Ranking aller Snoop Dogg Alben

Es halten sich ja noch die Gerüchte, dass D.O.C. Doggystyle größtenteils geschrieben haben soll, ist da was dran? Da findet man ja relativ wenig zu. Auch auf einem jüngeren Album (hab da die Übersicht verloren) gab es hörbare Vergleiche zu Kendrick. Also der Tenor ist schon - ganz krass formuliert - der, dass Snoop nie komplett selbst irgendwas geschrieben hat, was mich aber wundern würde ob seines einzigartigen Styles.

Nein, D.O.C. hat nicht für Snoop geschrieben sondern ihm damals nur beigebracht wie man seine Texte in ein "richtiges" Songformat strukturiert. Bevor er bei Death Row war hatte er immer ellenlange Parts und Verses geschrieben und war kein richtiger "Songwriter". D.O.C. hat das auf Twitter auch schon öfters selbst bestätigt, habe auch mal mit ihm geschrieben, der antwortet auf viele Nachrichten und beantwortet auch gerne Fragen zu den Hintergründen, Entstehungsgeschichten von Songs usw. Hat mir das sogar persönlich so geschrieben, dass Snoop damals selber geschrieben hat und er ihm nur bei der Songstruktur geholfen hat.
 
Ah, sehr cool. Ist an und für sich ja keine große Sache, da Künstler immer miteinander kollaborieren im Studio. Auch ist klar, dass nach so vielen Alben einem irgendwann auch mal die Ideen ausgehen und man sich Hilfe in einem etwas größeren Format ranholt.
 
Mich störts manchmal doch etwas, bei Snoop ists ja eher weniger ne Frage von nicht können. Liegt wahrscheinlich auch irgenwann an der Motivation bei dem gigantischen Output. Aber wenn ers drauf anlegt und die Motivation da ist, kommen dann halt manchmal krasse Bretter raus, siehe als Musterbeispiel z.B. die Story zu dem „Think About It“ Song auf BCT.
 
ahja, das 213 Album ist noch gut...Mischa9 und RBX würd ich noch in den Mix geben sowie Tray Dee...

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Foesum DJ Glaze
 
leute wo isn eig der snoop track drauf wo er über seine frau rappt? bzw. wie er sie kennengelernt hat ''first u say iam ugly'' usw.
 
sehr schöne review, vor allem wegen den ganzen hintergrundinfos. auch im weiteren verlauf ne schöne diskussion hier im thread.

album selbst habe ich nie wirklich viel gehört gab da immer bessere alben über no limit. finde es aber insgesamt schon ganz gut und ein paar dope tracks ("whatcha gon do?" & "game of life" zb) sind definitiv drauf.
 
Da Game Is To Be Sold, Not To Be Told
Release: 4.8.1998

Anhang anzeigen 36383

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Bewertung:
★★★★★


Eine kurzer Rückblick ins Ende des Jahres 1996:

Snoop hatte gerade sein zweites Album "Tha Doggfather" veröffentlicht. Die Verkaufszahlen waren stark, wenn auch nicht auf dem gigantischen Level des Vorgängers und die Meinungen der Kritiker und Hörerschaft fielen ebenfalls passabel bis gut aus, eine Euphorie wie bei "Doggystyle" blieb jedoch aus. Snoop hatte immer noch einen Status als absoluter Megastar, doch privat und finanziell sah es für ihn düster aus. Dr. Dre hatte das Label verlassen, 2Pac war tot und Labelchef Suge Knight saß im Gefängnis. Dieser wollte, während Snoop sich bemühte die Wogen zu glätten und sich von dem Konflikt zwischen Ost und Westküste immer weiter distanzierte weiterhin auf Konfrontation gehen und dachte gar nicht daran Frieden zu schließen. Dies führte neben den schon vorher bestehenden Spannungen und der bei Death Row immer präsenteren Gewalt endgültig zu einer Feindschaft zwischen Labelchef und Künstler. Außerdem war Snoop trotz Starstatus pleite da sein Mordprozess zum einen große Mengen Geld in Anspruch genommen hatte und zum anderen Suge Knight bereits seit Beginn von Death Row seine Künstler nicht fair auszahlte, so waren beispielsweise Snoops Haus und Autos auf ihn geschrieben und die Vergütung für seine Musik belief sich auf kleine Summen die in keinem Verhältnis zu dem ihm eigentlich zustehenden Honorar standen.



