Ranking aller (The) Game - Alben

Welches Alben-Ranking soll ich machen?


  • Total voters
    69
Ich denke auch dass der Titel allein - Documentary 2 bzw. 2.5 das größte Hindernis für die Alben sind.
Das Gefühl vom ersten, allein durch den Dr. Dre Einfluss und den ganzen G-Unit/Aftermath Hype zu der Zeit, konnte unmöglich nochmal wiederholt werden, allein weil Dre ja gar nicht wirklich an der Produktion beteiligt war.
Andere Titel für die Alben wären wohl cleverer gewesen, hätten aber natürlich auch weniger Aufmerksamkeit auf sie erzeugt.
 
„Documentary 2“ ist für mich auch heute noch eine gigantische Enttäuschung.

Klar, als er ein Sequel angekündigt hat war mir natürlich klar, dass das zu 99% nicht auf dem Level des Originals sein wird. Dann gabs aber gefühlt 1000 Wortmeldungen von hochkarätigen Persönlichkeiten wie Diddy usw. die das Album schon vor Release in den Himmel gelobt haben von wegen „Classic“, „Masterpiece“ usw.

Das fertige Album hat aber für mich grade mal zweitklassigen Mixtape Charakter. Ist ja schön und gut, dass Game so ein Hip Hop Nerd ist und das gerne und ausgiebig zelebriert aber hier wirkt das wirklich so als hätte er einfach ne Palette an Old School Kram ausgewählt um das irgendwie zu verwursten indem er einfach seine bekannten Stimm und Flowimitationen draufknallt wie bei „Standing on Ferraris“ beispielsweise oder auch die lächerliche Kendrick Imitation bei „On Me“ (nach seiner eigentlich stabilen Eröffnung).

Auch sonst gibts für mich wenig zu holen, die Songs unter Beteiligung von Leuten wie Kanye oder Dre sind total unspektakulär, Zeug wie „Hashtag“ sind für mich unhörbar, ein unerwartetes Feature wie Q-Tip wird auf einem ebenso total unspektakulären Track verbraten und allgemein plätschert für mich vieles einfach dahin wie „Bitch You Aint Shit“.

Am Besten gefallen mir da die letzten Tracks ab „The Documentary 2“ (geht gut nach vorne), Songs wie „New York, New York“ oder auch vorallem „Just Another Day“ kommen dann wirklich stark und atmosphärisch daher. „100“ ist auch sehr cool aber Drakes schnarchiger Part zieht es leider gut runter. „LA“ mit Snoop fühl ich als Abschluss auch. Aus dem Anfang des Albums sind auch „Dollar and a Dream“ und „Made in America“ gut.

Leider eine große Enttäuschung für mich, vorallem in Anbetracht des Titels noch mehr.
 
„Documentary 2“ ist für mich auch heute noch eine gigantische Enttäuschung.

Klar, als er ein Sequel angekündigt hat war mir natürlich klar, dass das zu 99% nicht auf dem Level des Originals sein wird. Dann gabs aber gefühlt 1000 Wortmeldungen von hochkarätigen Persönlichkeiten wie Diddy usw. die das Album schon vor Release in den Himmel gelobt haben von wegen „Classic“, „Masterpiece“ usw.

Das fertige Album hat aber für mich grade mal zweitklassigen Mixtape Charakter. Ist ja schön und gut, dass Game so ein Hip Hop Nerd ist und das gerne und ausgiebig zelebriert aber hier wirkt das wirklich so als hätte er einfach ne Palette an Old School Kram ausgewählt um das irgendwie zu verwursten indem er einfach seine bekannten Stimm und Flowimitationen draufknallt wie bei „Standing on Ferraris“ beispielsweise oder auch die lächerliche Kendrick Imitation bei „On Me“ (nach seiner eigentlich stabilen Eröffnung).

Auch sonst gibts für mich wenig zu holen, die Songs unter Beteiligung von Leuten wie Kanye oder Dre sind total unspektakulär, Zeug wie „Hashtag“ sind für mich unhörbar, ein unerwartetes Feature wie Q-Tip wird auf einem ebenso total unspektakulären Track verbraten und allgemein plätschert für mich vieles einfach dahin wie „Bitch You Aint Shit“.

