Ranking aller No Limit Records Alben

Find ich auch. New No Limit juckt überhaupt nicht mehr. Bis dahin aber schon noch ganz interessant, auch wenn die glorreichen Zeiten lange vorbei sind.
Finde das aber bei einigen review threads sehr schade, dass bis zu den Alben die man noch selbst relativ feiert Reviews geschrieben werden (in der review Hochzeit manchmal sogar nur für ein oder zwei Alben) und dann einfach aufgehört wurde. Wenn man so ein Projekt angeht fände ich es schon cool, wenn es mal weitergeht (@Score_ ausgenommen, du hast deine reviewberechtigung mit e-40 und NL bisher 1a zementiert und ich freu mich auf egal welches Projekt von dir, macht total Spaß zu lesen)
 
Danke für die Rückmeldungen! Ich konzentriere mich jetzt erstmal drauf, 1999 zu Ende zu machen (sind ja immer noch 10 Alben die fehlen), bevor ich konkrete Pläne für die Zukunft mache, Updates kommen dann zum passenden Zeitpunkt. Es ist aber beruhigend, so ein liebesvolles Feedback von euch zu bekommen. :emoji_hugging:

Wie im ersten Beitrag des Ranking beschrieben, bis 2005 wird das Ranking später noch gehen, dieser No Limit Forever Kram interessiert micht nicht wirklich. Wies ab 2000 mit dem Format ausschaut melde ich dann noch.

Und zu @Young Germany's Beitrag wollte ich gern hinzufügen, das ich schon verstehen kann, wenn ein gewisses Loch in der Motivation des Schreibers entsteht, sobald man den Höhepunkt der Diskografe durch hat. Ist ja bei mir genauso gewesen, nachdem mit "Black Mafia" das für mich letzte Meisterwerk von NL ist und ich 50. Reviews geknackt hatte, wurd ich erstmal durch Stress in der Uni, Krankheit und private Probleme aufgehalten, die Motivation dann mit Ausblick auf den doch nicht so beeindruckenden Katalog von NLs 99er Werken wiederzubekommen hat ja leider auch seine Zeit gedauert. Ich geb mein bestes jetzt aber am Ball zu bleiben, auch wenn Sachen wie das heutige Review (und das nächste Album) harter Tobak sind, aber wenigstens gehen wir da gemeinsam durch.:emoji_grin:
 
Mo B. Dick - Gangsta Harmony (1999)

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Nach dem ansteigenden Anteil von R'n B Songs auf No Limit Alben im Jahre 1999 wird es Zeit, das weiter auszubauen und deswegen kommt jetzt Mo B. Dick mit seinem ganz eigenen Album um die Ecke! "Gangsta Harmony" heißt das gute Stück. Für das coole Pen & Pixel Cover, inklusive abgedrehtem Piano und Bling Bling, gibt erstmal Bonuspunkte! Dann wird einem Gewahr, was hier wirklich auf einen wartet! Und hat man wirklich Lust, sich das zu geben? Nachdem die R'n B Songs von NL in diesem Jahr bestenfalls mittelmäßig waren? Bin übrigens gerne bereit Wetten einzugehen, dass sich dieses Album im persönlichen Klassikerkatalog von Young_Germany befindet.

Ähnlich wie beim Sons Of Funk Album möchte ich hier ungern tief ins Detail gehen und sage gleich voran, ich bin kein großer Fan von diesem Album. Als Feature wink ich Moby noch durch, aber ein komplettes Album ist zuviel. Ein beschissener Sänger ist er nicht, aber eben auch nicht interessant genug, um ein komplettesAlbum á 18 Tracks zu stemmen. Die Highlights sind hier definitiv die Produktion, die noch ziemlich nice klingt, sowie die Gästeliste (überwiegend). "Part 3" mit Magic- C-Murder und Mia X geht als stabiler NL Banger durch, da kann Moby so viel quieken wie er will, gefällt trotzdem. "Got 2 Get Mine" weist einen sehr seltenen KLC Feature Part vor, aber leider macht sich KLC wesentlich besser am Mischpult als am Mic, der Beat ist auch nix besonderes, also nicht der Rede wert.

"Want & Need" verschwendet das potenziell geile Mac Feature komplett, keine Ahnung was das soll, ob das jetzt ein Rap oder Interlude war, aber innerhalb von 20 Sekunden ist es eh schon wieder vorbei, dazu ist Moby mit dem Beat komplett überfordert. Der Rest hat mich beim Durchlaufen einfach kalt gelassen, nix besonderes, aber auch nichts grauenhaft, bis auf "U Fell In Love With A Gangsta", das viel zu lang wurde und Moby mit seinem verkrampft emotionalen Gekrächzte nur nervt.

