Ranking aller The Lox-Alben (inkl. ausgewählter Solo-Alben)

guajiro

DALL-E mini MZEE Meister 2022
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Aug 25, 2005
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Da der Bereich hier gerade boomt, reservier ich mir mal das Lox-Ranking. Ich werde auf jeden Fall die Crew-Alben reviewen:
Dazu auch alle Jadakiss-Alben:
  • Kiss tha Game Goodbye (2001) ★★★★★★★☆☆☆
  • Kiss of Death (2004)
  • The Last Kiss (2009)
  • Top 5 Dead or Alive (2015)
  • Ignatius (2020)
Bei Style P war mir gar nicht klar, wie viele Alben der in den letzten Jahren rausgehauen hat. Die ersten drei werde ich auf jeden Fall machen, danach mal sehen (deswegen erstmal grau):
  • A Gangster and a Gentleman (2002) ★★★★★★★★★☆
  • Time is Money (2006)
  • Super Gangster (Extraordinary Gentleman) (2007)
  • Master of Ceremonies (2011)
  • The World's Most Hardest MC Project (2012)
  • Float (2013)
  • Phantom and the Ghost (2014)
  • A Wise Guy and a Wise Guy (2015)
  • G-Host (2018)
  • Dime Bag (2018)
  • S.P. the GOAT: Ghost of All Time (2019)
  • Presence (2019)
  • Styles David: Ghost Your Enthusiasm (2020)
Von Sheek Louch werde ich auf jeden Fall auch die ersten drei Alben reviewen:
  • Walk witt Me (2003)
  • After Taxes (2005)
  • Silverback Gorilla (2008)
  • Life on D-Block (2009)
  • Donnie G: Don Gorilla (2010)
  • Silverback Gorilla 2 (2015)

Ich werde die Releases chronologisch durchgehen. Das erste Lox-Album wird heute oder morgen kommen.
 
Last edited:
So viele Rankings...ich fände es super, wenn ihr euch da irgendwie auf eine Reihenfolge einigen könntet, da es sehr viel zu sagen gibt zu sehr vielen Künstlern und Alben. Sonst geht doch alles unter.

Jada, Styles und Sheek sind für mich immer das Argument für A&Rs oder andere künstlerische Beratungsinstanzen. Alles gute Rapper, auch Sheek, aber die meisten Solo-Dinger und LOX-Platten sind entweder langweilig oder Müll.
 
Das erste Mal, dass mir The Lox über den Weg gelaufen sind, war im Jahre 1997 auf der Maxi-CD "I'll be Missing You" von Puff Daddy, auf dem auch der Track "We'll Always Love Big Poppa" zu hören war. Ich konnte damals allerdings nur wenig damit anfangen. Zum einen weil der Track nicht so extrem spektakulär war und ich Kindergesang in Hooks schon damals nicht mochte. Es hat dann auch einige Jahre gedauert, bis ich The Lox dann (wieder)entdeckt habe. Müsste so 2001 oder 2002 durch die Solo-Alben von Jadakiss und Styles gewesen sein (evtl. auch durch Featureparts, die mir jetzt gerade nicht einfallen).

Ich will jetzt hier auch keine lange Biografie runterschreiben, jedoch ein bisschen Kontext zu den Alben liefern. Aufgewachsen sind die drei in Yonkers, einer Stadt nördlich von NYC, aus der auch Weggefährte DMX stammt. "Entdeckt" wurden sie von Jaz-O, wobei die entstandenen Aufnahmen über Mary J. Blige bei Diddy landeten, der The Lox, vorher The Warlocks, bei Bad Boy Records signte.

Nach einigen Featurebeiträgen, etwa bei "It's All About The Benjamins", dem großartigen "Last Day" auf "Life After Death" oder eben jenem "We'll Always Love Big Poppa", kam dann 1998 das erste Album "Money, Power & Respect" über Bad Boy.


