Ranking aller Snoop Dogg Alben

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So nach einer gefühlten Ewigkeit gehts hier nun endlich weiter:


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Tha Blue Carpet Treatment
Release: 21.11.2006

Bewertung

★★★★★★★★

Mit "Tha Blue Carpet Treatment" veröffentlichte Snoop 2006 sein nun schon achtes Soloalbum. Nach "Paid Tha Cost To Be Da Bo$$" und "R&G" welche neben einigen sehr starken Songs auch viel Durchschnittsmaterial und Fillersongs enthielten und allgemein etwas inkonsistent ausfielen, gibt es mit "Tha Blue Carpet Treatment" eine deutliche Steigerung zu vermelden. Vom schlichten Cover, stilecht und ganz im Sinne des Titels im charakteristischen Blauton der Crips gehalten über die amtliche Featureliste bis hin zur mächtigen Produzentenriege die hier versammelt wurde stehen die Zeichen hier ganz klar auf eine Rückbesinnung auf diverse Qualitäten und ein Album voller gutem West Coast Gangsta Rap.

Gleich bei den Produzenten springt hier der Name "Dr. Dre" ins Auge. Der Mentor und Altmeister der mit Snoop wohl eine Chemie wie mit keinem anderen aufweist ist hier mit drei Produktionen vertreten. Auch West Coast Schwergewichte wie Dauergast Battlecat, Fredwreck Soopafly, Rick Rock oder DJ Pooh sind mit dabei. Auch die Neptunes sind wieder dabei, allerdings hier nur mit 2 Beiträgen. Ebenfalls erwähnenswert sind noch Namen wie Timbaland, Danja, Nottz, Mr Porter oder die Jungs von 1500 or Nothin.

Besonders die Gästeliste wartet mit einer geballten Prominenz auf, die so wohl nur wenige auf ihren Alben versammeln können. Neben dem guten Doc der auch einen Part rappen darf kommen hier alleine von der Westküste von langjährigen Homies wie Kurupt, Daz, Nate Dogg und Goldie Loc, über absolute Legenden wie Ice Cube, regionale Helden wie Kam, MC Eiht oder E40 bis hin zu dem damals noch sehr frischen The Game oder auch Cypress Hill Frontmann B-Real so einige zusammen. Weitere große Features gibt es in Form von Bob Marleys Sohn Damian Marley, Cancle Culture Schreck R. Kelly, Funk Legende George Clinton, Akon, Jamie Foxx sowie D'Angelo (!) und Stevie Wonder (!!).