Am Besten gefallen mir da die letzten Tracks ab „The Documentary 2“ (geht gut nach vorne), Songs wie „New York, New York“ oder auch vorallem „Just Another Day“ kommen dann wirklich stark und atmosphärisch daher. „100“ ist auch sehr cool aber Drakes schnarchiger Part zieht es leider gut runter. „LA“ mit Snoop fühl ich als Abschluss auch. Aus dem Anfang des Albums sind auch „Dollar and a Dream“ und „Made in America“ gut.

Leider eine große Enttäuschung für mich, vorallem in Anbetracht des Titels noch mehr.
dann solltest du dringend Doc 2.5 nochmal eine Chance geben. Das ist nochmal ne ganz andere Nummer!
 
Ich denke auch dass der Titel allein - Documentary 2 bzw. 2.5 das größte Hindernis für die Alben sind.
Das Gefühl vom ersten, allein durch den Dr. Dre Einfluss und den ganzen G-Unit/Aftermath Hype zu der Zeit, konnte unmöglich nochmal wiederholt werden, allein weil Dre ja gar nicht wirklich an der Produktion beteiligt war.
Andere Titel für die Alben wären wohl cleverer gewesen, hätten aber natürlich auch weniger Aufmerksamkeit auf sie erzeugt.

welche clevereren titel würdest denn vorschlagen?
 
welche clevereren titel würdest denn vorschlagen?
Puh keine Ahnung. Vielleicht „Drillmatic“ oder so… hehe.
Nee bin da nun nicht so kreativ, es ging mir in erster Linie um die Aussage, dass Album eben nicht mit The Documentary in eine Reihe zu bringen.
Ging mir nicht darum, dass mir Doc 2 / 2.5 als Titel nicht gefällt und ich eine tolle Alternative im Kopf hätte.
 
The Game - The Documentary 2.5 (16. Oktober 2015)
Das ändert sich auch nicht mit der anschließenden DJ Quik - Produktion Quik's Groove, die deutlich leichtere Töne als die erste Hälfte des Albums anschlägt.


Jeder der noch nie in seinem Impala oder Lastenrad zu diesem Song auf Repeat durch seine Hood zum BBQ gefahren ist soll sich schämen.

Find 2.5 deutlich besser als 2.

Ich find deine Reviews echt super!
 
The Game - LAX (26. August 2008)
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Natürlich war Doctor's Advocate ein nicht ganz so durchschlagender Erfolg wie das Debütalbum, trotzdem wurde locker die #1 der Billobards geknackt und das Album wurde durchweg positiv rezipiert. The Game war also da, auch ohne Dre, auch ohne 50 Cent, ohne Aftermath, ohne die G-Unit. Mit all dem hatte er zwar nicht abgeschlossen (es wurde weiter munter gedisst und Friedensangebote ausgetauscht, gähn), aber er hatte unter Beweis gestellt, dass es ohne geht. Und zwar sehr gut.

Ende 2006 erweiterte sich mein US-Rap Fokus deutlich Richtung Süden. Rapper wie Young Jeezy, Rick Ross, TI sorgten für ordentlich Wirbel in der US-Rap Szene und krempelten mit neuem Rap-Stil, neuem Sound und einer neuen Attitüde so ziemlich alles um. Über all dem thronte ein, hier wirklich, alles zerberstender Lil' Wayne, der omnipräsent jeden Beat zerfickte, der ihm unter kam. Für mich persönlich war das eine wegweisende Zeit, quasi meine wilden Jahre. Wir waren jung und wenn das Wochenende zu weit weg war, sprach nichts gegen einen ordentliche Zerstörung unter der Woche. Mit allem drum und dran und eben diesem Sound.
Natürlich nicht in den Clubs lol. Da läuft wahrscheinlich immer DMX und Blumentopf.
Keine Party ohne We Takin' Over mit Weezy-Part mitgröhlen, kein Tag ohne nahright.com und Konsorten um die neuesten Remixe und Releases zu checken. Für mich war das DJ Khaled's Prime, aber ich schweife ab. Worauf ich hinaus will, ist, dass The Game für mich kein wirklich großes Thema mehr war.

Auf Grund der ersten beiden Alben hatte er aber natürlich trotzdem meine Aufmerksamkeit, als das dritte Werk LAX angekündigt wurde. Auch hier wieder Diskussionen um mit Dre ohne Dra blabla, langweilig. Man hätte ihn da schon schütteln wollen und sagen, mach einfach ein neues geiles Album und scheiß auf die. Es wurde auch weiter munter gedisst und gebeeft mit was weiß ich nicht wem. Yukmouth, mit Suge Knight wurde es wieder richtig gefährlich usw. usf. Wenn ich mal Muse habe, werde ich ein Beef-Interlude erstellen, um mal nachzuvollziehen, mit wem The Game sich im Laufe der Zeit angelegt hat. Aber ich weiß wirklich nicht, ob ich die Kraft dafür habe, naja.

