"Regierung plant Privatisierung der Stadien
Italiens oberster Sportfunkionär, Gianni Petrucci, geht auf Distanz zu dieser Linie. Der Chef des Nationalen Olympischen Komitees will zwar in zwei bis drei Wochen wieder Fußballspiele zulassen. Allerdings, so sein Vorschlag, müssten in veralteten Stadien die Zuschauer draußen bleiben und die Spiele vor leeren Rängen stattfinden: "Die Stadien müssen den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Die Gesetze müssen von allen Vereinen eingehalten werden. Alle wussten, dass dies Geld kostet. Aber wenn es um Menschenleben geht, zählt Geld nicht. Wenn man Fußball spielen will, müssen die Stadien normengerecht sein."
Zur Zeit wird von den fast durchweg maroden Stadien in Italien nur eine Minderheit den aktuellen Gesetzes gerecht. Fast überall fehlt die seit Jahren vorgeschriebene elektronische Kontrolle der namentlichen Tickets, in nur wenigen Stadion gibt es die ebenfalls vorschriebene lückenlose Videoüberwachung. Bislang wurde ein Auge zugedrückt, jetzt will die Regierung die Vereine bei der Bekämpfung der Gewalt stärker in die Pflicht nehmen. Sportministerin Giovanna Melandri erklärte: "Das Spielzeug ist kaputt gegangen. Wir müssen jetzt schnell Maßnahmen ergreifen, die auf Dauer wirken. Eine Idee ist, ähnlich wie in anderen europäischen Ländern, die Stadien zu privatisieren.
Wenn die Klubs in den Stadien Hausherren sind, hofft die Politik, werden sie energischer gegen Gewalttäter vorgehen und endlich auch dafür sorgen, dass radikale Fangruppen Stadionverbot bekommen. Über die neuen Maßnahmen gegen Fangewalt wird die Regierung heute Abend mit den Spitzen des Sports beraten."
Das halte ich fuer die einzige erfolgsversprechende Moeglichkeit, finds eh verwunderlich dass die beste Liga mit England und Spanien in solch verkackten Stadien spielen laesst.