Gleich nach dem sehr gelungenen, lässig gerappten "Intrology" kommt mit "Think About It" einer DER absoluten Bomben. Doch zuerst etwas Kontext zu diesem unglaublich starken Song: Auf seiner Album-Releaseparty erzählte Snoop hier von einer Konversation mit seinen Söhnen im Auto. Während einer von ihnen seinen alten Herren als seinen Lieblingsrapper nannte war der andere da schon etwas skeptischer und bewertete Snoop mit den Attributen "cool", "lässig" und "macht gute Songs" aber stellte ihm im Vergleich zu seinem Favoriten Cassidy etwas das technische/lyrische in Abrede. Snoop wollte daraufhin beweisen, dass er durchaus auch noch in der Lage ist lyrisch und raptechnisch ein paar Gänge hochzuschalten. So ging er ins Studio und fokussierte sich für den dabei herausgekommenen Track völlig darauf lyrisch und reimtechnisch zu zeigen, dass er auch hier durchaus mit den "großen" mithalten kann und bastelte, wie bei Jay-Z welcher seine Texte nicht mehr auf Papier schreibt, seinen Text im Kopf zusammen und rappte diesen ein. Abschließend kann man hier nur sagen: Ziel absolut erreicht. Auf einem soulig-entspannten Beat lässt Snoop hier die Muskeln spielen und flext sich hier enthusiastisch und technisch mit einem Mörderflow durch den Track, dass es eine wahre Freude ist ! Unbedingt anhören ! "Crazy", im Zusammenspiel mit Hookmeister Nate Dogg kommt danach direkt mit einem wahnsinnig lässigen West Coast Groove daher welcher jede Autofahrt im Sommer bereichern dürfte. Auf dem von den Neptunes sehr fett produzierten "Vato" liefert Snoop feinsten Gangsta Rap inklusive Hook von Cypress Hill Frontmann B-Real. "Thats That Shit" mit Public Enemy Nr. 1 R-Kelly bietet eine unglaublich cool produzierte, relaxte Playerhymne mit einem wie angegossen passenden smoothen Snoop und einer Hithook vom bösen Buben. "Candy" bringt eine ganze Entourage aus West Coast Schwergewichten in Form der alten Kumpanen Daz & Kurupt, Goldie Loc, MC Eiht und Bay-Area Legende E-40 auf einem minimalistisch-hypnotischen Hyphy Beat zusammen, wobei natürlich besonders E-40 sich hier wie zuhause fühlt, aber auch alle anderen Protagonisten machen hier eine gute Figur und liefern einen lässigen Song. Mit "Get A Light" geht es deutlich düsterer zur Sache, auf einem mächtig nach vorne walzenden Monsterbeat von Timbaland und Danja freestyled Snoop hier ein paar bissige Battleraps, die dicke Hook wird von Damian Marley performed was hier sehr gut zum Instrumental passt. "Gangbangin 101" schlägt in eine ähnliche Kerbe und bringt die mit ihren verschiedenen Styles hier sehr gut harmonierenden Schwergewichte Snoop & The Game zusammen die auf einem mächtig unheilvoll wummernden Beat ihre Gangstories vertonen. Zusammen mit Akon (es existiert auch noch eine Version mit Nate Dogg in der Hook) folgt mit "Boss Life" nun die erste Dr. Dre Produktion welche direkt sehr gelungen ausfällt. Der extrem smoothe, sehr legere Pianobeat ist für Snoop wie geschaffen der hier wie angegossen auf das Instrumental passt und seinen Status zelebrieren darf, eine Ohrwurmhook von Akon gibts inklusive. "LAX" bringt mit Snoop und Altmeister Ice Cube erneut zwei sehr große Namen zusammen, der von Battlecat produzierte Beat mit klassischem "Going Back To Cali" Sample ist sehr charakteristisch-westcoastig gehalten, Snoop und Cube passen da natürlich gut aber am Ende bleibt das ein ganz lässiger jedoch nicht wirklich herausstechender Song. Auf "10 Lil Crips" gibt es die nächste Neptunes Produktion welche uncharakteristisch düster ausfällt, Snoop betreibt hier etwas Storytelling (über was dürfte sich wohl anhand des Titels bereits erschließen) was in einem netten aber auch etwas repetitiven Track endet. Das von Dr. Dre produzierte "Round Here" dürfte die meisten wegen des sehr prominenten Samples wohl direkt an Eminems "Stan" erinnern, nichtsdestotrotz passt Snoop auf diesen düsteren Beat natürlich sehr gut und macht einen guten Song daraus. "A Bitch I Knew" erinnert thematisch sehr an eine klassische Too Short Nummer, überzeugt aber mit mächtig bouncendem Beat und einem Snoop der hier ganz dem Titel gemäß aus dem Nähkästchen plaudert. Mit "Like This" gibt es einen von Soopafly produzierten lässig vor sich hinrollenden Jam mit der aus Bad Lucc, Damani und Soopafly selbst bestehenden Gruppe Dubb Union und der wunderbar souligen Latoya Williams. "Which One Of You" ist zwar irgendwo alberner Blödsinn aber doch auch unverhohlen catchy. Definitiv ein Guilty Pleasure. "I Wanna Love You" mit Akon kennt man natürlich aber auch heute noch ist das, obwohl cheesy ohne Ende, ein Hit. Jamie Foxx packt auf "Psst" seine beste Prince Imitation aus und liefert mit dem extrem smoothen Snoop einen extrem effektiven, saucoolen Song ab. "Beat Up On Yo Pads" ist zwar mit einer netten Intention gemacht aber wirkt doch reichlich überflüssig. "Dont Stop" geht da schon eher wieder in die richtige Richtung und bringt auf einem simplen aber effektiven Beat Goldie Loc, MC Eiht, Kam und Kurupt zusammen die hier soliden Gangsta Rap Sound liefern. Auf den letzten 2 Songs wird es aber nochmal richtig interessant. "Imagine" vereint Snoop & Dre endlich auch mal wieder am Mikrofon wenn die beiden auf einem sehr schönen, melancholischen Piano Beat vom Doktor "Was wäre wenn ?" spielen und sich unter anderem vorstellen wie es wäre wenn Pac und Biggie noch am Leben wären. Dazu kommt die tolle Gasthook von Neo Soul Gott D'Angelo der hier mit seiner ganz eigenen Delivery den Song extrem bereichert. MIt dem abschließenden "Conversations" gibts am Ende noch ein unglaubliches Feature wenn Snoop auf einem ungewöhnlich tiefgründigen Song auf den legendären Stevie Wonder trifft.


