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Ich habe sehr erfolgreich studiert und glaube ich habe ausreichend Kenntnisse in diesen Bereichen.
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Ja, ich weiß nicht, ob du wirklich das Wissen besitzt, um das wirklich zu verstehen? Es fehlt da jegliche Selbstreflektion.
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Du hältst dich ja für besonders schlau:
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Bitte jetzt mach dich mal nicht lächerlich. Du driftest langsam in Schwachsinn ab.
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Es gibt ... du Anfänger.
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Du offenbarst deutlich, dass du keinerlei Allgemeinbildung besitzt.
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Eigentlich sollte ein Gutmensch ja etwas gutes sein, aber es sieht ja mittlerweile leider so aus, als wären diese Leute einfach nur naiv und/oder blind. Politiker sind halt die 2te Paralelgesellschaft. Und wenn du noch was zu sagen/anzumelden hast, dann poste da nicht so zwei Halbsätze, die keinerlei Statement haben. Es gibt nichts schlimmeres als Leute, die einen mäßigen akademischen Grad erreicht haben unf glauben, dass sie die ganze Welt belehren können. Vielleicht kann uns Herr Professor in Sachen - Rassismus etc.. noch belehren. Ich bin gespannt und we dont give a **** about that religious bullshit
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*schmunzel* Wer meint jetzt hier der Professor zun sein..?
Gut. Erst der Kindergarten, dann die sachliche Diskussion, ok?
Wieder jemand, der versucht mir zu erzählen, dass ich keine Ahnung habe, obwohl ich noch nicht einmal argumentiert habe. Kennst du nicht den Unterschied zwischen Statement und Argumentation?
Allo komm mal runter. Sowohl emotional als auch von deinem hohen Ross.
Den Einwurf von Superhater mit der Entwicklung von Religionen/Kulturen sehe ich durchaus als gerechtfertigt. Aber anstatt zu erklären, weshalb man etwas für quatsch hält - wie du es ja bei mir getan hast - ist es natürlich viel einfacher einen solchen Spruch zu drücken. Nochmal: Komm bitte runter von deinem hohen Ross! Du machst dich damit vor allen Dingen selbst lächerlich...
So, nun zu Inhaltlichem:
Zunächst einmal finde ich es echt super, dass du dir die Mühe gibst, so ausführlich zu antworten. Gibt es leider viel zu selten hier. Und evtl. kann ich dich ja doch davon überzeugen, dass ich nicht einfach nur leere Phrasen dresche...
Auf deinen ausführlichen Beitrag wollte ich dann natürlich auch ausführlich antworten, weshalb das alles auch ein bisschen länger geworden ist. Aber dazu hast du mich ja quasi auch aufgefordert, oder?
Ok, um eines erstmal klar zu stellen: Diskriminierung ist scheiße! Egal von welcher Seite. Und: Ja, es gibt Probleme in Deutschland! Über die müssen wir reden, an denen müssen wir arbeiten. Das steht auch gar nicht zur Diskussion. Die Fragen sind: "Welche Probleme sind es?" und damit verbunden "Wie können sie gelöst werden?"
Aber Dank Sarrazin und co. kommen wir da mit der "Integrationsdebatte" gar nicht hin.
Kommen wir mal zu pc:
PC entstand aus emanzipatorischen Bewegungen und wissenschaftlichen Diskursen über Diskriminierung.
Einige Gedanken: Sprache beeinflusst unser Denken, unser Denken beeinflusst unser Handeln. Durch Sprache werden tagtäglich innergesellschaftliche Machtstrukturen aufrechterhalten. Wenn Sprache nicht auf Herrschaftsverhältnisse hin untersucht wird, haben Selbstbezeichnungen keine Chance - beleidigende und hierachisierende Begriffe und Redewendungen können nicht benannt und überwunden werden.
Politische Korrektheit ist dazu da, um nicht durch Sprache zu beleidigen und zu diskriminieren. Aber sie ist vor allen Dingen auch da, um möglichst gut die realen Gegebenheiten (die Wahrheit, wenn du so willst) zu beschreiben.
