Ranking aller No Limit Records Alben

Zwischenstand #1

Damit sind wir am Ende der, wie ich sie mal nenne, Early No Limit Era, die sich von 1990 bis Ende 1993 erstreckt. Hier wie versprochen ein Dive-In für die Tape exklusiven Tracks aus dieser Epoche.


Master P - I'm Going Big Time (1992)

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Auf der Single zu "I'm Goin Big Time" von Master P gibt es zwei exklusive Songs. Zum einen "Real Toons", ein Standard P Song aus dieser Zeit und "Life In The Fast Lane", auf dem C-Murder seine ersten Lines rappen darf. Schon ganz cool, leider besteht der Großteil des Songs aus unnötigem Gelaber von Master P.






TRU - Hangin' In The Hood (1992)

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Die Single "Hangin' In The Hood" beinhaltet zwei Songs, zum einen den Titelrack und "Watch Yo Ass", das später auf dem dritten TRU Album als Skit wiederveröffentlicht wurde.




E-A-Ski

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Neben dem Album kamen auf No Limit in 1993 zwei Tape only Singles von E-A-Ski raus, "Straight Business" und "Ski $ CMT - Breaking Them Off Something." 4 neuen Songs sind insgesamt vertreten. Das neue Material passt sich perfekt an das Album von Ski an, von der Qualität als auch vom Sound her. Diesen '92er rauen, aber schon leicht funkigen West Coast Sound hat er wirklich gut drauf. Vor allem auf dem dynamischen "Mirror" mit Feature Rally Ral wird man hellhörig. Wertung entfällt, uneingeschränkte Empfehlung aber für alle Freunde der NL West Coast Periode mal reinzuhören.




Rally Ral - Something Kind Of Funky (1993)

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Den Oakland Rapper Rally Ral hat man bis hierhin schon paar mal auf NL Alben gehört, aber die wenigsten kennen Solo Material von ihm. Das ist auch keine Schande, hat der Mann hat nur eine EP mit 4 Tracks gemacht, die er zwar später bei Priority rerelased hat, aber der erste Release im Jahre '93 fand über No Limit Records statt. Vom Stil her orientiert sich die Geschichte stark an E-A-Ski, der auch als Feature dabei ist. Qualitativ läuft die ganze Geschichte fast auf einem Level wie das Album von Ski selbst, alle 4 Tracks wissen mit lässigen und funkigen Klängen zu gefallen. Nur 4 Tracks zu bewerten ist schon knifflig, daher spare ich mir an dieser Stelle eine Wertung.




Conclusion

Die Anfangszeit von NL haben wir geschafft. Die mit der Zeit ansteigende Qualität sowie das Dazukommen neuer Gesichter ist interessant mitanzusehen. Bisher hat uns das Panzerlabel, das noch keinen Panzer hat, einige solide Alben geschenkt, die auch coole Tracks beinhalten. Aber wirklich losgehen tut es erst ab jetzt, denn die Qualität steigt nun rapide an (Spoiler).

Auch wenn das Ranking noch lange nicht am Ende ist, bedanke ich mich hier grad mal fürs mitlesen! :thumbsup:
Morgen kommt Master P's "The Ghettos Tryin' To Kill Me!"
 
"who's da killer?" ist auf jeden fall ein rückschritt im vergleich zum vorherigen tru-album gewesen. ein paar gute songs sind aber allemal drauf, mein fav ist "neighborhood".
 
haha geil Rally Ral - kenn isch auch, selbiges EA Ski CMT...war damals (nicht 1992)
überrascht, dass die Dinger auf No Limit rausgekommen sind....
 