Money, Power & Respect (1998)


Money_Power_%26_Respect.jpg


1 Yonkers Tale (Intro)
2 Livin' the Life
3 If You Think I'm Jiggy
4 The Interview, Pt. 1 (Interlude)
5 Money, Power & Respect (feat. DMX & Lil' Kim)
6 Get This $ (feat. Puff Daddy)
7 Let's Start Rap Over (feat. Carl Thomas)
8 Mad Rapper (Interlude)
9 I Wanna Thank You (feat. Kelly Price)
10 Goin' Be Some Shit
11 The Heist, Pt. 1
12 Not to Be Fucked With
13 The Set-Up (Interlude)
14 Bitches from Eastwick
15 Can't Stop, Won't Stop (feat. Puff Daddy)
16 All for the Love
17 So Right (feat. Kelly Price)
18 The Snitch (Interlude)
19 Everybody Wanna Rat
20 The Interview, Pt. 2 (Interlude)
21 We'll Always Love Big Poppa

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Das Album startet nach dem eher unspektakulären Intro mit "Livin' the Life", einem meiner Lieblingslieder von The Lox. Auf einem düsteren, eher minimalistischen Beat der Hitmen flexen Styles, Sheek und Jada in bester Manier über das harte Leben in Yonkers. Inbesondere der Jadakiss-Part gehört für mich locker zu seinen Top 5. Ich weiß noch genau, wie ich damals im Plattenladen den Track gehört hab, von vorn bis hinten, und dann ohne weiter zu hören, das Album einfach gekauft hab.

Danach geht es weiter mit der ersten Single zum Album, "If You Think I'm Jiggy", und die kommt im damals Bad Boy-typischen Gewand daher. Groovige Baseline, definitiv clubtauglich und gerade noch Gangsta genug für the Lox. Die Parts sind auch in Ordnung, wäre da nur nicht diese schräge, im furchtbarsten Sing-Sang vorgetragene Hook von Jadakiss, in der "If You Think I'm Sexy" von Rod Stewart umgedeutet wurde. An dem Track sieht man dann auch generell das Dilemma des gesamten Albums. Die Beats sind nicht per se schlecht, die Parts sitzen grundsätzlich, aber irgendwie passt das alles nicht zusammen.

Nach einem Skit geht es dann weiter mit dem Titeltrack und Single #2. Dieses Mal mit Unterstützung von Lil' Kim in der Hook und einem hungrigen DMX laufen alle Beteiligten zur Höchstform auf und knallen hier eine Brett auf den Tisch, das sich gewaschen hat. Ich muss sagen, dass ich den DMX-Part früher nicht so sehr mochte, aber beim erneuten Hören ging der doch ziemlich gut rein. Nur halt auf eine andere Weise als die Lox-Parts, weniger über Flow und Lyrics, sondern eben über Power. Großartiger Track.

Danach folgen dann ein paar typische End90s-Bad Boy Stücke, mal jiggy, mal RnB, mit Hook-Features von Diddy, Carl Thomas und Kelly Price. Das plätschert alles ziemlich vor sich hin und wenig bleibt hängen. Auch "Goin' Be Some Shit", der Sheek Solo-Track, kann nicht so wirklich überzeugen. Spannender wirds, wenn Jada und Styles im Tag-Team unterwegs sind, wie auf der nächsten Nummer "Heist", bei der wir, wie der Titel schon vermuten lässt, ein bisschen Storytelling auf die Ohren bekommen. "Not To Be Fucked With" ist dann der Styles Solo-Track, allerdings mit Jada in der Hook. Beatmäßig etwas pathetisch (erinnert stark an das Intro von "Sky's The Limit"), aber sehr viel Atmosphäre und Styles in Höchstform. Definitiv ein Anspieltipp.

Danach folgen mit einem weiteren Interlude, sowie "Bitches from Eastwick" und "Can't Stop, Won't Stop" weitere Skipkandidaten, bis wir dann zum nächsten Highlight kommen, nämlich dem Jadakiss Solo-Track. "All for the Love", produziert von Swizz Beatz, kommt mit leicht hypnotischen Beat, auf dem Jada all seinen Stärken ausspielt. Flow on top, Swag on top. Hier stimmt alles.
Danach wird es wieder Radio-friendly mit Kelly Price in der Hook, gefolgt von ein paar Fillerskits und Fillertrack "Everybody Wanna Rat", sowie als Bonus nochmal das Biggie-Tribut "We'll Always Love Big Poppa".


Gesamt: Das Album hat definitiv seine Highlights, aber leider auch mindestens genauso viel Skiptracks und Ausfälle. Was die Rap-Parts angeht, gibt es sowieso wenig zu meckern. Und ich will auch nicht mal sagen, dass die Beats schlecht produziert wären. Bad Boy-Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten, aber insgesamt passt das einfach nicht zu The Lox und das spürt man hier auch ganz klar. War ja auch nicht umsonst das einzige Release auf Bad Boy Records. Aufgrund der wirklich großartigen Highlights gebe ich 6/10 Sterne.


