Rap Gossip

»Schöne Grüße an die deutschen Charts, die sind mir scheißegal«

Er hat mit Drogen gedealt und »Rechte geboxt«. Jetzt ist Haftbefehl erwachsen geworden. Hier spricht er über Depressionen und sagt, was in Deutschland gerade falsch läuft: »Nee, nicht Corona. Steuern, Digga!«

Ein Interview von Laura Backes und Jurek Skrobala
02.04.2021, 13.00 Uhr

Auf dem Weg zum Interview in Frankfurt am Main hat der Zug eine Panne. Die Fahrt endet in Offenbach. Also raus, vor den Bahnhof, auf die Bismarckstraße. Ausgerechnet jene Straße, für die im Sommer eine Onlinepetition forderte, sie nach einem Sohn der Stadt Offenbach umzubenennen: Haftbefehl.


Aykut Anhan, wie der Rapper eigentlich heißt, ist mit 35 Jahren inzwischen ein Elder Statesman des Genres. Den von ihm mit dem Hit »Chabos wissen wer der Babo ist« geprägten Begriff »Babo« (was so viel wie »Chef« bedeutet) kürte der Langenscheidt-Verlag zum Jugendwort 2013. Nach Jahren der Funkstille kam Mitte 2020 Haftbefehls »Weisses Album« raus, dieser Tage gefolgt vom »Schwarzen Album«. Zwei Alben in nicht mal einem Jahr. Bis hierhin war es ein weiter Weg.

Sein Vater brachte sich um, als Anhan 14 Jahre alt war. Er begann zu dealen. Als er zur Fahndung ausgeschrieben wurde, floh er in die Türkei. Und als er zurückkam, hatte er seinen Künstlernamen.

Beim Gespräch sitzt Anhan in einer Hotelbar im Frankfurter Bahnhofsviertel und raucht.