Nun zu LAX. Das erste Lebenszeichen, das mich damals erreichte war Big Dreams, prod. by Cool & Dre. Ähnlich wie bei den ersten zwei Alben (Westside Story, One Blood) droppte Game erstmal einen Banger ins Worldwide Web um mal anzumelden, dass er wieder da ist.
Und was für ein Brett das ist, auweia. Ich weiß, dass ich den Song damals auch gefeiert habe, aber als ich ihn mir jetzt seit Ewigkeiten mal wieder angehört habe, hat es mich fast umgehauen. Nur dieser Song alleine befähigt mich dazu, einen 10h Arbeitstag, zwischendurch Sohn von der Kita abholen und Abends mit ihm spielen, Essen kochen und den Kleinen ins Bett zu bringen, zu leisten. Easy ein Top5-Track von The Game.


Warum habe ich den Song so lange nicht gehört? Weil er aus einem mir unerfindlichen Grund letztendlich nicht auf dem Album gelandet ist. Zumindest nicht auf der Standard-Version, die ich normalerweise höre. Die einzige Erklärung für mich wäre, dass der auch sehr gut scheppernde Dope Boys vom Vibe in eine ähnliche Richtung geht. Vielleicht war einfach nicht genug Platz für zwei solcher Banger auf dem Album, weil auch Dope Boys ist eine Granate.


Erste offizielle Single war dann das deutlich entspanntere Game's Pain mit Keysha Cole. Der Song kam damals gar nicht so gut an, aber ich mag ihn sehr. Der Vibe ist etwas besonderes, Game rappt da mit einem sehr lockeren Flow drüber. Ich freue mich jedes mal den Track zu hören und kriege gute Laune. Ich liebe auch das Video:



Was gibt es noch auf der Haben-Seite? Sehr viel, auf LAX schafft Game es weiter, was ihm manchmal scheinbar fast mühelos gelingt: Einfach gute Tracks machen, mit guten Produzenten, guten Features und stabilen Parts von ihm. Er hat auf dem Album auch noch was zu erzählen, wobei sich hier für mich schon die ersten Ermüdungserscheinungen und unangenehm auffallenden Redundanzen ergeben haben. Für mich kristallisiert sich ab hier immer mehr heraus, dass Game bei mir eher mit dem Gesamtpaket überzeugt, und nicht als großer Lyricist.

Gemeinsam mit Ice Cube entsteht so ein weiteres, rundum feierbares gestaltetes Stück Westcoast-Memorandum, Lil' Wayne schaut auch hier vorbei und hinterlässt auf My Life eine mehr als denkwürdige Hook und gemeinsam mit Ludacris wird ein trockenes Nottz-Brett bearbeitet.

Auch die Tracks ohne Rap-Features müssen sich nicht verstecken, die Kombo Cool & Dre & Game weiß auf Money ein weiteres mal zu überzeugen. LAX Files ist ein super Einstieg, mal wieder mit einer wunderschön gecroonten Hook.
Während die Imitation der Raps-Stile von Pac, Biggie und Eazy-E auf Never Can Say Goodbye, Teil des durchaus interessanten und gut umgesetzten Konzepts ist, hinterlässt die zugegeben sehr gut gelungene Nas-Imitation auf Let Us Live Fragezeichen. Der Track ist toll, ich liebe Chrisette Michelle Hooks, Scott Storch bastelt einen weiteren Banger, aber warum muss man hier genau so rappen wie Nas? Mir erschließt sich das nicht, aber wie gesagt, ich mag den Song trotzdem.

Während es schon auf den ersten zwei Alben die unvermeidlichen Tracks für die Ladies zwar Platz fanden, aber annehmbar gestaltet wurden, gelingt das hier leider gar nicht. Ne-Yo ist zurecht in der Versenkung verschwunden, diese Stimme ist einfach nicht zu ertragen. Dass es hier noch eine zweite Kollabo (mit Video) auf der Deluxe-Version gibt, macht es nicht besser. Weg mit dem Schmutz. Auch ein durchaus kredibilerer Raheem DeVaughn kann zu Touchdown nichts Nennenswertes beitragen, das ist für mich alles Mist.
Nicht unerwähnt sollte die erneute Kanye-Kollaboration Angel bleiben. Das ist eigentlich eine ganz tolle Nummer und ich kann mich mit einem Common durchaus mal anfreunden, aber die Kombination mit Game passt hier einfach mal gar nicht. Das ist schon eklatant, wie die beiden inhaltlich, aber auch stimmlich auseinander gehen. Das ist wie als würde man zwei Tracks hören.