Es gibt bzw. gab bei dem ganzen Prozedere mMn allerdings zwei Probleme:
1. Natürlich ist das ein Machtkampf und der priviligierte Teil der Gesellschaft hat natürlich keinen Bock, diese Priviligien abzugeben. Das bedeutet, dass sämtliche Register gezogen werden, um seine Priviliegien zu behalten. (PI ist da sozusagen der Gipfel dieses Machtkampfes.) Um wirkliche Argumente geht es dann nur noch selten... Stattdessen wird pc quasi zum Schimpfwort.
2. Es wurde über Jahre bzw. Jahrzehnte hinweg versäumt, die sprachlichen Veränderungen zu begründen. Deshalb ist auch einer der häufigsten Kritikpunkte an pc, dass es normierend sei, und deswegen in Alltagsgesprächen als Maulkorb bezeichnet wird. Einige pc-Beführworter haben pc für ihre Interessen instrumentalisiert (nicht zuletzt in der Politik) und wollten aus einer scheinbar mächtigeren Position gewisse Normen durchdrücken. Das ist wie man heute sieht schief gegangen. Das Problem liegt mMn also nicht in pc selber, sondern in der Vermittlung und Begründung von pc. Denn niemand lässt sich gerne unterdrücken - egal von welcher Seite. Auch diese Instumentalisierung von pc in (politischen) Machtskämpfen und Diskussionen sind ein Grund, weshalb etwas eigentlich gutes und sinnvolles zu einem Schimpfwort geworden ist.
Zu dem Märchen, man könne keine Probleme ansprechen, wenn man sich pc ausdrücke:
Mit pc ist es schwieriger vorurteilsbehaftete Problemvorstellungen zu artikulieren. Mit krass diskriminierenden Ausdrücken und Formulierungen wird es noch schwieriger. DAS ist der Punkt. Weil viele Leute aber genau soetwas sagen wollen, kommen solche (mMn lächerlichen) Sprüche wie "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!". Über Probleme zu reden ist ohne Schwierigkeiten möglich! PC könnte eine Möglichkeit sein, sein eigenes Denken und die Gedanken, die man artikulieren möchte, zu hinterfragen und auf Vorurteile und Diskriminierung hin zu untersuchen.
Zusatz: Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, welshalb sich Leute über die Aufforderung aufregen, sich gefälligst diskriminierungsfrei auszudrücken... Das möchte ich dir nicht vorwerfen. Das ist eher an andere Forenmitglieder gerichtet...
Stichwort Diskriminierungserfahrungen:
Das sich Migranten "erstmal" untereinander diskriminieren, ist - mit Verlaub - falsch. Über die Frage, was "erstmal" passiert, zerbrechen sich gleich mehrere Wissenschaften diverse Köpfe. Und Ausgangspunkt ist immer das Machtgefälle zwischen "Mehrheitsgesellschaft" (in speziellen Fällen, kann diese zwar eine zahlenmäßige Minderheit sein, aber das trifft ja auf unsere Diskussion nicht zu ) und Minderheit (oder die Herstellung eines solchen). Es entstehen dann natürlich verschiedene Minderheiten bzw. benachteiligte Gruppen, die sich gegenseitig das Leben schwer machen. Heute entstehen natürlich nur selten neue Gruppierungen oder Gruppen-Konstellationen. Aber es gibt meines Wissens nach KEINE Studie/Untersuchung/Theorie, die allen Ernstes die Ursache für Diskriminierung einer Minderheit anlastet und in einem fachwissenschaftlichen Diskurs standhalten könnte bzw. standhielt. Dass sich die "Migranten" das Leben gegenseitig schwer machen und sich gegenseitig diskriminieren ist leider so 'ne "blaming the victim"-Strategie, die eine 'möglichst' objektive Betrachtung der Verhältnisse und Probleme verschleiert.
Zu dem Punkt, dass es nicht "andere Migranten" gäbe, die ihre Diskriminierungserfahrungen so laut kund tun...