SPIEGEL: Herr Anhan, tragen Sie derzeit gern Maske, weil Sie so auf der Straße seltener erkannt werden?
Anhan: Mich erkennt jeder.
SPIEGEL: Trotz Maske?
Anhan: Ich ziehe die Maske an und die Kappe wirklich bis unten, aber die erkennen mich trotzdem. Das liegt entweder an meiner Gangart oder …
SPIEGEL: … an Ihrer Größe: etwa zwei Meter.
Anhan: Die Größe, wahrscheinlich. Wenn ich heute noch kriminell wäre, dann würde mir die Maske wohl etwas bringen. Aber ich bin ja, Gott sei Dank, nicht mehr kriminell.
SPIEGEL: Wie stehen Sie zu Leuten, die keine Maske tragen wollen?
Anhan: Ich habe am Anfang selbst nicht so dran geglaubt. Aber … ich hatte das selber.
SPIEGEL: Sie hatten Corona?
Anhan: Ich bin nicht zum Arzt gegangen, aber mir ging’s richtig schlecht. Ich habe ein Riesenhaus. Oben habe ich mich verschanzt und gesagt: »Lasst mich alle in Ruhe.« Ich habe drei, vier Tage lang gehustet. Dann war es wieder weg. Ich war ja selber mal Verschwörungstheoretiker, in Anführungsstrichen, aber, ganz ehrlich: Corona, das gibt’s.
SPIEGEL: Wieso in Anführungsstrichen? Sie haben schließlich mal über sogenannte Chemtrails gerappt, eine ziemlich beliebte Verschwörungstheorie.
Anhan: Ich habe über Chemtrails gerappt. Ich habe auch über die Rothschilds gerappt. In Anführungsstrichen, weil ich damals nicht überzeugt von diesen Dingen war. Ich war jung und wirklich noch auf der Straße unterwegs. Auf der Suche nach irgendwas. Eine verlorene Seele. Mittlerweile sehe ich das ganz anders. Ich habe mich öfters entschuldigt für diese Sachen.
SPIEGEL: Wieso hat Rap einen Hang zu Verschwörungstheorien?
Anhan: Weil Rapper generell sehr anti sind. Sie schwimmen nicht mit dem Strom. Sie schwimmen dagegen.
SPIEGEL: Sie sind jetzt 35 Jahre alt. Sie haben einmal gesagt, dass sie mit 40 nicht mehr rappen wollen.
Anhan: Jetzt sage ich 45.
SPIEGEL: Zwei der zurzeit erfolgreichsten Deutschrap-Stars, Apache 207 und Loredana, sind gerade mal Mitte zwanzig. Fühlen Sie sich manchmal zu alt für das Ganze?
Anhan: Nee, warum? Fängt doch gerade erst an. Ich mache ja keinen abgestumpften Straßenrap, Bro. Bei mir ist Poesie dabei. Ich bin einer von wenigen Rappern über dreißig in Deutschland, die man laut im Auto hören kann, ohne sich peinlich zu fühlen.
SPIEGEL: Kann man zu alt sein für Rap?
Anhan: Ich bin riesengroßer Puff-Daddy-Fan. Der bringt’s noch mit über fünfzig.
SPIEGEL: Verkauft der nicht eher Wodka?
Anhan: Macht er nebenbei. Ich glaube, je älter man wird, desto authentischer wird die Musik.
SPIEGEL: Wirklich? Wäre es bei Ihnen nicht authentischer, wenn Sie tatsächlich noch Drogen verkaufen würden?
Anhan: Ich muss ja keine Drogen verkaufen, um darüber zu rappen. Es ist nicht so, dass ich von weißen Elefanten erzähle, die durch die Luft fliegen, sondern von Problemen, die es gibt. Das ist kein Scheißgelaber. Sie können hier zwei Straßen weiterlaufen, da ist die Taunusstraße. Da können Sie sehen, ob meine Musik authentisch ist oder nicht.
SPIEGEL: Sie rappen auf dem »Weissen Album«: »Mit Instagram-Likes kriegst du nicht mal ’n Eis.« Aber sind Instagram-Likes heute nicht eine der wichtigsten Währungen als Rapper?
Anhan: Für mich nicht. Ich habe seit zwei Jahren nicht mal mehr ein Handy. Das nervt. Ist nicht meine Welt. Für viele Artists ist das anders. Da geht’s mehr ums Drumherum. Aus dem Grund sind die auch so erfolgreich. Bei mir geht’s eher um die Musik.
SPIEGEL: Das heißt, es ist Ihnen lieber, ein Kritikerliebling zu sein als die Nummer eins der deutschen Charts?
Anhan: Die Frage ist, ob diese Nummer eins wirklich … Jetzt hätte ich fast etwas gesagt, was ich nicht sagen sollte – (an den Mitarbeiter der Plattenfirma gerichtet) oder soll ich?
Mitarbeiter: Sag, was du möchtest.
Anhan: Schöne Grüße an die deutschen Charts, aber die sind mir scheißegal. Meine Musik kommt schon da an, wo sie ankommen muss. Das mit dieser Fake-Klick-Scheiße haben Sie mitbekommen, oder nicht?
SPIEGEL: Sie meinen Streams, die man sich angeblich als Künstler kaufen kann, um in den Charts weiter oben zu landen?
Anhan: Mir wurd’s schon öfters angeboten. Ich kenne Rapper, die das machen. Am Ende des Tages ist es doch Musik. Das ist Kunst. Was Schönes. Das darf man doch nicht einfach so kaputt machen.
SPIEGEL: Auch wenn das »Weisse Album« nicht auf Platz eins der deutschen Charts gelandet ist, gab es eine Petition, eine Straße nach Ihnen zu benennen.
Anhan: Darauf wäre ich stolz gewesen. Hätte ich mir den Namen aussuchen können, dann hätte ich Aykut-Anhan-Allee gemacht.
SPIEGEL: Gleich eine Allee.
Anhan: Haftbefehlstraße ist doch albern, Bro. Stellen Sie sich mal vor, man kommt danach in die Goethestraße. Dann doch lieber aus der Aykut-Anhan-Allee. Wir kommen aus dem Land der Dichter und Denker, Mann.
SPIEGEL: Am Anfang Ihres Videos zum Song »RADW« werden die Namen Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Păun eingeblendet. Die Namen der Opfer von Hanau.
Anhan: Das war eine grausame Tat. Begangen von einem Typen, der rassistisch und anscheinend krank war. Ich hoffe, er wird sich dafür bei Gott gerademachen müssen. Aber Rassismus passiert jeden Tag. Wenn ich mich bei Edeka anstelle, gucken die mich an, nach dem Motto: »Der hat sich verlaufen. Der muss zu Aldi gehen.«
SPIEGEL: Hanau hat viele Menschen in Deutschland dazu gebracht, gegen Rassismus auf die Straße zu gehen.
Anhan: Ich glaube, es gab aber auch eine Menge Menschen, die sich darüber gefreut haben. Das ist traurig. Darf ich Sie mal was fragen?
SPIEGEL: Ja, klar.