Snoop war verständlicherweise alles andere als glücklich mit der Lage und fing an unter dem Projektnamen "Fuck Death Row" ein Album aufzunehmen. Dieses sollte über Mack 10s "Hoo Bangin Records" Label veröffentlicht werden. Sowohl "Hoo Bangin Records" als auch "No Limit Records" waren zu diesem Zeitpunkt unter dem Majorlabel "Priority Records" organisiert, was dazu führte, dass beide Labels ihre Studios im selben Gebäude hatten. Während der Aufnahmen zu "Fuck Death Row" traf Snoop dort auf Master P und die No Limit Künstler. Man verstand sich auf Anhieb gut und so steuerte Snoop auf Mystikals Album "Unpredictable" einen Gastbeitrag auf dem Song "Gangstas" bei. Snoop kam im Gespräch mit Master P schon bald auf sein anstehendes "Fuck Death Row" Projekt zu sprechen. Dieser setzte sich daraufhin mit Snoop an einen Tisch und redete ihm das Projekt aus um nicht noch mehr Gewalt und mögliche weitere Eskalationen zu befeuern. Stattdessen bot er Snoop seine Hilfe an um ihn aus seinem Vertrag mit Suge Knight zu befreien und ihm einen "Neustart" zu ermöglichen. Er kaufte Snoop ein Anwesen in New Orleans, zwei Autos, und gab ihm noch dazu eine größere Summe als Polster. Kurz darauf besuchte Master P Suge Knight im Gefängnis, machte dort einen Deal und schaffte es schließlich Snoop aus seinem Vertrag frei zu kaufen. Ebenso wichtig wie Master Ps finanzieller Status war für Snoops Signing auch dessen Status auf der Straße. So hatte P Street Credibility, Verbindungen und Einfluss en masse und konnte Snoop so optimal den Rücken stärken und Suge Knight und seinem Umfeld Paroli bieten. Snoop zog darauf hin mitsamt seiner Familie und Crew nach New Orleans und begann kurz darauf die Arbeiten an seinem ersten Album für No Limit, das auf den sperrigen Titel "Da Game Is To Be Sold, Not To Be Told" hörte und innerhalb kürzester Zeit aufgenommen wurde. Hier war wohl die Devise "Man muss das Eisen schmieden solange es heiß ist", denn No Limit war zu dieser Zeit unglaublich erfolgreich. So warf das Label in einem absolut irren zwei Wochen Takt neue Alben auf den Markt wovon viele Gold und Platin Auszeichnungen erreichen konnten. Am 4. August 1998 wurde also Snoops neues Album veröffentlicht.

Finanziell war es ein großer Erfolg, der Power Move einen Superstar wie Snoop unter Vertrag zu nehmen zahlte sich in dieser Hinsicht definitiv aus. Die Kritiken fielen durchwachsen bis negativ aus, aber für Snoop und seinen späteren Werdegang war dieses Projekt wohl essenziell.