Es gibt Minderheiten, die haben ein gesellschaftliches Sprachrohr. (Islamrat und andere Islamverbände, Zentralrat der Juden, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, Lesben- und Schwulenverband in Deutschland, etc. pp.) Bis es soweit kam, wusste man häufig in der Mehrheitsbevölkerung nichts über die Erfahrnungen und die Lebenswirklichkeiten dieser Menschen in Deutschland. Und wenn sich eine solche Organisation gründet, heißt das noch lange nicht, dass sie auch Gehör findet. Und erst mit diesem Empowerment-Prozess trauen sich immer mehr Personen einer Minderheit offen auf Diskriminierung hinzuweisen. Es gibt genügend Literatur, in der krasse Diskriminierungserfahrungen (sowohl strukturelle als auch individuelle) beschrieben werden, sowie extrem viel Musik, Lyrik und andere Kunst, die das thematisieren. Aber nur die, die am lautesten Schreien bzw. die meiste Macht haben, werden in der breiten Öffentlichkeit gehört und wahrgenommen. Deswegen kommt es vielen so vor, dass "DIE Muslime" und "DIE Juden" am stärksten auf Diskriminierung reagieren. Es liegt also mMn ganz klar NICHT an dem "sich in der Opfer-Rolle gefallen".
Stichwort "Deutschenfeindlichkeit als Rassismus":
Auch wenn ich von dir schon zum "Professor in Sachen Rassismus" ernannt wurde, hier nur eine gaaanz verkürtzte Darstellung, die in der Allgemeinheit natürlich nicht richtig ist.
Es gibt ja grob gesagt zwei Sichtweisen auf Rassismus.
1. Wenn Menschen aufgrund von "Rassedenken" in verschiedene Gruppen eingeteilt, ihnen bestimmte Eigenschaften zugeschrieben und sie bewertet werden, ist das Rassismus.
2. Die Richtung der Zuschreibung ist entscheidend, da Rassismus vor allen Dingen ein Machtgefälle darstellt. Ein Miglied einer Minderheit kann nach dieser Sichtweise zwar aufgrund von "Rassendenken" diskriminieren, aber nicht selber Rassismus ausüben, da zum Rassismus das gesamtgesellschaftliche Gefüge von struktureller, kultureller Diskriminierung, Machtverteilung, etc. gehört.
Bei dieser Darstellung wirst du mir ja sicherlich zustimmen...
Nach der ersten Sichtweise ist der Ausspruch unserer Frau Schröder richtig, nach der zweiten nicht. In jedem Fall ist das von dir beschriebene Denken und Handeln sowie Diskriminierung jeglicher Art klar zu verurteilen. Das kann nicht 'toleriert' werden und es muss dagegen vorgegangen werden. Die Diskriminierungserfahrung einer Frau Schröder auf eine Stufe zu stellen mit den alltäglichen Diskriminierungserfahrungen von z.B. schwarzen Deutschen oder Nichtdeutschen oder von deutschen oder nichtdeutschen Muslimen in Deutschland ist nicht haltbar. Ich persönlich finde, mann sollte die Deutschenfeindlichkeit nicht als Rassismus bezeichnen. Aber wenn du das machen willst: ich hindere dich nicht daran.
Gleichberechtigte Gesprächspartner:
Unter gleichberechtigten Gesprächspartnern verstehe ich, dass man sich zusammensetzt und auf Augenhöhe kommuniziert. Unter dem schönen Wort "Islam-Kritik" versteckt sich alles mögliche, aber nur in seltenen Fällen wirkliche Ismalkritik. Abdel-Samad ist einer der wenigen, der wirkliche Islam-Kritik betreibt. Andere Leute (Sarrazin, Schwarzer, Kelek, etc.) rühren eine ganz komische Suppe an: Ein bisschen "rückständige" Religion, ein bisschen "rückständige" Kultur, bei dem ein oder anderen sogar noch ein bisschen "defektes" bzw. "schlechtes Genmaterial". Aber immer schon bereits mit den Beschreibungen "rückständig", "mittelalterlich", "defekt" und den Suggestionen "Unvereinbarkeit" und "Existenzkampf". Das ist keine Kritik - das ist Moslem-Bashing!
Mein Fazit: Es sollte mehr miteinander geredet werden, anstatt immer nur übereinander... Es gibt mMn keinen anderen Weg, der zu einer friedvolleren Gesellschaft (sprich Abbau von physischer, struktureller und kultureller Gewalt) führt.