Anhan: Meinen Sie, es ändert sich was? Die Leute gehen doch schon seit Jahren auf die Straße.
SPIEGEL: Wie soll sich sonst was ändern?
Anhan: Es wird wirklich Zeit, dass die Menschen sich zusammenraufen. Scheiß auf links, scheiß auf rechts. Geradeaus. Die Menschen werden sich immer wieder gegenseitig die Köpfe einhauen. Deshalb verstehe ich Corona auch als Warnung von Gott.
SPIEGEL: Und wovor warnt uns Gott?
Anhan: Vor dem ganzen Unfug, den wir auf der Welt treiben. Aber ich rede nicht gern über Politik, weil ich nichts dran ändern kann. Meine Mutter ist Türkin, mein Vater war Kurde. Da hört die Politik eigentlich schon auf.
SPIEGEL: Oder fängt da an.
Anhan: Oder fängt da an, ja. Aber bei mir hört sie auf. Ich meine, ich wäre ja gar nicht auf der Welt, wenn mein Vater oder meine Mutter politisch gewesen wären. Die vielen Leute, die in ihren Anzügen dasitzen, sollen sich lieber um die Politik kümmern. Ich kann meinem Nachbarn helfen, die Tüte zu tragen. Oder einem Bettler auf der Straße Geld geben.
SPIEGEL: Das ist doch politisch.
Anhan: Das ist keine Politik. Ich kann nur meine Welt ändern. Nicht die ganze Welt, Bro.
SPIEGEL: Sie sagten eben, dass die Leute Sie bei Edeka angucken, als wollten sie sagen: »Der gehört doch zu Aldi.« Wie oft sprechen Menschen so etwas aus?
Anhan: Ich bin fast zwei Meter groß, habe einen Boxerhaarschnitt, meine kompletten Fäuste sind vernarbt.
SPIEGEL: Soll heißen: Die Leute trauen sich nicht, etwas zu sagen.
Anhan: Genau, die schlucken das. Aber wenn meine Mutter an der Kasse steht, kriegt sie das schon zu spüren.
SPIEGEL: Erinnern Sie sich an rassistische Situationen, die Ihre Mutter erlebt hat?
Anhan: Als ich mit sieben oder acht in der Kaiserstraße in Offenbach gewohnt habe, wurde unser Haus angezündet. Brandstiftung. Wurde niemals aufgeklärt. Verletzt wurde zum Glück niemand. So was kam früher häufiger in Offenbach vor, es war schlimm mit den Nazis. Bis man anfängt, sich zu wehren.
SPIEGEL: Heißt das, Sie haben sich mit Nazis geprügelt?
Anhan: (an einen Kumpel gewandt, der unweit der Bar sitzt) Haben wir uns mal mit Nazis geboxt?
Kumpel: Nicht direkt (grinst).
Anhan: Ich habe mich mal mit Hooligans von den Kickers Offenbach geboxt und mir dabei die Hand gebrochen. Da waren auf jeden Fall Rechte dabei. Die sind auf einen Kollegen von uns draufgegangen, wahrscheinlich haben die Kickers verloren an dem Tag. Was die nicht gesehen haben: Wir waren zu zehnt. Auf der anderen Straßenseite.
SPIEGEL: Was ist Ihre früheste Erfahrung mit Rassismus?
Anhan: Schweinefleisch im Kindergarten. Linsensuppe mit einer Wurst drin.
SPIEGEL: Haben Sie Racial Profiling erlebt? Also dass Sie etwa besonders häufig kontrolliert werden?
Anhan: Ich hab auf jeden Fall oft von den Bullen in die Fresse bekommen. Obwohl sie mich schon verhaftet hatten und ich Handschellen anhatte, haben sie auf mich eingeschlagen. Mittlerweile sind viele Polizisten natürlich übernett zu mir und fragen nach einem Foto. Aber es gibt auch Polizisten, die zu Hause Probleme haben und dann auf Streife gehen. Viel Glück dem Ersten, den sie erwischen.
SPIEGEL: Ist Deutschland Heimat für Sie?
Anhan: Ey, meine Frau ist deutsch. Meine Kinder sind deutsch. Mein Sohn heißt Noah und nicht Ali. Ich bin Fan von Deutschland.
SPIEGEL: Und die Türkei, ist das auch Heimat?
Anhan: Ja, klar. Ich war jetzt drei Wochen in der Türkei, habe mich aber auch gefreut, als ich wieder in Frankfurt am Flughafen stand. Ich mag dieses Depressive irgendwie. Manchmal fühle ich mich aber auch heimatlos. Aktuell läuft in Deutschland auch einiges verkehrt.
SPIEGEL: Worauf bezogen? Corona?
Anhan: Nee, nicht auf Corona.
SPIEGEL: Was dann?
Anhan: Steuern. Digga, wie viele Steuern zahle ich denn? 42 Prozent Einkommensteuer, 19 Prozent Mehrwertsteuer. Tabak- und Alkoholsteuer.
SPIEGEL: Aber Sie verdienen doch auch gut, oder?
Anhan: Ja. (an den Barkeeper gerichtet) Wie viel Prozent Alkoholsteuer zahlt man?
Barkeeper: 19 Prozent.
Anhan: 19 Prozent Alkoholsteuer.
SPIEGEL: Das ist doch einfach die Mehrwertsteuer.
Anhan: Hart, oder? Und wo ist das Geld?
SPIEGEL: Scheint zu reichen.
Anhan: Ja, noch. Aber ich glaube, da kommen ein paar Steuern mehr auf uns zu.
SPIEGEL: Wie kommen Sie darauf?
Anhan: Das sagen mir meine Eier.
SPIEGEL: Ist Frankfurt ein guter Ort, um Rapper zu werden, weil die Schere zwischen Arm und Reich hier krasser offenliegt – oder hätte Haftbefehl auch in Bietigheim-Bissingen groß werden können?
Anhan: Nicht mit der Art von Musik, die ich mache. Schöne Grüße an Shindy, Rin und Bausa …
SPIEGEL: Drei Rapper, die aus Bietigheim-Bissingen stammen.
Anhan: Wahrscheinlich wäre ich dann als Person gar nicht der, der ich jetzt bin.
SPIEGEL: Sie rappen immer wieder über Depressionen und Schmerz. Eher ungewöhnlich im Rap.
Anhan: Hatten Sie noch nie Depris? Sie hatten doch bestimmt mal einen Partner, der Sie verlassen hat. Da kann man doch offen drüber reden. Wenn man drei Tage durchfeiert, hat man danach drei Tage Depris. Ist doch normal.
SPIEGEL: Hatten Sie schon mal ernsthaft Depressionen?
Anhan: Habe ich ständig. Das Leben ist ein Auf und Ab. Mal geht’s dir gut, mal geht’s dir schlecht. Wenn ich nur darüber rappe, wie geil es mir geht, wie geil meine Klunker sind – Digga, das wäre doch langweilig. Ich bin doch kein Superheld. Wenn die anderen Rapper denken, sie wären Batman: Sollen sie machen.
SPIEGEL: Wenn Sie auf Ihre Vergangenheit zurückblicken – Schule geschmissen, Drogen verkauft –, was hat das dann noch mit dem erfolgreichen Rapper zu tun?
Anhan: Ich frage mich schon, was das für ein Leben war. Aber so weit weg ist es nicht. Ich habe jeden zweiten Tag damit zu tun, wenn ich nach Offenbach fahre und mit meinen Jungs bin. Das sind meine Kindheitsfreunde, ich bin da groß geworden. Ich entferne mich nicht von der Straße, aber ich gehe mit anderen Augen hin. Mit anderen Absichten. Ich gehe hin, um vielleicht mit meinen Kollegen eine Cola zu trinken, wie hier gerade mit Ihnen. Und es ist ja nicht so, dass ich in Beverly Hills wohne. Ich wohne in Darmstadt, das ist nicht weit von Offenbach. 15 Minuten. Ich habe ein schnelles Auto.
SPIEGEL: Haben Sie manchmal auch Sehnsucht nach der alten Zeit?
Anhan: Nein. Ich sehe das doch an meinen Jungs. Die wollen nicht da sein. Die sind gezwungenermaßen da. Man macht doch Musik, um da wegzukommen. Was soll ich da? Das sind Lasten, die man hinterher mit sich trägt. Paranoia, kein Schlaf.
SPIEGEL: Gibt es eine Lehre, die Sie aus der Zeit mitgenommen haben?
Anhan: Man muss immer wieder aufstehen, wenn man auf die Schnauze fällt.
SPIEGEL: Warum lernt man das ausgerechnet als Drogendealer?
Anhan: Sagen wir mal, Sie haben ein halbes Kilo Koks. Sie verstecken es, und es verschwindet. Und eigentlich ist das alles, was Sie hatten. Dann müssen Sie sich was pumpen und was aufbauen. So wie im Leben: Das Finanzamt kommt, nimmt Ihnen alles weg, und Sie müssen neu anfangen. Mit einem neuen Album.
SPIEGEL: Ist das die Erklärung fürs zweite Album in so kurzer Zeit?
Anhan: Eventuell.
SPIEGEL: Herr Anhan, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
 