Für mich persönlich ist "Da Game Is To Be Sold, Not To Be Told" eine durchwachsene Angelegenheit. So bekommt man hier weniger eine Snoop Dogg Album, als viel mehr ein No Limit Album featuring Snoop Dogg geboten. Von 20 Songs wurden hier 15 Produktionen von No Limits Hausproduzenten-Team Beats By The Pound zusammengezimmert. So gibt es dann überwiegend typischen No Limit Style zu hören welcher deutlich in Kontrast zu Snoops bisherigem West Coast Sound steht. Ich bin dabei selbst ein großer Fan von No Limit und höre einige der Alben immer noch sehr gerne, wer sich etwas auskennt wird da bestimmt an Knaller wie C-Murders "Life Or Death", Macs "Shell Shocked" oder natürlich Klassiker wie "Tru 2 Da Game" oder "Ghetto D" denken. Ich stehe somit also No Limit generell sehr positiv gegenüber. Doch leider geht die Rechnung 2 coole Dinge zu kombinieren und daraus etwas noch besseres zu erhalten hier nicht ganz auf. Der Grund dafür ist, dass Snoop auf einigen der Beats eher etwas unbeholfen und fehl am Platz wirkt. So zum Beispiel bei der Single "Woof". Hier kommt ein typischer, simpler aber gut nach vorne gehender Beat der an den Hit "Make Em Say Ughh" erinnert, Fiend und Mystikal brettern mit ihren mächtigen Stimmen und Flows perfekt über den Song, doch dann kommt Snoop im 3. Part und wirkt sichtlich überfordert und klingt mit seinem langsamen Flow total deplaziert. Das selbe bei "Tru Tank Doggs". Wieder ein sehr einfacher, nach vorne walzender Beat, Mystikal performt gewohnt aggressiv doch Snoop wirkt auch hier wieder wie das 5. Rad am Wagen und bremst den Song nur unnötig aus. Insgesamt ist das Album mit 20 Songs und 1 Skit auch viel zu lang und die Dichte an Füllermaterial ist dementsprechend hoch. "Hustle and Ball" hat einen unspektakulären Beat und einen ebenso durchschnittlichen, nichtssagenden Snoop zu bieten. "Dont let Go" langweilt mit einem lahmen Loop und einem sehr hektisch und holprig flowenden Snoop. Auch "Picture This" mit Mia X bleibt absolut nicht weiter hängen. Remakes, Sequels und Neuauflagen diverser Klassiker gibt es hier gleich mehrere. "D.O.G.s Get Lonely 2" auf dem Snoop mit völlig nichtssagendem Off Beat Gebrabbel dem Jon B Klassiker "They Dont Know" absolut nichts neues abgewinnen kann ist eine absolute Niete, die Remakes zu "Gangsta Gangsta" und "Loves Gonna Get Ya" sind solide aber absolut nichts was irgendwie herausstechen würde.

Mit "Gin & Juice 2" und "Still A G Thang" gibt es sogar 2 Sequels zu vorherigen Klassikern. Beide Songs können selbstverständlich nicht an den Klassikerstatus der Vorgänger anknüpfen, aber während "Gin & Juice 2" bis auf einen netten Beat nicht viel bietet ist "Still A G Thang" einer der stärksten Songs auf dem Album. Über einen lässigen West Coast Beat des Produzenten Meech Wells der um diese Zeit neu zu Snoop stieß rappt dieser cool wie eh und je einfach einen langen Part durch und verteilt am Ende auch noch Shoutouts an Dr. Dre und D.O.C.. Und damit sind wir auch schon auf der Habenseite des Albums denn ein paar starke Songs gibt es durchaus auch. So macht Snoop gemeinsam mit Mia X auf dem samplebasierten "Slow Down" eine gute Figur. Auf "20 Dollars To my Name" liefern sowohl Snoop als auch Fiend, Soulja Slim und sogar Silkk The Shocker starke Parts auf einem einfachen aber effektiven und eingängigen Beat ab. Auch „Aint Nuttin Personal“ geht mit einem düster-harten Beat und Snoop, C-Murder und Silkk The Shocker gut nach vorne, vorallem C-Murder macht hier eine gute Figur mit seinem bedrohlichen Part. Mit „Hoes, Money & Clout“ kommt ein weiterer Banger dazu. Auf einem böse klatschenden Old School Beat von Soopafly, inklusive Scratches von Daz Dillinger, fühlt sich Snoop sichtlich zuhause und rappt lässig seine Parts. Auch „See Ya When I Get There“ mit C-Murder und Mystikal, „Game of Life“ mit den aus Oakland stammenden Steady Mobbn und „Whatcha Gon Do“ passen mit ihrem deutlichen West Coast Sound sehr gut zu Snoop.