Master P - The Ghettos Tryin To Kill Me! (1994)

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Der "Chronic" Release von Dr. Dre ging auch an Master P und No Limit nicht vorbei und so musste das dritte Album von P natürlich funkiger und dicker werden als der ganze Kram, der bisher gemacht worden ist. In Sachen Qualität geht "The Ghettos Tryin To Kill Me" mal eben zwei Stufen nach vorne. Zusammen mit dem neuen Signing Lil' Ric sind die Get Low Playaz JT The Bigga Figga und San Quinn aus San Francisco dabei, um ein bisschen Game zu recognizen. Auf jedem Release von No Limit in 1994 sollten die beiden mit drauf sein. Beim Produzententeam kamen neue Namen dazu, neben den gestandenen Namen E-A-Ski und CMT sind hier Bigg Nate und Larry D dabei.

Das Album selber zeigt P auf einem hohen Level, raptechnisch wie stilistisch. Wer ihn später durch "Ooohhhwee" oder so kennen gelernt hat, wird sich wundern, wie komplett anders sich Master P hier präsentiert. Hungrig, motiviert, mit einer Spur Ernst sowie Gelassenheit. Passend dazu sieht die Produktion anders wie auf den Vorgängern aus. Passend zur Bay Area wird hier auf coole Funk Beats gesetzt, die den Sound von Richmond perfekt repräsentieren. Die Produktion kann sich von der Qualität her ohne Anstrengung mit anderen großartigen Werken der Bay Area und Los Angeles von '94 messen. Man hat bei der aufgewerteten Produktion auch drauf geachtet, den Sound abwechslungsreich zu gestalten. Auf Stücken wie "Late Nite Creepin", "211" oder dem Titeltrack werden wir von dunklen, kühlen Sound begleitet, die das ganze noch eine Spur bedrohlicher machen. Die perfekte Mucke, wenn man sich Nachts mit seinen Homies auf dem Parkplatz um die Ecke trifft und dann den nahen Aldi ausrauben möchte. Im Kontrast dazu stehen "No Limit Party", "Hands Of A Dead Man" und "Anything Goes", die in die Kategorie Bay Area Sunshine Sound fallen, natürlich wie der Rest auf musikalisch hohem Niveau.

Eine Ode an Brokkoli gibt’s mit I "Got The Dank", das mitunter von der guten Verwendung des Samples lebt. Bonuspunkte gibt es zusätzlich für die Shoutouts an RBL Posse, immer gern gesehen. Textlich ist das ganze mit einem Augenzwinkern gestaltet und sehr unterhaltsam, genau wie "Study Being A Gangsta" mit King George, auf der die beiden ihre Gangsta Weisheiten mit der Welt teilen. Wie angesprochen sind die Get Low Playaz mit dabei, nämlich bei "Playa Hataz", mit einem astreinen funkig bouncenden Beat von JT, über den alle Beteiligten super rappen. Vor allem San Quinn mit seinen Mörderflow zersäbelt alles. Hammer Track! Ebenfalls sehr cool wurde das minimalistische "Just An Everyday Thang", auf dem vor allem C-Murder glänzen kann. Highlight des Albums ist in meinen Augen "Somethin Funky For The Street", dessen Beat hart wie extrem melodisch vor sich hinwummert und P super drüber rappt. Das ist wieder Bay Area Rap at it's best.

Tatsächlich lässt sich an jedem Track was gefälliges finden, viele geile Tracks sind dabei, Master P und Crew schaffen es, ihre Qualität auf ein komplett neues Level zu bringen. Das Zusammenspiel zwischen P und King George ist ein weiterer Aspekt, der dieses Album so gut macht. George droppt nicht auf jedem Song einen ganzen Rap Part, auf fast jedem Song hat er aber eine Beteiligung, und seien es nur random Shouts im Hintergrund, die die Parts von Master P immer gut ergänzen. Aus diesem Grund wurde George ua. mit aufs Cover gepackt, als Ps Bodyguard.