Die lieben den, innerhalb eines Jahres gab es eine Plattenrezension und zwei Interviews. Im Magazin, nicht online.
 
Anhan: Ja, klar. Ich war jetzt drei Wochen in der Türkei, habe mich aber auch gefreut, als ich wieder in Frankfurt am Flughafen stand. Ich mag dieses Depressive irgendwie. Manchmal fühle ich mich aber auch heimatlos. Aktuell läuft in Deutschland auch einiges verkehrt.
SPIEGEL: Worauf bezogen? Corona?
Anhan: Nee, nicht auf Corona.
SPIEGEL: Was dann?
Anhan: Steuern. Digga, wie viele Steuern zahle ich denn? 42 Prozent Einkommensteuer, 19 Prozent Mehrwertsteuer. Tabak- und Alkoholsteuer.
SPIEGEL: Aber Sie verdienen doch auch gut, oder?
Anhan: Ja. (an den Barkeeper gerichtet) Wie viel Prozent Alkoholsteuer zahlt man?
Barkeeper: 19 Prozent.
Anhan: 19 Prozent Alkoholsteuer.
SPIEGEL: Das ist doch einfach die Mehrwertsteuer.
Anhan: Hart, oder? Und wo ist das Geld?
SPIEGEL: Scheint zu reichen.
Anhan: Ja, noch. Aber ich glaube, da kommen ein paar Steuern mehr auf uns zu.
SPIEGEL: Wie kommen Sie darauf?
Anhan: Das sagen mir meine Eier.

Ehre.
 
Alter, einen halben Tag nicht im Gossip gewesen, muss man hier erstmal 8 Seiten Abou-Chaker-Diskussion lesen, ist wieder 2013 oder was

lirum larum, welche eurer Clan-Fantasy-Actionhelden ist denn jetzt ein Ehrenmann und welche nicht so?

warte schon auf die nächste 81-der-operierte-Türke-Diskussion
 

»Schöne Grüße an die deutschen Charts, die sind mir scheißegal«

Er hat mit Drogen gedealt und »Rechte geboxt«. Jetzt ist Haftbefehl erwachsen geworden. Hier spricht er über Depressionen und sagt, was in Deutschland gerade falsch läuft: »Nee, nicht Corona. Steuern, Digga!«

Ein Interview von Laura Backes und Jurek Skrobala
02.04.2021, 13.00 Uhr

Auf dem Weg zum Interview in Frankfurt am Main hat der Zug eine Panne. Die Fahrt endet in Offenbach. Also raus, vor den Bahnhof, auf die Bismarckstraße. Ausgerechnet jene Straße, für die im Sommer eine Onlinepetition forderte, sie nach einem Sohn der Stadt Offenbach umzubenennen: Haftbefehl.