„Show Me Luv“ erinnert mit der Kombination aus DJ Pooh als Produzent und Charlie Wilson in der Hook an „Tha Doggfather“ bleibt aber extrem unspektakulär und plätschert so vor sich hin. Auf „Get Bout It & Rowdy“ darf Snoop schließlich auf eine Neuauflage des bekannten Klassikerbeats von „Im Bout It“ rappen was solide ist aber hinter den Erwartungen an eine solche Kombination deutlich zurückbleibt.

Insgesamt ist „Da Game Is To Be Sold, Not To Be Told“ wie schon eingangs gesagt ein extrem durchwachsenes Album. Es gibt viele Filler, unspektakuläre Neuauflagen und auch Snoop hat teils seine Probleme sich auf den Beats zu behaupten. Jedoch gibt es auch ein paar wirklich gute Songs, vorallem auf den West Coast lastigen Beats kommt Snoop gleich ganz anders zur Geltung und liefert einige coole Songs ab.


Anspieltipps: Still A G Thang, Slow Down, 20 Dollars To My Name, Aint Nuttin Personal, Game Of Life, See Ya When I Get There, Watcha Gon Do, Hoes, Money & Clout
Skips: Hustle & Ball, Dont Let Go, D.O.G.s Get Lonely 2, Picture This


Extras:

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Hier noch 2 B-Sides von den Singles „Still A G Thang“ und „Woof“
Dazu gibt es noch eine Originalversion von „D.O.G.s Get Lonely 2“ mit P & Silkk die ich noch posten werde sobald ich sie gefunden habe (habe die aktuell nur auf dem Handy und Computer).

Nur liebe für deine Mühe und Infos, eines der Highlights im forum für mich. Zumal ich selbst so ziemlich jedes Snoop Album totgehört habe.

Aber Bruder bedenke: no limit Alben bekommen grundsätzlich +2 Sterne für das covergame. :emoji_point_up:

Edit: einer meiner Lieblings Snoop parts aus der no limit Zeit findet sich auf diesem song:
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Wie der beat bei 1:25 min von einem klassischen no Limit instrumental zum doggystyle inspirierten g-funk Monster switcht und Snoop reinkommt (in etwa wie denyo in cool) ist einfach nur grandios oder um es mit den Worten von dem homie deception zu sagen: heilig :emoji_pray:
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dieses Projekt treibt mich immer noch um, würde zu gerne die Tracks hören die dafür entstanden sind. Glaube KLC und Fiend haben beide gesagt, dass es da ein paar gibt. Hoffe da wird irgendwann mal was geleaked falls das stimmt...
 
Aber Bruder bedenke: no limit Alben bekommen grundsätzlich +2 Sterne für das covergame. :emoji_point_up:
:emoji_pray:

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Nochmal drei Songs aus der selben Zeit, die ich liebe. Lasse mal so Possecuts wie "Make Some Room" oder "NL Party", auf denen er auch starke Parts hat, aus. Auf den hier verlinkten macht Snoop eine super Figur und komplementiert die Leadrapper perfekt.
 
:emoji_pray:

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Nochmal drei Songs aus der selben Zeit, die ich liebe. Lasse mal so Possecuts wie "Make Some Room" oder "NL Party", auf denen er auch starke Parts hat, aus. Auf den hier verlinkten macht Snoop eine super Figur und komplementiert die Leadrapper perfekt.

„Light Green & Remy“ ist sowas von geil. Der Beat bounced so unglaublich auf ner guten Anlage und Snoop & Steady Mobbn passen natürlich wie angegossen darauf.