Es gibt noch weitere Tracks und ja, Raekwon ist auch gefeatured, DJ Toomp hinterlässt einen mir zu sperrigen Beat und es gibt auch noch Bonus-Tracks auf der Deluxe-Edition. Mit der Zeit sind auch alle möglichen Leftovers aufgetaucht, die sich durchaus sehen lassen können.
Hier ein interessanter Beitrag von damals, der einen früheren Stand des Albums beschreibt: https://www.mzee.com/forum/threads/...times-alle-infos-22-08-08.322712/post-9656535
Das von Just Blaze produzierte Monster Superman sollte wohl mal die Lead-Single des Albums werden auch und das Red Magic (wieder Cool&Dre) nicht aufs Album gekommen ist, ist auch völlig unverständlich. Auch dieser Song ist ein kranker Banger, der vielleicht aus ähnlichen Erwägungen wie bei Big Dreams runter genommen wurde?

https://www.youtube.com/watch?v=rzFCa5TEE8U

Fazit:
Für das Fazit hat das eher schlechte Auswirkungen. Eine etwas reduziertere Tracklist, aufgewertet mit den besten Leftovers hätte hier locker zu Game's bestem Werk bis dato geführt. So bleibt ein tolles Album, das trotz einiger lahmer Nummern, Spaß macht durchzuhören. Ich habe es damals zum Release ein paar mal gehört und positiv in Erinnerung behalten. Wenn ich jetzt immer mal wieder eine kurze Game-Phase habe, höre ich das Album auch immer durch. Im Vergleich bleibt es hinter den beiden Vorgängern zurück, aber hier wurde die Messlatte auch sehr hoch gesetzt. Somit vergebe ich stabile 7/10

Wie gewohnt habe ich wieder in den Archiven gediggt und ein paar zeitgenössische Feedbacks rausgesucht:










so schaut's aus.


Die Deluxe ist seit ein paar Tagen wieder auf Spotify, es rotiert wieder Nice
 
Last edited:
puh ja, zur Zeit schaffe ich es nicht, wir bauen um, ziehen dann auch um, auf Arbeit ist es mega viel :(.
Ich mach’s aber definitiv noch fertig, aber es kann noch ein bisschen dauern, bis es weitergeht.
 
The Game - LAX (26. August 2008)
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Natürlich war Doctor's Advocate ein nicht ganz so durchschlagender Erfolg wie das Debütalbum, trotzdem wurde locker die #1 der Billobards geknackt und das Album wurde durchweg positiv rezipiert. The Game war also da, auch ohne Dre, auch ohne 50 Cent, ohne Aftermath, ohne die G-Unit. Mit all dem hatte er zwar nicht abgeschlossen (es wurde weiter munter gedisst und Friedensangebote ausgetauscht, gähn), aber er hatte unter Beweis gestellt, dass es ohne geht. Und zwar sehr gut.

Ende 2006 erweiterte sich mein US-Rap Fokus deutlich Richtung Süden. Rapper wie Young Jeezy, Rick Ross, TI sorgten für ordentlich Wirbel in der US-Rap Szene und krempelten mit neuem Rap-Stil, neuem Sound und einer neuen Attitüde so ziemlich alles um. Über all dem thronte ein, hier wirklich, alles zerberstender Lil' Wayne, der omnipräsent jeden Beat zerfickte, der ihm unter kam. Für mich persönlich war das eine wegweisende Zeit, quasi meine wilden Jahre. Wir waren jung und wenn das Wochenende zu weit weg war, sprach nichts gegen einen ordentliche Zerstörung unter der Woche. Mit allem drum und dran und eben diesem Sound.
Natürlich nicht in den Clubs lol. Da läuft wahrscheinlich immer DMX und Blumentopf.
Keine Party ohne We Takin' Over mit Weezy-Part mitgröhlen, kein Tag ohne nahright.com und Konsorten um die neuesten Remixe und Releases zu checken. Für mich war das DJ Khaled's Prime, aber ich schweife ab. Worauf ich hinaus will, ist, dass The Game für mich kein wirklich großes Thema mehr war.