Aykut Anhan, wie der Rapper eigentlich heißt, ist mit 35 Jahren inzwischen ein Elder Statesman des Genres. Den von ihm mit dem Hit »Chabos wissen wer der Babo ist« geprägten Begriff »Babo« (was so viel wie »Chef« bedeutet) kürte der Langenscheidt-Verlag zum Jugendwort 2013. Nach Jahren der Funkstille kam Mitte 2020 Haftbefehls »Weisses Album« raus, dieser Tage gefolgt vom »Schwarzen Album«. Zwei Alben in nicht mal einem Jahr. Bis hierhin war es ein weiter Weg.

Sein Vater brachte sich um, als Anhan 14 Jahre alt war. Er begann zu dealen. Als er zur Fahndung ausgeschrieben wurde, floh er in die Türkei. Und als er zurückkam, hatte er seinen Künstlernamen.

Beim Gespräch sitzt Anhan in einer Hotelbar im Frankfurter Bahnhofsviertel und raucht.


SPIEGEL: Herr Anhan, tragen Sie derzeit gern Maske, weil Sie so auf der Straße seltener erkannt werden?
Anhan: Mich erkennt jeder.
SPIEGEL: Trotz Maske?
Anhan: Ich ziehe die Maske an und die Kappe wirklich bis unten, aber die erkennen mich trotzdem. Das liegt entweder an meiner Gangart oder …
SPIEGEL: … an Ihrer Größe: etwa zwei Meter.
Anhan: Die Größe, wahrscheinlich. Wenn ich heute noch kriminell wäre, dann würde mir die Maske wohl etwas bringen. Aber ich bin ja, Gott sei Dank, nicht mehr kriminell.
SPIEGEL: Wie stehen Sie zu Leuten, die keine Maske tragen wollen?
Anhan: Ich habe am Anfang selbst nicht so dran geglaubt. Aber … ich hatte das selber.
SPIEGEL: Sie hatten Corona?
Anhan: Ich bin nicht zum Arzt gegangen, aber mir ging’s richtig schlecht. Ich habe ein Riesenhaus. Oben habe ich mich verschanzt und gesagt: »Lasst mich alle in Ruhe.« Ich habe drei, vier Tage lang gehustet. Dann war es wieder weg. Ich war ja selber mal Verschwörungstheoretiker, in Anführungsstrichen, aber, ganz ehrlich: Corona, das gibt’s.
SPIEGEL: Wieso in Anführungsstrichen? Sie haben schließlich mal über sogenannte Chemtrails gerappt, eine ziemlich beliebte Verschwörungstheorie.
Anhan: Ich habe über Chemtrails gerappt. Ich habe auch über die Rothschilds gerappt. In Anführungsstrichen, weil ich damals nicht überzeugt von diesen Dingen war. Ich war jung und wirklich noch auf der Straße unterwegs. Auf der Suche nach irgendwas. Eine verlorene Seele. Mittlerweile sehe ich das ganz anders. Ich habe mich öfters entschuldigt für diese Sachen.
SPIEGEL: Wieso hat Rap einen Hang zu Verschwörungstheorien?
Anhan: Weil Rapper generell sehr anti sind. Sie schwimmen nicht mit dem Strom. Sie schwimmen dagegen.
SPIEGEL: Sie sind jetzt 35 Jahre alt. Sie haben einmal gesagt, dass sie mit 40 nicht mehr rappen wollen.
Anhan: Jetzt sage ich 45.
SPIEGEL: Zwei der zurzeit erfolgreichsten Deutschrap-Stars, Apache 207 und Loredana, sind gerade mal Mitte zwanzig. Fühlen Sie sich manchmal zu alt für das Ganze?
Anhan: Nee, warum? Fängt doch gerade erst an. Ich mache ja keinen abgestumpften Straßenrap, Bro. Bei mir ist Poesie dabei. Ich bin einer von wenigen Rappern über dreißig in Deutschland, die man laut im Auto hören kann, ohne sich peinlich zu fühlen.
SPIEGEL: Kann man zu alt sein für Rap?
Anhan: Ich bin riesengroßer Puff-Daddy-Fan. Der bringt’s noch mit über fünfzig.
SPIEGEL: Verkauft der nicht eher Wodka?
Anhan: Macht er nebenbei. Ich glaube, je älter man wird, desto authentischer wird die Musik.
SPIEGEL: Wirklich? Wäre es bei Ihnen nicht authentischer, wenn Sie tatsächlich noch Drogen verkaufen würden?
Anhan: Ich muss ja keine Drogen verkaufen, um darüber zu rappen. Es ist nicht so, dass ich von weißen Elefanten erzähle, die durch die Luft fliegen, sondern von Problemen, die es gibt. Das ist kein Scheißgelaber. Sie können hier zwei Straßen weiterlaufen, da ist die Taunusstraße. Da können Sie sehen, ob meine Musik authentisch ist oder nicht.
SPIEGEL: Sie rappen auf dem »Weissen Album«: »Mit Instagram-Likes kriegst du nicht mal ’n Eis.« Aber sind Instagram-Likes heute nicht eine der wichtigsten Währungen als Rapper?
Anhan: Für mich nicht. Ich habe seit zwei Jahren nicht mal mehr ein Handy. Das nervt. Ist nicht meine Welt. Für viele Artists ist das anders. Da geht’s mehr ums Drumherum. Aus dem Grund sind die auch so erfolgreich. Bei mir geht’s eher um die Musik.
SPIEGEL: Das heißt, es ist Ihnen lieber, ein Kritikerliebling zu sein als die Nummer eins der deutschen Charts?
Anhan: Die Frage ist, ob diese Nummer eins wirklich … Jetzt hätte ich fast etwas gesagt, was ich nicht sagen sollte – (an den Mitarbeiter der Plattenfirma gerichtet) oder soll ich?
Mitarbeiter: Sag, was du möchtest.
Anhan: Schöne Grüße an die deutschen Charts, aber die sind mir scheißegal. Meine Musik kommt schon da an, wo sie ankommen muss. Das mit dieser Fake-Klick-Scheiße haben Sie mitbekommen, oder nicht?
SPIEGEL: Sie meinen Streams, die man sich angeblich als Künstler kaufen kann, um in den Charts weiter oben zu landen?
Anhan: Mir wurd’s schon öfters angeboten. Ich kenne Rapper, die das machen. Am Ende des Tages ist es doch Musik. Das ist Kunst. Was Schönes. Das darf man doch nicht einfach so kaputt machen.
SPIEGEL: Auch wenn das »Weisse Album« nicht auf Platz eins der deutschen Charts gelandet ist, gab es eine Petition, eine Straße nach Ihnen zu benennen.
Anhan: Darauf wäre ich stolz gewesen. Hätte ich mir den Namen aussuchen können, dann hätte ich Aykut-Anhan-Allee gemacht.
SPIEGEL: Gleich eine Allee.
Anhan: Haftbefehlstraße ist doch albern, Bro. Stellen Sie sich mal vor, man kommt danach in die Goethestraße. Dann doch lieber aus der Aykut-Anhan-Allee. Wir kommen aus dem Land der Dichter und Denker, Mann.
SPIEGEL: Am Anfang Ihres Videos zum Song »RADW« werden die Namen Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Păun eingeblendet. Die Namen der Opfer von Hanau.
Anhan: Das war eine grausame Tat. Begangen von einem Typen, der rassistisch und anscheinend krank war. Ich hoffe, er wird sich dafür bei Gott gerademachen müssen. Aber Rassismus passiert jeden Tag. Wenn ich mich bei Edeka anstelle, gucken die mich an, nach dem Motto: »Der hat sich verlaufen. Der muss zu Aldi gehen.«
SPIEGEL: Hanau hat viele Menschen in Deutschland dazu gebracht, gegen Rassismus auf die Straße zu gehen.
Anhan: Ich glaube, es gab aber auch eine Menge Menschen, die sich darüber gefreut haben. Das ist traurig. Darf ich Sie mal was fragen?
SPIEGEL: Ja, klar.

