Ranking aller The Lox-Alben (inkl. ausgewählter Solo-Alben)

kiss tha game goodbye hatte glaube 2 kronen in der juice und wurde als "mikrowellenrap" bezeichnet - komme siedend heiß raus, werde aber schnell kalt.
 
Das muss die Zeit gewesen sein, in der alles, was kein furz-langweiliger, abseits des Mainstream stattfindender Rucksack-Rap war, abgestraft wurde.
Meine erste JUICE war die mit 50 auf dem Cover. Da bekam zwar "GRODT" 5 Kronen, aber "Album des Monats" war dann doch irgend ein DJ Hype-Album. Deren Bewertungen hat sich ab dann, gefühlt stark an an den Reviews aus den Staaten orientiert.
 
Die Review ist auf jeden Fall legit. Kiss Tha Game Goodbye und A Gangster And A Gentleman sind auch meine beiden Lieblingsalben aus dem LOX-Kosmos, wobei ich das von Styles noch etwas weiter vorn sehen würde.
Kiss Tha Game Goodbye 7-7.5 von 10, A Gangster And A Gentleman 8-8.5 von 10. Beides definitiv prägende Alben meiner Jugend, auch wenn sie ihre Schwächen haben. Bei der Styles nervt mich aber hauptsächlich, dass da im letzten Drittel jeder zweite Track ein Skit ist.
Erstes Sheek Solo war aber auch gar nicht so schlecht und auf dem zweiten waren auch ein paar brauchbare Songs, soweit ich mich erinnern kann.
Die Alben, die sie zu dritt gemacht haben, sind für mich alle schwächer. Allgemein aber eh mega viel verschenktes Potential in deren Karrieren. Gerade bei starken Rappern wie Kiss und Styles hätte da eigentlich mehr gehen müssen.
 
Bin mit dem Jada Debüt nie so richtig warm geworden muss ich gestehen. Mir gefallen die meisten Tracks sogar ganz gut, aber am Stück könnte ich mir das nie geben. Einfach viel zu lang und ohne Spannungskurve, relativ gleichbleibend vom Anfang bis zum Ende. Der Skit (Feel Me) ist heilig, sehr schön, dass er hier so gelobt wird.

"Jada's Got a Gun" hat mir nie so getaugt. "Show Discipline" übelster Rap-Banger, genauso wie "None Of Y'all Betta" - für mich Jadakiss Essentials. "Knock Urself Out" ist immer noch ein HIT. "We Gon Make It" dazwischen auch ziemlich lässig. Alles danach flacht etwas ab. Klar, paar Highlights sind immer noch dabei, aber ist halt auch total viel Ballst und auch so Zeug wie "Nasty Girl" drauf. Richtig unnötig. Würde mir in jedem Falle nur meine Faves anhören, bestimmt nicht die ganze LP. Und das spricht dann auch eben nicht für das Album.

Jada aber durchgehend on point, extrem guter Lyricist. Wie er die Wörter setzt und so, für damalige Verhältnisse sehr, sehr krass. Sein ganzer Vortrag mit Flow und Stimme natürlich auch unf0ckable.
 
Nach etwas längerer Pause kommt hier die nächste Review...

A Gangster and a Gentleman

Gangster_and_a_Gentleman.jpg


1. Intro
2. Good Times
3. Y'all Know We In Here (feat. P. Killer Trackz & Swizz Beatz)
4. A Gangster and a Gentleman
5. Black Magic (feat. Angie Stone)
6. Daddy Get That Cash (feat. Lil' Mo)
7. Lick Shots (feat. Jadakiss, Sheek & J-Hood)
8. And I Came To... (feat. Eve, Sheek & Swizz Beatz)
9. Get Paid (feat. The Brodhead Kids)
10. Ass Bag (skit)
11. I'm a Ruff Ryder (feat. Jadakiss)
12. Soul Clap
13. We Thugs (My Niggas) (feat. Jadakiss & Sheek)
14. Styles (feat. Jadakiss)
15. Barbershop (skit)
16. Listen
17. Niggas Flippin' (skit)
18. Y'all Don't Wanna Fuck (feat. M.O.P)
19. Shit Done Changed
20. Nobody Believes Me (feat. Sheek, Cross & J-Hood)
21. Dedication (skit)
22. My Brother
23. Outro
24. The Life (feat. Pharoahe Monch)