Auffallend ist heute an dem Album der extrem hohe Preis. Der OG (in Fachkreisen als Red Cover bezeichnet) geht gerne dreistellig weg, was in harten Kontrast zu den kommenden Alben seiner Diskographie steht. Wer in den wahren Genuss von dem Album kommen möchte sei auf jeden Fall der OG empfohlen, da die Rereleases (auch wenn sie günstiger sind) um alle Parts von King George und anderen alte TRU Mitgliedern beraubt worden ist. In den späteren Jahren haben sich George, Cali G, Milk Man und andere alte Gefährten mit P überworfen, woraufhin er dieses Album nochmal ohne deren Parts rausbrachte, die Hälfte der Tracks wurden beschnitten oder ganz entfernt (änhliches passierte mit der ersten "West Coast Bad Boyz"). Auf Spotify ist der Rere hochgeladen worden, um sich einen Eindruck von der Klasse des Albums zu verschaffen reicht das aber aus.

Das es das bis hierhin mit Abstand beste NL Album ist, steht nicht zur Debatte. Filler sucht man vergeblich, die Raps sind gut, hart und authentisch, die Produktion ein Traum für jeden Bay Fan und die Atmosphäre passt perfekt. Wird in der Rangliste der Master P Alben sicherlich einer der Kandidaten für die vorderen Ränge sein.

9/10

Anspieltipps:
"Something Funky For The Street", "I Got The Dank", "Late Nite Creepin", "Player Haterz", "The Ghetto's Trying To Kill Me"
 
Definitiv mein fav. Master P Album. Gab auch noch paar weitere danach, aber das kann man einfach komplett durchlaufen lassen. Richtiges Ghetto Album, düstere Tracks sind düster und selbst die Party Tracks sind einfach nur dreckig.
Ihr müsst den Rat befolgen und unbedingt die OG Version auf youtube anhören, da selbst die Reihenfolge der Tracks sich auf dem Rerelease geändert hat.



Meine favs:

Anything Goes
Just an Everyday Thang --> C-Murder part einfach coldblooded
Hands Of A Dead Man -> Ps lines sind einfach so geil:

I fell asleep in the back of the cop car
Woke up ? bout a mothafucking phone call
And as they booked me I had a mouthful of crack
And when I shit tonight bitch I'm gone get it back

Schon beim ersten hören damals hängengeblieben :D Allein "I fell asleep in the back of the cop car" ist so ne wundervolle Line
 
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Master P - The Ghettos Tryin To Kill Me! (1994)

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Der "Chronic" Release von Dr. Dre ging auch an Master P und No Limit nicht vorbei und so musste das dritte Album von P natürlich funkiger und dicker werden als der ganze Kram, der bisher gemacht worden ist. In Sachen Qualität geht "The Ghettos Tryin To Kill Me" mal eben zwei Stufen nach vorne. Zusammen mit dem neuen Signing Lil' Ric sind die Get Low Playaz JT The Bigga Figga und San Quinn aus San Francisco dabei, um ein bisschen Game zu recognizen. Auf jedem Release von No Limit in 1994 sollten die beiden mit drauf sein. Beim Produzententeam kamen neue Namen dazu, neben den gestandenen Namen E-A-Ski und CMT sind hier Bigg Nate und Larry D dabei.

Das Album selber zeigt P auf einem hohen Level, raptechnisch wie stilistisch. Wer ihn später durch "Ooohhhwee" oder so kennen gelernt hat, wird sich wundern, wie komplett anders sich Master P hier präsentiert. Hungrig, motiviert, mit einer Spur Ernst sowie Gelassenheit. Passend dazu sieht die Produktion anders wie auf den Vorgängern aus. Passend zur Bay Area wird hier auf coole Funk Beats gesetzt, die den Sound von Richmond perfekt repräsentieren. Die Produktion kann sich von der Qualität her ohne Anstrengung mit anderen großartigen Werken der Bay Area und Los Angeles von '94 messen. Man hat bei der aufgewerteten Produktion auch drauf geachtet, den Sound abwechslungsreich zu gestalten. Auf Stücken wie "Late Nite Creepin", "211" oder dem Titeltrack werden wir von dunklen, kühlen Sound begleitet, die das ganze noch eine Spur bedrohlicher machen. Die perfekte Mucke, wenn man sich Nachts mit seinen Homies auf dem Parkplatz um die Ecke trifft und dann den nahen Aldi ausrauben möchte. Im Kontrast dazu stehen "No Limit Party", "Hands Of A Dead Man" und "Anything Goes", die in die Kategorie Bay Area Sunshine Sound fallen, natürlich wie der Rest auf musikalisch hohem Niveau.