Anhan: Meinen Sie, es ändert sich was? Die Leute gehen doch schon seit Jahren auf die Straße.
SPIEGEL: Wie soll sich sonst was ändern?
Anhan: Es wird wirklich Zeit, dass die Menschen sich zusammenraufen. Scheiß auf links, scheiß auf rechts. Geradeaus. Die Menschen werden sich immer wieder gegenseitig die Köpfe einhauen. Deshalb verstehe ich Corona auch als Warnung von Gott.
SPIEGEL: Und wovor warnt uns Gott?
Anhan: Vor dem ganzen Unfug, den wir auf der Welt treiben. Aber ich rede nicht gern über Politik, weil ich nichts dran ändern kann. Meine Mutter ist Türkin, mein Vater war Kurde. Da hört die Politik eigentlich schon auf.
SPIEGEL: Oder fängt da an.
Anhan: Oder fängt da an, ja. Aber bei mir hört sie auf. Ich meine, ich wäre ja gar nicht auf der Welt, wenn mein Vater oder meine Mutter politisch gewesen wären. Die vielen Leute, die in ihren Anzügen dasitzen, sollen sich lieber um die Politik kümmern. Ich kann meinem Nachbarn helfen, die Tüte zu tragen. Oder einem Bettler auf der Straße Geld geben.
SPIEGEL: Das ist doch politisch.
Anhan: Das ist keine Politik. Ich kann nur meine Welt ändern. Nicht die ganze Welt, Bro.
SPIEGEL: Sie sagten eben, dass die Leute Sie bei Edeka angucken, als wollten sie sagen: »Der gehört doch zu Aldi.« Wie oft sprechen Menschen so etwas aus?
Anhan: Ich bin fast zwei Meter groß, habe einen Boxerhaarschnitt, meine kompletten Fäuste sind vernarbt.
SPIEGEL: Soll heißen: Die Leute trauen sich nicht, etwas zu sagen.
Anhan: Genau, die schlucken das. Aber wenn meine Mutter an der Kasse steht, kriegt sie das schon zu spüren.
SPIEGEL: Erinnern Sie sich an rassistische Situationen, die Ihre Mutter erlebt hat?
Anhan: Als ich mit sieben oder acht in der Kaiserstraße in Offenbach gewohnt habe, wurde unser Haus angezündet. Brandstiftung. Wurde niemals aufgeklärt. Verletzt wurde zum Glück niemand. So was kam früher häufiger in Offenbach vor, es war schlimm mit den Nazis. Bis man anfängt, sich zu wehren.
SPIEGEL: Heißt das, Sie haben sich mit Nazis geprügelt?
Anhan: (an einen Kumpel gewandt, der unweit der Bar sitzt) Haben wir uns mal mit Nazis geboxt?
Kumpel: Nicht direkt (grinst).
Anhan: Ich habe mich mal mit Hooligans von den Kickers Offenbach geboxt und mir dabei die Hand gebrochen. Da waren auf jeden Fall Rechte dabei. Die sind auf einen Kollegen von uns draufgegangen, wahrscheinlich haben die Kickers verloren an dem Tag. Was die nicht gesehen haben: Wir waren zu zehnt. Auf der anderen Straßenseite.
SPIEGEL: Was ist Ihre früheste Erfahrung mit Rassismus?
Anhan: Schweinefleisch im Kindergarten. Linsensuppe mit einer Wurst drin.
SPIEGEL: Haben Sie Racial Profiling erlebt? Also dass Sie etwa besonders häufig kontrolliert werden?
Anhan: Ich hab auf jeden Fall oft von den Bullen in die Fresse bekommen. Obwohl sie mich schon verhaftet hatten und ich Handschellen anhatte, haben sie auf mich eingeschlagen. Mittlerweile sind viele Polizisten natürlich übernett zu mir und fragen nach einem Foto. Aber es gibt auch Polizisten, die zu Hause Probleme haben und dann auf Streife gehen. Viel Glück dem Ersten, den sie erwischen.
SPIEGEL: Ist Deutschland Heimat für Sie?
Anhan: Ey, meine Frau ist deutsch. Meine Kinder sind deutsch. Mein Sohn heißt Noah und nicht Ali. Ich bin Fan von Deutschland.
SPIEGEL: Und die Türkei, ist das auch Heimat?
Anhan: Ja, klar. Ich war jetzt drei Wochen in der Türkei, habe mich aber auch gefreut, als ich wieder in Frankfurt am Flughafen stand. Ich mag dieses Depressive irgendwie. Manchmal fühle ich mich aber auch heimatlos. Aktuell läuft in Deutschland auch einiges verkehrt.
SPIEGEL: Worauf bezogen? Corona?
Anhan: Nee, nicht auf Corona.