------------------------------------------------------------------------------------

Etwa ein Jahr nach dem Jadakiss-Album veröffentlichte Styles P im Sommer 2002 sein Solo-Debüt (noch ohne das P im Namen). Einen ersten vielversprechenden Teaser gab es bereits zu Beginn des Jahres mit der Pharoahe Monch-Kollabo "My Life", die wiederum als Lead-Single für den Rawkus-Sampler "Soundbombing 3" fungiert hat, aber auch als Bonus-Track auf AGAAG landete.

Das Album beginnt mit einem unspektakulären Intro, danach gehts aber los mit der einzigen offiziellen Single und (damaligen) Kifferhymne "Good Times". Ich hatte den Track lange nicht mehr gehört und dachte eigentlich, dass ich den damals schon tot gehört habe, aber geht immer noch gut rein (selbst in nüchternem Zustand) und weckt sehr angenehme Erinnerungen an die NY-Vibes von damals als hochgepitchte Vocal-Samples richtig groß wurden. Weiter gehts mit "Y'all Know We In Here", der zu meinen absoluten Lieblingstracks gehört. Endlich mal ein Swizz Beatz-Teil ist, das ordentlich nach vorne geht und Styles glänzt hier mit viel Power und sehr expliziten Lyrics, in denen er klarmacht, dass er "in here" ist. (Der Beat selbst ist allerdings gar nicht von Swizzy, sondern P. Killer, der vor allem auf diesem Album definitiv die besseren Swizz Beatz-Beats liefert.)
Danach kommt die nächste Hymne, der Titeltrack "A Gangster and a Gentleman", mit einem sehr schönen Alchemist-Beat, auf dem Styles von seiner Kindheit und seiner Jugend erzählt. Manchmal auch moralisch etwas zweifelhaft ("It was 1986 and I was twelve years old, That's right around the time when crack came out, It was the best thing that happened to me") :D
Das Tempo geht dann etwas runter bei "Black Magic", auf dem Styles feinste Ghetto-Tales zum Besten gibt und Angie Stone definitiv eine schöne Hook beisteuert. Geht gut rein. Absolutes Hitpotential hat dann auch der nächste Track, "Daddy Get That Cash" mit Lil' Mo, gefolgt von zwei Lox - bzw. RR-Kollabotracks. "Lick Shots" kommt dabei mit mehr Ballerei in der Hook als eine albanische Hochzeit (und dabei auch eine gesunde Variation in Waffentyp und Schussfrequenz) und "And I Came To" mit einer sehr gefälligen Eve. Für mich zwei sehr solide Albumtracks, die ich eigentlich nie skippe. Das folgende "Get Paid" ist hingegen etwas grenzwertig, da ich ausgesprochener Kinderchor-Hater bin.

Nach einem Skit kommt das nächste Highlight, "I'm a Ruff Ryder" mit Jada (nur) in der Hook und einem extrem gut aufgelegten Styles ("Fuck a chain, I'm already hangin', fuck a gang, I'm already bangin', robbin' niggas is my only form of steady payment"). Auch einer meiner absoluten Lieblingstrack vom Album. "Soul Clap" kommt dann etwas minimalistischer daher, aber bangt genauso. Dieses Mal wird auch nur in der Hook geladen und nicht geschossen.
Dann kommt mal wieder ein Lox-Kollabotrack, "We Thugs", der mir fast schon ein bisschen zu fröhlich ist, und auch ein wenig an "We Gon Make It" vom Jada-Album erinnert. Trotzdem schönes Ding! P. Killer liefert dann auf dem nächsten Track "Styles" einen völlig absurden Steeldrum-Beat ab, während Styles und Jada in derselben Konstellation wie in "I'm a Ruff Ryder" abliefern. Dass Jada hier keine Parts hat, sondern nur die Hooks macht (die bis dato sicherlich nicht zu seinen Stärken gehört haben), ist zwar ein bisschen schade, aber dafür läuft SP in Hochform auf. ("Don't you ask me what I'm robbing you for, cause you was talkin' big money, and I'm a little broke, and I'm a firm believer in equality dog")

