es gibt einen gender pay gap von gut 20% beim stundenlohn.
davon sind ca. 60-70% dadurch zu erklären, dass männer und frauen unterschiedliche arbeit ausüben, weitere 20-30% sind dadurch zu erklären, dass frauen durch elternzeit, teilzeit etc. gehaltserhöhungen verpassen. bleiben ca. 10% des pay gap (oder 2% des stundenlohns) übrig für direkte lohndiskriminierung von frauen im selben beruf.
der bei weitem größte teil des gender pay gap erklärt sich also dadurch, dass männer und frauen unterschiedliche berufe ausüben. ein gutes stückweit ist das sicherlich dadurch zu erklären, dass von männern nach wie vor viel stärker als von frauen erwartet wird, eine versorgerrolle zu erfüllen, weshalb bei der berufswahl dann eher finanzielle argumente eine rolle spielen als bei frauen. allerdings darf man nicht vergessen, dass beri dieser berechnung dann auch die berühmte gläserne decke herausgekürzt wird. wenn weibliche ceos dasselbe kriegen wie männliche ceos, aber 9 von 10 ceos männer sind, kann das durchaus wiederum das ergebnis von diskriminierung sein, wenn auch nicht zwangsläufigerweise. und natürlich können z.b. frauen aus technischen berufen durch sexistische arbeitsumfelder herausgedrängt werden, sodass sie sich umorientieren in richtung klassischer frauenberufe. was im übrigen auch männer betreffen kann, nur haben wir da halt wieder das ding, dass klassische männerberufe besser bezahlt sind.
das ganze ist schon relativ komplex.