Eine Ode an Brokkoli gibt’s mit I "Got The Dank", das mitunter von der guten Verwendung des Samples lebt. Bonuspunkte gibt es zusätzlich für die Shoutouts an RBL Posse, immer gern gesehen. Textlich ist das ganze mit einem Augenzwinkern gestaltet und sehr unterhaltsam, genau wie "Study Being A Gangsta" mit King George, auf der die beiden ihre Gangsta Weisheiten mit der Welt teilen. Wie angesprochen sind die Get Low Playaz mit dabei, nämlich bei "Playa Hataz", mit einem astreinen funkig bouncenden Beat von JT, über den alle Beteiligten super rappen. Vor allem San Quinn mit seinen Mörderflow zersäbelt alles. Hammer Track! Ebenfalls sehr cool wurde das minimalistische "Just An Everyday Thang", auf dem vor allem C-Murder glänzen kann. Highlight des Albums ist in meinen Augen "Somethin Funky For The Street", dessen Beat hart wie extrem melodisch vor sich hinwummert und P super drüber rappt. Das ist wieder Bay Area Rap at it's best.

Tatsächlich lässt sich an jedem Track was gefälliges finden, viele geile Tracks sind dabei, Master P und Crew schaffen es, ihre Qualität auf ein komplett neues Level zu bringen. Das Zusammenspiel zwischen P und King George ist ein weiterer Aspekt, der dieses Album so gut macht. George droppt nicht auf jedem Song einen ganzen Rap Part, auf fast jedem Song hat er aber eine Beteiligung, und seien es nur random Shouts im Hintergrund, die die Parts von Master P immer gut ergänzen. Aus diesem Grund wurde George ua. mit aufs Cover gepackt, als Ps Bodyguard.

Auffallend ist heute an dem Album der extrem hohe Preis. Der OG (in Fachkreisen als Red Cover bezeichnet) geht gerne dreistellig weg, was in harten Kontrast zu den kommenden Alben seiner Diskographie steht. Wer in den wahren Genuss von dem Album kommen möchte sei auf jeden Fall der OG empfohlen, da die Rereleases (auch wenn sie günstiger sind) um alle Parts von King George und anderen alte TRU Mitgliedern beraubt worden ist. In den späteren Jahren haben sich George, Cali G, Milk Man und andere alte Gefährten mit P überworfen, woraufhin er dieses Album nochmal ohne deren Parts rausbrachte, die Hälfte der Tracks wurden beschnitten oder ganz entfernt (änhliches passierte mit der ersten "West Coast Bad Boyz"). Auf Spotify ist der Rere hochgeladen worden, um sich einen Eindruck von der Klasse des Albums zu verschaffen reicht das aber aus.

Das es das bis hierhin mit Abstand beste NL Album ist, steht nicht zur Debatte. Filler sucht man vergeblich, die Raps sind gut, hart und authentisch, die Produktion ein Traum für jeden Bay Fan und die Atmosphäre passt perfekt. Wird in der Rangliste der Master P Alben sicherlich einer der Kandidaten für die vorderen Ränge sein.

9/10

Anspieltipps:
"Something Funky For The Street", "I Got The Dank", "Late Nite Creepin", "Player Haterz", "The Ghetto's Trying To Kill Me"

Sehr schöne Review, die 9/10 gehe ich auf jeden Fall mit. Ich hab selbst nur den Re-Release auf CD, höre aber digital auch nur den OG.
Für mich das drittbeste Solo von P.