Anspieltipps:





 
Passt - Roc Marciano - alle SoloAlben mindestens 4/5. hahahaha

edit: nett, dass sich Leute dit antun - habe keine Zeit dafür...wenn jemand irgendwo
zu einem irren Album eine irre Beobachtung schreibt werde ich darauf reagieren.
 
Last edited:
Ich würd da eher noch drei bis vier Punkte weniger vergeben. Unheimlich enttäuschendes Album, mit drastisch entschärften und stellenweise miesen Lyrics, die aber immerhin noch technisch gut vorgetragen sind. Livin' the Life und der Titeltrack sind für mich eigentlich so die einzigen empfehlenswerten Songs, den Rest muss man ja mal so gar nicht gehört haben. Jada performt für mich auch nicht wirklich, als wäre ihm die ganze Sache sehr unangenehm (was es auch ist). Diese minimalistischen, um Pop-Elemente angereicherten Beats sind eher zum Kopfschütteln. Dazwischen typischer Bad-Boy-Müll wie Can't stop, won't stop - Kotz. Und "If you think I'm Jiggy" HAHAHAHA was zum Fia1ckk1.

Keine Ahnung, wie Puffy da all die Qualitäten der Truppe ignorieren konnte und diesen Mase-Stiefel durchdrücken wollte, das klappt vielleicht mal in 1 von 5 Fällen.

 
Find 6 / 10 passt gut. Viele Sachen laufen durch ohne zu begeistern aber sind jetzt auch nicht wirklich wack.
Und wie du schon sagtest sind da richtige Hits mit money, power respect und livin the life drauf. Ich oute mich mal und gestehe, dass ich auch so right feier. Das ist für mich der einzige Song wo dieser bad- boy club Sound und die Jungs von the Lox harmonieren.
 
Ich feier das Album, aber mehr als ne 7 würd ich auch nicht geben. Und stimmt schon, was den Sound anbelangt waren sie bei den Ruff Ryders danach schon besser aufgehoben.
 
We Are The Streets (2000)

We_Are_The_Streets.jpg



1 Intro (Skit)
2 Fuck You
3 Can I Live (feat. Kasino)
4 Built for Bodies (Skit)
5 Breathe Easy
6 Felony Niggas
7 Wild Out
8 Blood Pressure
9 Recognize (feat. Eve)
10 Rape'n U Records (Skit)
11 Y'all Fucked Up Now
12 Scream L.O.X.
13 U Told Me (feat. Eve)
14 Brains... (Take: 1) (Skit)
15 Ryde or Die, Bitch (feat. Timbaland & Eve)
16 Bring It On
17 If You Know (feat. Drag-On, Eve & Swizz Beatz)
18 We Are the Streets

---------------------------------------------------------------------------------

Nach langen Streitereien mit Bad Boy Records und einer "Free The Lox"-Kampagne kam im Januar 2000 das zweite Album "We Are The Streets" über Ruff Ryders/Interscope. Das Album startet mit einem Introskit und dann auch gleich sehr vielversprechend mit "Fuck You". Kompromisslose Lyrics auf einem minimalistischen, aber trotzdem knallenden Swizz Beatz-Brett, machen klar, dass hier nichts mehr jiggy ist und das Kapitel Bad Boy vorbei ist. So kann es weiter gehen.

"Can I Live" mit einem Gastverse von Kasino kommt dann etwas leichter daher. Kein Highlight, aber geht trotzdem ganz gut rein. Nach einem Skit geht es weiter mit "Breathe Easy" und hier ist dann auch die erste Euphorie schnell verflogen. Jada, Styles und Sheek überzeugen zwar mit ihren Parts und auch die Hook ist ganz geil, aber dieser Synthie-Tröten-Loop ohne jegliche Abwechslung nervt schon nach einer Minute und zeigt das allgemeine Dilemma des Albums. Der Sound mag besser zu The Lox passen, aber das heißt noch lange nicht, dass er gut ist.