Insgesamt ist Snoop mit "The Blue Carpet Treatment" zweifelsohne sein bestes Album seit "Tha Last Meal" gelungen. Natürlich ist nicht jeder Song ein absoluter Hit, es gibt etwas durchschnittliche Kost zwischendrin und mit 21 Songs auf der Standartversion könnte man etwas Fett durchaus trimmen. Aber insgesamt funktionieren die Songs und Features in der überwiegenden Mehrheit der Fälle sehr gut und es gibt einiges an tollem Material zu entdecken. Selbst die Songs die "nur" durchschnittlich oder "ganz nett" sind lassen sich noch gut hören und bis auf "Beat Up On Yo Pads" und je nach Laune "Which One Of You" kann man das Album hier größtenteils gut durchlaufen lassen.




Extras:

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Hier wie immer noch ein paar Extras. Als erstes wäre da das ursprüngliche Intro "Steppin Over Dogg Shit", die zwei Bonustracks "Real Talk" und "My Peoples", das wegen Sample-Problemen gestrichene "Wannabes" mit Jeezy & Nate Dogg sowie die Originalversion von "Boss' Life" mit Nate Dogg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bruder lass uns nächstes Mal nicht mehr so lange warten, war schon voll auf Entzug!!!:D
Kleine anekdote zu diesem Album: war damals einfach Fan vom Gangsta Snoop und war nach r&g und dem neptunes Sound völlig übersättigt. Dann kommt Snoop mit der Ankündigung, ein krasses Gangsta Album zu droppen und ich war hin und weg.
Damals war ich mit Schule fertig, kleine süd und nordamerika Reise geplant. Da ich nicht wusste, wie und wann ich an CDs komme hab ich meinem kleinen Bruder den Auftrag gegeben, das Snoop und game album (doctor's advocate) zu besorgen, sobald es erscheint. wollte mich voll drauf freuen und nicht vorab reinhören (That's that shit aber in den Clubs rauf und runter gelaufen). Dann kam ich nach 5 monaten Reise in Zürich an, war übelst gefrustet wieder in Germany zu sein. Gut, immerhin mein Bruder wieder da.
Heimfahrt das Snoop Album gehört. Objektiv gesehen in seiner Disko vielleicht Platz 4 oder 5 wegen fillern aber wegen obiger Verbindung im Kopf ewig eins meiner Favoriten. Vato, crazy (sowas smoothes selten gehört) und imagine vielleicht sogar in meinen top 30 snoop songs
 
HEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEll NAH
 
Schön dass der Meister zurück ist.:emoji_fingers_crossed:

Ich liebe dieses Album. An manchen Tagen mein zweitliebstes Album von Snoop. Ich halte es Rappern wirklich zu gute, wenn sie eine lange Zeit nach ihrem Magnum Opus nochmal ein geiles Album raushauen. Hier macht er 13 Jahre nach "Doggystyle" nochmal eine Bangerscheibe. War auch eines meiner ersten ~50 Rap Alben. "Think About It" ist für mich wohl Snoops most underrated Song, einfach großartig. In meiner persönlichen Top10 Snoop Tracks. Erste Hälfte besteht aus fast nur Bangern. "Candy" für mich persönlich einer der wichtigsten Tracks meines Lebens, hab beim ersten Mal hören gedacht "wow wer ist der geile Typ vom ersten Verse? Der rappt ja mal überkrass!!!", danach gleich E40s "Hall of Game" geordert und liebe den Kerl bis heute.

Schön auf jeden Fall, das Snoop auf Albumlänge nochmal so ein Album gemacht hat. Auch wenn ich viele der Experimente vor dem Album mochte, steht ihm doch der West Coast Sound am Besten. Auch wenn hiernach auch noch gute Alben kamen, sowas geiles hat er bis heute leider nicht mehr geschafft.

8.5/10
 
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2:10 und weiter bzw. exakt 2:37 slash der Mann ist eine Utte und hat ein von Slick Rick jestohlenes gutes Album...habe
wieder mal in den Rest reinjehört - würde mir ab jetzt nicht mehr die Mühe machen zu reviewn...
 
definitiv ein cooles album und eins seiner besten. "think about it" hab ich tatsächlich gar nicht so krass gefeiert. "imagine" für mich der beste track. "crazy", "vato", "gangbangin' 101" und "round here" auch dope. etwas mehr als ne handvoll tracks gefallen mir hier aber auch nicht so gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die folgenden Reviews bin ich jetzt aber gespannt Ego Trippin, Malice n Wonderland, Doggumentary, Collaid, Neva Left sind die die ich davon gehört habe.
Auf den Alben sind ja zwischen den vielen Schmutztracks auch einige Perlen versteckt.
Auch finde ich, dass sein Sound mit TBCP nach den letzten zwei Alben wieder westcoastiger geworden ist.

Huh..ist schon wieder 10 Jahre her, dass Nate Dogg gestorben ist..
 
Auf die folgenden Reviews bin ich jetzt aber gespannt Ego Trippin, Malice n Wonderland, Doggumentary, Collaid, Neva Left sind die die ich davon gehört habe.
Auf den Alben sind ja zwischen den vielen Schmutztracks auch einige Perlen versteckt.
Auch finde ich, dass sein Sound mit TBCP nach den letzten zwei Alben wieder westcoastiger geworden ist.

Huh..ist schon wieder 10 Jahre her, dass Nate Dogg gestorben ist..
Malice kannst du bis auf 1,2 song komplett vergessen. Ist wirklich eines seiner schwächsten alben.

Das wahnsinnige an snoop ist, dass er manchmal wirklich schlechte alben hat, manchmal über jahre und dann nach einer Durststrecke wieder absolut abliefert. Da bringt er sowas wie malice n wonderland raus und du denkst, du kannst ihn auf Albumlänge komplett abschreiben und dann Kommt "bush" oder das kollaboalbum mit damfunk (tipp) und die dinger sind zeitlose classics. Alle album bis inkl. "Blue carpet treatment" sind generell empfehlenswert.
, Würde ich sagen. Alles Danach ist wechselhaft, abgesehen von den 2 von mir genannten alben.
 
Skippen muss man hier aber leider auch ein paar Songs. Bei diesen handelt es sich allesamt um Gesangsnummern. "Can U Control Yo Hoe" schlägt in die exakt selbe Kerbe ist aber immerhin kürzer.