Ein paar gute Ansätze gibt’s, aber wer das wirklich pumpen soll weiß ich nicht. Die Feature Parts sind eigentlich fast alle gut und die Produktion insgesamt ordentlich, aber ich hinterfrage trotzdem, wer Lust hat, sich auf Albumlänge diesen qualitativ irrelevanten, übermäßig soften, auf Schlafzimmer Kuschel Muschel getrimmten Slow Jams ernsthaft zu geben.

3/10
 
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Bin übrigens gerne bereit Wetten einzugehen, dass sich dieses Album im persönlichen Klassikerkatalog von @Young_Germany befindet.
Haha ich gehe davon aus, dass das von meiner liebe zu den anderen mo b. Dick Beiträgen stammt:emoji_grimacing:
Habe das Album tatsächlich lange aus Sammelgründen zu einem akzeptablen Preis gesucht und das Cover zählt schon zu den besseren von NL. Das Piano ist ganz großes p&p Kino und der swaggy fliederfarbene Anzug mit shiny Pinky ring zum gelben Q-Pak mit Sonnenuntergang und Bikini model werden dem Albumtitel mehr als gerecht.

Und das war's dann auch schon.

Beats sind bei what's on your mind (ein silkk zum vergessen plus...naja...mo b. Dick eben) und u got that fire wirklich cool, mo b. S Theme ein Experiment, Pluspunkt für die scratches und Part 3 ein guter NL Song (bis auf Magic aber alle unter Normalniveau), aber wäre das Cover nicht wäre mir das maximal 1,5 Punkte wert. So kann ich halbwegs mitgehen. Wie man diesem Möchtegern-marvin Gaye Verschnitt das Spotlight für ein ganzes Album lassen konnte ist mir unbegreiflich...ich skippe jeden Song falls der im shuffle läuft, echt widerlich schlechte Musik und schade um das monster-cover. Würde man mich vor die Wahl stellen, dieses oder das zweite serv-on album durchzuhören, würde ich aber eher gansta harmony wählen weil mo b. Dicks dünne fistelstimme (hallo @Rabbiveli ) wenigstens angenehm untergeht und man nebenher nicht nur genervt die Augen verdrehen muss, was man von servs hektischen vorlese gestolper leider nicht behaupten kann
 
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Lil Soldiers - Boot Camp (1999)

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Zeit für Rap aus dem Kinderparadies! Das zu diesem Zeitpunkt so gut wie jeder Hanswurst bei No Limit was droppen durfte, wird mit diesem Album leider bestätigt. Die Lil Soldier sind zwei kleine Jungs, Zwillinge, Söhne des NL Rappers Freedom (aka Short Circuit). Auch hier wurde das übliche NL Formular angewendet, Soldier Features, BBTP Produktion, Pen & Pixel Graphics Cover (das zugegebenermaßen schon ganz cool gemacht wurde). Die Beiden verfügen leider nicht über die Skills, sich mit den erwachsenen Rappern zu messen, und ihre Stimmen sind vielen ein Dorn im Ohr. Und ich will jetzt gar nicht versuchen, das Album schön zu reden, ich finde es selber auch nicht gut. Es ist bis hierhin das schwächste Album überhaupt bei No Limit Records.

Die Raps der beiden sind insgesamt einfach zu schwach, um über Albumlänge zu gefallen. Auch wenn sie für ihr Alter besser als die meisten Grundschüler rappen, ist das alles andere als ein Qualitätsmerkmal. Vielleicht ist man mal in Stimmung für absolut bescheuerte Lines wie „I'm your favorite little snack, after taken a nap“, bezweifle aber, dass man sich das ernsthaft länger geben kann. Die Produktion ist insgesamt schon echt cool, gebt euch da auf Youtube lieber Instrumental Loops der Songs. Die Feature Parts sind klar die Highlights, wenn z.B. Magic auf dem Opener "Soulja Style" losflowt, oder die Ghetto Commission auf "I Ain't Living Right" zumindest 2 Minuten der Harmonie erzeugen, lässt sich nur erahnen, wie cool das Album hätte werden können. "Mama Need A New Blouse" mit ihrem Vater ist auch mega dämlich. Für ein paar nette Ansätze, den einen oder anderen Lacher sowie soliden Beats gibt’s ne entsprechende Punktzahl, sowie die Warnung, dieses Album zu meiden! Verschwendet euren Sonntag nicht damit.

2/10
 
Hab gerade Magic gecheckt : ziemlich underrated. Finde ihn ähnlich zu Mystical aber besser : seine Stimme ist nicht so extrem und relativ deutlich. Mystical können nicht mal Amies verstehen. Auch Passagen mit Gesangselementen sind sehr cool.
 