"Felony Niggas" ist der Styles Solo-Track und kommt mit einem Trademark Swizz Beatz-Beat um die Ecke. Ist Geschmackssache, aber funktioniert eigentlich ganz gut bis die Hook kommt. Keine Ahnung, was die sich da gedacht haben, aber hier wird der Track dann absolut unhörbar. Mit "Wild Out" konnte ich ehrlich gesagt nie etwas anfangen. Klingt irgendwie nach Party, irgendwie aber auch nicht, aber ein Hood-Anthem (wie bspw. Ante Up) funktioniert auf diesem dünnen Beat einfach nicht. Danach folgt Jadas Solo-Track "Blood Pressure" und der liefert wie gewöhnlich ab. Hook nicht sonderlich kreativ, aber haut gut rein und auch der Beat ist kein Totalausfall.

Ein wenig Abwechslung zur bisherigen Swizz Beatz Dominanz verschafft uns "Recognize", produziert von keinem Geringeren als DJ Premier. Sein Piano-Loop kommt am Anfang noch frisch daher, wirkt aber spätestens im dritten Part schon leicht staubig. Auch die Lyrics werden hier etwas persönlicher und schaffen einen ganz netten Kontrast.

Nach einem weiteren Skit folgen mit "Y'all Fucked Up Now" (das eigentlich ganz gut reingeht bis zur Hook), "Scream L.O.X." und "U Told Me" ein paar Fillertracks, die man spätestens nach dem Skippen des nächsten Tracks schon wieder vergessen hat. Während die Drei in ihren Parts üblicherweise überzeugen, sind die Beats und Hooks irgendwo zwischen belanglos und katastrophal.

Die Kollabo mit Timbaland ("Ryde Or Die, Bitch") kann man mögen, aber ich finde sie unheimlich enttäuschend. Soundmäßig sicherlich angenehmer als der Großteil des Albums, hätte ich mir trotzdem ein Timbo-Brett gewünscht statt dieser soften Clubnummer. Der Sheek Solo-Track "Bring It On" kommt dann auf einem völlig absurden Swizz-Instrumental und ist eine noch größere Katastrophe als der von Styles. Der Ruff Ryders Kollabo-Track "If You Know" mit Eve, Swizz Beatz und Drag-On ist trotz der eher nervigen Hook dann wieder ganz gut, wenn auch nix Weltbewegendes. Abgeschlossen wird das Album mit dem Titeltrack, der auch wieder bis zur Hook gut funktioniert, sofern man noch nicht komplett die Schnauze voll von Swizz Beatz hat.

Gesamt: Das Album kann mich größtenteils nicht überzeugen. Das liegt sicher nicht an den Parts von Jada, Styles oder Sheek, die ihre Stärken durchaus auszuspielen wissen. Das Album wirkt insgesamt rougher und somit auch realer als der Vorgänger. Was die Beatauswahl allerdings angeht sowie generell die Trackgestaltung (insb. die Hooks), so sehe ich das Album wesentlich schwächer als "Money, Power & Respect", vor allem weil hier die echten Highlights fehlen. Daher nur 4/10 Sterne.

Anspieltipps:





 
"We are the Streets" muss man sicherlich im zeitlichen Kontext betrachten: Ruff Ryders Signature Sound, Beef / Sticheleien mit und gegen Bad Boy und LOX erstmalig auf einem großen Album mit einem etwas härteren Stil, was es zuvor nicht gab. Dann funktioniert das alles ganz ordentlich.

Aber naja, 20 Jahre später bleibt davon eben auch nicht mehr so viel übrig. Die Swizz Beatz sind wie fast all seine Dinger total angestaubt. Entweder ist es ermüdend reduziert oder halt wieder typisch überladen mit mindestens einem störenden Element. Generell hat Swizz eine für mich sehr befremdliche Definition eines guten Beats, aber der Erfolg gibt ihm recht.

Nachdem Jada auf dem Erstling für mich nicht so super performt hat, ist auf dieser Platte hingegen schon klar ersichtlich, wie viel besser er als seine Kollegen ist. Coole Wortspiele, coole Sprüche, coole Bilder - vor allem sein Solotrack ist extrem stark. Er haut so Dinger wie "And just because you might have seen me in and out of your house / Is no way that she gon have a Baby out of her Mouth" raus, während vor allem Sheek extrem platte efforts wie "You're all like watermelons - big but crack easy" anbietet. Styles ist so in der Mitte anzusiedeln, aber für gute Straßenpoesie ist er immer zu gebrauchen ("Blood thicker than water, only in certain cases / You need water to live, you learn that in the basics").