Auf Grund der ersten beiden Alben hatte er aber natürlich trotzdem meine Aufmerksamkeit, als das dritte Werk LAX angekündigt wurde. Auch hier wieder Diskussionen um mit Dre ohne Dra blabla, langweilig. Man hätte ihn da schon schütteln wollen und sagen, mach einfach ein neues geiles Album und scheiß auf die. Es wurde auch weiter munter gedisst und gebeeft mit was weiß ich nicht wem. Yukmouth, mit Suge Knight wurde es wieder richtig gefährlich usw. usf. Wenn ich mal Muse habe, werde ich ein Beef-Interlude erstellen, um mal nachzuvollziehen, mit wem The Game sich im Laufe der Zeit angelegt hat. Aber ich weiß wirklich nicht, ob ich die Kraft dafür habe, naja.

Nun zu LAX. Das erste Lebenszeichen, das mich damals erreichte war Big Dreams, prod. by Cool & Dre. Ähnlich wie bei den ersten zwei Alben (Westside Story, One Blood) droppte Game erstmal einen Banger ins Worldwide Web um mal anzumelden, dass er wieder da ist.
Und was für ein Brett das ist, auweia. Ich weiß, dass ich den Song damals auch gefeiert habe, aber als ich ihn mir jetzt seit Ewigkeiten mal wieder angehört habe, hat es mich fast umgehauen. Nur dieser Song alleine befähigt mich dazu, einen 10h Arbeitstag, zwischendurch Sohn von der Kita abholen und Abends mit ihm spielen, Essen kochen und den Kleinen ins Bett zu bringen, zu leisten. Easy ein Top5-Track von The Game.


Warum habe ich den Song so lange nicht gehört? Weil er aus einem mir unerfindlichen Grund letztendlich nicht auf dem Album gelandet ist. Zumindest nicht auf der Standard-Version, die ich normalerweise höre. Die einzige Erklärung für mich wäre, dass der auch sehr gut scheppernde Dope Boys vom Vibe in eine ähnliche Richtung geht. Vielleicht war einfach nicht genug Platz für zwei solcher Banger auf dem Album, weil auch Dope Boys ist eine Granate.


Erste offizielle Single war dann das deutlich entspanntere Game's Pain mit Keysha Cole. Der Song kam damals gar nicht so gut an, aber ich mag ihn sehr. Der Vibe ist etwas besonderes, Game rappt da mit einem sehr lockeren Flow drüber. Ich freue mich jedes mal den Track zu hören und kriege gute Laune. Ich liebe auch das Video:



Was gibt es noch auf der Haben-Seite? Sehr viel, auf LAX schafft Game es weiter, was ihm manchmal scheinbar fast mühelos gelingt: Einfach gute Tracks machen, mit guten Produzenten, guten Features und stabilen Parts von ihm. Er hat auf dem Album auch noch was zu erzählen, wobei sich hier für mich schon die ersten Ermüdungserscheinungen und unangenehm auffallenden Redundanzen ergeben haben. Für mich kristallisiert sich ab hier immer mehr heraus, dass Game bei mir eher mit dem Gesamtpaket überzeugt, und nicht als großer Lyricist.

Gemeinsam mit Ice Cube entsteht so ein weiteres, rundum feierbares gestaltetes Stück Westcoast-Memorandum, Lil' Wayne schaut auch hier vorbei und hinterlässt auf My Life eine mehr als denkwürdige Hook und gemeinsam mit Ludacris wird ein trockenes Nottz-Brett bearbeitet.

Auch die Tracks ohne Rap-Features müssen sich nicht verstecken, die Kombo Cool & Dre & Game weiß auf Money ein weiteres mal zu überzeugen. LAX Files ist ein super Einstieg, mal wieder mit einer wunderschön gecroonten Hook.
Während die Imitation der Raps-Stile von Pac, Biggie und Eazy-E auf Never Can Say Goodbye, Teil des durchaus interessanten und gut umgesetzten Konzepts ist, hinterlässt die zugegeben sehr gut gelungene Nas-Imitation auf Let Us Live Fragezeichen. Der Track ist toll, ich liebe Chrisette Michelle Hooks, Scott Storch bastelt einen weiteren Banger, aber warum muss man hier genau so rappen wie Nas? Mir erschließt sich das nicht, aber wie gesagt, ich mag den Song trotzdem.