@Nino_Brown „Just an Everyday Thang“ ist ebenfalls mein Favorit, kann ich im Loop laufen lassen! :cool:
 
eine enorme und fast unglaubliche steigerung zu den beiden vorherigen alben von p. diese funkigen sounds wurden bei den nl-alben davor ja schon immer wieder angedeutet, hier wurde das ganze aber extrem stark umgesetzt. "the ghettos tryin to kill me!" ist ohne jeden zweifel ein sehr gutes g-rap-album und p liefert mega ab. habs mir heute mal wieder angehört, "late nite creepin" ein überhit, "anything goes" auch sehr geil. ansonsten auch alles auf einem hohen niveau. lediglich "rev do wrong" sagt mir nicht so ganz zu, aber das ist meckern auf hohem niveau.
hab leider auch nur den re-re original, ein ehrenmann hat mir vor ein paar jahren als ich mir das album gekauft habe (habe ich das dem ehremann sogar abgekauft oder hat er mir nur einen link zu einem schnäppchen geschickt?) aber die mp3s vom og zugeschickt. von den re-re bonus tracks kann ich aber "always look a man in the eyes" mit mystikal und silkk wärmstens empfehlen.

 
"The Ghettos Tryin 2 Kill Me" verdeutlicht gut die Cali Wurzeln von NL in seiner besten Form :thumbsup::thumbsup:
"Always Look A Man In The Eyes" hätte auch gut auf Ghetto D gepasst, ULTRA BRUTALES DING
 
Das Album fehlt mir leider nach wie vor in der Sammlung (wie manche andere der jetzt noch folgenden Alben), daher habe ich es insgesamt wahrscheinlich auch nicht so oft gehört wie andere NL-Alben, aber wenn dann auf jeden Fall immer in der OG-Version.

Zur Qualität wurde schon alles gesagt, wirklich sehr starkes Album und nochmal ein extremer Qualitätssprung zu dem Zeitpunkt. Schwierig, was hervorzuheben, aber finde gerade die Beats vom Titeltrack und vor allem "Anything Goes" absolut brutal. "Just An Everyday Thang" ist auch eiskalt. Die Gäste liefern eigentlich nahezu alle ausnahmslos ab und P selbst natürlich auch.

Hier übrigens noch ein Video zum Titeltrack:



Geiler Part von Silkk mit seinen 19 Jahren damals. :thumbsup:
 
West Coast Bad Boyz - Anotha Level of The Game (1994)

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Während den Arbeiten an seinem dritten Album hatte Master P einige Kontakte geknüpft. So hatte er sich neue Signings und Gäste für sein Projekt sichern können, die ja einiges Ansehen in der Bay hatten. Mit der ersten No Limit Records Compilation war es nun an der Zeit, mal richtig mit seinen Connections zu flexen. Nachdem Herm aus San Francisco ein Jahr vorher mit seiner Compi "Trying To Survive In The Ghetto" es vorgemacht hat, so lädt Master P jetzt ein zu einem großen Zusammenkommen, der West Coast Bad Boyz, mit einem wahren Star Line-Up bekannter Cali Giganten.

Ob San Francisco (Get Low Playaz, Cellski, RBL Posse), Palo Alto (Totally Insane), Oakland (Dangerous Dame, Delinquents), Richmond (Lil Ric), Fairfield (EZSD) oder Sacramento (C-Bo), hier finden sich aus allerlei Ecken Kaliforniens diverse dope Rapper. Das bedeutet auch eine Menge Abwechslung. Etwas überraschend ist hier, das für einige der Acts der Sound ungewohnt warm und weniger grimey ist, was wohl daran liegt, dass dies ein Album für den Cadillac im Sommer ist. "Headin' 4 The Jack" klingt für einen C-Bo Song aus dieser Ära ungewohnt freundlich, zumindest was den Sound angeht, denn von den Lyrics her nimmt der Verrückte mal wieder kein Blatt vor den Mund. Master P harmoniert gut mit ihm zusammen über den coolen, sommerlichen funky Beat. Ähnlich verhält es sich bei "Tell Me Something Good" von Cougnut der hier wie gewohnt verdammt hart rappt und einem weiteren Feature von P. Auch diese Nummer bockt richtig hart. Und "Tryin' To Make A Dolla Out Of 15 Cents" mit RBL Posse und nochmal P Feature ist sowieso heilig. Hätte es zwar cool gefunden wenn die beiden je einen eigenen vollen Part rappen dürften, trotzdem bin ich dankbar für jeden noch so kleinen Part von Mr. Cee.