Alles, was nicht von Swizz kommt, find ich gut. Der obligatorische DJ Premier Beat, den jeder Rapper zu der Zeit hatte, regelt. Timba zwar poppig, aber wenigstens bringt er etwas Abwechslung. P.K. mit den beiden Beats besser als Swizz.

5/10 würd ich sagen, wegen Jada.
 
Last edited:
krass, find we are the streets richtig geil. keine highlights? fuck you, yall fucked up now, breathe easy, blood pressure und natürlich recognize!

"A Gangster and a Gentleman von Styles P hat mein Leben verändert"
hätte bißchen kürzer sein sollen, schon paar ziemliche ausfälle drauf, va passen diese synthie swiss beats null zu den ganzen souligen nummern.

1 good times
2 a g and a g
3 black magic
4 daddy
5 ima ruff ryder
6 we thugs
7 styles
8 listen
9 yall dont wanna
10 nobody believes me
11 my brother
12 the life

wär the infamous level.
 
Dachte früher immer, den Beat zu "Im a ruff ryder" hätte Desue produziert, da ich nur Flers Version kannte.
 
Nachdem Jada auf dem Erstling für mich nicht so super performt hat, ist auf dieser Platte hingegen schon klar ersichtlich, wie viel besser er als seine Kollegen ist. Coole Wortspiele, coole Sprüche, coole Bilder - vor allem sein Solotrack ist extrem stark. Er haut so Dinger wie "And just because you might have seen me in and out of your house / Is no way that she gon have a Baby out of her Mouth" raus
Ich hab das Album damals eigentlich nur wegen den Parts von Jada gefeiert, auch wenn Styles ganz okay kommt. Aber das war schon immer Jadas Problem, dass er mit solchen Pfeifen wie Sheek Lauch reimt und sich seit Tag eins über Beats und Hooks dem Mainstream anbiedern wollte/will.
 
We Are The Streets (2000)

We_Are_The_Streets.jpg



1 Intro (Skit)
2 Fuck You
3 Can I Live (feat. Kasino)
4 Built for Bodies (Skit)
5 Breathe Easy
6 Felony Niggas
7 Wild Out
8 Blood Pressure
9 Recognize (feat. Eve)
10 Rape'n U Records (Skit)
11 Y'all Fucked Up Now
12 Scream L.O.X.
13 U Told Me (feat. Eve)
14 Brains... (Take: 1) (Skit)
15 Ryde or Die, Bitch (feat. Timbaland & Eve)
16 Bring It On
17 If You Know (feat. Drag-On, Eve & Swizz Beatz)
18 We Are the Streets

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Nach langen Streitereien mit Bad Boy Records und einer "Free The Lox"-Kampagne kam im Januar 2000 das zweite Album "We Are The Streets" über Ruff Ryders/Interscope. Das Album startet mit einem Introskit und dann auch gleich sehr vielversprechend mit "Fuck You". Kompromisslose Lyrics auf einem minimalistischen, aber trotzdem knallenden Swizz Beatz-Brett, machen klar, dass hier nichts mehr jiggy ist und das Kapitel Bad Boy vorbei ist. So kann es weiter gehen.

"Can I Live" mit einem Gastverse von Kasino kommt dann etwas leichter daher. Kein Highlight, aber geht trotzdem ganz gut rein. Nach einem Skit geht es weiter mit "Breathe Easy" und hier ist dann auch die erste Euphorie schnell verflogen. Jada, Styles und Sheek überzeugen zwar mit ihren Parts und auch die Hook ist ganz geil, aber dieser Synthie-Tröten-Loop ohne jegliche Abwechslung nervt schon nach einer Minute und zeigt das allgemeine Dilemma des Albums. Der Sound mag besser zu The Lox passen, aber das heißt noch lange nicht, dass er gut ist.

"Felony Niggas" ist der Styles Solo-Track und kommt mit einem Trademark Swizz Beatz-Beat um die Ecke. Ist Geschmackssache, aber funktioniert eigentlich ganz gut bis die Hook kommt. Keine Ahnung, was die sich da gedacht haben, aber hier wird der Track dann absolut unhörbar. Mit "Wild Out" konnte ich ehrlich gesagt nie etwas anfangen. Klingt irgendwie nach Party, irgendwie aber auch nicht, aber ein Hood-Anthem (wie bspw. Ante Up) funktioniert auf diesem dünnen Beat einfach nicht. Danach folgt Jadas Solo-Track "Blood Pressure" und der liefert wie gewöhnlich ab. Hook nicht sonderlich kreativ, aber haut gut rein und auch der Beat ist kein Totalausfall.