SPIEGEL: Was dann?
Anhan: Steuern. Digga, wie viele Steuern zahle ich denn? 42 Prozent Einkommensteuer, 19 Prozent Mehrwertsteuer. Tabak- und Alkoholsteuer.
SPIEGEL: Aber Sie verdienen doch auch gut, oder?
Anhan: Ja. (an den Barkeeper gerichtet) Wie viel Prozent Alkoholsteuer zahlt man?
Barkeeper: 19 Prozent.
Anhan: 19 Prozent Alkoholsteuer.
SPIEGEL: Das ist doch einfach die Mehrwertsteuer.
Anhan: Hart, oder? Und wo ist das Geld?
SPIEGEL: Scheint zu reichen.
Anhan: Ja, noch. Aber ich glaube, da kommen ein paar Steuern mehr auf uns zu.
SPIEGEL: Wie kommen Sie darauf?
Anhan: Das sagen mir meine Eier.
SPIEGEL: Ist Frankfurt ein guter Ort, um Rapper zu werden, weil die Schere zwischen Arm und Reich hier krasser offenliegt – oder hätte Haftbefehl auch in Bietigheim-Bissingen groß werden können?
Anhan: Nicht mit der Art von Musik, die ich mache. Schöne Grüße an Shindy, Rin und Bausa …
SPIEGEL: Drei Rapper, die aus Bietigheim-Bissingen stammen.
Anhan: Wahrscheinlich wäre ich dann als Person gar nicht der, der ich jetzt bin.
SPIEGEL: Sie rappen immer wieder über Depressionen und Schmerz. Eher ungewöhnlich im Rap.
Anhan: Hatten Sie noch nie Depris? Sie hatten doch bestimmt mal einen Partner, der Sie verlassen hat. Da kann man doch offen drüber reden. Wenn man drei Tage durchfeiert, hat man danach drei Tage Depris. Ist doch normal.
SPIEGEL: Hatten Sie schon mal ernsthaft Depressionen?
Anhan: Habe ich ständig. Das Leben ist ein Auf und Ab. Mal geht’s dir gut, mal geht’s dir schlecht. Wenn ich nur darüber rappe, wie geil es mir geht, wie geil meine Klunker sind – Digga, das wäre doch langweilig. Ich bin doch kein Superheld. Wenn die anderen Rapper denken, sie wären Batman: Sollen sie machen.
SPIEGEL: Wenn Sie auf Ihre Vergangenheit zurückblicken – Schule geschmissen, Drogen verkauft –, was hat das dann noch mit dem erfolgreichen Rapper zu tun?
Anhan: Ich frage mich schon, was das für ein Leben war. Aber so weit weg ist es nicht. Ich habe jeden zweiten Tag damit zu tun, wenn ich nach Offenbach fahre und mit meinen Jungs bin. Das sind meine Kindheitsfreunde, ich bin da groß geworden. Ich entferne mich nicht von der Straße, aber ich gehe mit anderen Augen hin. Mit anderen Absichten. Ich gehe hin, um vielleicht mit meinen Kollegen eine Cola zu trinken, wie hier gerade mit Ihnen. Und es ist ja nicht so, dass ich in Beverly Hills wohne. Ich wohne in Darmstadt, das ist nicht weit von Offenbach. 15 Minuten. Ich habe ein schnelles Auto.
SPIEGEL: Haben Sie manchmal auch Sehnsucht nach der alten Zeit?
Anhan: Nein. Ich sehe das doch an meinen Jungs. Die wollen nicht da sein. Die sind gezwungenermaßen da. Man macht doch Musik, um da wegzukommen. Was soll ich da? Das sind Lasten, die man hinterher mit sich trägt. Paranoia, kein Schlaf.
SPIEGEL: Gibt es eine Lehre, die Sie aus der Zeit mitgenommen haben?
Anhan: Man muss immer wieder aufstehen, wenn man auf die Schnauze fällt.
SPIEGEL: Warum lernt man das ausgerechnet als Drogendealer?
Anhan: Sagen wir mal, Sie haben ein halbes Kilo Koks. Sie verstecken es, und es verschwindet. Und eigentlich ist das alles, was Sie hatten. Dann müssen Sie sich was pumpen und was aufbauen. So wie im Leben: Das Finanzamt kommt, nimmt Ihnen alles weg, und Sie müssen neu anfangen. Mit einem neuen Album.
SPIEGEL: Ist das die Erklärung fürs zweite Album in so kurzer Zeit?
Anhan: Eventuell.
SPIEGEL: Herr Anhan, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
Alter nein... nichts mit Ehre... Ayhan soll rappen und auf gar keinen Fall Interviews mit professionellen Journalisten machen...
Mit Rooz und Co. gerne...
Das ist wie ein Autounfall
 