Danach geht es ein bisschen bergab, vor allem weil die Hälfte der verbleibenden Tracks Skits sind. Auch die nächsten vier "echten" Tracks wissen nicht so richtig zu überzeugen. "Listen" ist ganz nett, auch die Kollabo "Y'all Don't Wanna Fuck" mit M.O.P. ist jetzt nicht unbedingt schlecht, aber man merkt hier einfach, dass das Album vielleicht doch etwas zu lang geworden ist. "Nobody Believes Me" und "My Brother" sind für mich auch eher Fillertracks, aber am Ende wartet dann mit Bonustrack "The Life" nochmal ein echtes Highlight.

Gesamt: Das Soundbild ist sicher nicht homogen, sondern eher sehr gemischt, und reicht von den üblichen Swizz Beatz Synthie-Rutschen hin zu Soulsample-basierten Tracks von Alchemist und Ayatollah. Auf der anderen Seite gibt es hier aber keine großen Überraschungen, da man The Lox auf diesen Beats kennt, und es auch keine West- oder South-Anbiederungen wie auf den Jada-Album gibt. Das ist der Sound, auf dem man The Lox hören will bzw. der Sound, auf dem ich The Lox hören will. Lyrisch gibt es auch keine Expermient, sondern die gewohnte Palette an Hardcorelyrics auf der einen Seite und Ghettostories auf der anderen. Features sind gut gewählt und nicht zu viel, anders als bei vielen anderen Alben aus der Zeit. Wer vorher seine Zweifel hatte, dass Styles auf einem Soloalbum überzeugen kann, wird hier auf jeden Fall eines Besseren belehrt. Grandioses Album, dass leider ein bisschen zu lang geworden ist und generell im hinteren Teil etwas abfällt. 9/10 Sterne

Anspieltipps:


To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.


To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.


To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.
 
"good times" natürlich ein übertriebenes brett und für mich der mit abstand beste track auf dem album. rest definitiv auch durchweg ordentlich und ein paar weitere hits sind auch noch dabei. der titeltrack, "i'm a ruff ryder" und "listen" zb.
fand das erste album von jada aber ehrlich gesagt immer etwas besser.
 
Geiles Album, wenn natürlich etwas zu lang und viel zu viele Skits (die spielen ja im Streaming Zeitalter immer weniger ne Rolle und das ist auch gut so). "My Brother" für mich aber kein Filler, sehr schöner persönlicher Track. Mit "Lick Shots" hast du recht, gibt wohl keinen Track mit so vielen unterschiedlichen Schusswaffengeräuschen, da wird das ganze Arsenal ausgepackt :D
Mein Favorit bleibt aber "Black Magic", einer seiner besten Tracks, Top 5 Alchemist Beat für mich!

Ein so gutes produziertes Album sucht man danach bei ihm leider vergebens (mit Scram Jones vielleicht ausgenommen, mit Green Lantern muss ich mir die Tage mal wieder anhören). Seine gefühlt letzten 10 Alben boten aber nur noch vereinzelte Highlights. Jetzt sitzt ja auch sein Sohn hinter den Reglern, mal schauen vielleicht kann der es ja besser...
 
Insgesamt auch für mich die beste Platte aus dem LOX Camp. Sie ist durchaus mit Kiss Tha Game Goodbye vergleichbar, nur ist bei dem Styles Debüt glücklicherweise der "Street-Anteil" wesentlich höher als der Clubbanger-Anteil, der sogar auf das absolute Minimum reduziert ist, nämlich auf eigentlich Null. Die für mich angenehmsten Club-Sounds sind immer die, die nicht danach klingen, als seien sie gezielt für solche produziert worden (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel...) - "And I Came To" ist da ein gutes Beispiel

Auch kommt auf Albumlänge Styles kaltschnäuziger Street-Poesie-Stil viel besser als Jadas pathologische Raps. Das ist einer der Gründe, warum Jada für mich auf den Solo-LPs nie funktioniert hat, das ist auf Dauer einfach nicht so angenehm so zu hören. Wenn dann noch kalkulierte Pop-Efforts dazukommen, ist jegliche Hoffnung verloren.