Ein wenig Abwechslung zur bisherigen Swizz Beatz Dominanz verschafft uns "Recognize", produziert von keinem Geringeren als DJ Premier. Sein Piano-Loop kommt am Anfang noch frisch daher, wirkt aber spätestens im dritten Part schon leicht staubig. Auch die Lyrics werden hier etwas persönlicher und schaffen einen ganz netten Kontrast.

Nach einem weiteren Skit folgen mit "Y'all Fucked Up Now" (das eigentlich ganz gut reingeht bis zur Hook), "Scream L.O.X." und "U Told Me" ein paar Fillertracks, die man spätestens nach dem Skippen des nächsten Tracks schon wieder vergessen hat. Während die Drei in ihren Parts üblicherweise überzeugen, sind die Beats und Hooks irgendwo zwischen belanglos und katastrophal.

Die Kollabo mit Timbaland ("Ryde Or Die, Bitch") kann man mögen, aber ich finde sie unheimlich enttäuschend. Soundmäßig sicherlich angenehmer als der Großteil des Albums, hätte ich mir trotzdem ein Timbo-Brett gewünscht statt dieser soften Clubnummer. Der Sheek Solo-Track "Bring It On" kommt dann auf einem völlig absurden Swizz-Instrumental und ist eine noch größere Katastrophe als der von Styles. Der Ruff Ryders Kollabo-Track "If You Know" mit Eve, Swizz Beatz und Drag-On ist trotz der eher nervigen Hook dann wieder ganz gut, wenn auch nix Weltbewegendes. Abgeschlossen wird das Album mit dem Titeltrack, der auch wieder bis zur Hook gut funktioniert, sofern man noch nicht komplett die Schnauze voll von Swizz Beatz hat.

Gesamt: Das Album kann mich größtenteils nicht überzeugen. Das liegt sicher nicht an den Parts von Jada, Styles oder Sheek, die ihre Stärken durchaus auszuspielen wissen. Das Album wirkt insgesamt rougher und somit auch realer als der Vorgänger. Was die Beatauswahl allerdings angeht sowie generell die Trackgestaltung (insb. die Hooks), so sehe ich das Album wesentlich schwächer als "Money, Power & Respect", vor allem weil hier die echten Highlights fehlen. Daher nur 4/10 Sterne.

Anspieltipps:







Wie bitte?

Das Ding ist n absoluter Classic für mich. Kann ich heute noch am Stück durchhören und die Beats von Swizzy, P.Killer, Premo & Timbo knallen noch immer und passen wie die Faust aufs Auge zu den dreien.

Aber bin da wie bei Nas - I Am einfach voreingenommen, weil es eines meiner Lieblingsalben aus meiner Jugend ist.

Für mich persönlich klare 10/10.
 
krass, find we are the streets richtig geil. keine highlights? fuck you, yall fucked up now, breathe easy, blood pressure und natürlich recognize!

"A Gangster and a Gentleman von Styles P hat mein Leben verändert"
hätte bißchen kürzer sein sollen, schon paar ziemliche ausfälle drauf, va passen diese synthie swiss beats null zu den ganzen souligen nummern.

1 good times
2 a g and a g
3 black magic
4 daddy
5 ima ruff ryder
6 we thugs
7 styles
8 listen
9 yall dont wanna
10 nobody believes me
11 my brother
12 the life

wär the infamous level.

Problem ist halt immer was hat man aktiv erlebt und was hat einen persönlich geprägt, und was sind objektiv gesehen die besten Alben. Sind immer 2 Paar Schuhe.

Ich war als Illmatic oder The Infamous rauskam, noch zu jung, hab mich da schlichtweg noch nicht für Rapmusik interessiert. Hab ich dann alles irgendwann nachgeholt und hab mir nach und nach die Classics besorgt.

Aber bei We Are The Streets oder I Am war genau der Zeitpunkt wo ich voll infiziert war und bewusst in den Plattenladen gerannt bin und mir das gekauft habe. Das sind einfach Alben die meine gesamte Jugend geprägt haben, weil ich sovieles aus der Zeit damit verbinde. Den Status können Alben aus 1994 oder so niemals bei mir haben, auch wenn sie objektiv gesehen natürlich besser sind. Aber da kommt kein Feeling hoch beim hören.
 
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