Während es schon auf den ersten zwei Alben die unvermeidlichen Tracks für die Ladies zwar Platz fanden, aber annehmbar gestaltet wurden, gelingt das hier leider gar nicht. Ne-Yo ist zurecht in der Versenkung verschwunden, diese Stimme ist einfach nicht zu ertragen. Dass es hier noch eine zweite Kollabo (mit Video) auf der Deluxe-Version gibt, macht es nicht besser. Weg mit dem Schmutz. Auch ein durchaus kredibilerer Raheem DeVaughn kann zu Touchdown nichts Nennenswertes beitragen, das ist für mich alles Mist.
Nicht unerwähnt sollte die erneute Kanye-Kollaboration Angel bleiben. Das ist eigentlich eine ganz tolle Nummer und ich kann mich mit einem Common durchaus mal anfreunden, aber die Kombination mit Game passt hier einfach mal gar nicht. Das ist schon eklatant, wie die beiden inhaltlich, aber auch stimmlich auseinander gehen. Das ist wie als würde man zwei Tracks hören.

Es gibt noch weitere Tracks und ja, Raekwon ist auch gefeatured, DJ Toomp hinterlässt einen mir zu sperrigen Beat und es gibt auch noch Bonus-Tracks auf der Deluxe-Edition. Mit der Zeit sind auch alle möglichen Leftovers aufgetaucht, die sich durchaus sehen lassen können.
Hier ein interessanter Beitrag von damals, der einen früheren Stand des Albums beschreibt: https://www.mzee.com/forum/threads/...times-alle-infos-22-08-08.322712/post-9656535
Das von Just Blaze produzierte Monster Superman sollte wohl mal die Lead-Single des Albums werden auch und das Red Magic (wieder Cool&Dre) nicht aufs Album gekommen ist, ist auch völlig unverständlich. Auch dieser Song ist ein kranker Banger, der vielleicht aus ähnlichen Erwägungen wie bei Big Dreams runter genommen wurde?

https://www.youtube.com/watch?v=rzFCa5TEE8U

Fazit:
Für das Fazit hat das eher schlechte Auswirkungen. Eine etwas reduziertere Tracklist, aufgewertet mit den besten Leftovers hätte hier locker zu Game's bestem Werk bis dato geführt. So bleibt ein tolles Album, das trotz einiger lahmer Nummern, Spaß macht durchzuhören. Ich habe es damals zum Release ein paar mal gehört und positiv in Erinnerung behalten. Wenn ich jetzt immer mal wieder eine kurze Game-Phase habe, höre ich das Album auch immer durch. Im Vergleich bleibt es hinter den beiden Vorgängern zurück, aber hier wurde die Messlatte auch sehr hoch gesetzt. Somit vergebe ich stabile 7/10

Wie gewohnt habe ich wieder in den Archiven gediggt und ein paar zeitgenössische Feedbacks rausgesucht:










so schaut's aus.

Bin ja gerade am Nachlesen des ganzen Threads. Big dreams kannte ich gar nicht, krass. Ansonsten ist LAX für mich ein Album, auf das ich immer so bisschen abwertend schaue aber wenn es dann läuft, sind es hauptsächlich geile Tracks. Mag auch Angel sehr
 
The Game hat sehr gute Stimme und solide Texte.
Er hat wohl die Fähigkeit gute Alben zu machen.
Wann geht es weiter?

bleibt zu hoffen, dass er noch einmal richtig fokussiert an ein Projekt rangeht. Die besten Songs von Documentary 2 + 2.5 wären ein Knaller-Album gewesen, Born 2 Rap war in Ansätzen auch stark. Glaub aber nicht, dass er noch das Mindset dafür hat.
 
bleibt zu hoffen, dass er noch einmal richtig fokussiert an ein Projekt rangeht. Die besten Songs von Documentary 2 + 2.5 wären ein Knaller-Album gewesen, Born 2 Rap war in Ansätzen auch stark. Glaub aber nicht, dass er noch das Mindset dafür hat.
Was ist mit Drillmatic?
Und warum Documentary 2+2.5? sind das 2 Alben?
 
"Drillmatic" ist Schrott... "Documentary 2/2.5" kann man sich gut geben. Ist natürlich auch Ausschuss dabei, aber auch viele Perlen. Dass die als 2 Alben kamen, die eine Woche getrennt voneinander released wurden, war laut 'nem Game Interview aber wohl Label Politics... er hat sich von dem Titel "2.5" distanziert. Das ganze Ding soll eigentlich "Documentary 2" sein. 2.5 für mich mit das beste in seiner Diskographie.
 
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