tribut.
Samstag:
Line-Up-mäßig richtig mies. Dazu kamen Müdigkeit und Unlust, sich noch mehr unbekannte Musik bzw. bekannte Drecksmusik zu geben.
ABER: War dann doch bei DLTLLY auf der Fairo Stage: Bin eigentlich gar nicht in dieser Welt drin und finde dieses Spoken Word Zeugs wack as fuck, allerdings war diesmal (Experten können es vermutlich besser beschreiben) Battle auf nem Beat angesagt. Kann mir die Namen nicht merken, aber das Niveau hat sich da in meiner Wahrnehmung echt gesteigert, musste ein paar Mal schmunzeln. DIE Überraschung nehme ich jetzt mal nicht vorweg, außer: an einer Stelle kam ganz, ganz, ganz viel Fremdscham ins Spiel.
Auf dem Gelände sind wir erst bei Savas eingestiegen und da muss ich wieder eine Lanze brechen: Meine Fresse, brettert der kompromisslos durch seine Texte. Das ging einfach nur Schlag auf Schlag, sein Backup-Rapper auch wirklich sehr, sehr stark. Hat dann noch oben genannte badmomzjay auf die Bühne geholt, die - nochmal - gegen Playback-Rapper geätzt hat (yes!) und sich dann artig beim King of Rap bedankt hat. Savas war tatsächlich etwas gerührt. Hip Hop.
Wollten dann nur noch den obligatorischen KIZ-Ritt zum Abschluss machen....Auftritt erst um 0:15 Uhr. Auf einmal die Durchsage, dass sich Playboi Carti verspätet und KIZ deshalb erst um 1:00 Uhr auftreten. Laune sank. Und dann...kam....Playboi Carti.
Ich sag mal so, ich war zum 13ten Mal beim Splash und dieser Auftritt war die größte Unverschämtheit ever. Ich hab mir immer vorgenommen, nicht zum Mecker-Rentner zu werden, der sich beschwert, wenn da vorne nicht ein MC und ein DJ steht, aber....ich meine guckt es euch im Netz an. Da kommt irgendwann ein Typ auf die Bühne, der auf einer E-Gitarre rumschlägt(?), also zumindest hat er sie nicht gespielt, es kamen lediglich verzerrte Geräusche vom Band und nach diesem Noise-Terror kommt ein irrer Typ auf die Bühne gerannt und schreit vollkommen unverständliche Worte rein, während vom Band irgendein austauschbarer Autotune-Track läuft. Und ich hab noch gedacht, ja gut, beim Intro will er die Energy zeigen. Nö. Ging genauso weiter. Ein großer Teil der Zuschauer war sichtlich irritiert ob dieses Naturschauspiels. Keine Ahnung, was das war. Aber es war NICHT gut.
Zum Abschluss dann KIZ. Leider ein absoluter Standardauftritt, gerade Tarek wirkte sehr demotiviert diesmal. Zum Schluss immerhin "Kinderkram" gespielt, ein versöhnlicher Abschluss.
Insgesamt wie erwartet actmäßig ein mieses Splash. Wenig positive Überraschungen. Allerdings: Das Gelände ist wie eh und je fantastisch und es gab neben den oben genannten Acts einige kleinere Bühnen und das Kino, wo ich zwischendurch auch viel Zeit verbracht habe, weil man da ganz entspannt Mucke hören konnte und sich ein paar Getränke einverleiben konnte. Billig ist das im Übrigen alles nicht gewesen, der Wildschweinburger für 9,50 und die Mixgetränke bei EUR 10+ haben ganz schön reingehauen.
Egal, nächstes Jahr fahre ich im Zweifel wieder. Nützt ja nix.