Ok, nächster Punkt: west.art
Die Mediathek oder Widerholung brauche ich nicht. Habs gesehen. Und der weißen Wissenschaftlerin wurde ja nichteinmal zugehört. Übrigens eine interessante Strategie: "Wir holen uns Leute aus der Minderheit, die selber die von uns (Mehrheit) vertretene Meinung vertreten und lassen sie das öffentlich kundtun. Dann können wir sagen: Seht ihr, soger die Minderheit selber meint das!" Das haben schon die Gegner der Frauenbewegung im deutschen Keiserreich gemacht... Ist also ein gaaanz alter Hut.
Das bedeutet nicht, dass man nicht über die Thesen und Äusserungen von oder mit Abdel-Samad oder Bläser reden sollte. Nur stelle es bitte nicht so dar, als ob ihr von ALLEN Muslimen in der Runde widersprochen wurde und erst recht nicht, als ob damit ALLE "ernstzunehmenden" Muslime ihr dann auch widersprechen würden. Ihr hat vor allen Dingen Frau Bläser widersprochen - und das auch noch ziemlich unsachlich. Über die Güte dieser Sendung können wir uns auch gerne noch ausführlicher Unterhalten und mediengestatlerische Gesichtspunkte anführen, wie dort gewisse Bilder produziert wurden, welche Personen (und Schicksale) in welchen Zusammenhängen dort vorgestellt wurden UND nicht zuletzt welche Person wieviel Redezeit bekam. Aber das würde hier jetzt den Rahmen sprengen... Wenn du über die Sendung diskutieren willst, können wir das aber gerne machen!
Stichwort Dankbarkeit:
Ich kann deine Dankbarkeit nachvollziehen - natürlich nur rein theoretisch, emotional nicht, da ich nie in einer solchen Situation war.
Ich bin auch dankbar. Ich bin schließlich in einer Zeit und in einem Land geboren, das an Stabilität, Sicherheit, etc. ganz oben in der Welt mitmischt...
Diese (meine) Dankbarkeit sollte mMn JEDER Mensch empfinden, der in Deutschland lebt. Und zwischen meiner und deiner Dankbarkeit ist ein qualitativer Unterschied. Die Menschen, über die in der sogenannten "Integrationsdebatte" gesprochen wird, sind zu großen Teilen selbstverständlich hier geboren, sind selbstverständlicher Teil der Gesellschaft, müssen nicht dankbar sein, dass sie hier netterweise aufgenommen wurden. Auch ihre Eltern müssen nicht so dankbar sein, wie es ihnen die weiße deutsche Mehrheitsbevölerung immer einzureden versucht. Andersherum wird mMn eher ein Schuh draus: Deutschland (als gesamte Gesellschaft) müsste dankbar sein. Ohne Arbeitsmigration wäre die wirtschaftliche Entwicklung eine andere gewesen und der breite soziale Aufstieg in der weißen deutschen Bevölkerung kam zu einem erheblichen Teil durch die Unterschichtung durch die Arbeitsmigration.
Ich habe also an der "Dankbarkeits-Forderung" ähnliche Kritik zu üben, wie du an der "Toleranz-Forderung". Da werden vollkommen falsche Forderungen gestellt...
Verschiedene Einwanderungsgeschichten:
Du sagst doch selber, dass es da Unterschiede bei den Einwanderungsgeschichten gibt. Zudem geht es bei der Frage der Integration ja nicht primär darum, welche Gruppe bei oder vor der Migration am meisten Elend erfahren hat, sondern welche Bedingungen hier vorgefunden wurden. Weshalb streubst du dich dann dagegen, dieser Unterschiede auch bei der Integration zu berücksichtigen? Sorry, ich sehe in deinem Beitrag echt deinen Punkt nicht. Du zählst verschiedene Läner auf und sagst, dass bei den jeweiligen Nationalitäten die Integration so wunderbar geklappt hätte. Dann sagst du, dass DIE Leute aus den "islamischen Ländern [...] falsch spielen", dass du Deutschland liebst, und SIE auf Deutschland spucken, wobei sie doch gefälligst dankbar sein sollten.
Entweder habe ich deinen Punkt trotz mehrmaligem durchlesen übersehen oder du hast ihn im Eifer des Wortgefechts einfach vergessen...
Führe das doch bitte nochmal aus.
Wenn ich noch irgendwas vergessen habe, dann spreche es einfach nochmal an.
Hoffe auf Antwort. Peace out!