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Finde die Kombo zwischen Snoop & seinen Jungs mit der NL Crew auf gemeinsamen Tracks immer sehr cool
 
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Am Donnerstag gehts mit „No Limit Top Dogg“ weiter, deshalb noch eine kleine Radio-Freestyle Session mit Snoop, Tha Twinz, der Lifestyle Crew und Goldie Loc
 
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No Limit Top Dogg
Release: 11.5.1999

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Bewertung:
★★★★★★★★


Nachdem Snoop mit "Da Game Is To Be Sold, Not To Be Told" sein erstes Album über "No Limit Records" veröffentlicht hatte folgte mit "No Limit Top Dogg" nach nicht einmal einem Jahr schon ein zweites Projekt. Mit dem Titel des Albums distanzierte sich Snoop von dem zu dieser Zeit bei Death Row unter Vertrag stehenden YGD Tha Top Dogg, welcher wie auch "Tha Realest" von Suge Knight zum einen wegen ihrer enormen stimmlichen Ähnlichkeit zu den "früheren" Death Row Superstars 2Pac und Snoop und zum anderen auch als pure Provokation zu Death Row geholt wurden. Allgemein begannen nach Snoops erfolgreichem Abgang von seinem früheren Label bald schon Schmäh-Kampagnen seitens Death Row welche vorallem auf Snoop Dogg & Dr. Dre abzielten und sich mit der Zeit immer mehr hochschaukeln sollten.

Snoop selbst hatte jedoch bei No Limit eine gute Bleibe gefunden, so wurde sein letztes Album von den Kritikern zwar eher negativ bewertet und so mancher Fan hatte bestimmt auch so seine Schwierigkeiten mit dem doch sehr ungewöhnlichen und zum Teil auch für Snoop eher unpassenden Sound des Albums, doch kommerziell war das Projekt sehr erfolgreich. Auch Snoop konnte nun von diesem kommerziellen Erfolg endlich auch einmal selbst profitieren jetzt wo es mit Master P und No Limit einen äußerst lukrativen, fairen Labeldeal gab. A propos Fairness: Nachdem Snoop mit "Da Game Is To Be Sold, Not To Be Told" irgendwo auch "Dienst nach Vorschrift" verrichtet hatte und ein fast ausschließlich von der Beats By The Pound Crew produziertes Album mit sehr charakteristischem No Limit Sound und Featuregästen präsentiert hatte, sah dies nun anders aus.

Für "No Limit Top Dogg" besann sich Snoop wieder auf auf seine Stärken und Kernkompetenzen. nämlich West Coast Gangsta Rap. Nachdem der Vorgänger in New Orleans entstand wo Snoop sich von all dem Drama an der Westküste distanzieren konnte, zog es ihn für die Entstehung dieses Albums immer öfter wieder in die Heimat und die örtlichen Studios zurück wo sich in diversen Sessions mit vielen alten Weggefährten zusammengetan wurde um Material für das Album aufzunehmen. Diese Umstände schagen sich dann auch auf den Inhalt nieder und die Produzenten und Features sprechen eine klare Sprache: Für die Beats verantwortlich zeichneten sich hier unter anderem Snoops damaliger Stammproduzent Meech Wells, DJ Quik und Snoops Mentor Dr. Dre der seine große Reunion mit seinem Homie Snoop feierte. Auch die Gastfeatures fallen dieses Mal deutlich abwechslungsreicher aus als auf dem Vorgängeralbum. So sind neben den No Limit Soldiers die zwar vorhanden sind, aber hier nur sehr spärlich auftreten auch alte Weggefährten wie Warren G, Nate Dogg oder der gute Doktor mit einem obligatorischen Verse vertreten. Ebenfalls vertreten sind unter anderem Snoops damaliger Newcomer Goldie Loc, Onyx Mitglied Sticky Fingaz, Suga Free, der DJ Quik Protege Mausberg und Xzibit. Somit durfte man sich also schon alleine anhand der Besetzung auf einen ganz anderen Sound freuen.

Und dieser Sound hat es definitiv in sich. Nach seinem letzten Ausflug in südlichere Gefilde steht der Sound von "No Limit Top Dogg" Snoop deutlich besser zu Gesicht. So gibt es zu einem überwiegenden Teil wunderbar zu Snoop passenden West Coast Sound, auch die Gäste tun ihr übriges und fügen sich nahtlos ins Soundbild ein.