Aber zurück zum Album: Der Anfang ist bockstark mit Good Times, Yall Know und dem Titeltrack, gefolgt von Black Magic. Danach sorgt man mit teilweise abgefahrenen Samples und Loops für mehr Abwechslung, sodass es beim Hören interessant bleibt (auch wenn da einige seltsame Instrumente dabei sind wie diese Trompete oder das Xylophon haha). Dazu droppt er immer ein paar coole Gangsta-Lines mit Grips, das hält bei der Stange.

I'm so gangsta, just knowing myself makes me affiliated
oder
Just wanna hold my son / But I can't leave my house till I load my gun
z.B.

Die offensichtlichen "Hits" sind gut platziert, also "And I Came To", "I'm a Ruff Ryder", "We Thugs" und am Ende nochmal der Überbanger schlechthin "The Life". Insgesamt sind die Instrumentals wesentlich besser als auf dem Jada Album.

Gut, zum Ende hin (abgesehen von The Life natürlich) geht auch dem Album die Luft hörbar aus, zudem nerven die Skits. Aber ich würde schon sagen, dass Styles P hier das Optimum aus seinen Skills rausholt und das für seine Belange bestmögliche Album rausgebracht hat. Seine Kollegen sind ja kläglich daran gescheitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finds eigentlich ähnlich wie das Jada Debüt. Da sind krasse Hymnen wie Gangsta and a gentleman, we Thugs, We in Here oder The life drauf aber auch Totalausfälle wie and i came to oder Yáll don wanna fuck.
Good times fand ich auch schon immer nervig, obwohl ich gepichte vocal samples eigentlich mag. Aber die schwachen Tracks sind nicht so anbiedernde Trednnummern wie bei Jada.
 
""Nobody Believes Me" und "My Brother" sind für mich auch eher Fillertracks"
krass, für mich zwei klare highlights vom album...
 
fand das album immer recht weird und damals als noch einigermaßen frischer raphörer auch ziemlich enttäuschend. "i get high" und "the life" waren so oberbretter, machst das album an und dann ist auf track 4 erstmal schottische beerdigung mit dudelsacksample, hat mich auf jeden fall hart überfordert zu der zeit (wobei der track schon gut ist), danach noch die schon erwähnten karibik xylophone oder was das ist, die kinderchöre auf diesem street beat. manchmal sind auch einfach nur die beatintros maximal irritierend. as i came to aber damals wie heute unfassbarer ohrenkrebs, finds immer noch so hart, dass da diese quietschmelodie komplett im frequenzbereich der stimmen einfach fast 5 minuten durchläuft, dagegen ist skrillex entspannungsmusik im spabereich. bin jetzt eh nie so warm geworden mit dieser synthetisch-knallig-kalten rr / swizz ästhetik und 80 Minuten natürlich auch absurde Spielzeit, da passen heute drei bis vier vince staples oder earl sweatshirt alben rein, aber jut so war das damals. trotzdem noch paar gute dinger drauf neben den erwähnten hits (yall know, lick shots, we thugs) und bemerkenswert eigenständig und kohärent für die zeit
 
To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.


Ok, das sollte der Legacy von The LOX noch einmal Auftrieb geben. Sind auf jeden Fall nach all den Jahren immer noch on point.
Ziemlich chaotische Veranstaltung dieses Verzuz dennoch....
"Cam...you live in Miami":D
Alter, wie geil ist das denn:cool:? Eine Live-Präsenz, die man von Ami-Acts nicht oft siehto_O
 
Zuletzt bearbeitet:
"dope money" der härteste eastcoast track ever. wer sagt was anderes?

To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.
 
"dope money" der härteste eastcoast track ever. wer sagt was anderes?

To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.

Beat izz total plastic... Sowas soll hart sein? Dann lieber PE.

To view this content we will need your consent to set third party cookies.
For more detailed information, see our cookies page.
 
Zurück
Oben Unten