Nachteilig ins Gewicht fallen jedoch die unnötigen Gesangsnummern die allesamt hätten gestrichen werden können. Hier wäre mit einer etwas abgespeckten Tracklist definitiv noch mehr möglich gewesen.

Skips: Im Threw Witchu, Can U Control Yo Hoe, No Thang On Me

Lieber @SnoopDeVille wieso nur "can you control your hoe" skippen? Ist doch voll die geile nummer. unschlagbarer beat, geile hook, snoop gleitet nur so dahin auf dem beat. du lässt mich an dir zweifeln :) Hab doch etwas herz für den Rhythm part des albums. Es heißt ja nicht ohne grund R&G

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Malice ist tatsächlich wohl sein schwächstes Album aber einfach weil da ziemliche, für mich unanhörbare, Scheisslieder drauf sind. Selbst für Snoops Standards.
Hat aber schon mehr als 1-2 gute Songs finde ich.
Ich komme auf 4, denke ich.
Different Languages, Secrets, Pimpin ain't ez und Special.
Zählt man „More Malice“ dazu ist darauf noch das exzellente „So gangsta“.
Ist halt nur ein brauchbarer Song von acht.
Komme somit auf 5 „gute“ Lieder aus 22, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Was ich von den restlichen 17 halte steht ja oben.

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Ego Trippin'
Release: 11.03.2008


Bewertung
★★★★


Snoops bereits 9. Soloalbum "Ego Trippin" war ursprünglich, ganz im Sinne des Titels, als reines Soloprojekt geplant. So wollte der West Coast Veteran hier, nachdem er sonst auf seinen Alben ja immer eine äußerst umfangreiche Gastliste serviert hatte, zum ersten Mal ganz alleine ins Feld ziehen. Keine Features, keine Hilfe vor und hinter den Kulissen, einfach nur Beats und Snoop der darauf alleine seine Fähigkeiten zur Schau stellt. Dieser Plan wurde dann jedoch irgendwann über den Haufen geworfen und vom ursprünglichen Konzept blieb nur noch der Titel übrig.

Musikalisch wurde für die Produktion des Albums das Kollektiv "QDT" von Snoop gegründet. Dies steht dabei für "Quik Dogg Teddy" also DJ Quik, Snoop und die Produzentenlegende Teddy Riley (!). Aber auch Namen wie unter anderem Terrace Martin, die Neptunes, Shawty Redd, Nottz oder Scoop DeVille steuerten hier Instrumentals bei. Man konnte hier also durchaus auf Qualität hoffen.

Doch wie klingt das Album nun ?