JT kreiert mit seinen Jungs von den Get Low Playaz und anderen Frisco Homies (Dangla, Rack Skerz und Brotha Moe) ein gewohnten GLP Banger, der ebenfalls von seinem sommerlichen und dynamischen Sound lebt. Übelst relaxed wiederum ist der Beitrag von YBB Rapper Ray Luv und seiner Link Crew, deren "Born Hustlaz" verführerisch zum chillen einlädt. Da können die Jungs noch so viel rappen wie krass sie sind, ich bleib relaxed. Neben den chilligen Nummern sind zusätzlich je Rappin' 4 Tay und Totally Insane am Start, um mit ihren Uptempo Songs ihren eigenen Schwung in die Sache mit einbringen. Unter den ganzen Bangern sticht für mich besonders Lil Rics "Mobbin' Through The Town" heraus, der zu dieser Zeit auch einen Vertrag bei NL am Laufen hatte und einige Wochen später sein Solo Album droppte (kommt übermorgen). Der melodische Uptempo Beat bounced ohne Ende und macht so verdammt viel Spaß, das man ihn selbst im Winter bei Crusin bumpen will. Für mich einer der besten NL Songs der West Coast Zeit. Die Funkbombe "Puttin In Work" von EZSD muss auch auf jeden Fall erwähnt werden, ein relaxter Blueprint für geilen Bay Rap.

Ganz am Ende gibt es mit "Peace 2 Da Streets" ein besonderes Leckerbissen: dynamischer Bay Beat und ein paar Rapper, die sich nacheinander die Mics in die Hand geben. In den Songempfehlungen unten schreibe ich mal die komplette Feature Liste, weil es hier sonst zu viel Platz beanspruchen würde. Jeder rappt hier super engagiert, der Beat bounct nice und Kopfnicken ist garantiert. Für die Bay Area ein legendärer Track, wer hier keine W's mit den Fingern formt ist verloren. An dieses hohe Niveau können die Tracks von Keylo und King George leider nicht ganz anschließen. Während Keylos "Playin' For Keeps" noch ganz ordentlich wurde (aber kein Vergleich zu seinem eigenen Solo Album aus dem selben Jahr), so wurde die George Nummer ziemlich öde, da er mit seiner tiefen Stimme eher versucht zu brummen als zu rappen. Auf dem Rerelease von 1997 wurde übrigens dieser Track und der Possecut entfernt, weil P mit King George Beef führte (siehe GTTKM).

Eine einfach nur geile Bay Area Compilation hat Master P da auf die Beine gestellt. Das Line-Up war schon damals beeindruckend und ist aus heutiger Sicht immer noch krass. Das Album hat weniger mit dem No Limit Trademark Sound zu tun, sondern wurde ein Sammelsurium von über einem dutzend doper Bay Shit Songs. Sowohl die chilligen als auch die schnelleren Nummern sind alle gelungen. Fast auf einem Niveau mit MPs Solo aus dem selben Jahr. Wer NL für später verflucht aber generell den 90er Jahre West Coast/Bay Area Sound mag, sollte sich den Gefallen tun und dieses perfekte Sommeralbum mal checken.