Das zu diesem Zeitpunkt so gut wie jeder Hanswurst bei No Limit was droppen durfte, wird mit diesem Album leider bestätigt. Die Lil Soldier sind zwei kleine Jungs, Zwillinge, Söhne des NL Rappers Freedom (aka Short Circuit).

außer ihr vater, der durfte kein album droppen. :p

das nächste album wird dann ja zum glück wieder was vernünftiges. ;):thumbsup:
 
Snoop Dogg - No Limit Top Dogg (1999)

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Für Snoops zweites NL Album halte ich es ähnlich wie beim Vorgänger. Für mehr Details verweise ich erneut auf den Thread von Ehrenmann @SnoopDeVille KLICK MICH.

Snoops NL Zweitling hat mit No Limits Sound kaum noch etwas zu tun, da sich Uncle Snoop wieder mehr am Sound der West Coast orientiert. Auch wenn ich Snoop und No Limit einzeln mag, so muss ich trotzdem eingestehen, dass der Sound seiner Heimat einfach perfekt zu Snoop Dogg passt. Nach dem Ausflug in den Süden fühlt es sich wie eine Rückkehr zu den bewährten Wurzeln an. Stücke wie "My Heart Goes Boom", "Trust Me", "Bitch Please" oder "Just Dippin'" präsentieren den Doggfather von seiner besten Seite. Die Synergy mit Acts wie Suga Free oder Goldie Loc, mit denen er hier zum ersten Mal zusammen arbeitet, fühlt sich auch viel natürlicher und ungezwungener als mit den No Limit Soldiers an. Und mit Warren G und Nate Dogg ist der Doggfather natürlich schon längst ein eingespieltes Team, dürfte jeden Fan vom guten alten West Coast Sound verzücken.

Wirklich Richtung South gehen im Prinzip nur zwei Nummern: Zum einen "Down 4 My Freunde", einem bitterbösen Banger aus KLCs Schmiede, und C-Murder und Magic als Gast, alle drei rasieren hier wunderbar drüber. Der andere Ausflug in den Süden gibt’s mit "Ghetto Symphony", ein simpler KLC Piano Beat, wo Stück für Stück Mia X, Fiend, C-Murder, Mystikal, Silkk The Shocker, Goldie Loc und Snoop ihre Reime drüber kicken, was mir persönlich auch sehr gut gefällt. Hier und da stöhnt Master P nochmal auf einigen Tracks mit, aber tatsächlich fällt der No Limit Einfluss auf diesem Album sehr gering aus.

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Ursprünglich geplantes Cover für "Top Dogg"

Die Schattenseiten sind auch eher beim genaueren Hinsehen bemerkbar. "Buss’n Rocks" bin ich bis heute unsicher, was ich davon halten soll, Song wirkt irgendwie komisch und unfertig, auch wenn die funkigen Elemente schon ganz cool kommen. "Something Bout Yo Bidness" hat mich früher nie so gestört, jetzt nachdem ich das Album im Zuge der bisherigen ‘99er NL Releases, wo es vor allem auf dem Mo B. Dick Album ne Flut an so miesem Schlafzimmer Geplänkel gab, gehört hab, wird das Lied tatsächlich geskippt, keinen Nerv mehr für sowas. Aber das Lob ist zum Glück in der deutlichen Überzahl, vor allem wenn uns Perlen wie das funkige "My Heart Goes Boom" erwarten oder Snoop seine Geschichte an tollen Zusammenarbeit mit Dr. Dre auf "Buck ‘Em" oder "Just Dippin’" erweitert. Mein persönliches Highlight liegt in der Mitte, wenn mit "Bitch Please" jeder noch so engstirnige Rucksackträger aus dem Osten die Finger kreuzt und crip walk’d. Auch der bis dato beste Part von Xzibit, den ich kenne.

"No Limit Top Dogg" hat mit dem üblichen Sound des Labels kaum noch etwas zu tun. Wer also mit dem NL Sound sonst kaum etwas anfangen kann und sich den guten alten Snoop wünscht, bekommt hier, was er sich vorstellt. In jedem Fall ein super Album, das auch heute noch sehr viel Spaß macht

8/10

Anspieltipps:
"My Heart Goes Boom", "Trust Me", "Bitch Please", "Down 4 My Freunde", "Just Dippin'"
 
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"no limit top dogg" ist das erste 99er album, das besser ist als sein vorgänger aus 98, wobei mir beide alben eigentlich ähnlich gut gefallen. der start mit "buck em" direkt richtig stark mit nem banger-beat und sticky fingaz mit nem extrem guten feature-part. "my heat goes boom" und "just dippin" (was ein smooth geiler beat) auf dem gleichen level. "down 4 my n!ggas" ne lupenreine nl-hymne und "b!tch please" natürlich auch ein banger, wobei mir hier der zweite teil auf der mmlp noch ein stück besser gefällt. insgesamt ein richtig gutes album von snoop, das wie @Score_ schon geschrieben hat, nicht den typischen nl-sound abspult. aber ich glaube genau das tut dem album nach den extrem vielen veröffentlichungen von no limit in so kurzer zeit auch gut.
 
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