Nach dem einleitenden "A Word Witchya" Intro gibt es mit "Press Play" gleich als ersten richtigen Song eine absolute Bombe zu hören. West Coast Schwergewicht DJ Quik bastelt hier ein dermaßen cooles und lässig durch die Boxen rollendes Geschoss von Beat zusammen, welches während Snoops, wie angegossen passenden unverschämt coolen, Raps entspannt vor sich hin walzt und während der Hook, ganz dem Titel gemäß, etwas aufgedreht wird. Vorallem die Trompeten, die im Outro nochmal wunderbar zur Geltung kommen sind einfach eine Wohltat für die Ohren. Wer diesen Song noch nie im schönsten Sommerwetter im Auto oder beim BBQ gepumpt hat sollte definitiv sein Leben überdenken. "SD Is Out" mit Veteran Charlie Wilson kommt direkt im Anschluss ebenfalls sehr cool daher. Teddy Riley schustert einen minimalistisch luftigen, irgendwie fast verträumten Groove für Snoop zusammen welcher sich hier erneut wie zuhause fühlt, die Hook von Charlie Wilson ist absolut ohrwurmverdächtig und passt perfekt zum Vibe des Songs. "Gangsta Like Me" zusammen mit Jamie Foxx fällt dann schon schwächer aus, der wieder von Teddy Riley bereitgestellte Beat ist solide aber fällt auch absolut nicht auf, Snoop liefert Dienst nach Vorschrift und auch Jamie Foxx selbst ist ganz nett - aber eben auch nicht mehr. Auffällig ist ebenfalls die Ähnlichkeit zu "Pssst" auf dem vorangegangenen Album welches in der selben Konstellation aber deutlich cooler ausfiel. Das ruhige, introspektive "Neva Have 2 Worry" bietet Snoop im Anschluss die Möglichkeit seine Karriere über einem minimalistisch-melancholischen Beat Revue passieren zu lassen, Uncle Chucc liefert dazu eine schöne soulige Hook ab. Als nächste Anspielstation folgt dann DIE Hit Single des Albums schlechthin "Sexual Eruption" bzw. "Sensual Seduction" in der jugendfreien Version. Und was soll man sagen: Das Teil ist einfach ein Hit. Snoop croont sich mit Autotune durch das von Shawty Redd produzierte Clubgeschoss, ebenfalls unbedingt zu empfehlen ist das grandiose Retro Video mit seinen vielen Referenzen in die 70s und 80s und einem unverwechselbaren Look. Gs grooven zu diesem Hit. "Life Of Da Party" wirkt danach im direkten Vergleich als nächster Clubsong natürlich unterlegen, aber das mit einem coolen Scoop DeVille Beat daherkommende Feature mit den Oakland Rappern Mistah FAB und OG Too Short fällt trotzdem sehr solide aus. Im Anschluss gibt es mit "Waste Of Time" ein Feature mit R&B Sänger Raphael Saadiq. Eine komplette Zeitverschwendung wie es der Titel befürchten lässt ist dabei nicht herausgekommen aber unterm Strich bleibt es ein doch sehr unspektakulärer Füller Song. Auf "Cool" covert Snoop ganz schamlos den "The Time" Klassiker worüber man sich definitiv amüsieren kann, zu Ernst nehmen darf man das natürlich nicht. Die Kombination von Snoop und den Neptunes hat schon so manches Brett abgeworfen, auf "Sets Up" bleibt die Zusammenarbeit diesmal aber eher weniger aufregend. Das Instrumental dudelt etwas repetitiv vor sich hin, Snoop rappt solide aber genau wie die Hook bleibt hier wenig hängen. "Deez Hollywood Nights" ist dann für meinen Geschmack absolut unterirdisch ausgefallen. Nottz zimmert ein Instrumental zusammen das ein altmodisches, Retro-Hollywood-Saloon Feeling vermitteln soll aber vorallem in Kombination mit dem nervtötenden Gesang in der Hook einfach nur die Geduld strapaziert und eigentlich direkt geskipped werden kann. "Whateva U Do" ist dann zwar eine deutliche Steigerung gegenüber dem grausigen Vorgängersong aber bleibt ebenfalls sehr blass, vom Beat bis zu Snoops Performance ist hier alles sehr durchschnittlich. "Staxx in my Jeans" kommt dann mit einem deutlich aggressiveren, eher im Süden zu verortenden Beat von Rick Rock um die Ecke welcher aber leider nicht so wirklich zu Snoop passen will sodass am Ende hier eine doch eher ungelenke Kombo herausspringt. Nach einer längeren Durststrecke kommt nun mit "Been Around The World" endlich wieder ein besserer Song. Terrace Martin liefert ein cooles, atmosphärisches Instrumental ab auf welchem Snoop seiner Frau einen Song widmet. Auch die soulige Hook passt hier gut dazu. "Let it Out" bietet Snoop die Chance auf einem zweckdienlichen Teddy Riley Instrumental etwas mit seinem Flow zu spielen und auch einmal etwas dynamischer zu rappen. Das bleibt dabei eine nette Abwechslung aber dürfte auch niemanden wirklich hinter dem Ofen hervorlocken, mit dem bombastischen "Think About It" des letzten Albums ist das schon gar nicht zu vergleichen. Mit "My Medicine" pfeift Snoop erneut auf alle Konventionen und liefert einen Country Song (!) ab. Das ist selbstverständlich irgendwo lustig anzuhören und wirklich böse sein kann man Snoop auch nicht, aber außer als Kuriosität taugt der Song natürlich nicht großartig. "Ridin In My Chevy" hat zwar einen coolen, angemessen düsteren Beat zu bieten aus dem einige andere Künstler sicher einen coolen Song gemacht hätten aber erneut wollen der besagte Beat und Snoop mitsamt seiner hier verwendeten Rapweise einfach nicht recht zusammenpassen und das Ergebnis ist eine weitere eher ungelenke Nummer. "Those Gurlz" und "One Chance" liegen dann Snoop im Anschluss endlich wieder. Auf den lässigen, soulig groovigen Beats kommt Snoop hier auf beiden Tracks sehr gut zur Geltung und kommt lässig und smooth wie man es vom ihm gewohnt ist daher. "Why Did You Leave Me" fällt dann mit seinem Mike Oldfield Sample und dem Gesang von Chilly Chill extrem cheesy aus. Zum Abschluss gibt es dann aber mit "Cant Say Goodbye" noch einen wunderbaren Abschlusssong. Mit tatkräftiger Unterstützung von einem tollen Charlie Wilson gibt es hier einen melancholisch-schönen letzten Song auf dem Snoop erneut sein Leben Revue passieren lässt und einen Blick zurück in seine Kindheit und Jugend wirft.