Anspieltipps gibt es hier einige: So steuerte Dr. Dre ,welcher ca ein halbes Jahr später seinen Klassiker "2001" veröffentlichen sollte, gleich 3 Tracks bei. Auf dem Albumopener "Buck Em" kickt Snoop auf einem atmosphärischen, minimalistischen Dre Beat klassische Representer Lines und macht gleich zu Anfang klar wo die Reise hingeht. Mit "Bitch Please" gibt es gleich noch eine Monstersingle auf der vom genialen Beat, dem Zusammenspiel zwischen dem irre starken Xzibit und Snoop bis hin zum coolen Auftritt von Gangster Crooner Nate Dogg einfach alles stimmt. Auch der 3. Beitrag des Doktors, "Just Dippin" bei dem auf einem extrem lässigen Beat eine kleine Death Row Reunion mit coolen Parts von Snoop, Dre und Sängerin Jewell stattfindet weiß absolut zu überzeugen. Hausproduzent Meech Wells welcher schon auf dem Vorgänger einige Höhepunkte zu verantworten hatte überzeugt auch hier wieder mit einigen Brettern, vorallem das fette "My Heat Goes Boom" auf dem Snoop auf einem mächtig bouncenden Beat cool wie eh und je seine Drohungen kickt, der melancholisch, atmosphärische Storyteller "In Love With A Thug", die "G Bedtime Stories" auf denen Snoop etwas andere Gute Nacht Geschichten zum besten gibt, der atmosphärische "Gangsta Ride" mit einem genial flowenden Snoop oder das lässige "Betta Days" stechen hervor. Ebenfalls sehr stark sind das von DJ Quik produzierte "Dont Tell" auf dem zusammen mit den 213 Homies Warren G, Nate Dogg und Mausberg auf einem im besten Sinne nach Sommer in Kalifornien klingenden Instrumental Weibergeschichten ausgepackt werden, der Hoodbanger "20 Minutes" auf dem Snoop & Goldie Loc klassichen West Coast Gangsta Rap servieren oder auch das coole "Party With A D.P.G. inklusive Earth, Wind & Fire Sample. Ebenfalls erwähnt werden muss natürlich der Überbanger "Down 4 My Nz" mit C-Murder und Magic auf welchem Snoop selbst jedoch eher untergeht, was wohl auch daran liegen dürfte, dass dieser Verse lediglich ein Ersatz bzw. eine Notlösung war.

Natürlich gibt es auch ein paar unspektakuläre Songs auf dem 21 Tracks starken Album, so ist die "Ghetto Symphony" eine doch eher durchwachsene Angelegenheit, "Somethin Bout Yo Bidness" tut zwar keinem weh aber aus der Kombination von Snoop & Raphael Saadiq wäre sicherlich mehr zu holen gewesen als dieser doch eher schnarchige Slow Jam, "Bussn Rocks" ist eine okaye aber nicht unbedingt nötige Neuauflage eines Songs aus der Death Row Zeit und auf dem ansonsten coolen "Trust Me" stellt Suga Free ,den man wohl entweder liebt oder hasst, mit seiner sehr eigenwilligen Delivery für mich eher einem Störfaktor dar. "I Love My Momma" ist natürlich nett gemeint und das Instrumental und der Gesang ist durchaus ok, aber Snoops Part ist eher farblos.

Mit "No Limit Top Dogg" liefert Snoop zweifelsfrei sein bestes Albums seit der "Death Row Zeit. Der dominante West Coast Sound steht ihm super zu Gesicht und sorgt im Zusammenspiel mit den Gästen für eine sehr starke Platte. Definitiv sehr empfehlenswert!

