Tracklist:
1. The Start of Your Ending (41st Side) (Prod. Mobb Deep)
2. The Infamous Prelude
3. Survival of the Fittest (Prod. Mobb Deep)
4. Eye for a Eye (Your Beef is Mines) feat. Nas, Raekwon (Prod. Mobb Deep)
5. Just Step Prelude feat. Big Noyd
6. Give Up the Goods (Just Step) feat. Big Noyd (Prod. Q-Tip)
7. Temperature’s Rising feat. Crystal Johnson (Prod. Q-Tip, Mobb Deep)
8. Up North Trip (Prod. Mobb Deep)
9. Trife Life (Prod. Mobb Deep)
10. Q.U.-Hectic (Prod. Mobb Deep)
11. Right Back at You feat. Ghostface Killah, Raekwon, Big Noyd (Prod. Mobb Deep, Schott Free)
12. The Grave Prelude
13. Cradle to the Grave (Prod. Mobb Deep)
14. Drink Away the Pain (Situations) feat. Q-Tip (Prod. Q-Tip, Mobb Deep)
15. Shook Ones Pt. II (Prod. Mobb Deep)
16. Party Over feat. Big Noyd (Prod. Mobb Deep, Matt Life)
Nachdem Juvenile Hell kein kommerzieller Erfolg war, musste Mobb Deep sich ein neues Label suchen und fand zum Glück mit Loud Records genau das richtige Label. Nicht nur gab es damit professsionelle Aufnahmemöglichkeiten, sondern auch personelle Unterstützung für das Album. Zudem arbeitete Q-Tip, der nach wie vor ein Fan der Jungs war, intensiv am Album mit. Die Beats machte hauptsächlich Havoc, wobei ihm dabei Prodigy assistierte (deswegen wird Mobb Deep in den Credits als Producer aufgeführt). Die Entscheidung das Album mit Ausnahme von Q-Tip selber zu produzieren, war zunächst eher dem Umstand geschuldet, dass die Beats, welche die Jungs von anderen Produzenten zugeschickt bekamen, ihnen nicht zusagten oder zu teuer waren. Wieso also jemand anderes für etwas bezahlen, was man selber besser machen kann. Der Rest ist Geschichte.......
Meine Bewertung:
10/10 - Der Schritt vom etwas durchwachsenen Debüt zu The Infamous war riesig. The Infamous ist ein unfickbarer Klassiker und nahezu perfekt. Es passt einfach alles zusammen. Diese düsteren Beats mit den staubtrockenen Drums, die den Kopf bis fast zum Genickbruch nicken lassen, der Mörderflow von Prodigy, die Texte voller ikonischen Zeilen, die großartigen Features, die Symbiose der beiden und die Atmosphäre des Albums. Wenn beim ersten Track der Motor gestartet wird und das Ganze dann dem toten Homie gewidmet wird, weiß man schon wo die Reise hingeht. Die Reise geht in Timberlands zum Krieg auf den Straßen, wo du den anderen abknallen musst bevor er es mit dir tut, wo mit der eigenen Crew Anderen gedroht wird und Crack verkauft wird. Das hat wenig mit der Lebensrealität (meiner eingeschlossen) der meisten Hörer aus Europa gemein, ist aber unterhaltsam und zieht den Hörer gedanklich in den Alltagsstruggle in Queensbridge hinein. Mit Timberlands an den Füßen und dem Album auf den Lauschern fühlte man sich wie ein (Street-)King.
Es gibt die Überhits Survival Of The Fittest und Shook Ones Pt. II, welche bei den besten Tracks von Mobb Deep immer genannt werden, aber ich würde sagen das gesamte Album bewegt sich auf einem unfassbar hohen Niveau, weswegen es sich nicht lohnt einzelne Tracks rauszupicken. Anhand von Survival Of The Fittest kann man aber auch herausheben, was Havoc hier für Beats gezaubert hat. Aus einem recht nichtsagenden Jazz-Sample von Al Cohn and The Barry Harris Trio schuff er einen der gößten Beats überhaupt. Q-Tip hatte zu der Zeit auch einen Lauf und fügte sich perfekt in das Album mit ein.
Das Album klingt heute noch genauso geil wie vor 20 Jahren und ist damit zu recht ein zeitloser Klassiker, der bei jeder Diskussion um die besten Alben zwingend genannt gehört.
Beste Tracks: Das gesamte Album