Insgesamt ist Ego Trippin leider eine Enttäuschung. Snoop kann sich mit seinem Status natürlich einiges erlauben und auch einfach mal Country Songs auf ein Album werfen, The Time covern oder einen wilden Mix verschiedener Sounds und Styles zusammenrühren. Dass bei einer solchen Herangehensweise natürlich nicht nur Hits rauskommen dürfte klar sein. Auf dem vorliegenden Album ist die Qualitätskontrolle dann leider oft nebensächlich. Einige Beats und Soundentwürfe liegen Snoop schlicht und einfach nicht, sodass hier von ungelenken Tracks wie "Staxx in My Jeans" bis hin zu Totalausfällen wie "Deez Hollywood Nights" viel Skipmaterial zu finden ist. Daneben gibt es dann noch eine gute Portion solider aber eben nicht herausragende Songs und einige vereinzelte Highlights. Da wäre definitiv mehr gegangen.
 
Sehe das überwiegend wie du. Paar coole Songs sind auf jeden Fall dabei, Snoop Experimentiert ja gerne mal und davon ist einiges auf jeden Fall in die Hose gegangen. "Deez Hollywood Nights" finde ich eigentlich ganz lustig... "Press Play" absoluter Hit. "Sets Up" gibt zum hundersten Mal den abgedroschenen Neptunes Sound zum Besten, den ich hier mittlerweile nur eintönig finde. Für 77 Minuten passiert mir insgesamt zu wenig für ne gute Wertung.

5/10
 
Sehe das überwiegend wie du. Paar coole Songs sind auf jeden Fall dabei, Snoop Experimentiert ja gerne mal und davon ist einiges auf jeden Fall in die Hose gegangen. "Deez Hollywood Nights" finde ich eigentlich ganz lustig... "Press Play" absoluter Hit. "Sets Up" gibt zum hundersten Mal den abgedroschenen Neptunes Sound zum Besten, den ich hier mittlerweile nur eintönig finde. Für 77 Minuten passiert mir insgesamt zu wenig für ne gute Wertung.

5/10

"Sets Up" ist auch irgendwie sehr repräsentativ für viele Tracks des Albums: Es ist kein schlechter Song, der Beat ist nicht grottig und die Raps auch nicht aber es ist einfach unspektakulär und dudelt so vor sich hin
 
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