sicher über mehr beweise als "das ist allgemein bekannt" verfügt hier doch keiner
Bin mal gespannt, was nach dem Bushido-Prozess kommt. Dieses ganze Gefrage nach der gesamten Geschäftsbeziehung zwischen Arafat und Bushido in der epischen Breite wirkt auf mich eher so, als ob man darüber an andere Informationen kommen will, die bei dem ganzen GZSZ-Kram vielleicht auch mal versehentlich gegeben werden.
Ich persönlich halte es zumindest für möglich, dass Arafat die ganzen Einnahmen, über die gestritten wird, im Zweifel nicht versteuert hat. Bei den Summen, die da genannt werden, sind wir auch schnell in einem Rahmen, bei dem nix mehr mit Bewährung ist. Dann wandert der ein wie einst Capone.

Bin ansonsten auch dagegen, jeden, der den Nachnamen Abou-Chaker trägt, gleich in die kriminelle Ecke zu packen. Dieser Nasser aus den hier die Tage geposteten Videos ist allerdings wirklich ein ganz und gar unsympathischer Geselle.
 
woher die scherfe. Nachdem ich diese firhundert Seiten überfliegen musste, auf denen von Sippenhaft steht, wenn Sippenhaftung gemeint ist, ist mir das wohl durchgerutscht. an dieser Stelle nochmal dickes sorry für den zweiten (post dazu).
 
Die halbe Unterwelt inkl ACAB tattoos versammelt sich im Video, und der Labelchef von demjenigen hat seit 2 Jahren Polizeischutz und Angstzustände. Trotzdem wird’s richtig wyld und eklig!
 
Flizzy hat den Snydercut gesehen und läuft zur Höchstform auf :emoji_grinning:



btw. immer wieder Hass auf Rooz, dass ers nicht hinkriegt ne einfache Zoom Konferenz zu drehen und natürlich wieder ganz hart am kriechen bei Patrick.
 
Flizzy hat den Snydercut gesehen und läuft zur Höchstform auf :emoji_grinning:



btw. immer wieder Hass auf Rooz, dass ers nicht hinkriegt ne einfache Zoom Konferenz zu drehen und natürlich wieder ganz hart am kriechen bei Patrick.

Alter... allein für "DC hat viele Probleme" bezogen auf die Charaktere könnte ich an die Decke gehen... dieser Rooz alter... muss er über jedes Thema seine Schnauze aufmachen...
 
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