Anspieltipps: Buck Em, My Heat Goes Boom, Bitch Please, Just Dippin, In Love With A Thug, G Bedtime Stories, Betta Days, Gangsta Ride, Party With A D.P.G., Dont Tell, 20 Minutes
Skips: Somethin Bout Yo Bidness, Ghetto Symphony, Bussn Rocks, I Love My Momma



Extras:


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Hier noch zwei Leftovers. "Neva Again" wurde von Meech Wells produziert und entstand im Rahmen der Sessions für das Album, bei der Originalversion von "Gangsta Ride" war ursprünglich Daz Dillinger dabei. Der Song wurde neu aufgenommen da Master P keinen Beef auf Songs austragen wollte und somit dieser Diss Track gegen Swoop G und Lil C Style gestrichen wurde.
 
Dieses ALbum hat mich mit Snoop wieder versöhnt. Hab nach Doggystyle damals von meinem Taschengeld da game is to be told und paid da cost to be the boss gekauft und musste mir irgendwann eingestehen, dass die beide nix waren.
Hab mir Sogen gemacht, dass es nicht genug Liebe bekommt hier, aber die Review trifft es perfekt. Wenn man da 4- 5 Dinger runter wirft hätten die übrigen 15 Songs das Zeug zum Klassiker für mich. Down 4 my niggas auch krasse Hymne und don´t trust me ist so verdammt smooth.

Edit: Snoopafella würde ich auch runter werfen, aber glaube Snoop ist der einzige der so ein mega peinliches CinderellaKonzept fast verkauft bekommt.
Manchmahl hatte ich das Gefühl der wollte austesten was er sich alles so rausnehmen kann.

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Nach "Doggystyle" auf jeden Fall mein Lieblingsalbum von Snoop. Highlights wurden schon sehr passend benannt, über "My Heat Goes Boom" geht aber nichts. Flacht für mich auch nur an wenigen Stellen ab und das ist für eine Spielzeit von fast 80 Minuten schon stark. Auf das Raphael Saadiq-Feature könnte ich am ehesten verzichten, ist auch der einzige Song, der mich darauf immer etwas gestört hat.
 
Snoopafella würde ich auch runter werfen, aber glaube Snoop ist der einzige der so ein mega peinliches CinderellaKonzept fast verkauft bekommt.
Manchmahl hatte ich das Gefühl der wollte austesten was er sich alles so rausnehmen kann.

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Ist ein Dana Dane-Cover. Mit "Lodi Dodi" (Slick Rick) und "Vapors" (Biz Markie) waren doch bereits vorher Cover alter Klassiker drauf. Das "Brick"-Sample ist sowie ein Selbstläufer :thumbsup:.

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Wundervolles Review. :emoji_heart_eyes:
Da kann ich selber kaum was hinzufügen. Mir gefällt das Album auch sehr gut. Für 77 Minuten ist man fast durchgehend sehr gut unterhalten. Album verzichtet auf Innovation, aber nach dem unüblichen Vorgänger ist das Album mehr ein Geschenk von Snoop an seine Fans nach dem Motto "hier habt ihr auf Albumlänge mal wieder den Sound den ihr von mir hören wollt".
"My Heart Goes Boom" ist Killer. "Ghetto Symphony" mit den Soldiers gefällt mir auch sehr, dieser simple, minimalistische Beat ist die perfekte Bühne, um seine Skills zu beweisen. "Bitch Please" Hammer Beat von Dre, Xzibit rasiert auch sehr gut drüber. Und "Down 4 My Tolle Typen" muss auch erwähnt werden, wie böse Magic hier flowt :cool: Aber auch lustig das ich aus so vielen Ecken verschiedene Storys über den Song gehört hab; letztes Jahr schwört Snoop, es war schon immer seine Idee gewesen, KLC meinte vor paar Jahren mal eigentlich hätte Magic den Song gemacht. Egal, Nummer ballert, Ende.
Einziger Skip is meistens "Buss'n Rocks", komm auf den Beat nich so klar.
Schönes Album, Nachfolger gefällt mir sogar noch besser.

8/10
 
Nach der Review erstmal diesen Trash-Classic ausgepackt:

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Schon dreist, wie Lil C den Biggie-Flow von Notorious Thugs bitet
 
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