8.5/10

Anspieltipps: What We Known Fo (Get Low Playaz), Headin' 4 The Jack (C-Bo & Master P), Puttin In Work (EZSD), Mobbin' Through The Town (Lil Ric), Peace 2 Da Streets (Master P, King George, Ray Luv, Dangerous Dame, Lil Ric, JT, Mac Spoon, Rappin' 4-Tay, The Delinquents, Toby T, The Perk, Erase E & Keylo)
 
"Headin 4 The Jack" ist eine absolute Hymne, habe das im Sommer 2020 so krass gepumpt. :thumbsup:
Allgemein ist die ganze frühe NL Cali Zeit mit solchen Releases oder auch "The Ghettos Tryin 2 Kill Me" unfassbar hochwertig. Finde auch die Entwicklung insgesamt sehr interessant: Richtig geiles West Coast Material zu Anfang, danach eine Art "Übergangsphase" wo West Coast und Dirty South Einflüsse gemischt wurden ("Ice Cream Man", "Tru 2 Da Game", "Ghetto D") und später noch der typische NL Bangersound.
 
Meine favs:
1.Totally Insane - Total Insanity

Wie ich diesen Track liebe, nicht normal!

"Red blue light fuck me up, i woke up on the ground/
Dont know why I'm in bloods all around/
4 Cops dead, Glock 17, the Clip empty - thats total insanity" :cool::cool::cool::cool::cool::cool:

"Oh hell no I dont believe OJ did that" :D

2.The Delinquents - Deep

3.Dangerous Dame - Another Level

4.C-Bo feat. Master P - Headin 4 the Jack




Stimme auch völlig mit der Wertung überein, etwas unter Ghettos Tryna Kill me, aber safe eines der besten Releases aus dem Hause NL.
Freu mich schon auf Down South Hustlaz :thumbsup::thumbsup:
 
Last edited:
Muss gestehen, dass die West Coast Bad boyz bis jetzt an mir vorbeigegangen ist, aber bin heilfroh, dank dem thread darauf aufmerksam gemacht worden zu sein, dass hier ein Stück musikgeschichte geschrieben wurde :emoji_heart_eyes:
 
Wie geht euch das denn mit dem King George Solo Track? Auf TGTTKM waren seine ganzen Parts ja cool, aber hier der für mich größte Störfaktor auf dem Album. Der Track ist nicht kacke, aber weit unter seinen Möglichkeiten wie ich finde.
 
Schöne Review hatte den Thread grad angeklickt um zu fragen ob du auch die West Coast Bad Boyz machst. :D Dadurch bin ich erst auf Fairfield aufmerksam geworden. Das ist ja auch nur ein Kaff aber was da alles herkommt. EZSD, Skip Dog, Ballers On A Mission, J-Dogg etc.

Wers nicht kennt sollte ununbedingt EZSD - Game 2 be sold, das Skip Dog Solo und das erste B.O.M. - The Reala Ride checken.
 
"EZSD - Game 2 be sold"

ja, das is ne sehr starke ep, glaub da is die soundquali von puttin n work auch besser als auf der bad boyz compilation.
 
"EZSD - Game 2 be sold"

ja, das is ne sehr starke ep, glaub da is die soundquali von puttin n work auch besser als auf der bad boyz compilation.

Das kann gut sein müsste ich mal vergleichen. Ich glaub die einzigen Compilations wo Tracks öfter mal ne deutlich bessere Soundqualität haben als auf den Alben sind die Dirty Harry Sachen.
 
Der Sampler hat mich damals auf Cougnut aufmerksam gemacht. Beste Stimme (RIP).
Mit C-Bo und Totally Insane auch harte OGs dabei.
Hab die Scheibe vor paar Jahren am Badesee gepumpt. Passt perfekt.
 
Wie geht euch das denn mit dem King George Solo Track? Auf TGTTKM waren seine ganzen Parts ja cool, aber hier der für mich größte Störfaktor auf dem Album. Der Track ist nicht kacke, aber weit unter seinen Möglichkeiten wie ich finde.
Der ist echt großer Schrott und bin froh, dass der Track erst ziemlich am Ende kommt.
Aber, keine Ahnung woher ich das habe und ob es überhaupt stimmt, ich dachte immer ohne King George hätte es die Compilations so nie gegeben(und deswegen ist sein schlechter track nicht so tragisch) - hatte er genauso gute Connections?
 
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